Israel/Palästina: Ist eine Zweistaatenlösung jetzt unmöglich? | ARTE Info Plus

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15 Nov 202309:59

Summary

TLDRDer Skript spiegelt die schwierigen Geschichte und gegenwärtigen Herausforderungen des israelisch-palästinensischen Friedensprozesses wider. Es diskutiert die Zweistaatenlösung, die Osloer Abkommen und deren Folgen, die komplexe Realität der palästinensischen Gebiete, die Auswirkungen der israelischen Siedlungen und die politischen und ideologischen Hürden, die eine dauerhafte Lösung erschweren. Es zeigt auch die unterschiedlichen Ansichten und die zunehmende Skepsis der jungen Generation gegenüber der Zweistaatenlösung und die Option eines binationalen Staates.

Takeaways

  • 🤝 Die historische Begegnung von 1993 versprach echte Friedensbemühungen zwischen Israel und den Palästinensern.
  • 🏠 Die Idee des Zusammenlebens auf dem 'gleichen Boden im gleichen Land' erfordert weiterhin Mut und Entschlossenheit für den Frieden.
  • 🤝 Der Händedruck als Symbol der Annäherung reichte nicht aus, um die gegenwärtige Distanz zwischen den Positionen zu überbrücken.
  • 🔍 Die aktuelle Aufmerksamkeit auf die palästinenser Frage ist wieder im Fokus, nach Terrorangriffen der Hamas gegen Israel.
  • 🌐 Die Zweistaatenlösung bleibt die bevorzugte Option der internationalen Gemeinschaft, obwohl ihre politische Machbarkeit in Frage gestellt wird.
  • 📏 Die 'Grünlinie' von 1967 und die Osloer Abkommen bilden die Grundlage für die Zweistaatenlösung, trotz komplexer Realitäten vor Ort.
  • 🚧 Die Kontrolle der Zonen A, B und C in den Palästinensergebieten, einschließlich der israelischen Siedlungen, beeinträchtigt die territoriale Verbundenheit.
  • 🏘️ Die israelischen Siedlungen wachsen rasant, trotz internationaler Ablehnung als völkerrechtlich illegal.
  • 🕍 Die Jerusalem-Frage und die israelische Siedlungspolitik sind Hauptschwierigkeiten für den Friedensprozess.
  • 📊 Die politische Landschaft in Israel hat sich nach rechts verschoben, gefährdend die Möglichkeit einer Zweistaatenlösung.
  • 🏛️ Die einstatische Lösung, ein binationaler Staat, wird von einigen Palästinensern gefordert, könnte aber die israelische Vorherrschaft beenden.

Q & A

  • Was war das Hauptthema der historischen Begegnung im Jahr 1993?

    -Das Hauptthema der historischen Begegnung im Jahr 1993 war die Verpflichtung des israelischen Ministerpräsidenten und des Chefs der Palästinenser, echte Friedensbemühungen zu unternehmen.

  • Was bedeutet der Begriff 'Zweistatenlösung'?

    -Die Zweistaatenlösung bezieht sich auf den Plan, Israel und einen souveränen palästinensischen Staat nebeneinander zu ermöglichen, um beide Völker in Frieden und Sicherheit zu leben.

  • Was waren die Schwierigkeiten, die der Händedruck zwischen den israelischen und palästinensischen Führern nicht überwunden hat?

    -Der Händedruck symbolisierte die Absicht, Frieden zu schließen, aber die tatsächlichen Schwierigkeiten wie die territoriale Fragmentierung, die israelischen Siedlungen und die unterschiedlichen politischen Ansichten haben diese Lösung nicht realisiert.

  • Was sind die Osloer Abkommen und welche Rolle spielen sie im israelisch-palästinensischen Konflikt?

    -Die Osloer Abkommen waren ein Versuch, Frieden zwischen Israel und den Palästinensern zu erreichen, indem sie die Anerkennung des Existenzrechts des jeweils anderen und die Verhandlungen über Sicherheitsfragen und Verwaltungsstrukturen vorsahen. Sie haben jedoch viele offene Fragen, wie die Grenzfragen, gelassen.

