Why Science is a Team Effort: The Power of Collective Knowledge (ASSISTED READING)

Summary

In diesem Video wird die Entwicklung des wissenschaftlichen Wissens hin zu einem kollaborativen Prozess thematisiert. Der Vortrag erklärt, wie die moderne Wissenschaft zunehmend von Teamarbeit geprägt ist, bei der Wissen nicht mehr von Einzelpersonen, sondern von Gruppen erzeugt wird. Anhand eines Artikels von Joran der Ritter wird erläutert, dass wissenschaftliches Wissen durch die Notwendigkeit der Zusammenarbeit, der Expertise und der evidenzbasierten Begründung entsteht. Die Rolle des Einzelnen als 'Wissenschaftler-Genius' wird hinterfragt, während der Fokus auf kollektiven und funktionalen Aspekten des Wissens gelegt wird, das die Gesellschaft beeinflusst und Entscheidungen unterstützt.

Takeaways

• 😀 Der wissenschaftliche Erkenntnisprozess ist kollaborativ und nicht mehr nur individuell.
• 😀 Der klassische wissenschaftliche Methodenansatz, der Beobachtungen, Hypothesen und Tests umfasst, vereinfacht oft die Realität der modernen Wissenschaft.
• 😀 Wissenschaftliche Forschung erfordert zunehmend Teamarbeit, und ein Individuum kann nicht alle notwendigen Fähigkeiten und Fachgebiete alleine abdecken.
• 😀 Die Zahl der Co-Autoren in wissenschaftlichen Veröffentlichungen hat von 1996 bis 2015 zugenommen, was den kollaborativen Charakter moderner Forschung widerspiegelt.
• 😀 Ein Beispiel für massiven Teamaufwand ist das Human Genome Project, bei dem Forscher aus verschiedenen Ländern und Institutionen über Jahre hinweg zusammenarbeiteten.
• 😀 Die Bedeutung von kollektiver Wissensproduktion liegt in der praktischen Notwendigkeit, dass Fachleute aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten müssen.
• 😀 Wissenschaftliche Erkenntnis wird als ‚zuverlässiges Wissen‘ angesehen, auch wenn sie nie vollkommen fehlerfrei ist.
• 😀 Der Begriff ‚wissenschaftliches Wissen‘ wird durch den Ansatz der ‚gewährleisteten wahren Überzeugung‘ (warranted true belief) definiert, wobei die ‚Warranted‘-Komponente eine zuverlässige Begründung für die Wahrheit erfordert.
• 😀 Kollektives Wissen kann als das Ergebnis einer Zusammenarbeit verstanden werden, bei der einzelne Individuen nicht allein in der Lage wären, das Wissen zu produzieren oder vollständig zu verstehen.
• 😀 Die Vorstellung des ‚einsamen Genies‘ in der Wissenschaft wird zunehmend hinterfragt, da Wissen in der modernen Wissenschaft vor allem durch Teams und nicht durch Einzelpersonen entwickelt wird.

Q & A

Was ist das Hauptthema des Videos?

Das Hauptthema des Videos ist die Veränderung der wissenschaftlichen Wissensproduktion von individuellen Bemühungen hin zu kollaborativen Projekten. Der Sprecher untersucht, wie wissenschaftliches Wissen heute durch Teams und nicht mehr nur durch Einzelpersonen erzeugt wird.

Warum ist Kollaboration in der modernen Wissenschaft so wichtig?

Kollaboration ist notwendig, weil die Komplexität moderner wissenschaftlicher Fragen, wie die Entschlüsselung des menschlichen Genoms oder die Entwicklung neuer Medikamente, spezialisiertes Wissen aus verschiedenen Bereichen erfordert. Kein Einzelner kann alle benötigten Daten und Expertise allein bewältigen.

Was sagt das Beispiel des Human Genome Project aus?

Das Human Genome Project zeigt, dass wissenschaftliche Projekte in großem Maßstab international und interdisziplinär sind. Dieses Projekt, das 15 Jahre dauerte und Forschungsteams aus verschiedenen Ländern einbezog, verdeutlicht die Notwendigkeit von Teamarbeit für die Lösung komplexer wissenschaftlicher Probleme.

Wie hat sich die Anzahl der Mitautoren in wissenschaftlichen Artikeln verändert?

Laut dem Artikel hat sich die durchschnittliche Zahl der Mitautoren von 3,2 im Jahr 1996 auf 4,4 im Jahr 2015 erhöht. Diese Zahl ist weiter gestiegen, und im Jahr 2011 wurden mehr als 6.000 Artikel mit über 100 Autoren veröffentlicht.

Was versteht man unter 'wissenschaftlichem Wissen als kollektives Wissen'?

Wissenschaftliches Wissen wird heute nicht nur von Einzelpersonen, sondern von Gruppen erzeugt. Das bedeutet, dass es Wissen gibt, das durch Zusammenarbeit entsteht und nicht von einer einzelnen Person vollständig erfasst oder verstanden werden kann. Diese kollektive Wissensproduktion ist aufgrund der praktischen und kognitiven Anforderungen notwendig.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Definition von 'kollektivem Wissen'?

Es gibt Unklarheiten bei der Definition von kollektivem Wissen, da das Konzept in der alltäglichen Sprache und der akademischen Philosophie nicht strikt festgelegt ist. Der Begriff wird jedoch oft verwendet, um Wissen zu beschreiben, das durch Zusammenarbeit in Gruppen entsteht.

Wie beeinflusst die wissenschaftliche Kollaboration die Verantwortung für Wissen?

Durch die zunehmende Kollaboration in der Wissenschaft wird die Verantwortung für das Wissen kollektiv geteilt. Dies wirft Fragen auf, wie wir als Gesellschaft mit wissenschaftlichem Wissen umgehen und wie Entscheidungen getroffen werden, wenn dieses Wissen nicht mehr nur von Einzelpersonen getragen wird.

Was versteht der Sprecher unter 'hochgüldigem Wissen'?

Hochgüldiges Wissen ist Wissen, das strengen epistemischen Standards entspricht und als besonders zuverlässig gilt. Auch wenn wissenschaftliches Wissen nie absolut sicher ist, wird es als das zuverlässigste Wissen über bestimmte Themen angesehen.

Was ist das 'Lone Genius' Mythos und warum wird er im Video verworfen?

Der 'Lone Genius' Mythos ist die Vorstellung, dass wissenschaftliches Wissen von einem einzelnen, brillanten Wissenschaftler geschaffen wird. Dieser Mythos wird im Video verworfen, da die moderne Wissenschaft zunehmend auf Teamarbeit angewiesen ist und keine Einzelperson die benötigte Expertise alleine aufbringen kann.

Warum ist das Verständnis von kollektiven Wissensproduktionen in der Wissenschaft wichtig für die Gesellschaft?

Das Verständnis von kollektiv produziertem Wissen ist wichtig, weil es die Art und Weise beeinflusst, wie wir wissenschaftliche Ergebnisse interpretieren und in der Gesellschaft anwenden. Es zeigt, dass Entscheidungen, die auf wissenschaftlichem Wissen beruhen, nicht nur auf der Expertise eines Einzelnen, sondern auf der Zusammenarbeit vieler basieren.