Ermächtigungsgesetz 1933 einfach erklärt - Aufbau der NS-Diktatur - das Ermächtigungsgesetz

Summary

Im März 1933 verabschiedete der Reichstag das Ermächtigungsgesetz, das die Grundlage für die NS-Diktatur legte. Trotz der Niederlage bei der Reichstagswahl am 5. März und der fehlenden absoluten Mehrheit gelang es den Nationalsozialisten, mit Propaganda und Einschüchterung das Gesetz zu erlassen. Es ermöglichte der Regierung, Gesetze ohne die Zustimmung des Reichstags zu erlassen und die Verfassung der Weimarer Republik zu umgehen. Die Gewaltenteilung wurde abgeschafft, das Parlament entmachtet und die NSDAP unter Hitler zur alleinigen politischen Kraft in Deutschland.

Takeaways

• 😀 Im Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler gewählt, jedoch ohne absolute Mehrheit im Reichstag.
• 🔥 Am 27. Februar 1933 brannte der Reichstag, was die Nazis als Vorwand für die Reichstagsbrandverordnung nutzten.
• 📜 Die Reichstagsbrandverordnung legalisierte die Verfolgung und Verhaftung politischer Gegner der Nationalsozialisten.
• 📅 Trotz des Feuers und der Verordnung erreichte die NSDAP bei den Wahlen am 5. März 1933 keine absolute Mehrheit.
• ⚖️ Am 23. März 1933 wurde das Ermächtigungsgesetz im Reichstag verabschiedet, was die rechtliche Grundlage für die NS-Diktatur schuf.
• 💼 Mit dem Ermächtigungsgesetz konnte die Regierung Gesetze erlassen, ohne die Zustimmung des Reichstags oder des Reichspräsidenten.
• 🛑 Das Ermächtigungsgesetz ermöglichte es der Regierung, Gesetze zu erlassen, die von der Weimarer Verfassung abweichen konnten.
• 🚫 Grundrechte der Bürger wurden mit dem Ermächtigungsgesetz außer Kraft gesetzt.
• 📢 Die Nazis setzten Propaganda und Einschüchterung ein, um Politiker der anderen Parteien zur Zustimmung des Gesetzes zu bewegen.
• 😔 Das Ermächtigungsgesetz führte zur Entmachtung des Reichstags und der Auflösung der Gewaltenteilung, was die Nazis zur alleinigen Macht führte.

Q & A

Was war das Ermächtigungsgesetz und was ermöglichte es der Regierung?

Das Ermächtigungsgesetz, verabschiedet am 23. März 1933, ermöglichte der Regierung unter Adolf Hitler, Gesetze ohne die Zustimmung des Reichstags und ohne die Unterschrift des Reichspräsidenten zu erlassen. Es gab der Regierung auch die Befugnis, Gesetze zu erlassen, die sogar von der Verfassung der Weimarer Republik abweichen konnten.

Warum konnte die NSDAP bei den Reichstagswahlen im März 1933 noch keine absolute Mehrheit erreichen?

Bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 erreichte die NSDAP noch keine absolute Mehrheit, da sie auf die Zusammenarbeit mit anderen Parteien angewiesen war. Die Nazis hatten jedoch eine starke politische Unterstützung und versuchten, ihre Macht durch verschiedene Maßnahmen auszubauen.

Welche Ereignisse führten zum Erlass der Reichstagsbrandverordnung?

Am Abend des 27. Februar 1933 brannte der Reichstag in Berlin. Die Nationalsozialisten nutzten dieses Ereignis, um die Reichstagsbrandverordnung durchzusetzen, die die Verfolgung und Verhaftung politischer Gegner legalisierte und die Grundlage für die Einschränkung von Grundrechten bildete.

Was war der Tag von Potsdam und welche Rolle spielte er bei der Machtübernahme der Nazis?

Der Tag von Potsdam am 21. März 1933 war eine symbolische Propagandamaßnahme der Nationalsozialisten, bei der sie sich als bürgerlich-konservativ darstellten. Sie wollten den Eindruck erwecken, dass sie nicht eine Diktatur errichten würden, um so Unterstützung für ihre Politik zu gewinnen.

Wie wurden die Abgeordneten des Reichstags zur Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz beeinflusst?

Die Abgeordneten des Reichstags wurden durch massive Drohungen und Einschüchterung zum Teil zur Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz bewegt. SS- und SA-Truppen waren anwesend, um die Abgeordneten zu beeinflussen und zu bedrohen, insbesondere diejenigen, die gegen das Gesetz stimmen wollten.

Was sagte Otto Wels, der Vorsitzende der SPD, bei der Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz?

Otto Wels, der Vorsitzende der SPD, sprach in seiner Rede während der Abstimmung das berühmte Zitat: 'Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.' Dies war ein mutiger Widerstand gegen das Ermächtigungsgesetz, das die Demokratie in Deutschland zerstörte.

Welche Folgen hatte das Ermächtigungsgesetz für die Verfassung der Weimarer Republik?

Obwohl die Verfassung der Weimarer Republik formal nicht abgeschafft wurde, wurde sie durch das Ermächtigungsgesetz stark unterlaufen. Die Nationalsozialisten hatten nun die volle Kontrolle über alle Gesetze und Verordnungen, was die Gewaltenteilung faktisch beseitigte und das Parlament entmachtete.

Was passierte mit den Gewerkschaften nach dem Erlass des Ermächtigungsgesetzes?

Nach dem Erlass des Ermächtigungsgesetzes wurden die Gewerkschaftsführer verhaftet, und das Eigentum der Gewerkschaften wurde beschlagnahmt. Die Gewerkschaften wurden damit stark eingeschränkt und verloren ihre politische Macht.

Was passierte mit den anderen politischen Parteien in Deutschland nach dem Ermächtigungsgesetz?

Nach dem Ermächtigungsgesetz lösten sich alle politischen Parteien unter dem Druck der Nationalsozialisten selbst auf oder wurden verboten. Bis zum Sommer 1933 gab es nur noch eine politische Partei, die NSDAP, unter der Führung Adolf Hitlers.

Warum war das Ermächtigungsgesetz so entscheidend für die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur?

Das Ermächtigungsgesetz war entscheidend, weil es den Nationalsozialisten ermöglichte, die Gewaltenteilung abzuschaffen, die Verfassung zu umgehen und ohne parlamentarische Kontrolle Gesetze zu erlassen. Es legte die rechtliche Grundlage für die Diktatur von Adolf Hitler und der NSDAP und schuf die Bedingungen für die totalitäre Herrschaft.