5 Grundthesen des Rechtspositivismus (Norbert Hoerster)

PhiloGramm
3 Jan 202105:45

Summary

TLDRIn diesem Video erläutert der deutsche Rechtsphilosoph Norbert Hoerster die fünf Grundthesen des Rechtspositivismus. Er betont die strikte Trennung von Recht und Moral, die Definition von Recht als ausschließlich durch Gesetze des Gesetzgebers gegeben, und die wertungsfreie Anwendung des Rechts durch Richter. Hoerster argumentiert, dass es keine objektiven Kriterien für das "richtige" Recht gibt und dass das geltende Recht unter allen Umständen befolgt werden sollte. Trotz der Kritik an diesen Thesen bleibt der Rechtspositivismus ein zentrales Thema in der Rechtsphilosophie, insbesondere im Vergleich zum aufkommenden Naturrecht.

Takeaways

  • 😀 Der Rechtspositivismus trennt klar zwischen Recht und Moral.
  • 😀 Das Recht umfasst nur die vom Gesetzgeber erlassenen Gesetze, also positives Recht.
  • 😀 Die Anwendung des Rechts erfolgt durch eine wertungsfreie Prüfung durch Richter.
  • 😀 Es gibt keine objektiven Kriterien für das "richtige" Recht; alles ist subjektiv.
  • 😀 Jeder Mensch sollte dem geltenden Gesetz unter allen Umständen folgen.
  • 😀 Die Trennung von Recht und Moral verhindert subjektive Wertungen in der Rechtsprechung.
  • 😀 Richter sollten Fälle mechanisch unter allgemeine Gesetze subsumieren, ohne persönliche Moral einfließen zu lassen.
  • 😀 Kritiker des Rechtspositivismus betonen die Notwendigkeit von Wertungen in der Rechtsprechung.
  • 😀 Historische Kontexte wie das Dritte Reich werfen Fragen zur absoluten Befolgung von Gesetzen auf.
  • 😀 Der Rechtspositivismus wird zunehmend hinterfragt, während die Lehre vom Naturrecht an Bedeutung gewinnt.

Q & A

  • Was ist das Hauptziel des Rechtspositivismus?

    -Das Hauptziel des Rechtspositivismus ist es, den Begriff des Rechts klar von moralischen Überzeugungen zu trennen und ausschließlich auf positive Gesetze zu fokussieren.

  • Was besagt die Trennungsthese?

    -Die Trennungsthese besagt, dass der Begriff des Rechts so definiert sein sollte, dass er von moralischen Begriffen getrennt bleibt.

  • Wie definiert der Rechtspositivismus den Begriff des Rechts?

    -Im Rechtspositivismus wird der Begriff des Rechts als das positive Recht verstanden, das ausschließlich aus von Gesetzgebern erlassenen Gesetzen besteht.

  • Was ist die Subsumtionsthese und welche Rolle spielt sie in der Rechtsanwendung?

    -Die Subsumtionsthese beschreibt, dass die Anwendung des Rechts durch wertungsfreie rechtliche Prüfung erfolgt, wobei Richter die speziellen Sachverhalte unter die allgemeinen Gesetze subsumieren, ohne eigene moralische Wertungen einfließen zu lassen.

  • Warum wird die Subjektivismusthese als kritisch angesehen?

    -Die Subjektivismusthese wird kritisch betrachtet, da sie besagt, dass es keine objektive Erkenntnis des 'richtigen' Rechts gibt, was zu Unsicherheiten in der Rechtsprechung führen kann.

  • Welche Herausforderungen sieht der Rechtspositivismus in Bezug auf die Moral?

    -Der Rechtspositivismus sieht Herausforderungen darin, dass moralische Überzeugungen subjektiv sind und daher nicht als objektive Grundlage für die Rechtsprechung dienen können.

  • Was besagt die Befolgungsthese?

    -Die Befolgungsthese besagt, dass alle Menschen unter allen Umständen dem geltenden Gesetz folgen sollten, was auch eine moralische Verpflichtung darstellt.

  • Gibt es innerhalb des Rechtspositivismus Differenzen in Bezug auf die Befolgungsthese?

    -Ja, innerhalb des Rechtspositivismus gibt es Differenzen hinsichtlich der Frage, ob dem positiven Recht wirklich unter allen Umständen gefolgt werden sollte, insbesondere in Fällen von ungerechten Gesetzen.

  • Wie geht der Rechtspositivismus mit dem Naturrecht um?

    -Der Rechtspositivismus lehnt die Vorstellung eines objektiv richtigen Naturrechts ab und empfiehlt, sich stattdessen auf das positive Recht zu konzentrieren.

  • Wie sieht die aktuelle kulturelle Wahrnehmung des Rechtspositivismus aus?

    -Die aktuelle kulturelle Wahrnehmung des Rechtspositivismus ist, dass er zunehmend in Frage gestellt wird und die Lehre vom Naturrecht wieder an Bedeutung gewinnt.

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