Claudia Blöser: Sieben Thesen aus Ernst Blochs „Das Prinzip Hoffnung“
Summary
TLDRIn diesem Vortrag wird Ernst Blochs Werk 'Das Prinzip Hoffnung' beleuchtet, insbesondere die Frage, wie Hoffnung gelernt und kultiviert werden kann. Bloch sieht Hoffnung als mehr als nur einen passiven Effekt, sondern als eine aktive Einstellung, die mit Tagträumen und konkreten Zielen verbunden ist. Hoffnung sei in der Realität verankert und auf eine utopische Zukunft gerichtet. Er verteidigt die konkrete Utopie gegen Marx' Kritik, dass der Sozialismus abstrakt sei. Am Ende wird die Rolle des Marxismus als Weg zur Verwirklichung dieser Utopie diskutiert.
Takeaways
- 📚 Ernst Bloch wurde 1855 in Ludwigshafen als Sohn jüdischer Eltern geboren und starb 1977 in Tübingen.
- 🌟 Bloch war ein überzeugter Marxist und schuf während des Exils in den USA sein Werk 'Das Prinzip Hoffnung'.
- 💭 'Das Prinzip Hoffnung' wurde in einer Zeit geschrieben, in der Krieg und Angst vorherrschten, was die Bedeutung von Hoffnung noch stärker betont.
- 🔍 Bloch betrachtete die Hoffnung als eine zu lernende Einstellung und nicht nur als eine natürliche Gabe.
- 🌈 Er beschreibt den Menschen als Träumer von einem besseren Leben, wobei Tagträume ein Teil der menschlichen Natur sind.
- 🌱 Bloch differenziert zwischen verschiedenen Graden von Hoffnung, von allgemeinen Stimmungen bis hin zu konkreten, real möglichen Hoffnungen.
- 🌟 Er plädiert für eine Hoffnung, die auf das radikal Neue ausgerichtet ist und nicht nur auf bestehende Zustände.
- 🌐 Bloch sieht die Hoffnung als in der Welt verankert, was bedeutet, dass sie auf real mögliche Tendenzen der Gegenwart basieren sollte.
- 💪 Die Hoffnung ist nach Bloch mit Aktivität verbunden und soll dazu beitragen, Menschen zur Verwirklichung ihrer Träume zu motivieren.
- 🌍 Bloch verteidigt die Idee der konkreten Utopie und sieht den Sozialismus als Voraussetzung für die Realisierung einer solchen Utopie, in der Menschen und Natur in Harmonie leben.
- 📖 Bloch sieht in der Vernunft und im kritischen Denken die Möglichkeit, Hoffnung zu pflegen und zu entwickeln.
Q & A
Wer ist Ernst Bloch und in welchem Jahr wurde er geboren?
-Ernst Bloch ist ein deutscher Philosoph, der im Jahr 1855 in Ludwigshafen als Sohn jüdischer Eltern geboren wurde.
Welches Werk von Bloch wird im Skript besprochen?
-Im Skript wird das Werk 'Das Prinzip Hoffnung' von Ernst Bloch besprochen.
In welchem Jahr starb Ernst Bloch und in welcher Stadt?
-Ernst Bloch starb im Jahr 1977 in Tübingen.
Welche Bedeutung hat der Erste Weltkrieg für Ernst Blochs Leben und Werk?
-Während des Ersten Weltkriegs emigrierte Ernst Bloch zum ersten Mal ins Exil in die Schweiz, wo er das Werk 'Geist der Utopie' verfasste.
In welchem Land wurde 'Das Prinzip Hoffnung' verfasst?
-'Das Prinzip Hoffnung' wurde in den USA verfasst, während Bloch dort im Exil lebte.
Was versteht Ernst Bloch unter Hoffnung und warum ist sie wichtig?
-Für Bloch ist Hoffnung nicht nur ein Effekt, sondern eine Einstellung, die man lernen und kultivieren kann. Es ist wichtig, weil sie eine Kraft ist, die Menschen antreibt und motiviert.
