Friedenschance im Ukraine-Krieg: "Beide Seiten bauen Verhandlungsposition auf" | ZDFheute live
Summary
TLDRBundeskanzler Olaf Scholz hat in einem ZDF-Sommerinterview die Notwendigkeit betonet, die Bemühungen um Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg zu intensivieren. Er schlägt vor, dass es neben der Ukraine auch eine Friedenskonferenz mit Russland geben sollte. Expertin Nicole Deelhoff vom Leibniz-Institut für Friedensforschung betont, dass es keine Kursänderung, sondern eine Beschleunigung des Friedensprozesses geben sollte. Sie erwähnt, dass sowohl die Ukraine als auch Russland Verhandlungspositionen aufbauen, und dass es wichtig ist, die Vorbereitungen für Friedensgespräche zu intensivieren. Zudem wird die Rolle internationaler Akteure bei einem möglichen Friedensprozess diskutiert.
Takeaways
- 😀 Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem ZDF-Sommerinterview die Notwendigkeit intensivierter Bemühungen um Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg betont.
- 🕊️ Scholz und der ukrainische Präsident sind sich einig, dass eine Friedenskonferenz mit der Beteiligung Russlands notwendig ist.
- 🗣️ Die Aussage Scholz', dass es eine weitere Friedenskonferenz geben wird, ist nicht neu, aber sie betont die Dringlichkeit der Friedensbemühungen.
- 🔍 Die Entwicklung der Friedensgespräche und Waffenstillstandsverhandlungen hat sich seit dem Frühjahr beschleunigt.
- ⚖️ Die Ukraine bemüht sich, ihre Verhandlungsposition durch die Kontrolle über russisches Territorium zu stärken.
- 🔄 Beide Konfliktparteien, die Ukraine und Russland, suchen nach einer Exit-Strategie, da ein militärischer Sieg in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist.
- 🌍 Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der USA, der EU und Länder des globalen Südens, könnte eine wichtige Rolle bei den Friedensverhandlungen spielen.
- 🏛️ Die Bürgenstockkonferenz im Juni war ein erster Schritt, um Prinzipien für einen möglichen Friedensprozess zu diskutieren.
- 🔍 Die jüngsten politischen Entwicklungen in Deutschland, wie die Wahlerfolge der AfD und der BSW, könnten die Haltung der Bundesregierung in Bezug auf die militärische Unterstützung der Ukraine beeinflussen.
- 🤝 Die Gespräche zwischen Scholz und Selenskyi könnten ein Zeichen dafür sein, dass Deutschland die Vorbereitung auf Friedensverhandlungen als Priorität betrachtet.
Q & A
Was hat Bundeskanzler Olaf Scholz im ZDF-Sommerinterview über Friedensverhandlungen gesagt?
-Scholz hat betont, dass es an der Zeit ist, darüber nachzudenken, wie man aus der Kriegssituation in der Ukraine schneller zu Frieden kommt, und dass es zukünftig eine Friedenskonferenz geben wird, die auch Russland beinhaltet.
Was bedeutet die Aussage von Scholz, dass es eine Friedenskonferenz mit Russland geben wird?
-Dies zeigt, dass Scholz und die Bundesregierung die Bedeutung von direkten Gesprächen einschätzen, auch mit Russland, um eine Lösung für den Konflikt in der Ukraine zu finden.
Wie beurteilt Nicole Deelhoff, Direktorin des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung, die Aussage von Scholz?
-Deelhoff sieht in Scholz' Aussage keinen Kurswechsel, sondern eine Beschleunigung einer Entwicklung, die bereits mit Beginn des Jahres begonnen hat, und betont, dass es wichtig ist, mehr Energie in den Friedensprozess zu investieren.
Was hat Scholz über die Rolle der Ukraine bei Friedensverhandlungen gesagt?
