EU-Wahl 2024: Alles, was ihr wissen müsst

MrWissen2go
4 May 202412:39

Summary

TLDRDieses Video gibt einen umfassenden Überblick über die Europawahlen, die als zweitgrößte demokratische Wahl der Welt nach Indien galt. Rund 350 Millionen Menschen waren aufgerufen, teilzunehmen, um ein Parlament zu wählen, das weltweit das drittgrößte sein wird. Die Direktwahlen zum EU-Parlament finden zum zehnten Mal statt und beteiligen 27 EU-Mitgliedstaaten. Die Verantwortung für die Durchführung der Wahl liegt bei den Mitgliedstaaten, wobei Deutschland das Europawahlgesetz von 1978 anwendet. Die Wahlbeteiligung ist nach einem langen Rückgang in jüngerer Zeit gestiegen, insbesondere in Osteuropa. Die EU-Wahl ist einzigartig, da sie die einzige direkt gewählte überstaatliche Versammlung der Welt ist. Das EU-Parlament ist für die Mitwirkung an Gesetzen, die Aufsicht über den EU-Haushalt und die Arbeit der EU-Kommission zuständig. Die Abgeordneten werden nicht in einzelnen Wahlkreisen, sondern für ganz Deutschland gewählt, basierend auf einer Liste ihrer Partei. Die Wahl umfasst Spitzenkandidaten, die indirekt durch die Wahl der jeweiligen Partei oder Fraktion gewählt werden. Die EU-Wahl unterscheidet sich von nationalen Wahlen in Bezug auf das Wahlverfahren, die Wahlbeteiligung und die organisatorischen Aspekte, die von Land zu Land variieren können.

Takeaways

  • 🗳️ Die Wahl zum Europäischen Parlament ist die zweitgrößte demokratische Wahl der Welt nach Indien, mit rund 350 Millionen Menschen, die aufgerufen sind, teilzunehmen.
  • 🏛 Das Europäische Parlament ist die einzige direkt gewählte überstaatliche Versammlung der Welt und besteht aus insgesamt 720 Abgeordneten.
  • 📊 Die Wahlbeteiligung für das Europäische Parlament ist in jüngerer Zeit gestiegen; zuletzt erreichte sie in der EU insgesamt etwa 50%, in Deutschland 61%.
  • 📚 Die Wahlorganisation obliegt den Mitgliedstaaten, die sich an EU-weite Vorgaben orientieren, aber viele Details nach nationalem Recht regeln.
  • 🇪🇺 Die Wahlen finden nicht alle am selben Tag statt, es existiert ein Wahlzeitraum, und es gibt Länder mit Wahlpflicht sowie Länder, in denen das Stimmalter niedriger ist.
  • 📝 Bei der EU-Wahl gibt es keine Erst- und Zweitstimme, sondern nur eine Stimme für eine Partei und deren Liste.
  • 🏆 Die Spitzenkandidaten der Parteien oder Fraktionen können nicht direkt gewählt werden, aber die Partei oder Fraktion, die am meisten Stimmen bekommt, bestimmt den Präsidenten der Europäischen Kommission.
  • 🤝 Die Abgeordneten, die in das EU-Parlament gewählt werden, organisieren sich dort in Fraktionen, die über nationale Grenzen hinweg Zusammenschlüsse von politisch ähnlichen Parteien sind.
  • 🔄 Die Anzahl der Sitze im Europäischen Parlament ist nach einem komplexen Verfahren verteilt, das an die Bevölkerungszahlen der Mitgliedstaaten angepasst wird.
  • 🚫 In Deutschland gibt es keine Sperrklausel für die EU-Wahl, so dass auch kleinere Parteien und politische Vereinigungen die Möglichkeit haben, ins Parlament einzuziehen.
  • 📋 Die Wahlen zum Europäischen Parlament sind ein Beispiel für die Vielfalt innerhalb der EU, mit unterschiedlichen nationalen Regelungen und Praktiken.

Q & A

  • Welche Bedeutung hat die Wahl zum Europäischen Parlament?

    -Die Wahl zum Europäischen Parlament ist von großer Bedeutung, da sie die einzige direkt gewählte überstaatliche Versammlung der Welt darstellt und die Bürger der EU vertritt. Das EU-Parlament ist für die Mitwirkung an neuen Gesetzen, die Überwachung des EU-Haushalts und der Arbeit der EU-Kommission zuständig.

  • Wie viele Menschen sind in der EU berechtigt, an der Wahl zum Europäischen Parlament teilzunehmen?

    -Rund 350 Millionen Menschen sind aufgerufen, an der Wahl zum Europäischen Parlament teilzunehmen, was sie zur zweitgrößten demokratischen Wahl der Welt nach Indien macht.

