Epoche des Expressionismus | DiB

Deutsch in Bildern
20 Mar 201810:09

Summary

TLDRDer Expressionismus wird als Kunstbewegung beschrieben, die sich mit inneren Wahrheiten und der subjektiven Wahrnehmung der Realität auseinandersetzt. Er findet sich in verschiedenen Kunstformen wie Malerei und Literatur wieder und ist stark vom historischen Hintergrund, insbesondere dem Ersten Weltkrieg und dem Wilhelminismus, beeinflusst. Die Expressionisten thematisierten apokalyptische Weltuntergangsstimmungen, Urbanisierung und die Frage nach Krankheit und Tod. In der Literatur zeichnet sich der Expressionismus durch groteske Bildhaftigkeit und die Zerstörung von Form aus. Prominente Vertreter wie Georg Heym, Georg Trakl und Jakob van Hoddis prägten diese kunstvolle Auseinandersetzung mit einer düsteren und chaotischen Welt.

Takeaways

  • 😀 Der Expressionismus wird als eine Kunstbewegung beschrieben, die innere Wahrheiten und subjektive Wirklichkeiten ausdrückt.
  • 😀 In der Malerei des Expressionismus wurden Farben radikal verändert, Perspektiven verzerrt und die Darstellung des Menschen als Fratze thematisiert.
  • 😀 Der Expressionismus in der Literatur begann in zwei Phasen: eine frühe, produktive Phase von 1910 bis 1914 und eine spätere, abschwächende Phase von 1918 bis 1925.
  • 😀 Expressionistische Künstler grenzen sich vom Impressionismus ab, der sich mit der objektiven Wahrnehmung der Realität beschäftigte, während der Expressionismus die innere, subjektive Wahrnehmung darstellt.
  • 😀 Der historische Hintergrund des Expressionismus ist geprägt von der politischen Kultur des Wilhelminismus (1888-1918) und dem Ersten Weltkrieg (1914-1918), der Millionen von Menschenleben forderte.
  • 😀 Drei zentrale Themen des Expressionismus sind: Weltuntergangsstimmung, Urbanisierung (Metropolenbildung) und das Thema Krankheit und Tod.
  • 😀 Der Tonfall expressionistischer Literatur ist düster, morbide, chaotisch und wird von Themen wie Hölle, Teufel und Bedrohungen dominiert.
  • 😀 Die groteske Bildhaftigkeit ist ein markantes Merkmal der expressionistischen Kunst und Literatur, in der verzerrte und erschreckende Darstellungen vorkommen.
  • 😀 Georg Heym, Georg Trakl und Jakob van Hoddis sind wichtige Vertreter des Expressionismus in der Literatur, deren Werke häufig düstere und apokalyptische Visionen enthalten.
  • 😀 Der expressionistische Künstler versucht nicht, die sichtbare Welt abzubilden, sondern die innere Wahrheit und die verborgenen Ängste, Erinnerungen und Gefühle darzustellen.

Q & A

  • Was ist Expressionismus und wie wird er allgemein beschrieben?

    -Expressionismus wird als eine Kunstform beschrieben, die sich mit verinnerlichten Wahrheiten und subjektiven Erlebnissen auseinandersetzt. Er findet sich in verschiedenen Kunstformen wieder, wie der Malerei, Literatur und Musik, und setzt sich oft mit der Darstellung des Unsichtbaren und Inneren auseinander, anstatt nur das Sichtbare darzustellen.

  • Welche stilistischen Merkmale sind in der Malerei des Expressionismus zu finden?

    -In der Malerei des Expressionismus versuchten Künstler, die Perspektive zu verzerren, Gesichter in Fratzen zu verwandeln und dramatische Farben zu verwenden. Farben wie Schwarz, Grün, Gelb und Blau wurden oft genutzt, um Emotionen und innere Wahrheiten auszudrücken, statt der realistischen Darstellung der Welt.

  • Was unterscheidet den Expressionismus vom Impressionismus?

    -Der Expressionismus unterscheidet sich vom Impressionismus dadurch, dass er nicht nur die äußere Realität abbildet, sondern die innere Wahrnehmung des Künstlers. Während der Impressionismus die subjektive Momentaufnahme der äußeren Welt betont, geht es im Expressionismus darum, die innere Wirklichkeit und Emotionen darzustellen.

  • Wie reagierten die Expressionisten auf die politische und gesellschaftliche Situation ihrer Zeit?

    -Die Expressionisten setzten sich kritisch mit der politischen Kultur des Wilhelminismus auseinander, die als militant, frauenfeindlich, rassistisch und menschenunwürdig beschrieben wird. Zudem wurde die Katastrophe des Ersten Weltkrieges und die damit verbundenen gesellschaftlichen Umwälzungen ein zentrales Thema in ihrer Kunst.

  • Welche historischen Ereignisse beeinflussten den Expressionismus maßgeblich?

    -Der Erste Weltkrieg (1914-1918) und das Attentat von Sarajevo (1914) waren zentrale Ereignisse, die den Expressionismus beeinflussten. Der Krieg führte zu massiven Verlusten und prägte die düsteren und apokalyptischen Themen in der Kunst dieser Zeit.

  • Welche drei zentralen Themen kennzeichnen den Expressionismus?

    -Die drei zentralen Themen des Expressionismus sind: 1) Weltuntergangsstimmung und apokalyptische Ideen, 2) Urbanisierung und die Entstehung von Metropolen, und 3) die Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod.

  • Was zeichnet die literarische Ausdrucksweise des Expressionismus aus?

    -Die literarische Ausdrucksweise des Expressionismus ist geprägt von einer düsteren, morbiden Atmosphäre und chaotischen, grotesken Bildern. Der Tonfall ist oft apokalyptisch und von innerer Zerrissenheit geprägt, wobei die formalen Strukturen der Texte häufig aufgelöst oder zerstört werden.

  • Nenne ein Beispiel für die groteske Bildhaftigkeit im Expressionismus.

    -Ein Beispiel für groteske Bildhaftigkeit findet sich in Georg Heyms Gedicht 'Der Gott der Stadt', in dem ein wütender Gott auf die Dächer einer Metropole blickt, was eine verzerrte, unheimliche Darstellung der Stadt und ihrer Bewohner vermittelt.

  • Was ist die Bedeutung des Gedichts 'Weltende' von Jakob van Hoddis im Kontext des Expressionismus?

    -'Weltende' von Jakob van Hoddis beschreibt das apokalyptische Bild eines kollabierenden gesellschaftlichen Systems. Die unzusammenhängenden und unpassenden Bilder in den Versen spiegeln den Expressionismus wider, der oft durch die Abkehr von traditionellen Formaten und die Verwendung von surrealen, chaotischen Bildern gekennzeichnet ist.

  • Was ist der 'Reihungsstil' in der expressionistischen Literatur?

    -Der 'Reihungsstil' ist eine Technik in der expressionistischen Literatur, bei der nacheinander auftretende Bilder oder Szenen ohne klare Verbindung oder Struktur präsentiert werden. Diese Technik wird genutzt, um den inneren Zustand des Autors widerzuspiegeln und eine chaotische, fragmentierte Wahrnehmung der Welt darzustellen.

  • Welche Vision stellte Kasimir Edschmid in seiner Beschreibung des Expressionismus 1917 vor?

    -Kasimir Edschmid beschrieb, dass die Expressionisten das Bild der Welt als 'rein und unverfälscht' in sich selbst widerspiegeln sollten. Der Künstler wird dabei zu einem Visionär, der die Welt nicht nur abbildet, sondern sie transformiert, um ihre tiefere Wahrheit zu zeigen.

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