Sonderbundskrieg 1847 | Der letzte Krieg auf Schweizer Boden!

Zeidgenosse
29 Jan 202109:59

Summary

TLDRDer Schweizer Bundesstaat ist über 170 Jahre alt, entstand jedoch nach einem kurzen Bürgerkrieg, dem Sonderbundskrieg von 1847. Dieser Konflikt resultierte aus Spannungen zwischen liberal-radikalen und konservativen Kantonen. Trotz konfessioneller Unterschiede spielte die Kirche nur eine Nebenrolle. General Dufour führte die eidgenössischen Truppen geschickt und vermied größere Gewalt, sodass der Krieg weniger als einen Monat dauerte und nur 150 Tote forderte. Dank Dufours versöhnlicher Strategie konnten die Kantone bald einen Bundesstaat gründen, was den Sonderbundskrieg heute weitgehend in Vergessenheit geraten ließ.

Takeaways

  • 🇨🇭 Die Schweiz ist seit über 170 Jahren ein Bundesstaat, aber ihre Gründung war von einem kurzen Bürgerkrieg, dem Sonderbundskrieg von 1847, geprägt.
  • ⚔️ Der Sonderbundskrieg war die letzte kriegerische Auseinandersetzung auf Schweizer Boden, wird jedoch selten thematisiert und ist nicht fest im kollektiven Bewusstsein verankert.
  • 🗓️ Der Konflikt wurzelt in der Geschichte ab 1815, als die Schweiz ein Staatenbund mit politisch und religiös unterschiedlichen Kantonen war.
  • 🏛️ Die liberalen, protestantischen Kantone wollten einen Bundesstaat bilden, während die konservativen, katholischen Kantone die Autonomie der Kantone und den Staatenbund von 1815 bewahren wollten.
  • ✝️ Trotz des scheinbaren katholisch-protestantischen Konflikts ging es mehr um politische als religiöse Unterschiede, besonders in der Frage der Rolle der Kirche im Staat.
  • 🚨 Der Aargauer Klosterstreit von 1835, bei dem Klöster unter staatliche Kontrolle gestellt wurden, eskalierte die Spannungen zwischen den liberalen und konservativen Kantonen.
  • 🛡️ 1845 schlossen sich einige katholische Kantone zum Sonderbund zusammen, um ihre Interessen zu verteidigen, was den Konflikt weiter verschärfte.
  • 🎖️ General Dufour führte die eidgenössischen Truppen an, betonte aber von Anfang an, dass sie nicht gegen Feinde, sondern gegen Brüder kämpften, was zu einer unblutigen Kriegsführung führte.
  • 🔖 Der Krieg dauerte weniger als einen Monat und endete mit weniger als 150 Toten auf beiden Seiten, da Dufour auf eine menschliche und versöhnliche Kriegsführung setzte.
  • 🇨🇭 Nach dem Sonderbundskrieg wurde 1848 die Schweizerische Eidgenossenschaft als Bundesstaat gegründet, und der Krieg hinterließ keine tiefen Wunden oder dauerhafte Feindseligkeiten.

Q & A

  • Was ist der Sonderbundskrieg und wann fand er statt?

    -Der Sonderbundskrieg war ein kurzer Bürgerkrieg in der Schweiz, der 1847 stattfand. Er war die letzte kriegerische Auseinandersetzung auf Schweizer Boden.

  • Warum wird der Sonderbundskrieg heute nur selten thematisiert?

    -Der Krieg wird selten thematisiert, weil er relativ kurz und unblutig war und dank der Versöhnungspolitik von General Dufour keine tiefen Narben hinterließ. Viele Schweizer sind sich heute nicht einmal bewusst, ob ihr Kanton am Krieg beteiligt war.

  • Was war die Ursache des Sonderbundskrieges?

    -Der Krieg resultierte aus Spannungen zwischen konservativen katholischen Kantonen, die den Staatenbund und kantonale Autonomie bewahren wollten, und liberalen radikalen Kräften, die eine stärkere Zentralisierung und einen Bundesstaat anstrebten.

  • Welche Rolle spielte die Religion im Sonderbundskrieg?