  • Was sind die 'A-, B- und C-Zonen' im Kontext der Osloer Abkommen?

    -Die 'A-Zone' unterliegt der Kontrolle der Palästinenserbehörde, die 'B-Zone' hat administrative palästinensische und militärische israelische Kontrolle, und die 'C-Zone' wird zu 62% von Israel kontrolliert und ist teilweise jüdisch besiedelt.

  • Welche Rolle spielen die israelischen Siedlungen im Westjordanland und im Gazastreifen in Bezug auf die Zweistaatenlösung?

    -Die israelischen Siedlungen im Westjordanland und im Gazastreifen komplizieren die Zweistaatenlösung, da sie das palästinensische Gebiet fragmentieren und einen territorial zusammenhängenden palästinensischen Staat ausschließen.

  • Was war das Ergebnis des israelischen Rückzugs aus dem Gazastreifen im Jahr 2005?

    -Der israelische Rückzug aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 wurde als nationales Trauma erlebt und hat gelehrt, dass eine ähnliche Maßnahme in Zukunft vermieden werden sollte, was die politischen Risiken einer solchen Entscheidung betont.

  • Welche Rolle spielt Jerusalem in den israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen?

    -Jerusalem ist eine zentrale Frage in den Friedensverhandlungen, da es von beiden Parteien als Hauptstadt beansprucht wird. Die Annexion von Ostjerusalem durch Israel und die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch Donald Trump haben die Schwierigkeiten für eine Zweistaatenlösung erhöht.

  • Was ist die nationale Staat Gesetz und wie beeinflusst es die israelisch-palästinensischen Beziehungen?

    -Das nationale Staatsgesetz definiert Israel als die nationale Heimstätte des jüdischen Volkes, was einige Israelis als Bedrohung für die Demokratie und Religionsfreiheit sehen. Es stellt auch eine Hürde für die Einstatlösung dar, da es die israelische Identität als jüdisch festschreibt.

  • Welche Meinungen gibt es in der Bevölkerung bezüglich der Zweistaatenlösung?

    -Laut Umfragen glauben nur noch ein Drittel der Palästinenser und arabischen Israelis an die Realisierbarkeit der Zweistaatenlösung, und drei Viertel der Israelis und Palästinenser sind der Meinung, dass die Gegenseite einen unabhängigen Staat nicht akzeptieren würde.

  • Was ist die 'Einstaatlösung' und welche Probleme könnte sie aufwerfen?

    -Die Einstaatlösung würde einen einzigen Staat unter der Vorherrschaft Israels schaffen, in dem sowohl palästinensische als auch israelische Staatsbürger leben würden. Dies könnte jedoch bedeuten, dass die israelische Vorherrschaft endet und die Araber in einem solchen Staat gleiche Rechte wie die Juden beanspruchen würden, was zu Konflikten führen könnte.

Outlines

00:00

🕊️ Hoffnung auf Frieden und die Herausforderungen der Zweistaatenlösung

Der erste Absatz spricht über die historischen Versprechen von Friedensbemühungen zwischen Israel und den Palästinensern, die im Jahr 1993 gemacht wurden. Es wird auf die Herausforderungen hingewiesen, die trotz des symbolischen Händedrucks der damaligen Verantwortlichen weiterhin bestehen, um in Frieden zusammenzuleben. Der Absatz stellt die Zweistaatenlösung als bevorzugte Option der internationalen Gemeinschaft dar, die jedoch politisch und tatsächlich schwer umzusetzen ist. Es wird auf die Komplexität der Realität vor Ort eingegangen, insbesondere bezüglich der israelischen Siedlungen und der territorialen Fragmentierung der palästinensischen Gebiete. Zudem werden die Schwierigkeiten der Osloer Abkommen hervorgehoben, insbesondere bezüglich der Grenzfragen und der Verzögerung ihrer Lösung.

