VOB Story Live: 14.000€ für´s pinkeln auf dem Dach!

Summary

In diesem Video wird detailliert erklärt, wie ein Handwerksbetrieb durch eine störungsorientierte Dokumentation erfolgreich einen Nachtrag in Höhe von 21.000 € für unproduktive Arbeitszeiten, wie z. B. Wegezeiten zur Toilette, durchsetzen konnte. Der Moderator betont die Wichtigkeit, Störungen auf Baustellen präzise zu dokumentieren, um Vergütungsansprüche geltend zu machen. Er gibt praxisnahe Beispiele, wie ineffiziente Abläufe, wie das fehlende Dixi auf dem Dach, zu finanziellen Einbußen führen können, und ermutigt die Zuschauer, diese Prozesse in ihren Betrieben zu optimieren, um rentabler zu arbeiten.

Takeaways

• 😀 Ein Handwerksbetrieb sollte eine störungsorientierte Dokumentation führen, um mögliche Vergütungsansprüche durchzusetzen.
• 🚽 Ein Beispiel zeigt, dass durch die Entfernung zur Toilette zusätzliche Kosten entstehen können, die nicht in der ursprünglichen Kalkulation enthalten sind.
• 📸 Leistungsorientierte Fotodokumentation ist nicht ausreichend – es muss dokumentiert werden, welche Störungen auftreten und wie sie die Arbeit beeinflussen.
• 👷‍♂️ Mitarbeiter verlieren viel Zeit, wenn sie weite Wege zur Toilette zurücklegen müssen, was unproduktiv und teuer ist.
• 🏗️ Architekten sollten Lösungen wie das Aufstellen eines Toilettencontainers auf dem Dach in Erwägung ziehen, um die Effizienz zu steigern.
• 💰 Es ist möglich, Nachträge erfolgreich durchzusetzen, wenn fundierte Nachweise und eine gute Verhandlungsstrategie vorliegen.
• 📝 Störungsorientierte Dokumentation ist ein Muss für eine professionelle Bauablaufplanung und hilft, Vergütungsansprüche schnell darzulegen.
• 🏢 Öffentliche Auftraggeber zahlen oft mehr für Zusatzkosten, anstatt einfache und kostengünstige Lösungen zu implementieren.
• ⏰ Teilnahme an Fixterminen und die damit verbundene Klärung von Planungsdetails sind oft nicht Aufgabe des Handwerkers und sollten entsprechend vergütet werden.
• 🔄 Es ist wichtig, über gängige Störungsfälle wie Planungsmängel oder unnötige Abstimmungstermine nachzudenken und Wege zu finden, diese effektiv zu managen und abzurechnen.

Q & A

Was versteht der Sprecher unter 'störungsorientierter Dokumentation'?

Störungsorientierte Dokumentation bedeutet, nicht nur die erbrachte Leistung, sondern vor allem die Störungen und Probleme auf der Baustelle zu dokumentieren. Diese Dokumentation dient dazu, Vergütungsansprüche geltend zu machen und finanzielle Einbußen durch unproduktive Tätigkeiten zu vermeiden.

Warum ist eine leistungsorientierte Dokumentation weniger hilfreich?

Leistungsorientierte Dokumentation zeigt lediglich, welche Arbeiten erledigt wurden, ohne die Störungen zu erfassen, die zu Verzögerungen oder zusätzlichen Kosten geführt haben. Diese Informationen sind jedoch entscheidend, um Nachforderungen zu rechtfertigen.

Welche Herausforderung beschreibt der Sprecher im Zusammenhang mit Toiletten auf Baustellen?

Der Sprecher erläutert, dass auf Baustellen oft weite Wege zu Toiletten bestehen, was zu unproduktiven Zeiten führt, die in der Regel nicht kalkuliert werden. Dies kann sich in längeren Arbeitswegen und zusätzlicher Zeit für die Arbeiter äußern, die nicht eingeplant ist.

Wie wurde im beschriebenen Beispiel ein Nachtrag in Höhe von 21.000 € durchgesetzt?

Der Nachtrag in Höhe von 21.000 € wurde durchgesetzt, weil der Bauunternehmer nachweisen konnte, dass seine Mitarbeiter viel Zeit für Toilettengänge aufwenden mussten, da keine Toilette in der Nähe der Baustelle vorhanden war. Dieser unproduktive Zeitaufwand wurde durch Verhandlungen als berechtigter Kostenpunkt anerkannt.

Warum lehnt der Auftraggeber manchmal Dixi-Toiletten auf dem Dach ab?

Ein Grund für die Ablehnung von Dixi-Toiletten auf dem Dach ist der unangenehme Geruch, der durch offene Fenster in das Gebäude eindringen kann. In dem beschriebenen Fall hat der Auftraggeber lieber die Mehrkosten für die längeren Toilettenwege der Arbeiter übernommen, um den Geruch zu vermeiden.

Welche weiteren unproduktiven Tätigkeiten erwähnt der Sprecher als Beispiele für störungsorientierte Dokumentation?

Der Sprecher nennt weitere unproduktive Tätigkeiten wie das unnötige Herumlaufen der Bauleiter oder Obermonteure mit Planern, um Kollisionen oder Details zu besprechen, die eigentlich in den Aufgabenbereich des Architekten fallen.

Was versteht der Sprecher unter dem Missbrauch von Obermonteuren und Bauleitern?

Der Sprecher meint damit, dass Obermonteure und Bauleiter für Aufgaben wie die Klärung von Planungsdetails und Kollisionen eingesetzt werden, obwohl diese Tätigkeiten in den Verantwortungsbereich des Architekten oder Planers fallen und somit eine unberechtigte Nutzung der Arbeitszeit darstellen.

Wie kann man sich vor unnötigen Terminen und Zeitverschwendung schützen?

Der Sprecher rät dazu, vor Besprechungen klarzustellen, dass Planungsleistungen nicht Teil der Bauausführung sind und für solche Leistungen eine Vergütung verlangt werden sollte. Andernfalls sollte man sich von unnötigen Gesprächsterminen fernhalten.

Wie sieht der Sprecher die Zusammenarbeit mit Architekten in öffentlichen Bauprojekten?

In öffentlichen Bauprojekten haben Architekten oft nur einen einmaligen Auftrag und sind nach Abschluss des Projekts nicht mehr involviert. In solchen Fällen empfiehlt der Sprecher, die eigenen Ansprüche durch störungsorientierte Dokumentation klar zu machen, da die langfristige Beziehung zum Architekten weniger wichtig ist.

Warum ist es wichtig, eine störungsorientierte Denkweise zu haben?

Eine störungsorientierte Denkweise hilft, unproduktive Tätigkeiten zu erkennen und finanziellen Ausgleich für entstandene Verzögerungen oder zusätzliche Aufwände zu fordern. Sie ist essentiell, um die eigene Rentabilität auf Baustellen zu sichern und Vergütungsansprüche geltend zu machen.