  • In welchem Jahr fand die erste Wahl zum Europäischen Parlament statt?

    -Die erste offizielle Wahl zum Europäischen Parlament fand im Jahr 1979 statt.

  • Welche Rolle spielt das Europawahlgesetz in Deutschland?

    -Das Europawahlgesetz ist in Deutschland das Gesetz, das die Durchführung der Wahl zum Europäischen Parlament regelt. Es trat in seiner ursprünglichen Fassung im Juni 1978 in Kraft.

  • Wie hat sich die Wahlbeteiligung bei der EU-Wahl entwickelt?

    -Die Wahlbeteiligung ist nach einem kontinuierlichen Rückgang seit 1979 bei der letzten EU-Wahl erneut gestiegen. Rund 50 Prozent der EU-Bürger haben mitgemacht, in Deutschland waren es sogar 61 Prozent.

  • Was ist der Unterschied zwischen der Rolle des EU-Parlaments und dem eines nationalen Parlaments?

    -Im Gegensatz zu nationalen Parlamenten hat das Europäische Parlament nicht das Recht, Gesetze vorzuschlagen. Es darf nur darüber beraten und abstimmen und wählt den Präsidenten sowie alle anderen Mitglieder der Europäischen Kommission.

  • Wie viele Abgeordnete werden im nächsten EU-Parlament vertreten sein?

    -Im nächsten EU-Parlament werden insgesamt 720 Abgeordnete vertreten sein.

  • Wie wird die Anzahl der Sitze im EU-Parlament für jedes Land bestimmt?

    -Jedem Land in der Europäischen Union steht nach einem ziemlich komplexen Verfahren eine bestimmte Anzahl an Sitzen im Parlament zur Verfügung, abhängig von der Bevölkerungszahl des Landes.

  • Welche Rolle spielen Fraktionen im EU-Parlament?

    -Fraktionen sind Zusammenschlüsse von Politikern einer oder mehrerer Parteien, die politisch in eine ähnliche Richtung gehen. Sie organisieren sich länderübergreifend und sind für die parlamentarische Arbeit im EU-Parlament wichtig.

  • Welche Parteien können bei der EU-Wahl in Deutschland zur Wahl stehen?

    -In Deutschland können nicht nur die größeren und bekannten Parteien wie die CDU, SPD oder AfD zur Wahl stehen, sondern auch eine Reihe kleinerer Parteien, da es derzeit keine Sperrklausel gibt.

  • Wie funktioniert die Abstimmung bei der EU-Wahl?

    -Bei der EU-Wahl gibt es nur eine einzige Stimme pro Wähler. Die Wähler wählen nicht für einzelne Kandidaten, sondern für eine Partei und deren Liste. Die Reihenfolge auf den Listen wird von den Parteien festgelegt, und die Abgeordneten werden anhand des prozentualen Ergebnisses für jede Partei bestimmt.

  • Welche Unterschiede gibt es bei der Durchführung der EU-Wahl in den verschiedenen Mitgliedstaaten?

    -Es gibt Unterschiede in Bezug auf das genaue Datum der Wahl, die Wahlpflicht, die Möglichkeiten des Abstimmungsverfahrens (wie Online-Abstimmung in Estland), das Wahlalter und die Sperrklauseln für Parteien.

Outlines

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🗳️ Die Bedeutung der Europawahl

Dieser Absatz stellt die Europawahl als die zweitgrößte demokratische Wahl der Welt nach Indien dar, mit rund 350 Millionen Menschen, die dazu aufgerufen sind, teilzunehmen. Es geht um die Wahl für das Europäische Parlament, das als einzige direkt gewählte überstaatliche Versammlung der Welt eine wichtige Rolle spielt. Das EU-Parlament ist verantwortlich für die Mitwirkung an neuen Gesetzen, den EU-Haushalt und die Arbeit der EU-Kommission. Die Wahl findet in 27 Ländern statt, was ein großes organisatorisches Unterfangen ist, da jedes Land viele Details der Wahl selbstständig regeln kann. Die Bundeswahlleiterin in Deutschland, Ruth Brand, ist für die Durchführung der Wahl verantwortlich und hat sicherzustellen, dass alle Berechtigten wählen können. Die Wahlbeteiligung hat in jüngerer Zeit gestiegen, was auf ein zunehmendes Interesse an der Wahl und an der Rolle der EU in den beteiligten Ländern hindeutet.