Wie ist die Beziehung zwischen Träumen und Hoffnung nach Bloch?
-Bloch sieht Träume als Teil des menschlichen Bewusstseins, in denen Hoffnung ihren Kern hat. Es ist wichtig, diese Hoffnung aus den Träumen herauszuarbeiten und auf ein konkretes Ziel zu richten.
Was bedeutet die 'konkrete Utopie' für Ernst Bloch?
-Die 'konkrete Utopie' ist für Bloch eine Hoffnung auf eine reale Möglichkeit, die in der Gegenwart angelegt ist und nicht nur auf Luftschlösser beruht.
Wie sieht Bloch die Rolle der Vernunft in Bezug auf Hoffnung?
-Bloch betont, dass gute Hoffnung durch Vernunft informiert sein sollte. Erst wenn Vernunft zu sprechen beginnt, fängt Hoffnung an, wieder zu blühen.
Was ist nach Bloch die Voraussetzung für die Verwirklichung der Utopie?
-Für Bloch ist der Sozialismus, eine klassenlose Gesellschaft, die Voraussetzung für die Verwirklichung der Utopie.
Wie ist die endgültige Zielvorstellung der 'konkreten Utopie' nach Bloch?
-Die endgültige Zielvorstellung ist eine Welt ohne unwürdige Schmerzen, Angst und Selbstentfremdung, eine Heimat der Identität, in der Mensch und Natur in Harmonie leben.
Outlines
📜 Einleitung ins Prinzip Hoffnung
Der erste Absatz stellt das Werk 'Das Prinzip Hoffnung' von Ernst Bloch vor. Es handelt von Blochs Leben, seiner Geburt in Ludwigshafen als Sohn jüdischer Eltern, seines Studiums der Philosophie in München und Berlin, seiner Emigration während des Ersten Weltkriegs in die Schweiz und seines Exils während des Zweiten Weltkriegs in die USA. Hier schrieb er 'Das Prinzip Hoffnung', ein Werk, das im Exil entstand und in einer Zeit der Krieg und Angst geschrieben wurde. Der Sprecher hebt hervor, dass Bloch ein überzeugter Marxist war, der später mit dem SED-Regime in der DDR brach und später Professor in Tübingen wurde, wo er auch starb. Der Absatz endet mit einer Erwähnung der ersten Zeilen von 'Das Prinzip Hoffnung', die die Stimmung der Zeit widerspiegeln und auf die Notwendigkeit hinweisen, zu lernen, zu hoffen.
🌟 Hoffnung als zu lernende Einstellung
Der zweite Absatz konzentriert sich auf die These, dass Hoffnung als eine Einstellung verstanden werden kann, die man lernen und kultivieren kann. Es wird betont, dass Hoffnung nicht nur ein Gefühl ist, sondern eine Einstellung, die durch Tagträume und das Streben nach einem besseren Leben geformt wird. Bloch betont, dass Hoffnung in der Welt verankert sein muss und nicht nur auf Luftschlösser basieren darf. Er spricht von der Tendenz der Gegenwart und der Notwendigkeit, zu sehen, wohin die Gegenwart führen könnte. Der Sprecher erwähnt auch, dass Hoffnung mit Aktivität verbunden ist und dass Bloch von einer Art Hoffnung spricht, die 'militanten Optimismus' beinhaltet, eine Hoffnung, die bereit ist, für ein besseres Leben zu kämpfen.
🌈 Hoffnung und Utopie
Der dritte Absatz geht auf die Rolle der Hoffnung als eines aktiven und nicht passiven Zustandes ein, der Menschen antreibt, statt sie einzuschränken. Bloch verteidigt die Utopie gegen Kritik, dass sie nur abstrakte Konzepte wäre, und prägt den Begriff der 'konkreten Utopie', eine Hoffnung, die in der Realität verankert ist und realistisch ist. Er beschreibt einen utopischen Zustand, in dem es keine unwürdigen Schmerzen, Angst oder Selbstentfremdung gibt, und in dem Mensch und Natur in Harmonie leben. Der Sprecher betont, dass für Bloch der Sozialismus eine Voraussetzung für die Verwirklichung der Utopie ist und dass der Marxismus die Wissenschaft der Zukunft ist, die den Weg zur Verwirklichung der Utopie zeigt.