-Scholz hat nicht direkt über die Rolle der Ukraine gesprochen, aber es wird verstanden, dass die Ukraine und ihre Unterstützungsländer in Zukunft eine stärkere Stimme bei Friedensverhandlungen haben könnten.
Wie hat sich die Haltung Russlands gegenüber Friedensverhandlungen entwickelt?
-Russland hat angeboten, bereit zu sein, auf der Grundlage der Istanbuler Verhandlungen von 2022 zu sprechen, was als eine Verbesserung der früheren Haltung gesehen wird.
Welche Rolle spielten die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen für Scholz' Aussage?
-Die Wahlerfolge der Parteien, die für ein Ende der militärischen Unterstützung der Ukraine sind, haben Scholz möglicherweise motiviert, seine Position zu verdeutlichen und auf die Notwendigkeit, einen Friedensprozess zu fördern, hinzuweisen.
Welche Bedeutung hat das Treffen in Rammstein für die Ukraine und ihre Unterstützungsländer?
-Das Treffen war ein Zeichen der Zusammenarbeit und des Willens, weiterhin militärische Unterstützung für die Ukraine zu leisten, und es ermöglichte es Präsident Zelensky, seine Forderungen nach zusätzlicher Unterstützung zu erneuern.
Welche Kritik gab es von der Opposition auf Scholz' Aussage?
-Es gab Kritik, dass Scholz die Ukraine zu einem von Russland definierten Scheinfrieden drängen könnte, was eine Gefahr für die Souveränität und das Bestreben der Ukraine, einen echten Frieden zu erreichen, darstellen könnte.
Wie könnte ein erfolgreicher Friedensprozess aussehen, der zu einem nachhaltigen Frieden führt?
-Ein erfolgreicher Friedensprozess würde eine breite internationale Beteiligung erfordern, um eine solide Grundlage für Verhandlungen zu schaffen, und würde ein langwieriges und vorsichtiges Vorgehen erfordern, um die Positionen der Konfliktparteien zu verstehen und einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Welche Länder könnten eine wichtige Rolle bei Friedensverhandlungen spielen?
-Neben den direkt beteiligten Ländern wie den USA und der EU könnten auch China, Brasilien, Indien und andere Länder aus dem globalen Süden eine wichtige Rolle spielen, indem sie sich für den Friedensprozess engagieren.
Outlines
🔍 Bundeskanzler Scholz fordert intensivere Friedensbemühungen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem ZDF-Sommerinterview die Notwendigkeit intensiverer Friedensbemühungen in der Ukrainekrise betont. Er sieht die aktuelle Situation als einen Moment, in dem über den Ausweg aus dem Krieg gesprochen werden muss. Scholz und der ukrainische Präsident sind sich einig, dass eine weitere Friedenskonferenz stattfinden muss, die auch Russland einbezieht. Dies deutet auf eine mögliche Veränderung hin, dass die westlichen Unterstützerländer in Zukunft stärker in Friedensverhandlungen involviert sein könnten. Die Aussage Scholz' ist als Neuigkeit wahrgenommen, obwohl der Gedanke an Friedensgespräche nicht neu ist. Die Entwicklung zeigt, dass sowohl die Ukraine als auch Russland Verhandlungspositionen aufbauen, was auf ein mögliches Ende der militärischen Auseinandersetzung hindeutet.
🌎 Russland und die Suche nach einer Exit-Strategie
Die Diskussion um die militärische Stärke Russlands und die möglichen Ziele von Präsident Putin ist komplex. Es ist unklar, ob sich Putins Ziele geändert haben, aber es scheint, dass er erkennt, dass der Konflikt in naher Zukunft nicht militärisch entschieden werden kann. Dies könnte die Suche nach einer Exit-Strategie einschließen, wie etwa die langfristige Destabilisierung der ukrainischen Gesellschaft durch hybride Kriegsführung. Ein Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Rammstein und ein nachfolgendes Gespräch zwischen Scholz und Zelensky könnten auf die Notwendigkeit hinweisen, mehr Energie in den Vorbereitungs- und Durchführungsprozess von Friedensverhandlungen zu stecken. Die Aussage Scholz' könnte auch als Reaktion auf die Wahlerfolge der BSW und der AFD in deutschen Landtagswahlen verstanden werden, die für ein Ende der militärischen Unterstützung eintreten.
