Können wir die Wirtschaft schrumpfen? | 42 - Die Antwort auf fast alles | ARTE

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3 May 202424:38

Summary

TLDRDas Skript diskutiert das Problem des ständigen Wirtschaftswachstums und die damit verbundenen ökologischen und sozialen Herausforderungen. Es beleuchtet die Wachstumszwänge im Kapitalismus und die Notwendigkeit, neue Wege zu finden, um wirtschaftliche Aktivität und Umweltverbrauch zu entkoppeln. Die Idee des 'Degrowth' oder Postwachstums wird vorgestellt, bei der weniger konsumiert und produziert wird, um planetare Grenzen zu respektieren. Dabei werden auch politische und gesellschaftliche Maßnahmen wie Arbeitszeitverkürzung, Umverteilung von Ressourcen und eine stärkere Demokratisierung der Wirtschaft angesprochen.

Takeaways

  • 🌍 Die Weltwirtschaft wächst kontinuierlich, was zu mehr Verbrauch, mehr Energie und Treibhausgasen sowie zuzunehmender Ungleichheit führt.
  • 🛑 Das Prinzip des Wachstums wird kritisch betrachtet, da eine Verringerung der Wirtschaftstätigkeit zu weniger Nachfrage, weniger Konsum, weniger Investitionen und weniger Steuereinnahmen führen könnte.
  • 💸 Die Strukturen des Kapitalismus erfordern ständiges Wachstum, was ohne Wachstum in eine Krise führen würde.
  • 🌱 Der Begriff des 'grünen Wachstums' wird eingeführt, bei dem erneuerbare Energien und effiziente Ressourcennutzung das Wachstum bei gleichzeitiger Verringerung der Zerstörung ermöglichen sollen.
  • 🔄 Die Notwendigkeit einer Entkopplung von Wirtschaftswachstum und natürlichen Ressourcenverbrauch wird betont.
  • 📉 Einige Länder haben es geschafft, den CO2-Ausstoß von Wirtschaftswachstum zu entkoppeln, aber die Effekte sind noch nicht ausreichend oder dauerhaft.
  • 🚫 Das grüne Wachstum ist nicht reines Wachstum ohne Umweltbelastung, da Länder, die ihre Wirtschaftsleistung von Emissionen entkoppelt haben, immer noch Emissionen verursachen.
  • 🔄 Der Rebound-Effekt zeigt, dass Energieeffizienzsteigerungen nicht notwendigerweise zu weniger Ressourcenverbrauch führen, da der vermehrte Einsatz von Technologien das Gegenteil hervorrufen kann.
  • 💼 Wachstum ist oft ungleich verteilt, und mehr als 80% des Wirtschaftswachstums geht an die reichsten Prozent der Bevölkerung.
  • 🏛️ Die Idee einer 'degrowth'- oder 'postwachstums'-Ökonomie wird diskutiert, bei der weniger produziert und verbraucht wird, um Ressourcen zu sparen und Umweltbelastungen zu reduzieren.
  • 🌐 Die globale Verteilung von Verbrauch und Zerstörung ist ungleich, und regionale Unterschiede müssen bei der Gestaltung einer nachhaltigeren Wirtschaft berücksichtigt werden.

Q & A

  • Was sind die Hauptkritikpunkte an der heutigen Wachstumswirtschaft?

    -Die Hauptkritikpunkte sind der übermäßige Verbrauch von Ressourcen, die Zerstörung der Umwelt und die zunehmende soziale Ungleichheit. Das anhaltende Wirtschaftswachstum verbraucht mehr Material, Energie und führt zu mehr Treibhausgasen.

  • Was versteht man unter dem Begriff 'grünes Wachstum'?

    -'Grünes Wachstum' beschreibt den Ansatz, wirtschaftliches Wachstum beizubehalten, während gleichzeitig die Umweltbelastungen verringert werden. Dies soll durch erneuerbare Energien und effizientere Ressourcennutzung erreicht werden.

  • Warum wird das Konzept des 'grünen Wachstums' kritisch betrachtet?

    -Das Konzept wird kritisiert, weil die Reduktion von Treibhausgasen und anderen Umweltbelastungen in der Praxis oft zu langsam verläuft. Zudem wird der Rebound-Effekt angeführt, bei dem Effizienzgewinne durch höheren Konsum wieder ausgeglichen werden.

  • Was ist der 'Rebound-Effekt' im Zusammenhang mit umweltfreundlicher Technologie?

    -Der Rebound-Effekt tritt auf, wenn Effizienzsteigerungen zu einem erhöhten Konsum führen. Ein Beispiel ist die Einführung energiesparender Technologien, die zu mehr Nutzung anstatt zu einer Reduktion des Gesamtverbrauchs führt.

  • Welche Probleme entstehen durch das Wachstumsstreben im Kapitalismus?

    -Im Kapitalismus führt das Wachstumsstreben zu einem Zwang zur ständigen Steigerung von Produktion und Konsum, was Umweltzerstörung, Ressourcenverschwendung und soziale Ungleichheit verstärkt.

  • Was ist das 'Donut-Modell' und wie steht es im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit?

    -Das Donut-Modell beschreibt die Balance zwischen der ökologischen Tragfähigkeit des Planeten und der Erfüllung sozialer Bedürfnisse. Es geht darum, innerhalb eines 'sicheren Raumes' zu wirtschaften, ohne ökologische oder soziale Grenzen zu überschreiten.

