Innenpolitik des Deutschen Kaiserreiches unter Wilhelm II. 1890-1914 (Caprivi | Bethmann-Hollweg)

Latiniculus
18 Dec 201510:30

Summary

TLDRIm Video wird die Innenpolitik des Deutschen Kaiserreichs unter Kaiser Wilhelm II. untersucht. Beginnend mit dem Ende von Bismarcks Kanzlerschaft 1890 und den Konflikten zwischen ihm und Wilhelm II., wird der politische Wandel in der Folgezeit analysiert. Es wird aufgezeigt, wie verschiedene Kanzler, wie Leo von Caprivi und Bernhard von Bülow, versuchten, die Sozialdemokraten zu schwächen, was jedoch weitgehend misslang. Der Konflikt mit der SPD führte zu weiteren politischen Umbrüchen, während das Kaiserreich sich zunehmend auf das Wettrüsten und den bevorstehenden Ersten Weltkrieg zubewegte.

Takeaways

  • 😀 Wilhelm II tritt 1888 die Nachfolge seines Großvaters als Kaiser an und beginnt eine konfliktbeladene Beziehung mit Bismarck.
  • 😀 Bismarck scheitert mit dem Versuch, ein unbefristetes Sozialisten-Gesetz durchzusetzen, und tritt 1890 zurück.
  • 😀 Wilhelm II verfolgt eine Politik des 'Neuen Kurses' und setzt auf eine bessere Beziehung zu den Arbeiterbewegungen, jedoch ohne langfristigen Erfolg.
  • 😀 Unter Leo von Caprivi werden erste Arbeiter- und Sozialgesetze wie das Verbot von Sonntagsarbeit und Kinderarbeit erlassen.
  • 😀 Die Sozialdemokraten (SPD) bleiben unter Wilhelm II vereint, trotz aller Bemühungen, sie durch Sozialgesetze zu spalten.
  • 😀 Die Regierung versucht, mit einem Anti-Socialistengesetz gegen die SPD vorzugehen, welches jedoch im Reichstag abgelehnt wird.
  • 😀 Unter Bernhard von Bülow (1900-1909) gibt es politische Spannungen und Aufstände in den Kolonien, wie in Deutsch-Südwestafrika, was zu einem Konflikt mit dem Reichstag führt.
  • 😀 Bülows Versuch, eine 'Hottentottenwahl' zu führen, um die SPD und das Zentrum zu schwächen, gelingt nur bedingt.
  • 😀 Die Daily Telegraph-Affäre von 1908, in der Kaiser Wilhelm II seine Rolle in internationalen Konflikten anpries, führte zu Bülows Rücktritt.
  • 😀 Theobald von Bethmann Hollweg wird 1909 Reichskanzler und bleibt bis zum Ende des Ersten Weltkriegs im Amt. Unter ihm tritt das Deutsche Kaiserreich in den Krieg ein, was zu politischen Spannungen führt.

Q & A

  • Was war der Hauptkonflikt zwischen Otto von Bismarck und Kaiser Wilhelm II?

    -Der Hauptkonflikt zwischen Otto von Bismarck und Kaiser Wilhelm II bestand darin, dass Bismarck den Kaiser als unerfahren betrachtete und ihm vorwarf, eine falsche Haltung in politischen Fragen einzunehmen. Zudem versuchte Wilhelm II., sich von Bismarck zu lösen und eine neue Politik zu verfolgen.

  • Warum trat Otto von Bismarck 1890 zurück?

    -Bismarck trat 1890 zurück, nachdem er versuchte, ein unbefristetes Sozialistengesetz durchzubringen, das jedoch vom Reichstag abgelehnt wurde. Kaiser Wilhelm II. wollte eine Versöhnung mit der Sozialdemokratie, was zu einem Konflikt zwischen den beiden führte.

  • Was war das Ziel des sogenannten 'Neuen Kurses' unter Leo von Caprivi?

    -Der Neue Kurs unter Leo von Caprivi hatte das Ziel, die Arbeiterschaft, insbesondere die Sozialdemokraten, zu integrieren. Es wurden eine Reihe von Arbeitsschutzgesetzen erlassen, wie das Verbot von Kinderarbeit und die Begrenzung der Arbeitszeit.

  • Welche Folgen hatte der 'Neue Kurs' für die Sozialdemokratie?

    -Der Neue Kurs war in seiner Zielsetzung, die Sozialdemokratie zu schwächen und die Arbeiterschaft zu trennen, erfolglos. Die Sozialdemokraten blieben stark, weil die Integration und die Demokratisierung nicht in ausreichendem Maße umgesetzt wurden.

  • Welche Bedeutung hatte die Wahl von 1907 für die politische Landschaft im Deutschen Kaiserreich?

    -Die Wahl von 1907 führte zu einem starken Sieg des sogenannten 'Bülow Blocks', einer Koalition aus Konservativen, Nationalliberalen und Linksliberalen. Der Erfolg stärkte die Regierung von Bernhard von Bülow und schwächte die Sozialdemokraten und die Zentrumspartei.

  • Was war das Hauptproblem des 'Daily Telegraph'-Interviews von Kaiser Wilhelm II?

    -Das Hauptproblem des Interviews war, dass Kaiser Wilhelm II. darin behauptete, er habe die Bildung eines Anti-England-Bündnisses verhindert und auch zur Kriegsführung im Burenkrieg beigetragen. Diese Aussagen führten zu politischen Spannungen, insbesondere in Großbritannien, und schadeten dem Ansehen des Kaisers.

  • Wie reagierte der Reichstag auf den Antrag zur Genehmigung von 29 Millionen Reichsmark für Kolonialkriege?

    -Der Reichstag lehnte den Antrag auf Genehmigung der zusätzlichen 29 Millionen Reichsmark ab, was zu einer Auflösung des Reichstags und einem Wahlkampf gegen die SPD und das Zentrum führte. Dies wurde als 'Hottentottenwahl' bezeichnet.

  • Warum scheiterte die Verfassungsreform in Preußen unter Theobald von Bethmann Hollweg?

    -Die Verfassungsreform in Preußen scheiterte hauptsächlich aufgrund des Widerstands der konservativen Kräfte, die in Preußen stark waren. Sie blockierten die Reformen, die eine Demokratisierung des politischen Systems in Preußen ermöglicht hätten.

  • Welche politische Verschiebung gab es bei den Reichstagswahlen 1912?

    -Bei den Reichstagswahlen 1912 gab es einen deutlichen Linksruck. Die SPD wurde mit 110 Sitzen stärkste Fraktion, was auf eine zunehmende Arbeiterunterstützung und eine größere politische Orientierung nach links hindeutete.

  • Was waren die Auswirkungen des Wettrüstens auf das Deutsche Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg?

    -Das Wettrüsten führte zu einer massiven Aufrüstung im Deutschen Kaiserreich, bei der die Streitkräfte auf 136.000 Mann aufgestockt wurden. Dies trug zu den Spannungen bei, die letztlich im Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 mündeten.

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