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🌐 Die geopolitischen Veränderungen und die Zukunft der Zweistaatenlösung

Der zweite Absatz behandelt die aktuellen geopolitischen Veränderungen, die die palästinensische Frage wieder in den Fokus der Weltpolitik rückten, nachdem die USA Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkannt haben. Es wird auf die Schwierigkeiten der letzten Friedensverhandlungen 2013 eingegangen und die Verschiebung der israelischen Innenpolitik nach rechts diskutiert. Der Absatz stellt die Herausforderungen durch die israelische Siedlungspolitik und die Jerusalem-Frage dar, die für eine friedliche Lösung des Konflikts hindurcharbeiten. Es wird auch auf die politischen Differenzen zwischen den palästinensischen Gruppen Hamas und Fatah hingewiesen, sowie auf die Schwierigkeiten der alternden politischen Führung der Palästinenser und die wachsende Skepsis gegenüber der Zweistaatenlösung. Schließlich wird die Option eines binationalen Staates diskutiert, der sowohl Palästinenser als auch israelische Staatsbürger umfassen würde, und die damit verbundenen Probleme hinsichtlich der demokratischen Prinzipien und der nationalen Identitäten.

Mindmap

Keywords

💡historische Begegnung

Eine historische Begegnung bezieht sich auf ein Ereignis von großer Bedeutung, das einen signifikanten Einfluss auf die Geschichte hat. Im Kontext des Skripts symbolisiert diese Begegnung die Versprechen von Frieden und die Hoffnung auf eine friedliche Koexistenz zwischen Israelis und Palästinensern, die im Jahr 1993 stattfand.

💡Friedensbemühungen

Friedensbemühungen bezeichnen die Anstrengungen und Maßnahmen, die von Regierungen, Organisationen oder Einzelpersonen unternommen werden, um Konflikte zu lösen und dauerhaften Frieden zu schaffen. Im Video wird auf die Versprechen der israelischen und palästinensischen Führer von 1993 verwiesen, echte Friedensbemühungen zu unternehmen.

💡Zweistatenlösung

Die Zweistaatenlösung ist ein politischer Konzept, das besagt, dass der Nahost-Konflikt durch die Schaffung zweier souveräner, nebeneinander bestehender Staaten, eines für Israel und eines für Palästina, gelöst werden kann. Im Skript wird diese Lösung als bevorzugte Option der internationalen Gemeinschaft dargestellt, mit der Frage, ob sie politisch machbar ist.

💡Osloer Abkommen

Die Osloer Abkommen beziehen sich auf eine Reihe von Verträgen zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde, die im Jahr 1993 und 1995 unterzeichnet wurden. Sie waren ein wichtiger Schritt zur Schaffung einer dauerhaften Friedensordnung im Nahost-Konflikt. Im Skript werden sie als Ausgangspunkt für die Diskussion über die gegenwärtige Situation und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Zweistaatenlösung genannt.

💡Gazastreifen

Der Gazastreifen ist ein Gebiet im ägyptisch-israelischen Grenzgebiet, das von der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet wird. Im Skript wird der Gazastreifen als getrenntes Territorium erwähnt, das von israelischen Siedlungen und Hauptverkehrsadern abgeschnitten ist, was die territoriale Verflechtung eines palästinensischen Staates beeinträchtigt.

💡israelische Siedlungen

Israelische Siedlungen beziehen sich auf jüdische Siedlungen, die auf dem von den Vereinten Nationen als palästinensisches Gebiet zugewiesenen Westjordanland und im Gazastreifen errichtet wurden. Im Skript werden sie als ein Hindernis für den Frieden und die territoriale Verflechtung eines zukünftigen palästinensischen Staates beschrieben.

💡Jerusalem

Jerusalem ist eine heilige Stadt für Juden, Christen und Muslime und ist ein umstrittenes Thema im Nahost-Konflikt. Im Skript wird erwähnt, dass Jerusalem von beiden Seiten als Hauptstadt beansprucht wird und dass die USA Jerusalem 2017 als israelische Hauptstadt anerkannt haben, was die Idee eines palästinensischen Staates beeinträchtigt.