  • Was ist 'Degrowth' und wie unterscheidet es sich von herkömmlichem Wirtschaftswachstum?

    -'Degrowth' ist ein wirtschaftliches Konzept, das auf eine bewusste Schrumpfung der Produktion und des Konsums abzielt. Es zielt darauf ab, eine nachhaltige Lebensweise zu fördern, die den Planeten schont und soziale Gerechtigkeit schafft.

  • Wie könnte eine Postwachstumsökonomie aussehen?

    -In einer Postwachstumsökonomie würden weniger Ressourcen verbraucht, Arbeitszeiten reduziert und nicht-essentielle Sektoren eingeschränkt. Der Fokus läge auf sozialem Wohlstand, ökologischer Nachhaltigkeit und gerechter Verteilung von Ressourcen.

  • Welche Rolle spielt der Staat in einem Degrowth-Modell?

    -Im Degrowth-Modell spielt der Staat eine aktive Rolle, indem er Ressourcenverbrauch und schädliche Industrien reguliert, soziale Sicherheit gewährleistet und öffentliche Infrastruktur bereitstellt. Es wird auch betont, dass diese Veränderungen demokratisch entschieden werden müssen.

  • Welche Bedenken gibt es hinsichtlich der Degrowth-Idee?

    -Kritiker befürchten, dass Degrowth zu einem Rückschritt in der gesellschaftlichen Entwicklung führen könnte, da es drastische Eingriffe in die Wirtschaft und den Lebensstandard erfordert. Außerdem wird bezweifelt, ob eine vollständige Umverteilung des Wohlstands allein die Probleme lösen kann.

Outlines

00:00

🚗 Die Wachstumsdynamik und ihre Folgen

In diesem Abschnitt wird erläutert, wie die globale Wirtschaft wie eine gut geölte Maschine funktioniert, was jedoch zu Überverbrauch und Umweltzerstörung führt. Das unaufhörliche Wirtschaftswachstum erzeugt mehr Materialverbrauch, Energiebedarf und Treibhausgase und verstärkt die soziale Ungleichheit. Es wird diskutiert, ob das Bremsen des Wachstums eine Lösung oder ein Risiko wäre, und welche Konsequenzen eine wirtschaftliche Schrumpfung haben könnte. Die Herausforderungen von Rezession, Arbeitslosigkeit und einem Mangel an staatlichen Mitteln werden angesprochen.

05:01

🌿 Grünes Wachstum als Lösung?

Dieser Abschnitt führt das Konzept des grünen Wachstums ein, bei dem fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzt und Ressourcen effizienter genutzt werden sollen. Es wird betont, dass einige Länder es geschafft haben, wirtschaftliches Wachstum von CO2-Emissionen zu entkoppeln. Jedoch wird auch auf Probleme wie den langsamen Fortschritt und die Unzulänglichkeit dieser Technologien hingewiesen. Der sogenannte 'Rebound-Effekt', bei dem Effizienzgewinne durch steigende Nachfrage wieder ausgeglichen werden, wird ebenfalls thematisiert.

10:03

📉 Postwachstum und Degrowth-Ansätze

Hier wird das Konzept der Degrowth-Bewegung erklärt, das auf eine Schrumpfung der Wirtschaft abzielt. Es geht darum, weniger zu produzieren und zu konsumieren, um Ressourcen zu schonen. Der Abschnitt beleuchtet, wie staatliche Eingriffe bestimmte Industrien einschränken könnten, während Werbung und Luxusgüter in einer Postwachstumsgesellschaft keine Rolle mehr spielen. Die Rolle des Staates in der Umverteilung von Reichtum und die Reduzierung der Arbeitszeit werden ebenfalls thematisiert, um ein nachhaltiges Leben innerhalb planetarer Grenzen zu ermöglichen.

15:04

💡 Universelle Grundversorgung und Umverteilung

Dieser Teil diskutiert die Möglichkeit einer universellen Grundversorgung, bei der jeder Mensch Zugang zu grundlegenden Ressourcen wie Internet, Strom und öffentlichen Verkehrsmitteln haben soll. Es wird erklärt, wie eine gerechtere Verteilung von Vermögen und Ressourcen dazu beitragen könnte, Ungleichheiten zu verringern. Modelle wie ein Maximaleinkommen und höhere Steuern auf Erbschaften und Vermögen werden als mögliche Maßnahmen zur Finanzierung dieser Idee erwähnt.

20:05

🌍 Wirtschaft und Demokratie: Eine kollektive Entscheidung

Der letzte Abschnitt befasst sich mit der Notwendigkeit, demokratische Prozesse in die Gestaltung der Wirtschaft einzubeziehen. Vorschläge wie Bürgerräte, die per Los ausgewählt werden, um wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen, werden diskutiert. Es wird betont, dass die Transformation der Wirtschaft nicht nur durch Wahlen, sondern auch durch die Beteiligung der Gesellschaft geschehen muss. Die Diskussion endet mit der Feststellung, dass keine Wirtschaft ohne neue Regeln und Gesetze im Einklang mit ökologischen Grenzen funktionieren kann.

Mindmap

Keywords

💡Wachstum

Wachstum bezieht sich auf die kontinuierliche Erweiterung und Verbesserung von Wirtschaftsaktivitäten, Produktion und Konsum. Im Video wird dies kritisch betrachtet, da ein unkontrolliertes Wachstum zu Ressourcenverschwendung, Umweltzerstörung und sozialer Ungleichheit führen kann. Das Wachstum ist ein zentrales Thema, da es die Herausforderungen beschreibt, denen die Welt heute gegenübersteht.