    -Religion spielte eine untergeordnete Rolle. Die Konflikte drehten sich hauptsächlich um politische Differenzen, insbesondere um die Rolle der Kirche im Staat. Einige katholische Kantone unterstützten trotzdem die liberal-radikalen Positionen.

  • Was war der Aargauer Klosterstreit und wie trug er zur Eskalation des Konflikts bei?

    -Der Aargauer Klosterstreit von 1835 führte dazu, dass der Kanton Aargau alle Klöster unter staatliche Verwaltung stellte und schließlich schloss. Dies provozierte die katholisch-konservativen Kantone und führte zu einer weiteren Eskalation des Konflikts.

  • Was war der Sonderbund und welche Kantone gehörten ihm an?

    -Der Sonderbund war ein Schutzbündnis von katholisch-konservativen Kantonen, das 1845 gegründet wurde. Ihm gehörten die Kantone Freiburg, Wallis, Uri, Obwalden, Nidwalden, Luzern, Zug und Schwyz an.

  • Wie trug General Dufour zur raschen Beendigung des Krieges bei?

    -General Dufour führte die eidgenössischen Truppen mit einer versöhnlichen Strategie, indem er Städte umzingelte, ohne große Gewalt anzuwenden. Er überzeugte die Städte zur Kapitulation, was dazu führte, dass der Krieg in weniger als einem Monat beendet war.

  • Warum gilt General Dufour als Held des Sonderbundskrieges?

    -General Dufour gilt als Held, weil er den Krieg so führte, dass er minimal blutig und versöhnlich endete. Dank seiner Strategie blieben dauerhafte Spaltungen aus, was eine spätere Einigung der Schweiz ermöglichte.

  • Wie viele Soldaten starben im Sonderbundskrieg?

    -Im Sonderbundskrieg starben zwischen 100 und 150 Soldaten, was im Vergleich zu anderen Bürgerkriegen eine sehr geringe Zahl war.

  • Was war das Ergebnis des Sonderbundskrieges für die Schweiz?

    -Das Ergebnis des Sonderbundskrieges war die Gründung eines Bundesstaates im Jahr 1848. Die Schweiz wurde von einem Staatenbund zu einer föderalen Eidgenossenschaft umstrukturiert, mit einer neuen Bundesverfassung.

Outlines

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⚔️ Der Sonderbundskrieg und seine Vorgeschichte

Die Schweiz als Bundesstaat existiert seit über 170 Jahren, aber ihre Gründung ging mit einem kurzen Bürgerkrieg, dem Sonderbundskrieg von 1847, einher. Viele Schweizer kennen diesen Konflikt kaum, was auf positive historische Entwicklungen zurückzuführen ist. Um den Krieg zu verstehen, muss man bis in das Jahr 1798 zurückblicken, als die Helvetische Republik ausgerufen wurde. Nach ihrer Auflösung 1803 kam es zu inneren Konflikten, die letztlich zur Mediation und zum Staatenbund führten. Diese Zeit, geprägt von der Anerkennung der Schweizer Neutralität und der Kantonsautonomie, legte den Grundstein für den späteren Konflikt. Spannungen zwischen den liberal-radikalen und konservativ-katholischen Kantonen entzündeten sich insbesondere an Fragen der kirchlichen Rolle im Staat und der Weiterentwicklung des Staatenbundes.

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📜 Spannungen und der Weg zum Bürgerkrieg

Die Spannungen nahmen zwischen 1815 und 1847 zu, als einzelne Kantone Sonderbündnisse eingingen, um sich vor dem Einfluss anderer zu schützen. 1832 bildeten sieben liberale Kantone das 'Siebener Konkordat', während sechs konservative Kantone im selben Jahr ein Gegenbündnis schufen. Der Konflikt eskalierte durch den Aargauer Klosterstreit, als der Kanton Aargau Klöster unter staatliche Verwaltung stellte und später vollständig aufhob. Diese Maßnahmen führten dazu, dass katholische Kantone ein enges Bündnis, den Sonderbund, formten, um ihre Interessen zu verteidigen. Der Konflikt erreichte eine neue Stufe, als Luzern die Jesuiten an höhere Schulen berief, was zu Umsturzversuchen seitens liberaler Kräfte führte. Diese konfessionelle Eskalation mündete schließlich in den Sonderbund von 1845, der gegen den Bundesvertrag verstieß.