Mindmap
Keywords
💡Hoffnung
💡Tagträume
💡Exil
💡Utopie
💡Aktivität
💡Vernunft
💡Marxismus
💡Konkrete Utopie
💡Humanisierung der Natur
💡Militanter Optimismus
Highlights
Das Prinzip Hoffnung ist ein Werk von Ernst Bloch, der über 1600 Seiten umfasst.
Bloch wurde 1855 in Ludwigshafen als Sohn jüdischer Eltern geboren und 1977 in Tübingen gestorben.
Er studierte Philosophie in München und promovierte in Berlin.
Während des Ersten Weltkriegs emigrierte er erstmals in die Schweiz.
Das Prinzip Hoffnung wurde im Exil in den USA geschrieben.
Bloch war ein überzeugter Marxist und sah den Sozialismus als Voraussetzung für die Verwirklichung der Utopie.
Die Entstehung des Werks findet statt in der Kriegs- und Nachkriegszeit, geprägt von Angst und Furcht.
Die erste These von Bloch ist, dass Hoffnung gelernt werden kann und nicht nur als Effekt auftritt.
Der Mensch träumt vom besseren Leben, was Teil der menschlichen Natur ist.
Hoffnung kann mehr oder weniger bestimmt sein und muss in der Welt verankert sein.
Bloch betont, dass Hoffnung mit Aktivität verbunden ist und nicht passiv.
Er plädiert für einen militanten Optimismus, der sich auf die Verwirklichung von Hoffnung konzentriert.
Die konkrete Utopie, die Bloch verteidigt, ist eine Welt ohne unwürdige Schmerzen, Angst und Selbstentfremdung.
Die Humanisierung der Natur und die Naturalianisierung des Menschen sind zentrale Elemente in Blochs Utopie.
Bloch sieht die Technologie als Mittel zur Verwirklichung der Harmonie zwischen Mensch und Natur.
Die Hoffnung ist auf eine konkrete Utopie gerichtet, die real möglich ist und in der Realität verankert sein muss.
Die Diskussion um die Lehren und Ideen von Blochs Konzept der Hoffnung und wie sie heute relevant sein könnten.
Transcripts
[Musik]
gut ja das prinzip hoffnung ist ein sehr
langes lied ja also es ist über
über 1600
ich wollte erst
einen kleinen impuls mit das prinzip
hoffnung in sieben thesen nennen aber
dann dachte ich dass es vermessen denn
1600 seiten kann man nicht in sieben
thesen zusammenfassen und ich schon gar
nicht ich habe nämlich noch nicht mal
das ganze werk gelesen muss ich gestehen
ja
[Musik]
aber ich habe jetzt sieben thesen
herausgegriffen die ich für besonders
interessant oder auch wichtig halte
dafür ein eindruck von blogs
konzeptionen der hoffnung zu bekommen
also vielleicht erst mal kurz zu ernst
bloch selbst er ist 1855 ludwigshafen
als sohn jüdischer eltern geboren und
1977 in tübingen gestorben
entschuldigung das habe ich genau also
erst erst ziemlich alt waren aber nicht
so alt ok erst 85
er hat ab 1905 in philosophie
philosophie in münchen studiert und in
berlin promoviert
während des ersten weltkriegs ist er zum
ersten mal
emigriert und zwar ins exil in der
schweiz da hat er das werk geist der
utopie verfasst also jetzt schon
ziemlich früh auch schon während seiner
promotion
ja gedanken durch gedacht die dann
später im prinzip hoffnungen genauer
ausgeführt wurden
er hat in der weinbar blickt dann in
berlin als journalist gearbeitet
und musste dann während des zweiten
weltkriegs wieder integrieren also kurz
nach hitlers machtergreifung ist er mit
seiner dann schon dritten frau zunächst
in die schweiz emigriert dann nach
österreich wo auch sein sohn geboren
wurde und seit 39 in die usa
und dort hat er dann das prinzip
hoffnung geschrieben und das ist ja
vielleicht schon mal interessant zu
wissen dass das prinzip hoffnung im exil
geschrieben wurde und in der zeit in der
kriegszeit die ja sicherlich keine zeit
war die viel anlass zur hoffnung gegeben
hat