💡ökologische Ungleichheit

Ökologische Ungleichheit beschreibt die ungleiche Verteilung der Belastungen und Vorteile, die aus ökologischen Problemen wie der Klimakrise resultieren. Im Video wird betont, dass Wachstum oft auf Kosten der Umwelt und zu Lasten der ärmeren Bevölkerungsgruppen geht, was zu einer ungleichen Lastentregung führt.

💡Kapitalismus

Der Kapitalismus ist eine Wirtschaftsordnung, die auf dem Privateigentum, dem Profit und der Marktwirtschaft basiert. Im Video wird argumentiert, dass die Strukturen des Kapitalismus Wachstumszwänge schaffen und zu einer unhaltbaren Nutzung von Ressourcen führen.

💡grünes Wachstum

Grünes Wachstum bezieht sich auf eine Art des Wirtschaftswachstums, das die Umweltbelastungen minimiert, indem erneuerbare Energien und Ressourceneffizienz betont. Im Video wird gezeigt, dass grünes Wachstum eine Möglichkeit darstellt, das Wachstum zu decouplen von der Naturzerstörung, aber auch Herausforderungen wie der Rebound-Effekt hat.

💡Rebound-Effekt

Der Rebound-Effekt beschreibt die Tatsache, dass technische Effizienzsteigerungen, die die Ressourcennutzung verringern sollen, oft durch einen Anstieg der Nachfrage nach diesen Ressourcen ausgeglichen oder übertrumpft werden. Im Video wird er als ein Problem angesehen, das die Effekte von grünem Wachstum untergraben kann.

💡ökonomische Ungleichheit

Ökonomische Ungleichheit bezieht sich auf die Verteilung von Einkommen und Reichtum in einer Gesellschaft. Im Video wird betont, dass Wachstum oft zu einer ungleichen Verteilung von Reichtum führt, wobei die Reichsten die meisten Vorteile ziehen und die Armen oft benachteiligt werden.

💡Postwachstum

Postwachstum ist ein Konzept, das eine Wirtschaftsordnung vorsieht, die nicht auf das kontinuierliche Wachstum angewiesen ist. Im Video wird dies als eine Möglichkeit diskutiert, eine nachhaltigere und gerechtere Gesellschaft zu schaffen, die innerhalb der planetaren Grenzen lebt.

💡Donut-Modell

Das Donut-Modell, entwickelt von Kate Raworth, ist ein Konzept zur Beschreibung einer ökonomischen Gesellschaft, die sowohl die Grundbedürfnisse aller Menschen deckt als auch die planetaren Grenzen nicht überschreitet. Im Video wird es als eine Metaphor für eine nachhaltige Wirtschaftsordnung verwendet.

💡Umverteilung

Umverteilung bezieht sich auf die Strategie, Ressourcen und Einkommen innerhalb einer Gesellschaft neu zu verteilen, um Ungleichheiten zu verringern. Im Video wird dies als eine Möglichkeit diskutiert, um eine gerechterere und nachhaltigere Wirtschaft zu schaffen.

💡Grundeinkommen

Ein Grundeinkommen ist ein staatlich garantiertes, regelmäßiges Einkommen für jede Person unabhängig von ihrer Beschäftigung oder finanziellen Situation. Im Video wird es als ein Instrument angesehen, das dazu beitragen könnte, Ungleichheiten zu verringern und alle Menschen ein Mindestmaß an Wohlstand zu garantieren.

💡ökologische Grundlage

Die ökologische Grundlage bezieht sich auf die notwendige Erhaltung der natürlichen Ressourcen und Ökosysteme, um die Lebensqualität zu erhalten und langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Im Video wird betont, dass jede wirtschaftliche Aktivität diese Grundlage respektieren und nicht gefährden sollte.

Highlights

Die Weltwirtschaft funktioniert wie eine gut geölte Maschine, jedoch führt das ständige Wachstum zu Zerstörung und Ungleichheit.

Der Begriff 'Degrowth' wird als Alternative diskutiert, um die Wirtschaft zu verkleinern, ohne Arbeitsplätze und soziale Sicherheit zu gefährden.

Grünes Wachstum zielt darauf ab, die wirtschaftliche Leistung vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, ist aber bisher nicht ausreichend, um den Planeten zu schützen.

Technologien zur Effizienzsteigerung wie erneuerbare Energien sind nicht massentauglich und kostenintensiv.

Der Rebound-Effekt führt dazu, dass Effizienzsteigerungen oft zu einem höheren Gesamtverbrauch führen, wie bei energiesparenden Lampen oder sparsamen Motoren.

80% des Wirtschaftswachstums profitieren den reichsten paar Prozent, was die soziale Ungleichheit weiter verstärkt.

Wirtschaftswachstum wurde lange als positiv angesehen, jedoch zweifeln Forscher heute daran, dass es allen zugutekommt.

In einer Postwachstumsgesellschaft würden weniger Autos, Gebäude, T-Shirts und Finanztransaktionen produziert.

Staatliche Eingriffe könnten notwendig sein, um schädliche Sektoren wie Inlandsflüge oder die Werbeindustrie zu regulieren oder zu verbieten.

John Maynard Keynes prognostizierte, dass 15 Arbeitsstunden pro Woche im Jahr 2030 ausreichen könnten, doch diese Vision ist noch weit entfernt.

