Geldmengen bzw. Geldmengenaggregate: M1, M2 und M3 (13.5)

WISSEN HAT KEINEN EIGENTÜMER – I.B.Sauer
28 Feb 201915:21

Summary

TLDRDer Transkript erklärt das Konzept der Geldmengenaggregate in der Ökonomie. Es diskutiert verschiedene Definitionen von Geld, wie Bargeld und Bankguthaben, und wie diese für empirische Studien verwendet werden. Es geht auf die Aggregate M1, M2 und M3 ein, wobei M3 das komplexeste ist und neben Bargeld auch Spareinlagen, Termineinlagen und Bankverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren umfasst. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Geldmenge für Preisniveaus und empirische Tests zur Funktion von Geld als Zahlungsmittel.

Takeaways

  • 💰 Die Geldmenge wird in verschiedenen Aggregaten gemessen, je nach Definition und Verwendungszweck.
  • 💵 M1 umfasst Bargeld und Sichteinlagen, die als direkte Zahlungsmittel gelten und schnell nachfragewirksam werden können.
  • 🏦 M2 fügt Spareinlagen und Termineinlagen mit kürzeren Laufzeiten hinzu, obwohl diese nicht direkt als Zahlungsmittel genutzt werden.
  • 💼 M3 ist das umfassendste Geldmengenaggregat und beinhaltet zusätzlich Repo-Verbindlichkeiten, Anteile an Geldmarktfonds und Bankschuldverschreibungen.
  • 🔍 Ökonomen verwenden häufig M3, wenn sie über die Beziehung zwischen Geldmenge und Preisniveau sprechen, obwohl es keine klare Definition von Geld als Zahlungsmittel ist.
  • 📊 M3 enthält komplexe Finanzinstrumente wie Repos und Geldmarktfonds, die in der Praxis schnell in Geld umgewandelt werden können.
  • 💡 Der Repo-Markt dient der kurzfristigen Kreditaufnahme gegen den Verkauf von Wertpapieren mit Rückkaufverpflichtung, was ein relativ sicheres Geschäft darstellt.
  • 🏛️ Geldmarktfonds investieren in kurzfristige, risikolose Anlagen und bieten eine liquidere Alternative zu Bankeinlagen, oft mit einem kleinen Zins.
  • 🧠 Es gibt Kritik daran, dass Ökonomen Geldmengenaggregate oft rückwirkend so wählen, dass sie am besten zu ihren Hypothesen passen.
  • 📚 Die Auswahl der Geldmengenaggregate kann von Land zu Land unterschiedlich sein und wird teils als willkürlich empfunden, da sie nicht immer die direkte Zahlungsmittelfunktion reflektieren.

Q & A

  • Was versteht man unter Geldmengenaggregaten und warum werden sie verwendet?

    -Geldmengenaggregate sind verschiedene Definitionen des Geldes, die verwendet werden, um die Geldmenge in einer Volkswirtschaft zu messen. Ökonomen nutzen diese Aggregate, um empirische Studien durchzuführen und das Verhältnis der Geldmenge zum Preisniveau zu untersuchen.

  • Was umfasst das Geldmengenaggregat M1?

    -Das Geldmengenaggregat M1 umfasst das umlaufende Bargeld sowie die Sichteinlagen, also das Geld, das Privatpersonen und Unternehmen auf ihren Bankkonten halten und das sofort als Zahlungsmittel verwendet werden kann.

  • Was ist der Unterschied zwischen M1 und M2?

    -M2 umfasst neben den Bestandteilen von M1 (Bargeld und Sichteinlagen) auch Spareinlagen und Termineinlagen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren. Diese zusätzlichen Komponenten sind nicht sofort als Zahlungsmittel verfügbar, haben aber die Funktion als Wertaufbewahrungsmittel.

  • Warum gilt das Geldmengenaggregat M3 als besonders komplex?

    -Das Geldmengenaggregat M3 umfasst zusätzlich zu M2 auch größere Termineinlagen und institutionelle Geldmarktfonds. Dadurch wird es schwieriger, die Liquidität dieser Mittel zu bewerten.

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