Black People Cut Out of the American Dream? A Look at Systemic Racism in Real Estate

Summary

In diesem Gespräch wird die Geschichte der rassistischen Segregation in den USA und ihre langfristigen Auswirkungen auf schwarze Gemeinschaften behandelt. Der Historiker Richard Rothstein erklärt, wie staatliche und lokale Politiken, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, gezielt Wohngebiete für weiße Familien förderten und schwarze Amerikaner systematisch ausschlossen. Diese politischen Maßnahmen führten zu einer tiefen Kluft im Wohlstand und schufen bis heute bestehende Ungleichheiten. Trotz des Fair Housing Act von 1968 bleibt die Trennung bestehen, was zu weiterem Ungleichgewicht in Bildung, Gesundheit und Polizeibehandlung führt. Rothstein plädiert für gezielte politische Maßnahmen, um diese historischen Ungerechtigkeiten zu korrigieren.

Takeaways

• 😀 Die Proteste in den USA beleuchten nicht nur Probleme mit der Polizei, sondern auch die tief verwurzelte Ungleichheit zwischen schwarzen und weißen Gemeinden.
• 😀 Das Thema der Rassentrennung in den USA geht weit über die Polizei hinaus und betrifft vor allem die Auswirkungen von Wohnpolitik auf Ungleichheit.
• 😀 Die Ungleichheit, die in amerikanischen Städten besteht, wurde durch gezielte, rassistische Wohnpolitiken des Staates in der Mitte des 20. Jahrhunderts geschaffen.
• 😀 In den Nachkriegsjahren wurden durch die US-Regierung massenhaft Subventionen für den Bau von Einfamilienhäusern in Vororten bereitgestellt – jedoch nur für weiße Familien.
• 😀 Prominente Beispiele für diese Politik sind Levittown und ähnliche Vororte, in denen Häuser nur an weiße Familien verkauft wurden, während schwarze Familien ausgeschlossen wurden.
• 😀 Die US-Regierung verbot es Entwicklern, Häuser an Afroamerikaner zu verkaufen, und unterstützte dies durch bankgarantierte Kredite für die Bauprojekte.
• 😀 Auch wenn das Fair Housing Act von 1968 die Diskriminierung formal verbot, konnte es die bestehende Segregation nicht rückgängig machen.
• 😀 Der Unterschied zwischen Einkommen und Vermögen von schwarzen und weißen Haushalten in den USA ist erheblich, wobei schwarze Haushalte nur 5% des weißen Vermögens besitzen.
• 😀 Der Wohlstand, der durch den Zugang zu Subventionen für weiße Haushalte in den 40er und 50er Jahren entstand, wurde an zukünftige Generationen weitergegeben, während schwarze Haushalte diesen Zugang nie hatten.
• 😀 Trotz gesetzlicher Veränderungen existieren noch heute diskriminierende Klauseln in den Eigentumstiteln von Häusern, die in dieser Zeit gebaut wurden.
• 😀 Um die Ungleichheit zu bekämpfen, ist eine neue Bürgerrechtsbewegung notwendig, die nicht nur die Polizei reformiert, sondern auch Maßnahmen zur Wiederherstellung von Gleichheit in der Wohnpolitik fordert.

Q & A

Was war die Rolle der Bundesregierung in der Schaffung der Rassentrennung in den USA?

Die Bundesregierung spielte eine aktive Rolle bei der Schaffung von Rassentrennung, indem sie nach dem Zweiten Weltkrieg die Entwicklung von Vororten unterstützte, die nur für weiße Familien zugänglich waren. Dies geschah durch staatlich garantierte Bankkredite, die es Bauherren wie Levitt ermöglichten, diese großen Wohnsiedlungen zu bauen, jedoch mit der Auflage, dass sie keine Häuser an Afroamerikaner verkauften.

Was ist Levittown und warum ist es ein wichtiger Teil dieser Geschichte?

Levittown war ein berühmtes Vorstadtbauprojekt auf Long Island, das nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde. Es war eines der größten Beispiele für staatlich geförderte, rassistisch segregierte Wohnsiedlungen. Die Bundesregierung unterstützte dieses Projekt, indem sie Kredite gewährte, jedoch mit der Bedingung, dass Afroamerikaner nicht in diesen Siedlungen wohnen durften.

Wie beeinflusste die Politik der Rassentrennung das Wohlstandswachstum weißer Familien?