Eine universelle Grundversorgung, die Internetzugang, günstigen Strom und freie Fahrt im öffentlichen Verkehr beinhaltet, könnte Ungleichheit verringern.

Der größte Anteil des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen wird von den reichsten 1% der Bevölkerung verursacht.

Ein Maximum-Einkommen oder stärkere Besteuerung von Vermögen könnten zur Umverteilung beitragen.

Produkte mit längerer Lebensdauer könnten die Notwendigkeit verringern, ständig neue zu kaufen.

Die Idee des Degrowth sieht nicht vor, den Lebensstandard zu senken, sondern die Wirtschaft anders zu gestalten.

Initiativen wie in Neuseeland, das Finanzministerium an das Gemeinwohl zu orientieren, oder in Amsterdam mit dem Donut-Modell zeigen Ansätze für Postwachstumsökonomien.

Transcripts

play00:02

[Musik]

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die Weltwirtschaft läuft meistens

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jedenfalls wie eine gut geölte Maschine

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immer höher schneller weiter die einen

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finden das gut andere halten es für ein

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Problem denn wir verbrauchen und

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zerstören zu viel wenn die Wirtschaft

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weiter wie bisher wächst heißt das noch

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mehr Material noch mehr Energie und

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Treibhausgase und auch die Ungleichheit

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nimmt weiter zu wie wäre es also damit

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mal auf die Bremse zu

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treten eine Schrumpfung sollte man in

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jedem Fall vermeiden andere sagen wieso

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könnte doch

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funktionieren die Frage ist weg vom

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Wachstum heute oder Zusammenbruch

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morgen also angenommen wir würden es

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wirklich tun würden wir uns damit

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schaden oder wäre es die Lösung

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[Musik]

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[Musik]

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so richtig auf die Bremse treten was

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hieße das jetzt na ja weniger arbeiten

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weniger verbrauchen weniger produzieren

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und bauen und dann welche Folgen hätte

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das die gesamtwirtschaftliche Nachfrage

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geht zurück es wird weniger konsumiert

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es wird weniger investiert der Staat hat

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weniger

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Steuereinnahmen zusätzlich müsste er

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Schulden aufnehmen das würde zukünftige

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Haushalte belasten und das würde dann zu

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so einem negativen Effekt

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führen okay die sogenannte Rezession

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Stillstand Arbeitslosigkeit und schon

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bald hat der Staat zu wenig Geld für

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seine Aufgaben nach der Logik sind wir

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zu ständigem Wachstum

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gezwungen mit dem Wachstum ist es wie

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mit einem

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[Musik]

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Bärenbaby es sieht niedlich aus aber das

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Problem ist die Bären Mutter die

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reinkommt die auf den Kopf haut und dich

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frisst die Bärenmutter steht für die

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Strukturen des

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Kapitalismus des Profits und der

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Anhäufung von Reichtum diese Strukturen

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haben eingebaute wachstumszwänge ohne

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Wachstum Gerät die Wirtschaft in die

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Krise nehmen wir das Prinzip des

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Wettbewerbs ein Unternehmen das am Markt

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mithalten will muss seine Produktion

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ständig verbessern die nötigen investien

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kosten Geld und das gibt's nur wenn der

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Gewinn stetig steigt auch Staaten setzen

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auf Wachstum denn die Ausgaben etwa für

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Gesundheit oder Bildung steigen für

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höhere Steuereinnahmen die dafür

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notwendig sind braucht es mehr

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Produktion und mehr

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Konsum wir sind so scheint es gefangen

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im

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Wachstum wir müssen die Art und Weise

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wie wir produzieren wie wir konsumieren

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wie wir miteinander umen

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und mit der naturehen

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[Musik]

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Überdenken der Traum von einer

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Postwachstumsgesellschaft geht so wir

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würden nur noch so viel produzieren und

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verbrauchen wie nötig es gäbe weniger

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Konkurrenz und wir würden

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rücksichtsvoller miteinander umgehen was

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für ein Kontrast zur heutigen

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Welt über hunderte gar tausende von

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Jahre hat überhaupt kein

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wirtschaftliches Wachstum auf diesem

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Planeten stattgefunden das war eine

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Entwicklung die im Grunde immer stetig

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auf demselben Niveau sich bewegt hat

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ohne irgendwelchen wirtschaftlichen

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Wohlstandszuwachs und erst hier am Ende

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sozusagen wenn wir der heutigen Zeit

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immer näher kommen haben wir die

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industrielle Revolution die der Kickoff

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auch wenn auch nur auf sehr niedrigem

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Niveau für wirtschaftliches im Wachstum

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war und der eigentliche Wachstumsschub

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findet erst nach dem Zweiten Weltkrieg

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in den 1950er und 1960er Jahren statt wo

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wir einen richtigen Push nach oben

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bekommen das Wachstum im Grunde

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exponentiell sich entwickelt in diese

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Richtung und immer weiter ansteigt im

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Grunde bis zum heutigen Tag das Wachstum

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hat unsere Welt positiv verändert hat

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Fortschritt und Entwicklung ermöglicht

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wir leben länger und

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komfortabler nur mit unserem heftigen

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Verbrauch zerstören wir dabei auf Dauer

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das was wir und andere Wesen zum Leben

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brauchen wie kommen wir raus aus diesem

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Dilemma überlegen wir erstmal ob wir

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nicht irgendwie weiterwachsen können

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ohne dabei Schaden

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anzurichten die Idee nennt sich grünes