🤝 Die Rolle internationaler Akteure bei Friedensverhandlungen
Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der USA, der EU und anderer Länder, wird eine wichtige Rolle bei zukünftigen Friedensverhandlungen spielen. Es wird erwartet, dass eine breite internationale Gruppe von Akteuren, einschließlich China, Brasilien, Indien und anderen Ländern aus dem globalen Süden, die Bereitschaft haben, sich einzubringen, den größten Erfolgsaussicht bei Friedensverhandlungen bietet. Die Bemühungen um Friedensgespräche sind ein langwieriger Prozess, der mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann. Die Bürgenstockkonferenz war ein erster Schritt, um die internationale Gemeinschaft für einen Friedensprozess zu gewinnen, und die nächste Konferenz könnte mit russischer Beteiligung und außerhalb Europas stattfinden.
Mindmap
Keywords
💡Friedensverhandlungen
💡Bundeskanzler Olaf Scholz
💡Ukraine-Krieg
💡Zugeständnisse
💡Waffenstillstand
💡Istanbuler Verhandlungen
💡Russland
💡Selenski
💡Verhandlungstisch
💡Globale Unterstützung
Highlights
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die Notwendigkeit, die Bemühungen um Friedensverhandlungen in der Ukraine zu intensivieren.
Scholz betont in einem ZDF-Sommerinterview, dass es einen Moment gibt, in dem über den Ausweg aus der Kriegssituation diskutiert werden muss.
Es wird erwähnt, dass es zukünftig eine Friedenskonferenz geben wird, die auch mit Russland stattfinden soll.
Nicole Deelhoff, Direktorin des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung, wird interviewt.
Die Ukraine hatte bisher das letzte Wort bei Friedensverhandlungen, was sich möglicherweise ändert.
Scholz räumt ein, dass es an der Zeit ist, über eine rasche Beendigung des Krieges nachzudenken.
Es wird diskutiert, ob Scholz' Aussage ein Zeichen dafür ist, dass die Westlichen Länder die Kontrolle über Friedensverhandlungen übernehmen.
Deelhoff betont, dass es keine neuen Entwicklungen, sondern eine Beschleunigung bestehender Bemühungen geben könnte.
Es wird auf die militärische Situation in der Ukraine eingegangen, insbesondere die Offensiven in Donezk und Kursk.
Deelhoff erklärt, dass beide Konfliktparteien Verhandlungspositionen aufbauen, um möglicherweise Verhandlungen zu initiieren.
Es wird spekuliert, ob Putins Ziele sich geändert haben oder ob er einfach eine militärische Niederlage akzeptiert.
Die Möglichkeit, dass Putin langfristig die ukrainische Gesellschaft destabilisieren könnte, wird diskutiert.
Es wird berichtet, dass Scholz und Selenskyj ein vertrauliches Gespräch in Frankfurt hatten, nach dem Treffen in Rammstein.
Deelhoff interpretiert Scholz' Aussage als ein Signal, dass Deutschland weiterhin militärische Unterstützung leisten wird.
Es wird erwähnt, dass Wahlerfolge in Deutschland möglicherweise die militärische Unterstützung für die Ukraine beeinflussen.
Deelhoff betont, dass Friedensverhandlungen ein langwieriger Prozess sind und nicht innerhalb kurzer Zeit abgeschlossen werden können.
Es wird auf die Bedeutung internationaler Akteure hingewiesen, die bei Friedensverhandlungen eine entscheidende Rolle spielen könnten.