er hat dann später einen ruf an die
universität leipzig erhalten und erst
ziemlich spät dann außerhalb 54 55 sind
die ersten bände das prinzip hoffnung in
der ddr erschienen
ja er ist überzeugter marxist gewesen
und zur nächsten wahl so was wie ein
staatsfonds ruf der ddr hat sich aber
dann später mit dem sed-regime
überworfen und wurde 1950 zitiert er war
dann ja auch schon
älter aber das war nicht der grund warum
er die universität verlassen musste er
hat dann hochbetagt noch gas professor
in tübingen geworden und dort dann eben
auch gestorben
also die entstehungs situation des werks
ist die kriegs und nachkriegszeit die
sehr von angst und furcht geprägt war
und
diese ersten zeilen das prinzip hoffnung
nehmen diese grundstimmung auch auf ich
habe ihn jetzt ein paar zitate
mitgebracht und insbesondere hier auch
den anfang des prinzips hoffnung weil
gerade blogs sprache auch so spannend
ist so metaphorisch und poetisch
das macht es sehr
finde ich sehr inspirierend zu lesen
aber gleichzeitig auch oft schwer zu
verstehen aber die ersten zahlen sehen
so aus wer sind wir
woher kommen wo kommen wir her wo gehen
wir hin wohin gehen wir was erwarten wir
was erwartet uns
viele fühlen sich nur als verwirrt der
boden wand sie wissen nicht warum und
von was dieser ihr zustand ist angst
wird er bestimmt da so ist ehrfurcht
einmal zu keiner weit hinaus das
fürchten zu lernen das gelang in der
eben vergangene zeit leichter und näher
diese kunst war entsetzlich beherrscht
doch nun wird ein uns gemäß ihres gefühl
fällig
also diese sozusagen zeitdiagnose
fürchten und ängstigen können wir uns
schon ganz gut jetzt
müssen wir eigentlich anderes lernen er
meint ein uns gemäß ihres gefühl damit
meint er natürlich die hoffnung und das
ist so eine der thesen
die besonders interessant sind er meint
hoffnungen kann gelernt werden es kommt
darauf an dass hoffen zu lernen
das heißt er versteht hoffnung offenbar
nicht als bloßen effekt also der so über
ein kommt dem mann so entweder hat oder
eben nicht sondern als eine einstellung
die man irgendwie lernen und kultivieren
kann
aber die frage ist wie soll man sich das
jetzt vorstellen wie können wir jetzt
hoffnung lernen und um ein bisschen
konkrete vorstellung davon zu bekommen
müssen wir noch weitere thesen zur
hoffnung hin zu nehmen
die zweite these ist der mensch träumt
vom besseren leben
ich schaue mir an wie er sagt das leben
aller menschen ist von tagträumen
durchzogen darin ist ein teil lediglich
schale auch and nervende flucht aber ein
anderer teil reizt auf lässt mit dem
schlecht vorhandenen sich nicht abfinden
lässt eben nicht entsagen dieser andere
teil hat das hoffen im kern und er ist
leer war kein mensch lebte je ohne
tagträume es kommt aber darauf an wie
immer weiter zu kennen und dadurch
unglücklich hilfreich aufs rechte
gezielt zu halten
ja er geht also erstmal davon aus dass
hoffnung teil der tagträume jedes
menschen ist also und tagträume etwas
ist tagträume etwas ist was menschen
einfach tun also es ist nichts das ist
das gehört einfach zum menschen dazu
dass der mensch über das was gegeben ist
hinaus denkt und sich vorstellt wie es
anders und besser sein könnte
es gilt aber also da tagträume sind eben
nicht gleichzusetzen einfach mit der
hoffnung sondern man muss die hoffnung
auf den tagträumen wie herausstellen und
auf eine irgendwie gute weise hoffen
also aufs richtige ziel zu halten
genau
wichtig ist auch dass hoffnung mehr oder
weniger bestimmt sein kann also hoffnung
kann laut bloch eine stimmung sein die
sich auf gar nichts konkretes bezieht so