💡nationalstaatsgesetz

Das nationale Staatsgesetz ist ein israelisches Grundgesetz, das Israel als nationale Heimstätte des jüdischen Volkes definiert. Im Skript wird das Gesetz als kontrovers dargestellt, da es die Rechte von Minderheiten, einschließlich der arabischen Israelis, beeinträchtigen könnte und die Idee eines binationalen Staates, in dem Juden und Palästinenser gleichermaßen leben, komplizierter macht.

💡binationaler Staat

Ein binationaler Staat ist ein Staat, der zwei Hauptbevölkerungsgruppen mit unterschiedlichen Nationalitäten umfasst. Im Skript wird die Idee eines binationalen Staates in Israel als mögliche Alternative zur Zweistaatenlösung diskutiert, wobei die Herausforderungen und die demokratischen Aspekte dieser Option thematisiert werden.

💡Hamas

Hamas ist eine politische und militante Organisation, die seit 2007 den Gazastreifen kontrolliert. Im Skript wird Hamas als eine Gruppe beschrieben, die den bewaffneten Kampf fördert, Israels Existenzrecht ablehnt und von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird.

💡Vertach

Vertach ist die Abkürzung für die palästinensische Partei, die die politische Vertretung der Palästinenser beansprucht und mit Hamas um die politische Macht konkurriert. Im Skript wird Vertach als die andere Hauptkraft im palästinensischen politischen Spektrum beschrieben, die zusammen mit Vertach für die politische Vertretung der Palästinenser verantwortlich ist.

Highlights

Historische Begegnung von israelischem Ministerpräsidenten und palästinensischen Führern mit dem Versprechen von Friedensbemühungen.

Die Herausforderung, auf dem gleichen Boden friedlich zusammenzuleben, und der Mangel an Fortschritten seit dem historischen Händedruck.

Die aktuelle politische Situation, mit dem Fokus auf den palästinensischen Tag und der Reaktion auf Hamas-Angriffe.

Die Notwendigkeit einer Zweistaatenlösung als bevorzugte Option der internationalen Gemeinschaft.

Die historischen Hintergründe der Zweistaatenlösung basierend auf der grünen Linie und der Demarkationslinie von 1967.

Die Komplexität der Verhandlungen über Zonen in den Osloer Abkommen und die unterschiedlichen Kontrollebenen.

Die Priorität der Osloer Abkommen, die Sicherheit Israels zu gewährleisten, und die daraus resultierenden Herausforderungen.

Die Fragmentierung der palästinensischen Gebiete durch israelische Siedlungen und die Auswirkungen auf die Bewohner.

Die wachsende Zahl der israelischen Siedler und die politischen Herausforderungen einer möglichen Räumung.

Die Bedeutung von Jerusalem für beide Konfliktparteien und die Herausforderungen bei der Suche nach einem gemeinsamen Status.

Die Rolle der USA in der Region, insbesondere die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch Donald Trump.

Die Verhärtung der Fronten seit den Osloer Abkommen und die Verschiebung der israelischen Innenpolitik nach rechts.

Die Auswirkungen der religiösen Rechten und der Idee von einem 'großisrael' auf die politische Landschaft.

Die Rolle der Hamas und ihre Haltung gegenüber Israel und der Zweistaatenlösung.

Die politische Situation der palästinensischen Führung und die Herausforderungen für eine neue Generation.

Die Abneigung der jüngeren Generation von Palästinensern und Israelis gegenüber der Zweistaatenlösung.

Die Option eines einstaatigen Staates als mögliche Alternative und die Herausforderungen, die dies mit sich bringt.

Die Bedeutung des nationalstaatsgesetzes für die israelische Identität und die Auswirkungen auf die palästinensische Bevölkerung.

Die Herausforderungen für eine tragfähige Lösung, die sowohl die Souveränität eines palästinensischen Staates als auch die Sicherheit Israels gewährleistet.

