Spanische Erdbeeren bei Aldi: Das grausame Geschäft mit billigem Obst | Die Recherche NDR

ARD Marktcheck
6 Dec 202328:31

Summary

TLDRDas Video beleuchtet die kritischen Bedingungen im Erdbeeranbau in der spanischen Region Huelva, wo illegale Bewässerung, Umweltzerstörung und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen weit verbreitet sind. Trotz Zertifikaten wie GlobalG.A.P. können Supermärkte wie Aldi nicht ausschließen, dass ihre Erdbeeren unter illegalen Praktiken produziert werden. Saisonarbeiter leben in Slums, leiden unter niedrigen Löhnen und gefährlichen Arbeitsbedingungen, während die Natur durch den übermäßigen Wasserverbrauch und illegale Brunnen geschädigt wird. Das Video fordert mehr Transparenz und Verantwortung von den Supermärkten und zeigt die Verantwortung, die diese für die Arbeits- und Umweltbedingungen tragen.

Takeaways

  • 😀 Aldi verkauft Erdbeeren aus der Region Huelva in Spanien, die unter schwierigen und oft illegalen Bedingungen angebaut werden.
  • 😀 In der Region Huelva gibt es illegale Brunnen, die für die Bewässerung von Erdbeerfeldern genutzt werden, was die Umwelt belastet.
  • 😀 Obwohl Aldi mit Zertifikaten wie GlobalG.A.P. und SPRING wirbt, können illegale Anbaupraktiken und Wassernutzung nicht vollständig ausgeschlossen werden.
  • 😀 Arbeiter, die Erdbeeren ernten, leben unter extrem schlechten Bedingungen, oft in Slums ohne grundlegende Infrastruktur wie Wasser, Strom und sanitäre Einrichtungen.
  • 😀 Saisonarbeiter, vor allem aus armen Ländern wie Marokko und Senegal, sind häufig Opfer von Arbeitsausbeutung und sexuellen Übergriffen.
  • 😀 Die hohe Nachfrage nach Erdbeeren und die damit verbundene intensive Landwirtschaft zerstören die natürlichen Ressourcen, insbesondere das Grundwasser im Donana-Nationalpark.
  • 😀 Die Behörden in der Region versuchen, illegale Felder zu legalisieren, was jedoch die Umwelt weiter schädigen könnte.
  • 😀 Aldi verweist auf externe Zertifikate zur Kontrolle der Anbaupraktiken, lässt aber selbst keine unabhängigen Untersuchungen vor Ort durchführen.
  • 😀 Trotz der strengen Kontrolle und Zertifizierungen gibt es Hinweise darauf, dass Erdbeeren aus illegal bewässerten Feldern in die Supermärkte gelangen.
  • 😀 Die dramatischen Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörungen rufen zu einer verstärkten Verantwortung der Supermärkte auf, insbesondere in Bezug auf Menschenrechte und nachhaltige Landwirtschaft.
  • 😀 Der Fall der Erdbeeren verdeutlicht, dass Zertifikate wie GlobalG.A.P. nicht ausreichen, um die Probleme der Landwirtschaft in Spanien zu lösen, und dass ein nachhaltigerer Ansatz nötig ist.

Q & A

  • Welche Probleme gibt es im Erdbeeranbau in Huelva, Spanien?

    -Der Erdbeeranbau in Huelva leidet unter Umweltzerstörung, illegaler Bewässerung, der Nutzung von illegalen Brunnen und der Ausbeutung von Arbeitskräften. Es gibt auch Bedrohungen gegen Bauern, die sich gegen die illegale Praxis stellen, und es wird immer mehr Wasser aus den natürlichen Quellen entnommen, was die Umwelt schädigt.

  • Was passiert mit den ArbeiterInnen, die in den Erdbeerfeldern arbeiten?

    -Die Arbeiter leben unter sehr schlechten Bedingungen in selbstgebauten Hütten aus Pappe und Plastik, oft ohne Wasser, Strom oder hygienische Einrichtungen. Viele sind illegal im Land und arbeiten unter prekären Umständen, ohne Schutz oder Arbeitsverträge. Es gibt auch Berichte über sexuelle Übergriffe und Misshandlung.

