KOMPLETT, SCHNELL & EINFACH erklärt! - Lebensweltorientierung Thiersch | Soziale Arbeit
Summary
TLDRDieses Video präsentiert das Konzept der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit nach Hans Tiersch, das in den 1960er Jahren entstand als Reaktion auf die rückständige Pädagogik der Nachkriegszeit. Das Konzept zentriert sich auf die Alltagswelt der Menschen, ihre Herausforderungen und wie sie diese bewältigen. Es behandelt Themen wie Alltagsnähe, Sozialraumorientierung, Prävention, Integration, Inklusion und Partizipation, um ein besseres Verständnis des Alltags und eine erfolgreichere soziale Arbeit zu fördern. Die Struktur und Handlungsmaximen, sowie die Gestaltungsprinzipien für die Arbeit mit Klienten, betonen die Bedeutung der persönlichen Beziehung und des Engagements in der Sozialen Arbeit.
Takeaways
- 📚 Das Konzept der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit stammt von Hans Tiersch und entstand in den 1960er bis 1970er Jahren als Reaktion auf die damalige pädagogische Praxis.
- 👤 Die zentrale Person und ihr Alltag sind das Herzstück der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit, mit dem Fokus auf den gelingenden Alltag und den Herausforderungen, die Menschen bewältigen können.
- 🏠 Alltagswelten beziehen sich auf die verschiedenen sozialen und Erfahrungsräume, in denen Menschen eingebunden sind, wie Familie, Schule, Arbeitsplatz usw.
- 🎭 Der Begriff 'Alltäglichkeit' bezieht sich auf die Wahrnehmungs- und Bewältigungsmuster im Alltag, wobei Goffman mit der 'Hinter- und Vorderbühne' das Konzept der öffentlichen und privaten Lebensaspekte beschreibt.
- 🔤 Das 'Alphabet der Alltäglichkeit' von Hans Tiersch fasst verschiedene Themenblöcke zusammen, die die Struktur des Alltags und die damit verbundenen Erfahrungen und Gefühle erläutern.
- 👥 Die lebensweltorientierte Soziale Arbeit berücksichtigt die Bedeutung von Beziehungen, Raum, Zeit, Sorge, Erledigung, Selbstdarstellung und Stolz für das menschliche Handeln und den Alltag.
- 🤝 Die Soziale Arbeit soll Alltagsnähe und Regionalisierung fördern, um Vertrauen und Zugang zu den Sozialangeboten zu schaffen und die Distanz zu Behörden zu verringern.
- 🛡️ Tiersch betont die Notwendigkeit der Prävention in der Sozialen Arbeit, unterscheidet hierbei primäre, sekundäre und tertiäre Prävention und ihre jeweiligen Anwendungsbereiche.
- 🌐 Integration und Inklusion sind Kernthemen der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit, die darauf abzielen, alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder Behinderung gleiche Rechte und Chancen zu bieten.
- 🗳️ Partizipation ist ein Grundprinzip der demokratischen Gesellschaft und ein zentrales Element der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit, das die Mitbestimmung und Mitgestaltung der Lebensverhältnisse fördert.
- 🤔 Die Gestaltungsprinzipien für die Arbeit mit KlientInnen betonen die Bedeutung von Raum, Zeit, Beziehungsgestaltung, Liebe, Vertrauen, Neugier und der Fähigkeit, Konflikte und Ethik in der Sozialen Arbeit zu handhaben.
Q & A
Was ist das Konzept der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit nach Hans Tiersch?
-Das Konzept der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit ist eine Methode, die Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre entstand, als Reaktion auf die rückständige und punitive Pädagogik der Nachkriegszeit. Es steht im Zentrum einer Person mit ihrem Alltag und den Herausforderungen, denen sie täglich begegnet.
Welche Bedeutung hat der Begriff 'Alltag' in der Lebensweltorientierten Sozialen Arbeit?
-Im Kontext der Lebensweltorientierung ist 'Alltag' ein Oberbegriff, der verschiedene Begriffe wie Alltagswelten, Alltagsbewältigung und Lebensbewältigung umfasst. Es bezieht sich auf die allgemeinen Rahmenbedingungen von Alltäglichkeit, die die Herausforderungen und die Vorder- und Hinterbühne des täglichen Lebens bestimmen.
Was versteht man unter 'Hinterbühne' und 'Vorderbühne' im Zusammenhang mit Alltagsleben?
-Die 'Hinterbühne' und 'Vorderbühne' stammen aus dem Konzept von Erving Goffman und beschreiben die Abläufe im Alltag. Die 'Vorderbühne' ist, was im öffentlichen Bereich sichtbar ist, während die 'Hinterbühne' die nicht sichtbaren Herausforderungen und Schwierigkeiten umfasst, die im privaten Bereich stattfinden.
Wie definiert Hans Tiersch das 'Alphabet der Alltäglichkeit'?
-Das 'Alphabet der Alltäglichkeit' ist eine Zusammenfassung mehrerer Begriffe wie Erfahrung, Deutung, Gefühle, Leib, Raum, Zeit, Beziehung, Sorge, Erledigung, Selbstzuständigkeit, die zeigen, wie sich unser Alltag gestaltet und wie wir damit umgehen.
Was versteht man unter 'Alltagsnähe' in der Sozialen Arbeit?
-Alltagsnähe bedeutet, dass die Soziale Arbeit in der alltäglichen Lebenswelt stattfinden und präsent sein sollte, um Distanz zu Behörden zu verringern und Vertrauen in die Angebote zu schaffen.
Was sind die fünf Struktur- und Handlungsmaximen, die Hans Tiersch für die Soziale Arbeit vorschlägt?
-Die fünf Struktur- und Handlungsmaximen sind: Alltagsnähe, Regionalisierung/Sozialraumorientierung, Prävention, Integration und Inklusion sowie Partizipation. Diese Maximen sollen die Handlungsweise in der Sozialen Arbeit ausrichten.
Was ist die Bedeutung von 'Partizipation' in der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit?
-Partizipation ist ein Grundprinzip einer demokratischen Gesellschaft und bezieht sich auf die Mitbestimmung, Teilhabe und Mitgestaltung der Lebensverhältnisse. Es ist für alle Lebensbereiche relevant und eine zentrale Voraussetzung für lebenswertorientierte Sozialarbeit.
Wie wird die Beziehung zwischen SozialarbeiterInnen und KlientInnen in der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit beschrieben?
-Die Beziehungsgestaltung spielt eine wichtige Rolle und erfordert Liebe, Vertrauen und Neugier. SozialarbeiterInnen sollen die Lebenswelt der KlientInnen anerkennen und dabei eine unbedingte Anerkennung und ein professionelles Verhältnis wahren.
Was sind 'Gestaltungsprinzipien' in der Sozialen Arbeit?
-Gestaltungsprinzipien sind Richtlinien für die konkrete Arbeit zwischen professionellen SozialarbeiterInnen und KlientInnen. Sie beziehen sich auf die pädagogische Angebote, die Zeitstruktur, die Beziehungsgestaltung und wie man mit Konflikten umgeht.
Wie kann die 'Advokatur-Ethik' in der Sozialen Arbeit Anwendung finden?
-Die Advokatur-Ethik kann dazu beitragen, die Machtverhältnisse in der Sozialen Arbeit zu regulieren, indem alle Entscheidungen an den Willen der KlientInnen geknüpft werden, um Missbrauch zu vermeiden.
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