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Wachstum und sie geht so Kohle Gas und

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Öl werden durch erneuerbare Energien

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ersetzt außerdem sollen Ressourcen immer

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effizienter genutzt werden so könnte das

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Wachstum beibehalten werden bei

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gleichzeitig weniger

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Zerstörung wo sicher wachstumskritiker

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und wachstumsbefürworter einig sind ist

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dass wir eine Entkopplung brauchen

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zwischen wirtschaftlichen Wachstum auf

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der einen Seite und dem Verbrauch an

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natürlichen Ressourcen auf der anderen

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Seite und ist auch völlig

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unstrittig dass dieser Prozess schon in

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Gang ist einige Staaten haben es auch

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schon geschafft Wirtschaftswachstum und

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CO2 Ausstoß voneinander zu entkoppeln

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durch mehr Effizienz und neue

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Technologien trotz sinkender Emissionen

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floriert die Wirtschaft ist das also die

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Lösung da haben wir schon schon

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Technologien die sind aber im Moment

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noch nicht massentauglich um so zu

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formulieren und die haben auch noch ein

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zweites Problem sie sind noch nicht

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kostengünstig genug um eingesetzt werden

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zu können das sind zwei wichtige

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Voraussetzungen damit das auch wirklich

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funktioniert und es gibt noch ein

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Problem bei genauerem Hinsehen zeigt

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sich ganz so sauber ist das grüne

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Wachstum doch nicht würden die Länder

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die ihre Wirtschaftsleistung von den

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Emissionen entkoppelt haben mit dem

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aktuellen Tempo weitermachen würde es

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durchschnittlich über 20 Jahre dauern

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bis sie klimaneutral

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sind grünes Wachstum ist im Grunde

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[Musik]

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Gre so als würde ich sagen ich habe eine

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Diät gemacht und in 10 Jahren 20 g

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abgenommen ich meine das ist eine

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absolute Entkopplung ich werde älter und

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reduziere mein Gewicht aber eine Diät

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kann man das nicht nennen

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selbst in Ländern in denen weniger

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Treibhausgase ausgestoßen werden werden

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sie ja immer noch ausgestoßen der

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Rückgang geht langsam und hält oft nur

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für eine gewisse Zeit an und das ist

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nicht das einzige Problem um den

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Planeten nicht zu überfordern müssten

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wir auch den Verbrauch von Material und

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Wasser reduzieren weniger chemische

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Düngemittel verwenden und vieles mehr

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wir können uns den Handlungsspielraum

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wie einen Donut vorstellen der der Teig

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ist dabei die ökologische und soziale

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Grundlage greifen wir zu stark in die

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Ökosysteme der Erde ein etwa durch

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Materialverbrauch Stickstoffeinträge und

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CO2 Emissionen greifen wir unsere

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Grundlagen ebenso an als würden wir zu

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wenige Ressourcen nutzen was dann auf

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Kosten von Bildung Energie oder Arbeit

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ginge unser Spielraum ist also eng so

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eng dass derzeit kein Land in der Lage

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ist alle Grundbedürfnisse zu decken ohne

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dabei dem Planeten zu schaden aber wären

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effizientere Technologien nicht trotzdem

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schon die halbe Miete mit ihnen könnten

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wir immerhin einen Großteil des

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Verbrauchs

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loswerden was dagegen spricht ist der

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sogenannte Rebound Effekt

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1865 stellte der britische Ökonom

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William Stanley jeevens fest dass der

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Kohleverbrauch in England nicht sank

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obwohl das neue der Dampfmaschine viel

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weniger verbrauchte denn der Einsatz von

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Dampfmaschinen war jetzt so günstig dass

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immer mehr angeschafft wurden am Ende

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wurde mehr Kohle verbraucht als

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vorher das gleiche sehen wir heute bei

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den energiesparenden Lampen wir setzen

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mehr Licht ein oder bei sparsameren

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Motoren wir kaufen jetzt größere Autos

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wirtschaftswachtum ob grün oder nicht

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führt bisher zumindest zu hohem

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Verbrauch zu Verschmutzung und

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Zerstörung und dann ist da noch die

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soziale Frage all das Wachstum das wir

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zu einem so hohen Preis erwirtschaften

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kommt den Menschen in sehr

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ungleicherweise

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zugute mehr als 80% des

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Wirtschaftswachstums eines Landes geht

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an die reichsten paar Prozent der

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Menschen die Leute denken das

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Wirtschaftswachstum komme ihnen zuugute

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aber das ist nicht

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wahr die lang verbreitete Annahme dass

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doch letztlich alle davon profitieren

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wenn der Wohlstand der Reichen wächst

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der sogenannte Tri EFF gilt heute als

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widerlegt hinzu kommt das

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Ungleichgewicht mehrere Dimensionen hat

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es geht nicht nur um Geld es geht auch

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um den Zugang zuur Bildung zu

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Gesundheitsleistungen zu öffentlicher

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Infrastruktur all diese Messgrößen

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zeigen wie die sozioökonomische

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Ungleichheit

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zunimmt zusammengefasst weiter zu

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wirtschaften wie bisher ist keine Lösung

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grüne Technologie allein auch nicht aber

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kann der Weg der Schrumpfung der

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richtige sein schließlich brauchen wir

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ja eine Wirtschaft die

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läuft es geht nicht darum die bestehende

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Wirtschaft einfach klein zu machen

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sondern sie so umzugestalten dass sie

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auf die richtige Größe schrumpfen kann