  • Was ist die Rolle von Aldi im Erdbeerhandel?

    -Aldi kauft Erdbeeren aus der Region Huelva und behauptet, durch Zertifikate wie GlobalG.A.P. und SPRING den Ursprung und die Nachhaltigkeit der Produkte sicherzustellen. Jedoch zeigen die Recherchen, dass Aldi trotz dieser Zertifikate die illegale Bewässerung und die schlechten Arbeitsbedingungen in der Region nicht ausschließen kann.

  • Was ist das GlobalG.A.P.-Zertifikat und wie wird es in der Erdbeerproduktion eingesetzt?

    -Das GlobalG.A.P.-Zertifikat ist ein internationaler Standard, der Umwelt- und Arbeitsstandards für landwirtschaftliche Betriebe festlegt. Obwohl Aldi auf dieses Zertifikat verweist, zeigen Untersuchungen, dass die Kontrolle der Lieferketten oft unzureichend ist und illegale Anbaumethoden nicht ausgeschlossen werden können.

  • Warum ist die Situation in Huelva für die Umwelt problematisch?

    -Der intensive Erdbeeranbau in Huelva hat zu einer dramatischen Übernutzung der Wasserressourcen geführt, was den Donana-Nationalpark und die umliegenden Feuchtgebiete bedroht. Illegale Brunnen und unkontrollierte Bewässerung schädigen die natürlichen Wasservorräte und führen zu einer Vernichtung des Ökosystems.

  • Wie gehen die lokalen Behörden mit der illegalen Bewässerung um?

    -Obwohl es Gesetze gibt, die den Bau neuer Brunnen verbieten, setzen die Behörden diese Vorschriften nur unzureichend durch. Es gibt Berichte über die Legalisierung illegaler Felder durch die Regionalregierung, was zu weiteren Umweltproblemen führt und den Druck auf die natürlichen Ressourcen erhöht.

  • Was bedeutet es für die Bauern, wenn illegale Bewässerung in der Region weitergeführt wird?

    -Für die Bauern bedeutet illegale Bewässerung oft das Überleben ihrer Betriebe, aber es gefährdet gleichzeitig die Umwelt und die natürlichen Wasserquellen. Bauern, die sich an die Gesetze halten, haben mit Wasserknappheit und der unsicheren Verfügbarkeit von Ressourcen zu kämpfen.

  • Welche gesundheitlichen Risiken bestehen für die Arbeiter in den Erdbeerfeldern?

    -Die Arbeiter sind oft in Kontakt mit giftigen Pestiziden, was zu Hautirritationen und langfristigen Gesundheitsproblemen führen kann. Auch die schlechten Arbeitsbedingungen und der Mangel an Schutzkleidung tragen dazu bei, dass viele Arbeiter gesundheitliche Schäden erleiden.

  • Was ist der SPRING-Standard und wie steht er im Zusammenhang mit den Erdbeeren von Aldi?

    -Der SPRING-Standard ist eine Erweiterung des GlobalG.A.P.-Zertifikats, die zusätzliche Anforderungen für legale Bewässerung und den Schutz von Wasserquellen umfasst. Allerdings ist auch dieser Standard nicht ausreichend, um illegale Anbaumethoden und Wasserverschwendung in der Region Huelva zu verhindern, was die Wirksamkeit dieses Zertifikats infrage stellt.

  • Warum ist es schwierig, die Herkunft der Erdbeeren bei Aldi nachzuvollziehen?

    -Trotz der Verwendung von GGN-Nummern auf den Verpackungen, die eine Rückverfolgbarkeit suggerieren, ist es für Kunden und Journalisten schwer, die genaue Herkunft der Erdbeeren zu bestimmen. Aldi verweist nur auf Produzentengruppen oder Kooperativen und stellt keine detaillierten Informationen zu einzelnen Bauern zur Verfügung.

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