Transcripts
im Krieg in der Ukraine sollen die
Bemühung um friedensverhandlung
intensiviert werden so zumindest sieht
es Bundeskanzler Olaf Scholz wie er im
ZDF sommerinterview gesagt hat die
Aussage macht seit gestern Schlagzeilen
hören wir einmal rein was Scholz genau
gesagt hat ich glaube das ist jetzt der
Moment in dem man auch darüber
diskutieren muss wie wir aus dieser
Kriegssituation doch zügiger zu einem
Frieden kommen als das gegenwärtig den
Eindruck macht das
es ist
witig es wird auf alle Fälle eine
weitere Friedenskonferenz geben und der
Präsident und ich sind einig dass es
auch eine sein muss mit Russland
dabei also der zweite Teil dieser
Aussage ist nicht neu der erste hat aber
durchaus Neuigkeitswert sprechen wir
drüber mit Nicole deelhoff sie ist die
Direktorin des Leibnitz Instituts für
Friedens und Konfliktforschung hallo
Frau deelhoff hallo jetzt hatte man ja
lange den Eindruck bzw es hieß lange die
Ukraine habe das letzte Wort wenn es um
Friedensverhandlungen geht also unter
welchen Umständen die zustande kommen
sollen und wie die dann aussehen sollen
nach der Aussage von Scholz könnte man
ja den Eindruck bekommen dass der Westen
bzw die unterstützerländer in Zukunft da
das letzte Wort
haben also ich glaube so stark würde ich
das jetzt nicht interpretieren er ist ja
relativ Waage geblieben er hat nur
gesagt jetzt ist der Zeitpunkt darüber
nachzudenken noch zügiger aus diesem
Krieg herauszukommen also noch mal
deutlich zu machen wir müssen müssen
alle Initiativen nutzen um diesen Krieg
zu beenden aber das reih sich eigentlich
ein in eine ganze Reihe von ähnlichen
Signalen und Statements die wir auch von
anderen Staaten gehört haben die wir
aber auch von den Konfliktparteien
selbst gehört haben auch selenski hat
zuletzt eher von einem Ende des Krieges
gesprochen davon Putin an einen
Verhandlungstisch zu zwingen aber nicht
mehr unbedingt von Sieg und Niederlage
und das hat natürlich auch etwas mit dem
Verlauf des Konfliktes zu tun schauen
wir gleich gerne einmal in die Ukraine
wenn ich sie jetzt richtig verstanden
habe also es hieß ja nach dem ersten
Friedensgipfel in der Schweiz dass
bei einem zweiten Gipfel auch Russland
daran teilnehmen soll so hat es Scholz
formuliert sehen wir jetzt ihre
Einschätzung nach nach dieser Aussage
von Scholz keinen wirklichen Kurswechsel
oder doch nein ich glaube wirklich nicht
dass es ein Kurswechsel ist sondern wir
erleben eine Entwicklung die sich jetzt
noch mal vielleicht beschleunigt die
aber schon mit Beginn dieses Jahres
ihren Anfang genommen hatte also seit
dem Frühjahr erleben wir dass immer mehr
über Friedensgespräche mögliche
waffenstillstandsverhandlung gesprochen
wird wir hatten die Konferenz im Juni in
Bürgenstock da ging es schon mal darum
grundsätzlich eine Mehrheit der Staaten
davon zu überzeugen was sind Prinzipien
auf denen sich dann ein solcher Prozess
tatsächlich auch aufbauen kann und es
geht jetzt um die Vorbereitung für eine
zweite Konferenz mit Russland da hat
Scholz eigentlich nichts Neues gesagt
außer dass er deutlich gemacht hat man
muss jetzt mehr Kraft dahinter stecken
man muss sozusagen mehr Energie in
diesem Prozess bringen dann schauen wir
vielleicht einmal in die Ukraine im
Osten der Ukraine rückt Putin mit den
Angriffen Richtung pokov seinem Ziel die
Region donetz einzunehmen näher
gleichzeitig besetzt die Ukraine ja