Mindmap

Keywords

💡Sonderbundskrieg

Der Sonderbundskrieg war ein kurzer Bürgerkrieg in der Schweiz im Jahr 1847. Er entstand aus Konflikten zwischen konservativen katholischen und liberal-radikalen Kantonen über die Rolle der Kirche und den politischen Zusammenschluss der Schweiz. Der Krieg ist ein zentrales Thema des Videos, da er die letzte kriegerische Auseinandersetzung auf Schweizer Boden war und den Weg zur modernen Schweiz ebnete.

💡Bundesstaat

Der Begriff 'Bundesstaat' bezieht sich auf die politische Struktur der Schweiz, die nach dem Sonderbundskrieg 1848 gegründet wurde. Vorher war die Schweiz ein lockerer Staatenbund, und erst nach dem Krieg entwickelten sich die Kantone zu einem einheitlicheren Bundesstaat. Dies ist ein zentrales Element des Videos, da der Krieg dazu führte, dass die Schweiz in ihrer heutigen Form entstand.

💡Staatenbund

Ein Staatenbund ist ein lockerer Zusammenschluss unabhängiger Staaten, die ihre Souveränität weitgehend bewahren. In der Schweiz bestand bis 1848 ein solcher Staatenbund. Die konservativen Kantone wollten diese Struktur bewahren, während die liberalen Kräfte einen Bundesstaat anstrebten. Diese Differenzen führten letztendlich zum Sonderbundskrieg.

💡Helvetische Republik

Die Helvetische Republik war ein zentralistisch organisierter Staat, der 1798 unter französischem Einfluss gegründet wurde. Sie wurde bereits 1803 wieder aufgelöst, doch ihr Einfluss führte zu späteren politischen Spannungen zwischen zentralistischen und föderalistischen Kräften, die im Sonderbundskrieg mündeten.

💡Kantone

Kantone sind die Gliedstaaten der Schweiz, die eine erhebliche Autonomie genießen. Die Spannungen zwischen den Kantonen, insbesondere zwischen katholischen und protestantischen sowie zwischen konservativen und liberalen Kantonen, spielten eine entscheidende Rolle im Sonderbundskrieg. Die Frage, wie viel Macht den Kantonen innerhalb des Bundesstaates zusteht, ist ein zentrales Thema des Videos.

💡General Dufour

General Guillaume-Henri Dufour war der Kommandant der eidgenössischen Truppen im Sonderbundskrieg. Er führte den Krieg mit der Absicht, die Kantone zu vereinen und unnötiges Blutvergießen zu vermeiden. Seine menschliche und versöhnliche Kriegsführung trug dazu bei, dass der Krieg schnell und relativ unblutig endete, was einen wichtigen Beitrag zur Entstehung der modernen Schweiz leistete.

💡Jesuitenorden

Der Jesuitenorden wurde im konservativen Kanton Luzern an höhere Schulen berufen, was zu einem der Auslöser des Sonderbundskriegs wurde. Liberale Kantone sahen dies als Zeichen für den wachsenden Einfluss der katholischen Kirche im Staat und reagierten mit Umsturzversuchen. Der Konflikt um den Orden war Teil der größeren Auseinandersetzung zwischen konservativen und liberalen Kräften.

💡Aargauer Klosterstreit

Der Aargauer Klosterstreit bezieht sich auf die Entscheidung des Kantons Aargau, alle Klöster zu schließen und unter staatliche Kontrolle zu stellen. Dies provozierte die katholischen Kantone und war einer der Hauptgründe für die Eskalation der Spannungen, die schließlich zum Sonderbundskrieg führten. Der Streit zeigt die tiefe Spaltung zwischen konservativen und liberalen Kräften in der Schweiz.

💡Neutralität

Die Neutralität der Schweiz, die 1815 am Wiener Kongress offiziell anerkannt wurde, spielte eine wichtige Rolle im Sonderbundskrieg. Einige Kantone wie Neuenburg, Appenzell Innerrhoden und Basel-Stadt erklärten ihre Neutralität im Konflikt. Diese Haltung verdeutlicht die Vielschichtigkeit der Schweizer Politik und die verschiedenen Ansätze der Kantone im Umgang mit inneren Konflikten.