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🏛️ Die Funktion des EU-Parlaments

Der zweite Absatz erklärt die Rolle des EU-Parlaments innerhalb der Europäischen Union. Es ist eines von sieben Organen der EU und hat die Kernkompetenzen, an neuen Gesetzen mitzuwirken, den EU-Haushalt zu wachen und die Arbeit der EU-Kommission zu übervachen. Im Gegensatz zu nationalen Parlamenten kann das Europäische Parlament keine Gesetze vorschlagen, sondern nur darüber beraten und abstimmen. Es wählt den Präsidenten und die Mitglieder der Europäischen Kommission, die als die 'Regierung' der EU fungieren. Ursula von der Leyen ist derzeit die Präsidentin der Kommission. Das Parlament umfasst 720 Abgeordnete, verteilt auf die verschiedenen Mitgliedstaaten nach einem komplexen Verfahren, das auf der Bevölkerungszahl basiert. Die Abgeordneten sind nach ihrer politischen Ausrichtung in Fraktionen organisiert, und die Wähler wählen nicht einzelne Kandidaten, sondern Listen von Parteien, die dann ihre Abgeordneten in das Parlament entsenden.

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🎟️ Die Abstimmungsprozesse und die Rolle der Spitzenkandidaten

In diesem Absatz werden die Abstimmungsprozesse bei der EU-Wahl und die Rolle der Spitzenkandidaten erläutert. Wähler haben nur eine Stimme, mit der sie für eine Partei und deren Liste abstimmen. Die Reihenfolge der Kandidaten auf den Listen wird von den Parteien festgelegt, nicht von den Wählern. Nach der Wahl werden die Stimmen prozentual ausgewertet, um zu bestimmen, wie viele Kandidaten von jeder Partei in das Europäische Parlament einziehen können. Es gibt keine einzelnen Wahlkreise in Deutschland, sondern das Land wählt als Ganzes. Spitzenkandidaten sind Kandidaten, die von den Parteien oder Fraktionen vorgeschlagen werden, und wenn eine Partei oder Fraktion die meisten Stimmen bekommt, kann deren Spitzenkandidat den Präsidenten der Europäischen Kommission werden. Ursula von der Leyen wurde nach der letzten Wahl als Präsidentin der Kommission gewählt, obwohl sie nicht auf der Liste ihrer Partei in Deutschland stand, was zeigt, dass der Präsident der Kommission auch von außerhalb des Parlaments kommen kann.

🇪🇺 Unterschiede in der Wahlpraxis in den EU-Mitgliedstaaten

Dieser Absatz behandelt die Unterschiede in der Wahlpraxis zwischen den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten. Obwohl es ein einheitliches EU-Wahlrecht gibt, gibt es viele Variationen in der Interpretation und Anwendung. Einige Länder wie Belgien, Bulgarien und Luxemburg haben eine Wahlpflicht, während andere Länder wie Frankreich und Estland eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten, wählen zu können, einschließlich der Möglichkeit, online zu wählen oder durch einen Bevollmächtigten abstimmen zu lassen. Das Wahlalter variiert ebenfalls, mit einigen Ländern wie Deutschland, Österreich, Belgien und Malta, die 16-jährige Wähler zulassen, während andere Länder wie Griechenland und Italien erst ab 25 Jahren zulassen. Sperrklauseln sind in einigen Ländern nicht vorhanden, während sie in anderen Ländern wie der Tschechischen Republik, Frankreich oder Ungarn relativ hoch sind. Trotz der Unterschiede ist die Wahl für das Europäische Parlament ein wichtiger demokratischer Prozess innerhalb der EU.

Mindmap

Keywords

💡Europäisches Parlament

Das Europäische Parlament ist die einzige direkt gewählte überstaatliche Versammlung der Welt und eines der sieben Organe der Europäischen Union. Es vertritt die Bürger und hat Kernkompetenzen wie die Mitwirkung an neuen Gesetzen, Wachen über den EU-Haushalt und die Arbeit der EU-Kommission. Im Video wird es als zentrale Instanz für die Wahl thematisiert, bei der Abgeordnete aus den verschiedenen Mitgliedstaaten gewählt werden.

💡Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung bezieht sich auf den Prozentsatz der Wähler, die an einer Wahl teilnehmen. Im Video wird erwähnt, dass sie seit 1979 nach einem dauernden Rückgang bei der letzten EU-Wahl wieder gestiegen ist, insbesondere in Deutschland mit 61 Prozent. Dies zeigt das zunehmende Interesse der Bürger an der Wahl und ihrer Rolle in der EU.

💡Spitzenkandidat

Ein Spitzenkandidat ist eine Person, die von einer politischen Partei oder Fraktion als möglicher Präsident der Europäischen Kommission nominiert wird. Im Video wird darauf hingewiesen, dass die Partei oder Fraktion mit den meisten Stimmen im Europäischen Parlament den erfolgreichen Spitzenkandidaten bestimmt, der dann möglicherweise EU-Kommissionspräsidentin oder Präsident wird.