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ohne dabei Arbeitsplätze und soziale

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Sicherheit zu gefährden das ist möglich

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wir haben Modelle dafür aber es

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erfordert eine Veränderung

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wirtschaftlicher Strukturen

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klar okay dann lassen wir uns mal darauf

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ein auf das sogenannte degowth oder

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postwachstum wenn wir weiter wachsen

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machen wir es schlimmer stattdessen

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brauchen wir

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degowth ab hier sinkt das Niveau von

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Produktion und

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Konsum weniger Autos weniger Flugzeuge

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Gebäude T-Shirts Einkaufszentren oder

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Finanztransaktionen um in eine

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postwachstumsökonomie zu

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kommen aber wie viel weniger denn von

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allem unter den heutigen Bedingungen

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könnten wir mit viel weniger

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Ressourcenverbrauch gut leben in Europa

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kämen wir wahrscheinlich mit 80% weniger

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Energie

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aus in den USA wahrscheinlich mit 90%

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weniger offenbar geht es um staatliche

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Eingriffe mit dem Ziel Sektoren die

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nicht lebensnotwendig sind aber groe

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Schäden anrichten einzuschränken oder zu

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verbieten Inlandsflüge oder SUVs oder

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auch die

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Werbeindustrie wir sollen Werbung

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verbieten für eine wachsende Wirtschaft

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ist Werbung toll Menschen konsumieren

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mehr Unternehmen produzieren mehr wir

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bauen mehr Ressourcen ab und produzieren

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mehr Müll wenn das das Ziel ist gut aber

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in einer Wirtschaft in der man einfach

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nur genug haben will wird Werbung

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kontraproduktiv okay sie wollen sich

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wirklich mit der bärenmama

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Anlegen der Markt ist der König er ist

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Gott aber in einem transformierten

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System würd es den nicht mehr geben wir

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würden die Entscheidungen

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treffen wir würden den Markt nicht

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seiner Eigendynamik überlassen sondern

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Umsteuern also ein Staat der die

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Wirtschaft lenkt h sollte sich die

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Politik da nicht besser

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raushalten andererseits der Staat mischt

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sich ja heute schon ein etwa in Form von

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Subventionen z.B für den Ausbau

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erneuerbarer Energien oder damit es in

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Krisenzeiten weniger Kündigungen

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gibt auch fossile Energien werden massiv

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subventioniert aber denken wir mal

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weiter wenn wir die Wirtschaft

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einschränken würde auch der Konsum

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zurück gehen viele Produkte könnten wir

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nicht mehr kaufen weil sie nicht mehr

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hergestellt

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würden wir hätten dann auch weniger zu

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tun heißt weniger Arbeit ist das gut

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oder

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schlecht der britische Ökonom John

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Maynard Kees prognostizierte 1930 dass

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im Jahr

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2030 15 Arbeitsstunden pro Woche zum

play13:24

Leben reichen würden weil Maschinen uns

play13:27

Arbeit abnehmen würden hätten wir mehr

play13:29

ze it für das was uns wichtig ist von

play13:31

kan Prognose sind wir weit entfernt

play13:34

obwohl Maschinen immer mehr Arbeit

play13:35

übernehmen da ist also noch Luft nach

play13:38

oben Experimente belegen dass man mit

play13:41

geringerer Arbeitszeit produktiver und

play13:43

zufriedener sein kann nützt das also uns

play13:46

und dem

play13:48

Planeten mit einer Reduktion von

play13:51

Arbeitszeit gewinnen wir Zeit für die

play13:53

Entwicklung dieses neuen Systems für

play13:55

Betreuungsarbeit die Pflege von

play13:57

Ökosystemen

play13:59

all die Tätigkeiten die im Kapitalismus

play14:00

nicht geschätzt werden weil sie kein

play14:02

Geld einbringen aber sie befriedigen

play14:05

Bedürfnisse deshalb sollten Sie in einer

play14:07

wohlfahrtsökonomie sehr wohl geschätzt

play14:12

werden nach den deowth Ansätzen würden

play14:15

nicht alle Bereiche gleichermaßen

play14:17

schrumpfen manche Sektoren könnten sogar

play14:19

wachsen in jedem Fall würde Arbeit

play14:22

anders verteilt werden aber denk wir

play14:25

noch mal an das Donut Modell wie sichern

play14:28

wir unsere ediss wenn weniger gearbeitet

play14:31

wird ihr aht es vielleicht es läuft auf

play14:34

eine universelle Grundversorgung hinaus

play14:37

konkret jede Person soll Zugang zum

play14:40

Internet bekommen eine bezahlbare

play14:42

Wohnung günstigen Strom und freie Fahrt

play14:45

im öffentlichen Verkehr der Staat stellt

play14:47

für alle die Infrastruktur zur Verfügung

play14:49

die notwendig ist um am

play14:50

gesellschaftlichen Leben

play14:54

teilzuhaben im Grunde geht es um

play14:56

wirtschaftliche Menschenrechte haben wir

play14:59

in einer Gesellschaft zu leben ohne zu

play15:01

leiden ein Grundeinkommen und eine

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universelle Grundversorgung würden das