weiterhin Gebiete in der Region Kursk in
der russischen Region Kursk und sieht
das als mögliches Faustpfand für
Verhandlung könnte das tatsächlich
Grundlage für friedensverhandlung sein
na ich glaub das sind noch keine
Grundlagen für friedensverhandlung aber
was wir eben auch sozusagen im in der
militärischen Auseinandersetzung in der
Entwicklung sehen ist dass beide Seiten
momentan Verhandlungsposition aufbauen
natürlich insbesondere die Ukraine die
hier versucht ein Stück russisches
Territorium unter ihre Kontrolle zu
bringen und zu halten um es dann
eventuell auf einen Verhandlungstisch
legen zu können davon abgesehen war aber
die kurskoffensive zunächst natürlich
der Versuch russische Streitkräfte zu
binden um den Druck an der Front in
donjetk runterzunehmen das ist nur mit
Einschränkung geglückt aber man sieht
eben auch sowohl von Seiten der
Konfliktparteien als auch ihre
unterstützerstaaten dass ein Ende der
militärischen Auseinandersetzung immer
mehr in die Ferne rückt mhm jetzt dieses
jah lange von Beobachtern dass Putin
erst nach der Wahl in den USA also erst
2025 möglicherweise verhandlungsbereit
wäre was hat sich da ihrre Einschätzung
nach geändert
es ist natürlich von außen unglaublich
schwierig in das russische Regime
momentan hineinzugucken das heißt wir
wissen eigentlich nicht wie die
russischen Reserven aussehen wie die
Lage innerhalb der Streitkräfte ist ähm
ich glaube was wir eher beobachten ist
dass auch Russland sieht dass dieser
Konflikt nah in naher Zukunft nicht
militärisch zu entsche entscheiden ist
und deswegen auch nach exit Strategien
sucht die jüngste Offerte von Putin zu
sagen man wäre bereit zu Gesprächen auf
der Grundlage der Istanbuler Verhandlung
aus dem Frühjahr
2022 ist ja tatsächlich eine
Verbesserung der früheren Angebote etwa
aus der aus dem Kontext der
bürgenstockkonferenz wo es noch darum
ging eigentlich ein Diktat vorzusehen
jetzt geht es tatsächlich darum
auszuloten wo sind denn die
Bereitschaften da das habe ich damit
gemeint wir sehen eigentlich einen
Prozess in dem auch die Konfliktparteien
selber beginnen auszuloten ob nicht doch
waffentillstand oder sogar
friedensverhandlung eine reelle Option
sind mhm aber da noch mal nachgefragt
also was hat sich bei wenn wir jetzt mal
vielleicht die die ja die militärische
Stärke Russlands kurz ausen vorlassen
aber was hat sich möglicherweise bei
Putin und auch bei einem Ziel Putins
geändert das ist schwer zu sagen ich ich
bin nicht sicher ob sich die Ziele
Putins unbedingt verändert haben aber
vielleicht seine Einschätzung darüber ob
er sie tatsächlich realisieren kann ob
er sie militärisch realisieren kann oder
ob aber nicht mehr zu gewinnen hat wenn
er doch jetzt auf die Karte von
Verhandlung setzt da kann es ja auch
darum gehen dass er beispielsweise in
der Hinterhand immer noch die Überlegung
hat dass er natürlich auch eine
ukrainische Gesellschaft auch
langfristig destabilisieren könnte eher
wieder im Bereich der hybriden
Kriegsführung also von daher man muss
hier gar nicht so wild darüber
spekulieren ob hier sich seine Ziele
groß verändert haben das muss gar nicht
der Fall sein die Frage ist hat er
noch die gleiche wie er ob er sie
überhaupt realisieren kann frau deelhoff
jetzt gab's ja am vergangenen Freitag
auf dem US Luftwaffenstützpunkt in
Rammstein ein Treffen der Ukraine der
sogenannten Ukraine Kontaktgruppe auch
selenski war dort und hat eben um