💡Fraktionen

Fraktionen sind Zusammenschlüsse von Politikern einer oder mehrerer Parteien, die politisch in eine ähnliche Richtung gehen und im Europäischen Parlament zusammenarbeiten. Im Video wird erläutert, dass deutsche Politiker, die ins EU-Parlament gewählt werden, sich in der Regel einer solchen Fraktion anschließen, was对他们在议会中的 Arbeit und Einfluss wichtig ist.

💡Europawahlgesetz

Das Europawahlgesetz ist das deutsche Gesetz, das die Durchführung der Wahlen zum Europäischen Parlament regelt. Im Video wird darauf hingewiesen, dass jedes Land, einschließlich Deutschland, eigene Gesetze hat, die die Durchführung der EU-Wahl regeln, obwohl es EU-weit gültige Rahmenbedingungen gibt.

💡Parlamentswahlen

Parlamentswahlen sind die demokratischen Prozesse, bei denen die Bürger Abgeordnete in ein Parlament wählen. Im Kontext des Videos beziehen sie sich auf die Wahlen zum Europäischen Parlament, die in 27 EU-Mitgliedstaaten stattfinden und die für die Besiedlung des Parlaments mit 720 Abgeordneten verantwortlich sind.

💡EU-Wahl

Die EU-Wahl ist ein Synonym für die Wahlen zum Europäischen Parlament. Im Video wird die EU-Wahl als ein besonderes Ereignis beschrieben, das nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten Europäischen Union stattfindet und von großer Bedeutung für die politische Landschaft der EU ist.

💡Wahlsystem

Ein Wahlsystem ist die Methode, nach der Wählerstimmen zu议会席位分配 werden. Im Video wird das deutsche Wahlsystem für die EU-Wahl erläutert, bei dem Wähler eine Stimme für eine Partei und deren Liste abgeben, und nicht für einzelne Kandidaten. Dieses System führt zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Stimmen für die Zuordnung der Parlamentssitze.

💡Parteien

Parteien sind politische Organisationen, die Kandidaten für Wahlen aufstellen. Im Video wird betont, dass bei der EU-Wahl nationale Parteien wie die CDU, SPD oder AfD kandidieren, die dann ihre gewählten Abgeordneten in Brüssel in europäische Fraktionen organisieren.

💡Wahlalter

Das Wahlalter ist das Mindestalter, das man erreichen muss, um an einer Wahl teilnehmen zu können. Im Video wird darauf hingewiesen, dass in einigen EU-Ländern, wie Deutschland, das Wahlalter für die EU-Wahl 16 Jahre beträgt, während es in anderen Ländern höher sein kann.

💡Sperrklausel

Die Sperrklausel ist eine Regel, die festlegt, ab welchem Prozentsatz an Stimmen eine Partei oder eine Liste Abgeordnete in ein Parlament entsendet bekommt. Im Video wird erläutert, dass Deutschland zurzeit keine Sperrklausel hat, während in anderen Ländern wie der Tschechischen Republik, Frankreich oder Ungarn eine Sperrklausel von fünf Prozent besteht.

Highlights

Es ist eine Wahl der Superlative, die zweitgrößte demokratische Wahl der Welt nach Indien.

Rund 350 Millionen Menschen sind aufgerufen, an der Wahl teilzunehmen.

Es geht um die Wahl für das Europäische Parlament, das drittgrößte Parlament der Welt.

In Deutschland und einigen anderen Ländern findet die Wahl am 9. Juni statt.

Das Europäische Parlament ist die einzige direkt gewählte überstaatliche Versammlung der Welt.

Das EU-Parlament hat Mitwirkungsrechte bei der Gesetzgebung, beim EU-Haushalt und der Arbeit der EU-Kommission.

Insgesamt werden im nächsten EU-Parlament 720 Abgeordnete vertreten sein.

Deutschland hat mit 96 Abgeordneten die meisten im EU-Parlament.

Die Abgeordneten werden in Fraktionen organisiert, die Zusammenschlüsse von politisch ähnlichen Parteien sind.

Wer bei der EU-Wahl gewählt wird, entscheidet nicht nur über die Zusammensetzung des Parlaments, sondern auch über den Präsidenten der EU-Kommission.

Deutsche Wähler haben keine Zweitstimme, sondern wählen mit einer einzigen Stimme für eine Partei und deren Liste.

Es gibt keine Sperrklausel für die EU-Wahl in Deutschland, was kleineren Parteien die Möglichkeit gibt, ins Parlament einzuziehen.

Deutschland erlaubt erstmals ab 16 Jahren das Wählen, ähnlich wie in Österreich, Belgien und Malta.

Es gibt Länder in denen das Wählen Pflicht ist, wie Belgien, Bulgarien und Luxemburg.