play15:05

ermöglichen und zugleich Ungleichheit

play15:09

verringern das klingt alles verlockend

play15:12

nur wer soll das

play15:16

bezahlen na wir bezahlen ist doch nur

play15:20

ein

play15:21

Verteilungsmechanismus wenn wir die

play15:22

Ungleichheit reduzieren setzen wir das

play15:24

nötige Vermögen frei um diesen Übergang

play15:27

zu schaffen

play15:29

das kann ich mir nur schwer vorstellen

play15:32

dass dieses Finanzvolumen was da

play15:34

benötigt wird wirklich ausreicht um es

play15:37

allein über Umverteilung innerhalb der

play15:39

Gesellschaft finanzieren zu können man

play15:42

muss ganz einfach arme Menschen reicher

play15:43

machen und reiche

play15:46

Menschen gut spätestens da geht jetzt

play15:49

wohl nicht mehr jeder

play15:53

mit wenn diese Edelsteine für den

play15:56

energibrauch stehen

play15:59

die zur ärmsten Hälfte der Menschheit

play16:00

gehört pro Jahr vielleicht so viel

play16:02

Energie

play16:06

verbrauchen und jemand der zum reichsten

play16:08

1% der Menschheit gehört würde so viel

play16:11

verbrauchen die Ungleichheit ist also

play16:14

wirklich

play16:18

groß wer nicht im Überfluss lebt nutzt

play16:22

Energie vor allem zum Kochen und Heizen

play16:24

wer sehr viel hat verbraucht das meiste

play16:27

für

play16:27

Transportmittel wenn wir uns anschauen

play16:29

wie viel Treibhausgase wir noch

play16:31

freisetzen dürfen wenn wir das 1,5° Ziel

play16:33

einhalten wollen dann werden

play16:35

hochgerechnet davon 72% von Millionären

play16:38

und Millionärinnen verursacht also

play16:40

angenommen wir wollten Vermögen anders

play16:42

verteilen wie soll das

play16:45

funktionieren ein Weg könnte ein

play16:47

maximaleinkommen sein der best bezahlte

play16:51

Chef in einem Unternehmen dürfte z.B nur

play16:53

noch Zeh mal so viel verdienen wie der

play16:56

am schlechtesten bezahlte Mitarbeiter

play17:01

man könnte auch Erbschaften und Vermögen

play17:03

stärker besteuern manche Superreiche

play17:06

fordern das sogar selbst aber es gibt

play17:09

noch mehr Maßnahmen für eine Wirtschaft

play17:10

jenseits des

play17:12

Wachstums man könnte die Lebensdauer von

play17:15

Produkten verlängern damit wir nicht

play17:17

ständig neue kaufen

play17:19

müssen Banken könnten so organisiert

play17:22

werden dass die Bevölkerung mitreden

play17:24

kann wofür sie Geld einsetzen mal

play17:26

zwischendurch gefragt müsste die ganze

play17:28

Welt mitziehen also auch der globale

play17:30

Süden der ist doch historisch viel

play17:32

weniger für Verbrauch und Zerstörung

play17:37

verantwortlich in Europa geht es darum

play17:39

weniger Energie und Material zu

play17:41

verbrauchen während es z.B in Indien

play17:44

eher um weniger Bergbauindustrie und

play17:47

mehr Schulen und Gesundheitszentren

play17:49

gehen könnte aber die Idee dass wir

play17:52

unsere Lebensweise verändern müssen ist

play17:54

universell

play17:59

so noch mal zusammengefasst Umverteilung

play18:02

weniger arbeiten und verbrauchen dafür

play18:04

mehr fürinander da sein klingt nach Ende

play18:08

des

play18:10

Kapitalismus ich denke eine gesunde

play18:12

Wirtschaft die ein gutes Leben innerhalb

play18:14

der planetaren Grenzen ermöglicht ist

play18:17

mit dem Kapitalismus unvereinbar ich

play18:19

wurde nicht mit dieser Schlussfolgerung

play18:21

geboren es ist das Ergebnis unser

play18:23

Forschung der Kapitalismus funktioniert

play18:25

wie eine Maschine die der Umwelt auf

play18:27

schädliche Weise entzieht Bedürfnisse

play18:30

und Konsumgewohnheiten der Menschen

play18:32

aufgreift und beides kombiniert um

play18:34

enorme Gewinne zu erzielen und dabei

play18:37

große soziale Ungleichheit

play18:43

schafft Kritiker der degowth Idee

play18:45

fürchten durch die Maßnahmen einen

play18:47

krassen Rückschritt der

play18:51

Gesellschaft manche meinen deowth

play18:53

bedeute wieder in Höhlen zu leben aber

play18:56

wenn deine Höhle mit anderen Höhlen

play18:57

verbunden ist die Schulen und

play18:59

Krankenhäuser sind wenn du mit

play19:01

öffentlichen Transportmitteln zu den

play19:02

Höhlen deiner Freunde kommst in solchen

play19:05

Höhlen möchte die de growth Community

play19:07

leben das ist offensichtlich nicht die

play19:13

steinzeitth bedeutet nicht Produktion

play19:15

und Konsum für immer auf Null zu senken

play19:18

man nimmt sich in einer aufgeblähten

play19:20

Wirtschaft die problematischen Güter und

play19:22

Dienstleistungen vor schrumpft sie ein

play19:24

und geht dann zu einer konstanten

play19:26

Wirtschaft über

play19:30

stateconomy die Frage ist nur wie die

play19:32

Wirtschaft so einfach umgebaut werden

play19:34

soll und wollen wir das es sind ja schon

play19:38

ziemlich einschneidende Maßnahmen dabei