eine leichtigkeit ohne dass die person
deutlich weiß worauf sie hofft
hoffnung kann aber auch konkret auf
etwas bezogen seien auf ein bestimmtes
objekt
und bloch ist insbesondere interessiert
an hoffnung die auf das radikale neue
bezogen ist er nennt es das noch nicht
bewusst
und auch das noch nie dagewesen also es
ist etwas was neu für den menschen ist
der hofft und also etwas was eigentlich
noch gar nicht richtig bewusst ist und
auch etwas ganz neues in der welt etwas
noch nie dagewesenes
ja eine these 4 ist ganz zentral für
block hoffnung muss in der welt
irgendwie verankert sein also sie darf
sich nicht auf luftschlösser beziehen
das klassifizierte als bloßes
wunschdenken sondern er nennt ist das
real mögliche also auf etwas das in der
gegenwart schon irgendwie angelegt ist
er spricht dann immer davon von der
tendenz der gegenwart
also man muss lernen zu sehen wo die
gegenwart hin führen könnte
und in dem zusammenhang fällt dann auch
diese schöne satz ist den hätte ich
vielleicht noch offenen auf ein papier
hier geschrieben erst wenn vernunft zu
sprechen beginnt fängt die hoffnung an
der kein falsch ist wieder an zu blühen
unsere hoffnung und vernunft also erst
also gute hoffnung die sozusagen es ist
ja auch wieder dieses metaphorischer das
ist ja es hoffnung fängt an zu blühen
das heißt dass er hoffnung entsteht dann
oder die gute hoffnung entsteht dann
wenn
sie irgendwie informiert ist durch
vernunft der mit vernunft auch dabei ist
und ja zum kochen lernen also anhand
dessen was wir jetzt gesehen haben kann
man vielleicht folgen das sagen zum
hoffen lernen gehört zweierlei betroffen
lernt hat so zwei aspekte das eine man
muss sich mit seinen in tagträumen
beschäftigen und sich bewusst machen
worauf die eigene hoffnung eigentlich
gerichtet ist also dieses sich bewusst
machen was eigentlich im eigenen traum
vom besseren irgendwie enthalten ist das
ist ein sozusagen die subjektive seite
das hoffen lernten sich selbst auch
kennen zu lernen seine eigenen tagträume
und
dass der zweite aspekt bezieht sich auf
die prüfung der welt sozusagen auf das
er objektive also man muss prüfen ob die
eigene hoffnung eigentlich wunschdenken
ist oder ob sie eine entsprechung in der
welt hat muss die welt die gegenwart
auch kennen
ja was weiterhin noch sehr wichtig für
die gute hoffnung laut bloch ist die
aktivität der hoffnung ist mit aktivität
verbunden auch ein sehr schönes zitat
das hoffen ist ins gelingen verliebt
stadt ins scheitern
hoffen über dem fürchten gelegen ist
weder passiv wie dieses noch gar in ein
nichts gesperrt
der effekt des hoffens geht aus sich
heraus macht die menschen weit statt sie
zu verengen die arbeit dieses effekts
verlangt menschen die sich ins werdende
tätig hineinwerfen
also hier sieht er jemand hatte das beim
zitat von peter tomberg so kritisch
angemerkt ob das vielleicht ob das
fürchten ob die angst eigentlich so
sagen die also wirklich motivierend ist
block sieht das nicht so ja also er sagt
hier das fürchten wäre passiv die
hoffnung ist eigentlich die antreibende
kraft und er plädiert dann für eine art
der hoffnung die ja auch militanten
optimismus nennt dann sieht er irgendwie
eher lustigen ausdrücken dass die
hoffnung also irgendwie so ausdrückt ja
wann muss ich da wirklich richtig so in
den kampf werfen für das gute für die
bessere welt aber er nennt eben die
hoffnung tatsächlich auch ist auch eine
form von optimismus
allerdings grenzt er diese art des
optimismus ab vom automatischen
kontemplativen optimismus der an