In Estland besteht die Möglichkeit, online zu wählen, ein einzigartiger Fall in der EU.

Die Wahl beinhaltet auch Unterschiede in den Sperrklauseln, die in einigen Ländern wie Tschechien und Frankreich hoch sind.

Die EU-Wahl ist ein komplexes Ereignis mit vielen nationalen Besonderheiten und Unterschieden in der Durchführung.

Transcripts

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Es ist eine Wahl der Superlative.

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Die zweitgrößte demokratische Wahl der Welt, nach Indien.

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Rund 350 Millionen Menschen sind aufgerufen, mitzumachen.

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Und am Ende wird ein Parlament neu besetzt,

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das das drittgrößte weltweit sein wird, nach China und Deutschland.

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Es geht um die Wahl für das Europäische Parlament.

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In Deutschland und einigen anderen Ländern

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wird dafür am 9. Juni gewählt.

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Aber nicht überall in der Europäischen Union gilt dieses Datum.

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Und das ist nicht die einzige Besonderheit.

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Was sollte man wissen über diese Wahl?

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Worum geht es da genau? Und wer kann mitmachen?

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Mehr dazu jetzt.

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(Lockere Musik)

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(Abfallende Töne)

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Dieses Jahr gibt es ein rundes Jubiläum.

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Inzwischen zum zehnten Mal findet die Direktwahl zum EU-Parlament statt.

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Und während bei den ersten Malen

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noch vergleichsweise wenige Länder dabei gewesen sind,

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sind es inzwischen 27 Staaten, die sich an dieser Wahl beteiligen.

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So viele Mitgliedsländer hat die Europäische Union insgesamt.

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Allein schon an dieser Zahl merkt man:

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Das ist ein Mammutprojekt.

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Eine Wahl in einem so großen Gebiet

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mit so vielen unterschiedlichen Gegebenheiten

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und so vielen verschiedenen Sprachen,

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das ist gar nicht so einfach zu organisieren.

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Damit das überhaupt alles klappt, gilt grundsätzlich das Prinzip:

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Jedes Land regelt die wichtigsten Dinge bei dieser Wahl selbstständig.

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Es gibt zwar Vorgaben, die EU-weit für alle gelten,

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aber viele Details stehen in nationalen Gesetzen.

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In Deutschland ist es das Europawahlgesetz,

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das in seiner ursprünglichen Fassung im Juni 1978 in Kraft getreten ist.

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Unten auch noch mal verlinkt.

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Damals übrigens kurz vor der ersten offiziellen Wahl

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für das EU-Parlament ein Jahr später im Jahr 1979.

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Seitdem hat sich auf EU-Ebene zwar einiges getan,

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aber nach wie vor gilt:

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Für die Durchführung der Wahl

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sind die jeweiligen Mitgliedstaaten selbst verantwortlich.

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Das heißt, die Bundeswahlleiterin Ruth Brand

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ist in Deutschland federführend und dafür verantwortlich,

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dass jeder, der berechtigt ist, auch wählen kann.

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Man kann davon ausgehen, dass das einige Leute sein werden.

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Den nach einem permanenten Rückgang der Wahlbeteiligung seit 1979

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ging es bei der letzten EU-Wahl zum ersten Mal nach oben.

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Und zwar deutlich.

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Rund 50 Prozent haben in der gesamten EU mitgemacht.

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In Deutschland waren es sogar 61 Prozent.

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Deutlich weniger dafür in Kroatien mit knapp 30 Prozent

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oder in der Slowakei mit gerade einmal rund 23 Prozent.

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Warum?

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Der Politikwissenschaftler Tobias Spöri

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schreibt in der österreichischen Zeitung "Der Standard" dazu,

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dass habe auch mit der sozialistischen Vergangenheit

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dieser Länder zu tun.

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Es würde dort generell ein Misstrauen

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gegenüber einer Macht wie der EU herrschen.

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Und gleichzeitig hätten einige Leute dort das Gefühl,

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einen zu geringen Einfluss auf europäischer Ebene zu haben.

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Deshalb würden viele die Wahl einfach ignorieren.

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Aber trotzdem muss man sagen:

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Auch in Osteuropa ist im Vergleich zu vorher

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die Wahlbeteiligung teilweise stark angestiegen.

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Und das könnte sich 2024 fortsetzen.

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Allerdings, es ist natürlich auch wichtig,

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über das Bescheid zu wissen, was da genau abläuft.

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Deshalb schauen wir uns das jetzt mal an mit der ersten Frage:

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Was wählen wir eigentlich?

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Wir wählen, und das ist wirklich besonders,

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die einzige direkt gewählte überstaatliche Versammlung der Welt,

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das EU-Parlament.

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Das EU-Parlament ist eines von insgesamt sieben Organen

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der Europäischen Union.