play19:41

wie viel Eingreifen halten wir aus

play19:43

schließlich mögen es nicht alle wenn der

play19:45

Staat zu sehr

play19:48

eingreift wir leben ja in einem

play19:51

Rechtsstaat wo wir permanent

play19:53

irgendwelchen Regeln ausgesetzt sind und

play19:54

vielleicht muss man mehr daran erinnert

play19:56

werden dass ist was völlig normal ist

play19:59

und das ist letztlich ja der Job des

play20:00

Staates ja dafür zu sorgen sozusagen in

play20:03

welche Richtung soll die Entwicklung

play20:04

gehen dafür brauche ich sozusagen eine

play20:06

kollektive Entscheidung das kann

play20:08

sozusagen nicht dem Einzelnen überlassen

play20:10

bleiben oder auch dem Markt überlassen

play20:11

bleiben dafür haben wir ein politisches

play20:13

System in dem Punkt sind sich

play20:15

Kritikerinnen und Befürworter von

play20:17

degowth einig wenn wir unsere Wirtschaft

play20:20

umbauen wollen muss das demokratisch

play20:23

ablaufen und dabei nicht nur über Wahlen

play20:29

werden jeden Tag Entscheidungen

play20:30

getroffen will man das demokratisieren

play20:32

muss man mehr Menschen

play20:34

einbeziehen eine Möglichkeit könnten

play20:36

bürgerräte sein die es in immer mehr

play20:39

europäischen Ländern gibt per Los werden

play20:43

Menschen ausgewählt um z.B Maßnahmen zum

play20:45

Klimaschutz zu erarbeiten wie etwa hier

play20:48

in Österreich die Ergebnisse z.B die

play20:51

Forderung von werbeverboten oder dem

play20:53

Stopp von fossilen Subventionen gehen

play20:55

oft weiter als die Ideen der Regierungen

play21:02

das wäre eine

play21:04

Wirtschaftsdemokratie eine Wirtschaft

play21:05

die nicht ihre eigenen Interessen

play21:07

diktiert sondern sich nach den

play21:09

Interessen der Gesellschaft

play21:12

richtet dass wir etwas ändern müssen da

play21:15

sind sich forschende einig auch die

play21:17

Kritiker von degowth wir brauchen neue

play21:19

Regeln und Gesetze wie die Wirtschaft

play21:21

laufen soll denn so wie wir heute

play21:25

Wirtschaften sprengen wir zu viele

play21:27

Grenzen wir werden Bereiche haben in

play21:30

denen wir

play21:32

Wirtschaftsaktivitäten zurückfahren

play21:33

müssen alle diejenigen die nicht in der

play21:36

Lage sind ökologieverträglich genug zu

play21:38

wirtschaften auf der anderen Seite

play21:39

werden wir dann aber auch Bereiche haben

play21:41

die gewinnen dennoch wie drastisch die

play21:45

Regulierungen sein sollen bleibt

play21:47

umstritten Schrumpfung äh und Verzicht

play21:50

ist ja da in der Form äh wie das von der

play21:53

degrowth Seite postuliert wird Absenkung

play21:56

des Lebensstandards so überhaupt nicht

play21:58

vorgesehen und auch gar nicht zwingend

play22:03

notwendig wenn wir wollen dass jeder

play22:05

einen anständigen Lebensstandard hat ist

play22:07

das möglich aber sagen wir es mal so es

play22:09

lässt nicht viel Extravaganz

play22:11

zu bisher ist die growth Theorie kein

play22:16

Staat hat es jemals ernsthaft versucht

play22:19

Initiativen gibt es aber in Neuseeland

play22:22

z.B muss sich das Finanzministerium

play22:24

systematisch an Indikatoren für das

play22:27

Gemeinwohl orientieren

play22:29

Amsterdam arbeitet mit dem Donut Modell

play22:31

an einer Kreislaufwirtschaft und Ecuador

play22:34

stoppt mit einem Volksentscheid die

play22:35

Ölförderung in einem

play22:38

Nationalpark die wahrscheinlichste

play22:40

Alternative zu deowth ist der

play22:42

Zusammenbruch wir steuern auf eine

play22:44

Zukunft zu in der die menschliche

play22:46

Zivilisation nicht mehr existieren

play22:49

kann so gesehen haben wir keine Wahl wir

play22:53

müssen über andere Wirtschaftsformen

play22:55

nachdenken und Möglichkeiten ausloten

play22:58

klar aber auch für soziales und

play23:00

ökologisches Wirtschaften gibt es nicht

play23:02

die eine Lösung und jede Veränderung ist

play23:05

mit Risiken

play23:08

verbunden ich mag dieses Zitat das

play23:10

besagt dass eine Utopie kein Ziel ist

play23:13

sondern eine

play23:16

Reise wir müssen von all den

play23:18

alternativen Gebrauch machen die

play23:19

Werkzeuge liegen vor uns wir müssen sie

play23:21

erweitern miteinander kombinieren sie

play23:24

diskutieren und uns ein Bild davon

play23:26

machen welche Art von Wirtschaft dabei

play23:28

heruskommen

play23:30

würde also Ideen sind gefragt die nicht

play23:34

das Wachstum der Wirtschaft in den

play23:36

Mittelpunkt stellen sondern ein

play23:37

verträgliches Leben auf und mit dem

play23:39

Planeten die growthansätze liefern Ideen

play23:42

teils sind sie umstritten aber sie

play23:45

bringen eine Diskussion darüber ingang

play23:48

welche Zukunft wir eigentlich wollen und

play23:51

was wir bereit sind dafür zu tun

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