Weiße Familien, die in diesen subsidierten Vororten wohnten, konnten erhebliche Vermögenswerte aufbauen. Immobilien, die in den 1940er und 1950er Jahren für etwa 100.000 Dollar verkauft wurden, sind heute bis zu 500.000 Dollar wert. Dieser Vermögenszuwachs wurde durch staatliche Subventionen und die Verhinderung des Zugangs für Afroamerikaner ermöglicht.

Warum konnte das Fair Housing Act von 1968 die Rassentrennung nicht wesentlich rückgängig machen?

Das Fair Housing Act von 1968 verbot weiterhin diskriminierende Praktiken, aber es konnte die bereits bestehende Rassentrennung nicht rückgängig machen. Viele von den Behörden in der Mitte des 20. Jahrhunderts geschaffene segregierte Gebiete blieben bestehen, und der Zugang zu diesen Gebieten blieb durch hohe Immobilienpreise für Afroamerikaner unerschwinglich.

Welche Auswirkungen hatte die Schaffung von segregierten Vororten auf die Vermögensverhältnisse in den USA?

Die Schaffung segregierter Vororte führte zu einem enormen Ungleichgewicht im Wohlstand der Afroamerikaner im Vergleich zu weißen Familien. Der Wohlstandsunterschied ist heute sehr groß, wobei die durchschnittliche Vermögenshöhe von afroamerikanischen Haushalten nur etwa 5 % des Vermögens weißer Haushalte beträgt, obwohl das Einkommen afroamerikanischer Haushalte etwa 60 % des Einkommens weißer Haushalte ausmacht.

Wie beeinflussten die Rassentrennungsmaßnahmen auch die Gesundheits- und Bildungsergebnisse von Afroamerikanern?

Die Rassentrennung führte zu benachteiligten Bedingungen, die heute die Bildungsergebnisse und Gesundheitsindikatoren von Afroamerikanern negativ beeinflussen. Sie leben häufiger in weniger ressourcenreichen Gebieten, die eine schlechtere Luftqualität, höheren Stress und begrenzten Zugang zu gesundem Essen und Bildungsmöglichkeiten aufweisen. Diese Faktoren tragen zu Gesundheitsproblemen und Bildungsungleichheiten bei.

Was sind Rassentrennungsklauseln und warum sind sie noch heute relevant?

Rassentrennungsklauseln sind Bestimmungen in Grundbuchdokumenten von Immobilien, die den Verkauf oder die Vermietung an Afroamerikaner oder andere nicht-weiße Gruppen untersagen. Auch wenn diese Klauseln heute nicht mehr durchsetzbar sind, existieren sie immer noch in vielen alten Urkunden und symbolisieren die historische Diskriminierung, die den Zugang zu Wohlstand und Ressourcen für Afroamerikaner einschränkte.

Was wird unter dem Begriff 'soziale Ingenieurkunst' verstanden, und wie könnte sie genutzt werden, um die negativen Auswirkungen der Rassentrennung zu beheben?

Soziale Ingenieurkunst bezieht sich auf politische Maßnahmen und Programme, die darauf abzielen, gesellschaftliche Ungleichgewichte aktiv zu verändern. In diesem Kontext könnte soziale Ingenieurkunst verwendet werden, um afroamerikanischen Familien Zugang zu den Vororten zu verschaffen, die einst für sie unzugänglich waren, durch gezielte Subventionen und die Förderung einer integrativeren Wohnpolitik.

Warum ist die 'Bootstraps'-Mentalität in Bezug auf afroamerikanische Gemeinschaften problematisch?

Die 'Bootstraps'-Mentalität besagt, dass Afroamerikaner einfach hart arbeiten sollten, um ihren Wohlstand zu steigern, ähnlich wie weiße Familien. Diese Ansicht ignoriert jedoch die systematische Diskriminierung und den mangelnden Zugang zu Ressourcen, die vielen afroamerikanischen Gemeinschaften seit Generationen durch staatliche Politik verweigert wurden, wodurch es für sie unmöglich war, denselben Wohlstand aufzubauen.

Welche politischen Veränderungen sind erforderlich, um die anhaltenden Auswirkungen der Rassentrennung zu beseitigen?

Es sind umfassende politische Veränderungen erforderlich, darunter die Schaffung von Programmen, die gezielt afroamerikanischen Familien beim Erwerb von Immobilien in ehemals segregierten Gebieten unterstützen. Darüber hinaus müssen neue Initiativen ergriffen werden, um die historische Ungleichheit in Bildung, Beschäftigung und Gesundheitsversorgung anzugehen, die durch die rassistischen Wohnungsbaupolitiken von einst verstärkt wurde.