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Weitere Organe sind zum Beispiel die Kommission und die Zentralbank.

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Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, schaut unten in die Infobox,

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dort hab ich euch etwas dazu verlinkt.

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Ähnlich wie das in Deutschland auch der Fall ist,

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ist das Europäische Parlament die Instanz,

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die uns als Bürger vertreten soll.

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Die Kernkompetenzen des EU-Parlaments sind: Mitwirkung an neuen Gesetzen,

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Wachen über den EU-Haushalt und über die Arbeit der EU-Kommission.

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Im Gegensatz zu nationalen Parlamenten

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hat das Europaparlament aber nicht das Recht,

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Gesetze vorzuschlagen.

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Darf nur darüber beraten und abstimmen.

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Dafür wählt das Parlament den Präsidenten

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und auch alle anderen Mitglieder der Europäischen Kommission.

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Diese Kommission ist sozusagen die "Regierung" der EU.

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Und der Präsident oder aktuell die Präsidentin der Kommission

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ist die EU-Regierungschefin.

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Momentan ist das die deutsche Ursula von der Leyen von der CDU.

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Ob sie es bleiben könnte,

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darüber sprechen wir gleich noch ein bisschen genauer.

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Insgesamt werden im nächsten EU-Parlament

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720 Abgeordnete vertreten sein.

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Seit der letzten Wahl hat sich dabei einiges getan.

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Denn, das wisst ihr, Großbritannien ist aus der EU ausgetreten

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und damit sind einige Sitze frei geworden.

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Die wurden aber nicht alle eins zu eins neu besetzt,

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sondern nur teilweise,

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zum Beispiel, um veränderte Bevölkerungszahlen auszugleichen.

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Denn, das ist ganz wichtig, jedem Land in der Europäischen Union

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steht nach einem ziemlich komplexen Verfahren

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eine bestimmte Anzahl an Sitzen im Parlament zur Verfügung,

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je nach dem, wie viele Menschen in dem jeweiligen Land leben.

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Deutschland ist dabei, das ist wenig überraschend, der Staat,

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der die meisten Abgeordneten im EU-Parlament stellt,

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nämlich insgesamt 96, hat auch die meisten Einwohner.

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Danach kommt Frankreich mit 81 Abgeordneten.

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Und ganz am Ende stehen Zypern, Malta und Luxemburg

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mit jeweils sechs Abgeordneten.

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Organisiert sind die Politiker meistens über Fraktionen.

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Fraktionen sind Zusammenschlüsse von Politikern

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einer oder mehrerer Parteien,

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die politisch in eine ähnliche Richtung gehen.

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Insgesamt sieben solcher Fraktionen gibt es momentan im EU-Parlament.

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Dazu kommt eine fraktionslose Gruppe.

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Da sind wir auch schon bei der nächsten Frage nämlich:

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Wen wählen wir bei der EU-Wahl?

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Daran angeschlossen gibt es noch ein paar weitere Fragen.

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Wer steht denn da überhaupt zur Wahl?

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Sind das europäische Parteien oder nationale Parteien?

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Schaut mal hier.

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Das ist ein Wahlzettel von der EU-Wahl 2019,

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also von der vergangenen Wahl.

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Vielleicht habt ihr den auch noch im Kopf.

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Wenn ihr schon gewählt habt, habt ihr dort euer Kreuz gesetzt,

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wenn ihr mitgemacht habt.

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Und darauf seht ihr deutsche Parteien.

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Die CDU zum Beispiel, die SPD oder auch die AfD.

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Wie kann das denn sein?

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Es geht ja schließlich um eine europäische Wahl.

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Da sind wir wieder bei dem Punkt,

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dass jedes Land diese Wahl in vielen Bereichen für sich regelt.

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Das bezieht sich auch auf die Parteien.

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Wir wählen zunächst das, was wir schon kennen.

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Kommt dann eine Politikerin oder ein Politiker in das EU-Parlament,

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dann organisieren sie sich dort in der Regel länderübergreifend.

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Von jeder größeren Partei gibt es eine europäische Entsprechung.

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Gleichzeitig verbinden sich die Mitglieder

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politisch ähnlicher Parteien in einer Fraktion.

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Das hatte ich eben schon kurz beschrieben.

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Klingt kompliziert, ist ganz einfach.

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Wenn Politiker X von der SPD in das EU-Parlament gewählt wird,

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dann schließt er sich dort

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der "Fraktion der progressiven Allianz der Sozialdemokraten

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im Europäischen Parlament" an, kurz S&D.

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Politiker Y von den Grünen

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geht zur Fraktion der Grünen/ Europäische Allianz.

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Und jemand von der AfD vermutlich zur Fraktion Identität und Demokratie.

