Classical School of Thought (Classical Theory of Criminology) by Cesare Beccaria- Paul John Azores

Summary

In diesem Video wird das klassische Schulsystem der Kriminologie vorgestellt, das unter der Leitung von Cesare Beccaria und Jeremy Bentham entwickelt wurde. Das klassische Modell basiert auf der Annahme, dass Individuen freie Willensentscheidungen treffen, um Straftaten zu begehen, wobei die Bestrafung als Abschreckung dient. Beccaria war ein Vorkämpfer gegen Folter und die Todesstrafe und setzte sich für klare, gerechte und verhältnismäßige Strafen ein. Die Theorie betont die Notwendigkeit der Prävention von Verbrechen und der Anwendung von Strafen, die den Kriminalitätsursprung beseitigen sollen. Das Konzept der Abschreckung und der Verhältnismäßigkeit von Strafen bleibt auch heute noch relevant.

Takeaways

• 😀 Die klassische Schule der Kriminologie wurde von Cesare Beccaria gegründet und reagierte auf das barbarische Rechtssystem seiner Zeit.
• 😀 Die Theorie der klassischen Schule basiert auf der Annahme, dass Individuen Verbrechen begehen, nachdem sie die Konsequenzen ihrer Handlungen abgewogen haben.
• 😀 Ein zentraler Begriff der klassischen Schule ist der 'freie Wille' – jeder hat die Freiheit, zu entscheiden, ob er das Gesetz befolgt oder bricht.
• 😀 Beccaria und Bentham entwickelten die Idee des 'Hedonismus', bei dem die Freude am Verbrechen gegen die Strafe abgewogen wird.
• 😀 Das Ziel der Bestrafung ist es, das Vergehen zu verhindern, indem die Strafe unangenehmer ist als das Vergehen selbst.
• 😀 Die klassische Kriminologie unterscheidet nicht zwischen Erwachsenen und Minderjährigen oder geistig Behinderten im Hinblick auf den freien Willen.
• 😀 Cesare Beccaria war ein Verfechter der Abschaffung von Folter zur Erlangung von Geständnissen.
• 😀 Beccarias Werk hatte großen Einfluss auf die Reform des Strafgesetzbuches in Ländern wie Frankreich und Russland und auf die ersten zehn Zusatzartikel zur US-Verfassung.
• 😀 Beccaria stellte fest, dass die Bestrafung verhältnismäßig zum Verbrechen sein sollte, was den Grundsatz 'Die Strafe muss dem Verbrechen entsprechen' prägte.
• 😀 Laut Beccaria ist es besser, Verbrechen zu verhindern, als sie zu bestrafen, da Prävention weniger Ressourcen erfordert und wirksamere Ergebnisse liefert.

Q & A

Was ist die klassische Schule der Kriminologie?

Die klassische Schule der Kriminologie, begründet von Cesare Beccaria, ist eine Theorie, die davon ausgeht, dass Individuen frei wählen, ob sie Gesetze brechen oder befolgen, nachdem sie die Konsequenzen ihrer Handlungen abgewogen haben. Sie betont, dass das Strafmaß proportional zur Tat sein sollte.

Was war die Reaktion von Cesare Beccaria auf die Strafrechtssysteme seiner Zeit?

Beccaria reagierte auf die barbarischen Strafrechtssysteme seiner Zeit, in denen Tortur und unklar definierte Strafen vorherrschten. Er plädierte für Reformen wie die Abschaffung von Folter und die Einführung klarer, fairer Gesetze.

Was ist das Konzept des 'Hedonistischen Kalküls' in der klassischen Kriminologie?

Das hedonistische Kalkül ist die Idee, dass Individuen ihre Handlungen auf der Grundlage einer Abwägung von Vergnügen (Nutzen) und Schmerz (Strafe) wählen. Wenn der Nutzen eines Verbrechens größer ist als die Strafe, wird das Individuum eher dazu tendieren, das Verbrechen zu begehen.

Welche Rolle spielt der Begriff 'freie Wahl' in der klassischen Kriminologie?

Der Begriff 'freie Wahl' ist zentral in der klassischen Kriminologie. Er besagt, dass Menschen die Freiheit haben, zu entscheiden, ob sie das Gesetz brechen oder einhalten, basierend auf einer rationalen Entscheidung über die Konsequenzen ihrer Taten.

Warum ist Cesare Beccarias Werk 'Über Verbrechen und Strafen' so einflussreich?

Beccarias Werk war einflussreich, weil es wichtige Ideen zur Reform des Strafrechts, zur Abschaffung der Folter und zur Einführung klarer und fester Gesetze präsentierte. Es beeinflusste die Strafgesetzgebung in Ländern wie Frankreich, Russland und den USA und trug zur Entwicklung des modernen Strafrechts bei.

Was versteht Beccaria unter der 'prompten Bestrafung'?

Beccaria betont, dass eine zügige Bestrafung eine der effektivsten Methoden ist, um Verbrechen zu verhindern. Eine schnelle Bestrafung reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Verbrechen begangen werden, und hat eine abschreckende Wirkung auf andere.

Warum war Beccaria gegen die Todesstrafe?

Beccaria war gegen die Todesstrafe, weil er glaubte, dass sie ineffektiv sei und dass eine lebenslange Haftstrafe eine angemessenere Strafe sei. Er argumentierte, dass die Todesstrafe nicht die notwendige Abschreckungskraft besitze und zudem nicht der Menschlichkeit entspreche.

Was meint Beccaria mit der Aussage 'Die Strafe sollte zum Verbrechen passen'?

Mit dieser Aussage meint Beccaria, dass die Strafe in einem angemessenen Verhältnis zum begangenen Verbrechen stehen sollte. Dies bedeutet, dass die Strafe nicht zu übertrieben oder zu nachsichtig sein darf, sondern die Schwere des Verbrechens widerspiegeln sollte.

Was ist der Unterschied zwischen spezifischer und allgemeiner Abschreckung in der klassischen Kriminologie?

Spezifische Abschreckung bezieht sich auf die Idee, dass die Strafe einem Täter gezeigt werden sollte, damit er keine weiteren Verbrechen begeht, während allgemeine Abschreckung darauf abzielt, die Gesellschaft insgesamt davon abzuhalten, das gleiche Verbrechen zu begehen, indem der Täter als Beispiel dient.

Wie hat Beccarias Theorie die Entwicklung des modernen Strafrechtssystems beeinflusst?

Beccarias Theorie hat das moderne Strafrechtssystem beeinflusst, indem sie die Grundlage für eine rationale, faire und humane Behandlung von Straftätern schuf. Seine Ideen führten zu Reformen wie der Abschaffung der Folter, der Einführung festerer und klarer Gesetze und der Entwicklung eines gerechten Strafmaßes.