💡Bundesverfassung von 1848

Die Bundesverfassung von 1848 markierte den Übergang der Schweiz von einem Staatenbund zu einem Bundesstaat. Sie legte die Grundlage für die moderne Schweizer Eidgenossenschaft, in der alle Kantone gleichberechtigt sind. Diese Verfassung ist das direkte Ergebnis des Sonderbundskriegs und symbolisiert die Einigung und den Neuanfang der Schweiz.

Highlights

Der Schweizer Bundesstaat ist über 170 Jahre alt, doch seine Gründung ging auf einen kurzen Bürgerkrieg, den Sonderbundskrieg von 1847, zurück.

Der Sonderbundskrieg war die letzte kriegerische Auseinandersetzung auf Schweizer Boden.

Der Sonderbundskrieg ist heute nur selten Thema, da er kaum im kollektiven Bewusstsein der Schweiz verankert ist.

1798 wurde die Helvetische Republik nach französischem Vorbild ausgerufen, doch 1803 wurde sie durch innere Konflikte wieder aufgelöst.

Ab 1815 formierte sich ein Staatenbund der Schweizer Kantone, der zu politischen Spannungen führte.

Die überwiegend protestantischen Kantone waren liberal-radikal, während die katholischen Kantone eher konservativ waren.

Der Aargauer Klosterstreit verschärfte die Spannungen zwischen den Kantonen, als der Kanton Aargau 1835 alle Klöster unter staatliche Verwaltung stellte.

1845 schlossen sich einige katholische Kantone zu einem Sonderbund zusammen, um ihre Interessen zu schützen.

Der Sonderbund verstieß gegen den Bundesvertrag von 1815, was zu einem Aufruf zur Auflösung des Sonderbundes führte.

Am 3. November 1847 begann der Sonderbundskrieg, als Truppen des Sonderbundes gegen den Kanton Freiburg das Feuer eröffneten.

General Dufour, der Kommandant der eidgenössischen Truppen, führte den Krieg human und betonte, dass sie gegen Brüder kämpften.

Dank General Dufours Strategie endete der Krieg schnell und relativ unblutig mit weniger als 150 Toten.

Der Sonderbundskrieg führte dazu, dass die Schweiz nach der Bundesverfassung von 1848 zu einem Bundesstaat wurde.

Der Krieg hinterließ keine tiefen Spaltungen oder langfristige Feindseligkeiten zwischen den Kantonen.

General Dufour wird heute als einer der Helden der Schweiz gefeiert, und der höchste Berg der Schweiz, die Dufourspitze, ist nach ihm benannt.

Transcripts

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grätz miteinander der schweizer

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bundesstaat ist schon über 170 jahre alt

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doch der gründung ging ein kurzer

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bürgerkrieg voraus der sonderbundskrieg

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von 1847 die letzte kriegerische

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auseinandersetzung auf schweizer boden

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wer als nicht schweizer noch nie davon

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gehört hat keine sorge auch die meisten

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schweizerinnen und schweizer wie es nur

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selten mehr als dass es so einen

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sonderbundskrieg gegeben hat warum

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dieser sonderbundskrieg aber kaum ein

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thema ist noch weniger im kollektiven

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bewusstsein verankert das hat eigentlich

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nachvollziehbare aber positive gründe

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schauen wir uns also an um den

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sonderbonus krieg zu erklären müssen wir

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ein wenig in der geschichte zurück vor

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etwa 150 millionen jahren lag auf dem

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gebiet der heutigen schweiz

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nein moment soweit dann doch nicht ja

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das sieht schon besser aus

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1798 wurde die helvetische republik nach

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französischem zentralistischen vorbild

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ausgerufen bereits 1803 also nur fünf

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jahre später wurde diese durch innere

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konflikte wieder aufgelöst anschließend

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folgte die mediation also die

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schlichtung die vermittlung zwischen den

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verschiedenen konfliktparteien und dem

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langsamen vorbereiten der schweizer

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kantone zu einem staatenbund am wiener

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kongress wurden unter anderem die

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neutralität und die grenzen der schweiz

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anerkannt und ab 1815 begann jene zeit

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die für das verständnis für den kurzen