weitere Unterstützung militärische
Unterstützung und mehr Waffen gebeten im
Anschluss hat sich zelenski mit Scholz
zu einem vertraulichen Gespräch in
Frankfurt getroffen welchen Einfluss
oder welche Rolle spielt dieses Gespräch
zwischen Scholz und selenski
möglicherweise bei der Aussag von Scholz
jetzt am
Wochenende also ich wär jetzt ziemlich
sicher dass der Bundeskanzler dem
ukrainischen Präsidenten signalisiert
hat wie die Mittel und langfristige
Bereitschaft der deutschen
Bundesregierung ist weiterhin auf
gleichem Niveau militärische
Unterstützung leisten zu können und
natürlich sind
sind auch
Wahlerfolge beispielsweise des BSW oder
der AFD in zwei deutschen Landtagswahlen
die eben ja auch
Position nach nach vorne bringen die für
ein Ende der militärischen Unterstützung
sind Hinweise auch für selenski darauf
dass es ein Ende oder zumindest ein Ende
des Niveaus der militärischen
Unterstützung geben könnte und das
Scholz jetzt im Nachgang dann eben so
deutlich macht wir müssen jetzt mehr
Energie in die Vorbereitung und
Durchführung eines Verhandlungsprozesses
stecken könnte eben auch ein Resultat
davon sein dass er sehr deutlich gemacht
hat gegenüber selenski es wird nicht
ewig so weitergehen können die
Ressourcen auch Deutschlands auch andere
unterstützerstaaten sind begrenzt bzw
auch die Bevölkerung werden ihn
eventuell die Hände binden und das heißt
wir müssen jetzt schauen wie wir
eigentlich raus aus diesem Konflikt
kommenm jetzt haben sie schon
angesprochen die Landtagswahlen in
Thüring und Sachsen die natürlich auch
selenski nicht entgehen auch Scholz
beobachtet das sicher und deswegen an
sie noch mal die Frage also wie viel
Wahlkampf steckt möglicherweise oder wie
viel inpitische Motivation steckt
möglicherweise in dieser Aussage von
Scholz ich glaube schon dass es
natürlich auch auch ein ganz deutliches
Signal des Bundeskanzlers sein sollte zu
sagen die friedensagenda oder die Agenda
für friedensverhandlung ist doch
eigentlich meine Agenda und nur weil ich
nicht die ganze Zeit darüber öffentlich
reden kann weil eben ein Großteil
diplomatischeer Initiativen die auch
verhandung hinauslaufen per se
vertraulich sind heißt es eben nicht
dass ich das nicht mehr vorantreiben
will also ich würde schon sagen na klar
er reagiert auf die wahlgewinne die BSW
die auch die AFD in Sachsen und Thüring
gemacht haben und versucht deutlich zu
machen dass auch die SPD für einen Kurs
steht der selbstverständlich auf
friedensverhandlung hinausläuft mhm
jetzt gibt es daran aber auch Kritik
unter anderem von der Opposition und
zwar hat der CDU Außenpolitiker rudrig
Kiesewetter gesagt Scholz wolle die
Ukraine zu einem von Russland
definierten Scheinfrieden drängen welche
Chancen sehen Sie denn tatsächlich dass
Friedensgespräche Friedensverhandlungen
tatsächlich zu einem nachhaltigen
Frieden führen könnten mhm ich glaube
das kann man eben gerade nicht von vorne
rein beurteilen also ich finde es eine
ganz gefährliche Aussage zu sagen nur
weil jemand sagt wir müssen jetzt sehen
dass wir zügiger aus diesem Krieg
herauskommen ist er direkt bereit die
Ukraine Preis zuugeben oder ein
diktatfrieden zu fordern stattdessen
geht es eigentlich darum jetzt
beispielsweise Russland beim Wort zu
nehmen und eben zu sagen okay
Verhandlungsgrundlage die Verhandlung
von Istanbul da gibt es mindestens zwei
sehr kritische Punkte das war die Frage