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Auch für Politiker, die sich bei keiner der sieben Fraktionen

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zu Hause fühlen, gibt's Möglichkeiten.

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Sie können fraktionslos sein, haben damit allerdings weniger Rechte.

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Momentan sind zum Beispiel die Politiker Martin Sonneborn

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und Jörg Meuthen aus Deutschland im EU-Parlament fraktionslos.

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Die meisten fraktionslosen Abgeordneten kommen grade aus Ungarn,

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weil sie von der Fraktion der EVP

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vor einiger Zeit ausgeschlossen worden sind.

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Zwölf Politiker sind das insgesamt.

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Aus Italien sind es immerhin zehn Abgeordnete, die fraktionslos sind.

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Das heißt, wir wählen Politikerinnen und Politiker aus Deutschland

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von deutschen Parteien und politischen Vereinigungen.

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Diese Politiker schließen sich

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dann entweder einer der europäischen Fraktionen im EU-Parlament an

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oder sie versuchen es auf eigene Faust.

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Auf jeden Fall vertreten sie uns dort im EU-Parlament.

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Ganz wichtig dabei ist:

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Zur Wahl stehen nicht nur die größeren und bekannten Parteien,

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sondern auch eine Reihe kleinerer Parteien.

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Und anders als bei Bundestags- oder Landtagswahlen

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gibt es aktuell in Deutschland keine Sperrklausel.

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Das heißt, theoretisch reichen rund 0,5 Prozent aller Wählerstimmen,

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um einen Abgeordneten ins Parlament zu schicken.

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Zumindest war das 2019 so.

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Da hat zum Beispiel die Deutsche Tierschutzpartei

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einen Abgeordneten schicken können.

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Bei denen ist dann allerdings rausgekommen,

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dass er längere Zeit in der NPD aktiv war.

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Er musste zurücktreten und sitzt inzwischen

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als partei- und fraktionsloser Abgeordneter im EU-Parlament.

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Okay, und wie wird genau gewählt?

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Ganz grundsätzlich ist das ein bisschen anders,

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als wir das von sonstigen Wahlen in Deutschland kennen.

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Zumindest auf überregionaler Ebene.

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Bei Landtags- oder Bundestagswahlen ist es in der Regel so,

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dass wir eine Erst- und eine Zweitstimme haben,

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mit der wir zuerst einen Politiker in unserem Wahlkreis wählen

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und dann die Liste einer Partei.

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Bei der Europawahl ist das nicht so.

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Da haben wir nur eine einzige Stimme.

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Und damit stimmen wir nicht für die einzelnen Kandidaten ab,

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sondern für eine Partei und deren Liste.

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Wir können das also nicht gewichten.

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Hier seht ihr dazu noch mal den Stimmzettel von vorhin,

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um euch das ins Gedächtnis zu rufen.

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Da sieht man, so eine Liste kann entweder für ganz Deutschland gelten,

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so hat das 2019 zum Beispiel die SPD gemacht,

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oder aber nur für ein Bundesland, wie 2019 bei der Union.

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Und dabei gilt: Je einflussreicher der jeweilige Politiker ist,

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desto weiter oben steht er auf der Liste.

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Auf diese Reihenfolge haben wir keinen Einfluss,

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das macht die Partei.

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Wir wählen dann ganz oder gar nicht.

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Und am Ende wird geschaut, wer hat prozentual wie abgeschnitten.

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Und dann wird berechnet,

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wie viele Kandidaten von einer Liste einer Partei

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für Deutschland ins Europäische Parlament einziehen können.

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Einzelne Wahlkreise, wie wir das von anderen Wahlen kennen,

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gibt es in Deutschland übrigens in diesem Fall nicht.

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Deutschland wählt als Ganzes.

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Eine Übersicht über alle Parteien, die zur Wahl stehen,

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hab ich euch unten in der Infobox verlinkt.

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Da seht ihr, wie vielfältig dieses Angebot ist.

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Solltet ihr euch mal anschauen.

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Was auch wichtig ist,

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ähnlich wie bei Bundestags- oder Landtagswahlen

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wird es auch bei dieser EU-Wahl Spitzenkandidaten geben.

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Und zwar europaweit.

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Diese Spitzenkandidaten kann man zwar oft nicht direkt wählen,

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aber zumindest die Partei oder Fraktion,

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die diese Kandidaten aufstellt.

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Wer am Ende die meisten Stimmen

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im Europäischen Parlament zusammenbekommt, entscheidet,

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welcher Spitzenkandidat erfolgreich ist.

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Das heißt in diesem Fall,

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wer Präsident der Europäischen Kommission wird.

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Also Spitzenkandidat ist gleichzeitig Regierungschefkandidat.