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bürgerkrieg in der schweiz notwendig ist

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die schweiz war ein staatenbund ein bunt

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aus verschiedenen kantonen und diese

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verschiedenheit der kantone für die

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zwangsläufig zu politischem zündstoff

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auf der einen seite waren die

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überwiegend protestantischen kantone

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liberale radikal die überwiegend

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katholischen kantonen eher konservativ

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jetzt darf und muss man die konflikte

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aber nicht als katholisch gegen

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reformiert fehlinterpretieren

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denn die konfession spielte für sich

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betrachtet nur eine untergeordnete rolle

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denn auch katholische kantone wie es an

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gallen oder solo touren waren letzten

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endes teil der liberal radikalen kantone

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die

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christliche konfession spielte

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dahingehend eine rolle dass man sich

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zwischen konservativen und liberalen

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kantonen nicht einig war

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welche rolle die kirche im staat

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einnehmen soll und darf ebenso

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unterschiedlich waren die auffassungen

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wieder gemeinsame staatenbund

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weiterentwickelt werden sollte

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die konservativen kantone beharrten auf

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den staatenbund auf die autonomie der

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einzelnen kantone also dass der bundes

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vertrag von 1815 eingehalten wird

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die eher liberal radikalen kräfte

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strebten aber bereits seit längerem

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einen zusammenschluss aller kantone zu

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einem bundesstaat an und in dieser

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politischen gemengelage formten sich

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zwischen 1815 und 1847 verschiedene

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sonder bündnisse einzelner kantone die

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ihre interessen bedroht sahen und sich

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vor dem einfluss der anderen kantone

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schützen wollten

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1832 gründeten zb 7 liberal radikale

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kantone das siebener konkordat worauf

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sechs konservative kantone noch im

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selben jahr den sahen ab und schufen die

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politischen jetzt noch

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überkonfessionellen bündnisse

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verschärften sich aber immer mehr der

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erste steigen der für den bürgerkrieg

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ins rollen gerät war wohl der aargauer

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kloster streit der kanton aargau stellte

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1835 sämtliche klöster unter staatliche

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verwaltung ein affront für die

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katholisch konservativen kantone

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doch damit nicht genug zu beginn der

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1800 40er jahre wurden sämtliche kloster

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aufgehoben und geschlossen und der

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kanton aargau gegen rigoros vor nonnen

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mussten innerhalb von knapp einer woche

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aus den klöstern ausziehen ordensleute

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mussten innerhalb von 48 stunden sogar

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den kanton verlassen

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die katholisch konservativen kantone

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planten daher ein enges zusammenrücken

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um ihre interessen besser vertreten zu

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können

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eine weitere eskalationsstufe wurde

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erreicht als das konservative luzern den

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jesuiten orden an die höheren schulen

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berufen hat auf diese jesuiten berufung

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folgten wiederum umsturzversuche liberal

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radikaler frei fahren und exakt auf

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diese konfessionelle eskalation die mit

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dem aargau

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kloster streit zu beginn der 48er

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begangen schlossen sich einige der

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katholischen kantonen 1845 zu einem

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sonderband einer sogenannten

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schutzvereinigung zusammen deswegen auch

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dass sorgen der bunds kredit und dieser

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sonder bund verstieß mit seinen

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umfangreichen vollmachten des kriegs

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rates gegen den bundesvertreter bund

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gehörten die kantone freiburg wallis uri

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obwalden und nidwalden luzern zug und

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der kanton schwyz als es den liberalen

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radikalen kantonen in den folgejahren

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nicht gelang den sonderband aufzulösen

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wie es schon mit vormaligen bünden

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geschehen ist mobilisierten sie ende

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oktober 1847 ihre truppen

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ausgelöst wurde der bürgerkrieg aber

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erst am dritten november 18 47 als

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truppen des sonder bundes gegen den

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canto des siegen das feuer eröffneten

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und nun der sonderbundskrieg ist

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entfacht kommen wir zu jenem großen

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schweizer helden dem wir rückblickend so

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vieles zu verdanken haben und der grund

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ist weshalb dieser bürgerkrieg heute nur

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mehr in historischen randnotizen im

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kollektiv bewusstsein der schweizer

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verankert ist general dufour kommandant

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eidgenössischen truppen also all jener