der Truppen Beschränkung für die Ukraine
und die Frage der
Sicherheitsgarantien dann zu schauen
inwiefern ist Russland offen darüber zu
reden das kann man aber nur machen indem
man nachfragt das heißt hier geht's
darum jetzt vorsichtig mal die
Wassertemperatur zu testen und zu gucken
wo man denn damit dann hinkommt mhm
vorsichtig wassertemperaturtesten haben
sie gerade gesagt also wie könnten diese
Verhandlungen aussehen bzw erste
Schritte dahin unter welchen
Voraussetzung könnten sie dann
tatsächlich auch erfolgreich sein mm ich
glaube das Wesentliche ist der Anfang
ist längst gemacht die
bürgenstockkonferenz die war ja ein
solcher auftragt um überhaupt erstmal
auszuloten ob sich eben eine Mehrheit
der Staatengemeinschaft auch ähm
motivieren lässt einen solchen
Friedensprozess mitzutragen und das ist
bei allem was man vielleicht über
Bürgenstock noch sagen kann das ist dort
geglückt mit mehr als 90 Staaten die
eben ihre Delegation dorthin entsendet
haben im nächsten Schritt geht es darum
ein Folge Prozess zu entwickeln da sind
wir gerade also wir versuchen diese
zweite Konferenz möglicherweise dann
schon mit russischer Beteiligung und
außerhalb Europas zu organisieren und
das Ziel ist dabei immer dass die
Konfliktparteien nicht unbedingt
ineinander Vertrauen entwickeln aber
doch in den Prozess und sich dann Stück
für Stück aufeinander zuewegen können
und das muss jetzt eigentlich passieren
man muss jetzt mit beiden
Konfliktparteien vertraulich das
Gespräch suchen ausloten wie viel
Offenheit ist wirklich da wie viel
bereit über Dinge tatsächlich auch zu
verhandeln und nicht nur sie zu
diktieren und dann kann man das eben
Stückchen für Stückchen festklopfen wenn
Sie so wollen und W das ist ein ganz
langwieriger Prozess al ist nichts was
innerhalb weniger Monate abgeschlossen
werden kann der auftragt wird allein
vermutlich schon ein Jahr dauern und
dann werden wir Verhandlung über die
nächsten Jahre sehen nicht unbedingt
Monate und welche Akteure sehen sie da
möglicherweise prägend in diesem
Prozess na ja neben den beiden Konflikt
Parteien die setzen wir ja mal voraus
denke ich und das wissen wir auch aus
der Forschung dass eine von einer
breiten internationalen äh Gruppe
getrageneen Verhandlungsprozess
eigentlich die größten Chancen hat zum
Erfolg zu führen und das heißt dass wir
auf der einen Seite natürlich die USA in
den Verhandlung sehen werden die
Europäische Union vertreten durch
verschiedene Staaten dann aber auch ganz
wichtig Staaten außerhalb der bisherigen
unterstützerstaaten also eben auch ein
China eben auch ein Brasilien eben auch
ein Indien oder andere Staaten aus dem
globalen Süden die bereit sind sich hier
zu engagieren auch da haben wir in der
Vergangenheit noch ein bisschen zögern
gesehen china
hat sich ein wenig ja
zurück halten spricht immer davon dass
es ein eigenen Verhandlungsprozess auf
den Weg bringen will aber hier geht es
jetzt glaube ich darum eine neue
Initiative zu zünden und zu hoffen dass
man mit diesen ersten öffnungssignalen
die wir haben von Putin und von selenski
vielleicht jetzt eben auch diese Staaten
dazu bringt sich hinter einem
Verhandlungsprozess zu vereinen sagt
Nicole deidelhoff Direktorin des
Leibnitz Instituts für Friedens und
Konfliktforschung vielen Dank für Ihre
Zeit und für die Einschätzung sehr gern
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