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Interessant dabei ist, früher konnte man davon ausgehen,

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dass die Sozialdemokraten und die EVP das unter sich ausmachen,

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weil sie die stärksten Fraktionen waren.

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Das könnte sich nach der Wahl dieses Jahr aber ändern.

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Das Rennen ist ziemlich offen.

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Da ist sehr, sehr viel gerade noch durcheinander.

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Die Umfragen sagen mal das eine oder das andere.

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Das wird also spannend.

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Hinterher könnte es auch anders laufen als vorher gedacht.

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Wie nach der Wahl 2019.

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Damals haben sich die mächtigsten Fraktionen

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hinter den Kulissen auf eine Präsidentin geeinigt,

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die vorher gar nicht Spitzenkandidatin gewesen ist,

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nämlich Ursula von der Leyen.

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Sie stand in Deutschland nicht einmal auf der Liste.

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Möglich war das, weil der Präsident oder die Präsidentin

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gar nicht Mitglied des Parlaments sein müssen.

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Die können also auch von außerhalb kommen und gewählt werden.

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Das hat für viel Kritik gesorgt und ist ein Anlass von vielen,

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das über eine Reform der Europäischen Union diskutiert wird.

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Und damit zur nächsten Frage.

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Gibt es bei der Wahl Unterschiede zwischen einzelnen Ländern?

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Ja, die gibt es.

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Abgesehen davon, dass nicht jedes Land

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gleich viele Abgeordnete im Parlament stellen kann,

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gibt es einige Dinge, die unterschiedlich laufen.

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Zwar existiert ein einheitliches EU-Wahlrecht,

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aber das lässt viele Interpretations- spielräume und Lücken zu.

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Zum Beispiel, wenn es um das genaue Datum der Wahl geht.

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Die meisten Länder wählen, so wie wir, am Sonntag, den 9. Juni.

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Die Niederlande, Irland und die Slowakei

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wählen aber schon früher.

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Es gibt also einen Wahlzeitraum und nicht nur einen Tag.

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Außerdem gibt es Länder,

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in denen die Teilnahme an der Wahl Pflicht ist.

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Dazu gehören unter anderem Belgien, Bulgarien und Luxemburg.

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Zumindest offiziell.

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Inoffiziell wird das meistens eher lockerer gehandhabt.

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Andere Länder haben zwar keine Wahlpflicht,

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dafür aber eine große Auswahl an Möglichkeiten, wählen zu gehen.

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In Frankreich zum Beispiel darf man eine bevollmächtigte Person

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zur Wahlurne schicken und für sich abstimmen lassen.

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In Estland, das ist ganz besonders,

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hat man die Möglichkeit, online abzustimmen.

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Das geht nirgendwo sonst in der Europäischen Union.

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Und dann gibt es noch Unterschiede beim Wahlalter.

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In Deutschland darf man zum Beispiel dieses Mal

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erstmals mit 16 Jahren wählen.

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Ähnlich sieht es auch in Österreich, Belgien und Malta aus.

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Selbst gewählt werden, also das passive Wahlrecht,

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das hat man in der Europäischen Union

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überall allerdings erst ab 18 Jahren.

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In Griechenland und Italien ist es sogar erst ab 25 Jahren möglich.

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Und auch bei den Sperrklauseln gibt es Unterschiede.

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Während zum Beispiel Deutschland, aber auch die Niederlande und Belgien

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momentan gar keine Sperrklausel haben,

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gibt es in Tschechien, Frankreich oder Ungarn

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eine vergleichsweise hohe Hürde von fünf Prozent.

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Und besonders krumm ist es in Zypern mit 1,8 Prozent.

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Ihr seht also, es ist zwar eine Wahl für ein Parlament,

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aber die Unterschiede sind teilweise ziemlich groß.

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Und auch wenn Anfang Juni überall in der Europäischen Union

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die Menschen zur Wahlurne gerufen werden,

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das, was jeweils auf den Wahlzetteln steht,

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das ist auch ganz unterschiedlich, je nach Land.

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Mich würde da mal interessieren:

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Wollt ihr dieses Jahr bei der EU-Wahl mitmachen?

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Ich denke mal, viele von euch können auch zum ersten Mal wählen.

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Fühlt ihr euch gut darüber informiert oder sagt ihr,

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so ganz genau weiß ich nicht Bescheid?

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Dann schaut vielleicht dieses Video noch einmal von vorne.

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Und schreibt's gerne unten in die Kommentare. Danke dafür.

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Hier neben mir findet ihr ein Video

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über die Geschichte der Europäischen Union.

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Darunter eins zu der Frage:

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Was passiert denn, wenn die EU zerbrechen sollte?

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Schaut da auch gerne mal rein.

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Danke fürs Zuschauen, bis zum nächsten Mal.

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