fortschritt als eiserne logik der
geschichte glaubt und eben passen dass
man eben schon glaubt in die geschichte
entwickelt sich eben schon in die
richtige richtung da muss ich auch nicht
mehr viel tun
letztlich ist die hoffnung natürlich auf
utopie gerichtet also es geht ihm
natürlich nicht um diese oder jene
konkrete hoffnung die menschen so haben
sondern er malt eine utopie aus er
verteidigt die utopie gegen marx und
engels kritik dass der sozialismus bloß
abstrakte utopien entwerfe wo es doch
darauf ankäme neue ökonomische
bedingungen zu schaffen
seine verteidigung ist nicht alle
utopien sind abstrakt er prägt den
begriff der konkreten utopie es kommt
eben darauf an auf konkrete utopie zu
hoffen die real möglich ist wieder
dieser punkt die hoffnung die utopie
muss in der realität auch verankert sein
und was ist jetzt wie beschreibt ihr
diesen letztlich utopischen zustand er
hat er hier nur eine kleine auswahl also
es ist die welt ohne unwürdige schmerzen
angst und selbstentfremdung
heimat der identität worin sich weder
der mensch zur welt noch aber die welt
zum menschen verhalten als einen fremden
also dieses zuhause sein in der welt die
heimat
das ziel bleibt die natur ali sierung
des menschen die humanisierung der natur
also jemand hatte schon darauf
hingewiesen dass bloch auch der
technologie in großen stellenwert zu
sprach also das ist so die humanisierung
der natur also durch technologie können
wir auch die natur ein stück weit themen
aber er stellt sich schon natur und
mensch im idealzustand so in einer
harmonie vorerst ist nicht die komplette
unterwerfung der natur sondern ist auch
die natur ali sierung des menschen wo
man die see und der natur also es ist
ein ein harmonie zustand und auch
einfach das reich der freiheit
die konkrete utopie bisher habe ich ja
noch gar nichts vom marxismus oder
sozialismus gesagt er meint die braucht
den sozialismus die klassenlose
gesellschaft ist für block die
voraussetzung für die verwirklichung der
utopie und dem marxismus zeigt ihnen den
weg wie die utopie realisiert werden
kann das war glaube ich auch das zitat
hier auf der tafel marxismus ist die
wissenschaft der zukunft und so genau
das habe ich ihr kurz gehalten weil ich
finde es eine spannende frage inwieweit
man jetzt von blogs konzeption und ideen
von hoffnung auch sozusagen was lernen
kann oder was rausziehen kann was
vielleicht unabhängig auch von diesen
marxistischen annahm ist
genau und dann stelle ich hier noch
einmal zusammen und kann das ja auch so
als übersicht stehen lassen
die hoffnung kann gelernt werden
sie ist kein also kommt nicht als bloßer
effekt über einen und insofern soll man
sie auch lernen ja dieses zitat was da
auf der wand war das ist ja auch
deswegen so also der lebende soll hoffen
ist ja auch deswegen so provokativ weil
man sich auch fragen kann gibt es da
überhaupt einen sollen also kann man so
einem sollen überhaupt nachkommen und
loch meint ja also hoffnung kann gelernt
werden soll eben auch gelernt werden der
mond mensch träumt vom besseren leben
machen wir sowieso
also sozusagen hoffnung und das träumen
das vorweg sein das gehört zur
menschlichen bewusstsein zur struktur
dazu hoffnung kann mehr oder weniger
bestimmt sein sie muss in der welt
verankert sein sie ist mit aktivität
verbunden und letztlich auf eine utopie
gerichtet und er meint diese konkrete
utopie braucht auch den sozialismus ja
dann freue ich mich auf die diskussion
oder zunächst einmal auch den anderen
impuls
[Applaus]
[Musik]
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