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kantone die nicht zum sonntag und

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gehörten übrigens als anmerkung die

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kantone neuenburg und appenzell

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innerrhoden erklärten ihre neutralität

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der kanton basel-stadt ebenfalls aber

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die basler haben ihre truppen dem

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eidgenössischen kommando unterstellt

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zurück aber zurück und weshalb ihm zu

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dank verpflichtet sind

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dieser sonderbundskrieg diese letzte

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kriegerische auseinandersetzung auf

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schweizer boden dauerte nicht einmal

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einen monat und obwohl mehrere städte

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eingenommen wurden sind lediglich 100

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bis 150 soldaten gefallen warum general

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euro hat von beginn an betont dass sie

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nicht gegen feinde aufmarschieren

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sondern gegen brüder des eigenen landes

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die städte sollten so unblutig und

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friedlich wie möglich erobert werden

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die stadt freiburg beispielsweise ließ

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er geschickt umstellen und stadt los zu

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schießen arrangierte er ein treffen mit

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den freiburger verantwortlichen und ab

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hatte erfolgreich an ihre vernunft der

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kanton zug unterschrieb anschließend

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gleich freiwillig an die

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kapitulationsurkunde und nachdem auch

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luzern verhältnismäßig schnell und

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unblutig erobert wurde war der

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sonderband geschlagen

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in knapp vier wochen mehrere städte

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erfolgreich eingenommen mit weniger als

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150 toten auf beiden seiten und auch

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zuvor war für diesen kurs alles andere

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als unumstritten

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viele hielten ihn zu beginn wird zu

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weich für zu wenig entschlossen doch

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seine grundhaltung die auch in der armee

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in einer proklamation zu beginn des

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sonderbundskrieg es präsentierte

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bewahrheitete sich soldaten wir müssen

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aus diesem kampf nicht nur siegreich

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sondern auch ohne vorwürfe hervorgehen

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man muss man auch sagen sie haben tapfer

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gekämpft wenn es notwendig war

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aber sie waren überall menschlich und

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großzügig und genau hier liegt der kern

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weshalb dieser sonderbundskrieg eine

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tiefe narben hinterließ keine gespaltene

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nation heute wissen die meisten

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schweizerinnen und schweizer ja nicht

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einmal mehr ob ihr heimatkanton zum

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sonntag und gehörte oder nicht es wurden

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keine unüberwindbaren gräben ausgehoben

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keine jahrhunderte währenden

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feindseligkeiten und das dank eines

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mutigen generals der trotz einiger

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widerstände einen krieg so führte dass

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es möglich war später als geeinte

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schweiz ein bundesstaat zu werden und

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das geschah auch kurze zeit später mit

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der bundesverfassung vom 12 september

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1848 wurde aus dem staatenbund mit all

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seinen verschiedenen konfessionen und

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politischen überzeugungen ein

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bundesstaat

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eine schweizerische eidgenossenschaft

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und alle kantone gleichberechtigt egal

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ob sondern bunt neutral oder unter dem

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kommando von dufour und das ist auch der

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grund weshalb viele diesen kurzen und

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blutigen bürgerkrieg kaum noch kennen er

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war so kurz so unblutig und mit einem so

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versöhnlichen anschluss das auch schnell

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in vergessenheit geriet und vor allem

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schnell vergessen wird dass es auch ganz

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anders hätte laufen können

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man tausche nur wenige persönlichkeiten

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in dieser geschichte aus

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und es wären verletzungen entstanden die

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wir nach bis heute spüren würden auch

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wenn wir zu oft vergessen zu welchen

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dank wir durchfuhr eigentlich

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verpflichtet sind so kennt wenigstens

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wirklich jeder schweizer seinen namen

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denn der höchste berg der schweiz der

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heißt nicht umsonst wie vor spitze und

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genau wieder general damals blick der

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berg als dach dieses landes auf eine

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nation hinab die es vermutlich in dieser

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form und mit diesem zusammenhalt ohne

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ihn gar nicht geben würde

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märz tiefs zu hause und bis zum nächsten

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mal und in dieser politischen

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gemengelagen und in dieser politischen

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gemengelage

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[Gelächter]

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und in dieser politischen gemengelage

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france 2

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