Transcripts

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eine historische Begegnung voller

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Hoffnung 1993 versprachen der

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Ministerpräsident Israels und der Chef

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der Palästinenser echte

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Friedensbemühungen lasst mich euch den

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Palästinensern sagen wir sind dazu

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bestimmt auf dem gleichen Boden im

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gleichen Land zusammen zu

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leben es wird noch mehr Mut und

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Entschlossenheit

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erfordern en und den Frieden zwischen

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uns

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weiteruszubauen doch dieser Händedruck

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hat nicht ausgereicht zwei sten auf ein

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und demselben Boden heute scheint diese

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Lösung ferner denn

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[Applaus]

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[Musik]

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je der US-Präsident spricht dem

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israelischen Premier sein Beileid aus

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seit den Terrorangriffen der Hamas gegen

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Israel am 7okt steht die

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palästinenserfage plötzlich wieder im

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Fokus der

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Weltpolitik wir müssen weiter einen Weg

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suchen der Israel und den Palästinensern

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ein Leben in Sicherheit würde und

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Frieden ermöglicht für mich heißt das

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eine

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Zweistaatenlösung das Mantra der zwei

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staatenlösung von allen Diplomaten

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beschwört sie bleibt die bevorzugte

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Option der internationalen

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Staatengemeinschaft fragt sich nur ob

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sie politisch machbar ist ob sie

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konkrets

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de facto war die zwei staatenlösung

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schon zum Zeitpunkt der Osloer Abkommen

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hinfällig um den Konflikt zwischen

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Israel und Palästina zu verstehen

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beginnen wir mit einem Blick auf die

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Karten die zwei staatenlösung beruht auf

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der sogenannten grünen Linie sie fällt

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teilweise zusammen mit der

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Demarkationslinie zwischen Israel und

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den arabischen Ländern aus dem Jahr

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1967 die Palästinensergebiete sind der

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Gazastreifen und das Westjordanland doch

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die Realitäten vor Ort sind komplex im

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Rahmen der ostlower Abkommen wird über

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Zonen verhandelt die A-Zone wird der

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Palästinenserbehörde unterstellt in der

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b-zone haben die Palästinenser die

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administrative und Israel die

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militärische Kontrolle die czone 62% des

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Westjordanlands wird von Israel

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kontrolliert und ist bereits zu diesem

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Zeitpunkt teilweise jüdisch

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besiedelt Priorität der Osloer Abkommen

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waren die Sicherheitsfragen es ging

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darum wie die Sicherheit insbesondere

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die des Staates Israel gewährleistet

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werden kann dagegen kam andere Themen zu

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kurz die Souveränität die

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Gebietsaufteilung der Aufbau von

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Verwaltungsstrukturen und

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Behörden die Osloer Abkommen brachten

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zumindest die Anerkennung des

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Existenzrechts des jeweils anderen

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Gebiets und Grenzfragen dagegen wurden

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vertagt und bis heute nicht gelöst

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[Musik]

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zum Grenzverlauf zwischen den beiden

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Staaten gibt es keine Einigung dafür

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gibt es Mauern und Zäune Barrieren und

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Checkpoints die die Bewegungsfreiheit in

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Gaza und im Westjordanland massiv

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beschränken und nebenbei einen

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territorial zusammenhängenden

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Palästinenserstaat

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ausschließen man müsste zuerst einmal

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eine Möglichkeit finden die

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Palästinensergebiete zu verreinigen der

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Gazastreifen ist ja z.B komplett vom

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Rest getrennt ramala ist von

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israelischen Siedlungen eingeschlossen

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und von den Hauptverkehrsadern

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abgeschnitten zudem leben die

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Palästinenser in Ostjerusalem die

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Palästinenser im Westjordanland und die

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Palästinenser im Gazastreifen in sehr

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unterschiedlichen

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Welten die Fragmentierung der

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Palästinensergebiete wird noch verstärkt

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durch die israelischen Siedlungen die

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immer zahlreicher werden obwohl sie von

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den meisten Ländern als völkerrechtlich

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illegal angesehen werden zum Zeitpunkt

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der Osloer Abkommen lebten

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250.000 Juden in Siedlungen auf

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besetztem Gebiet heute sind es mehr als

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700 000 ganze Städte wurden teilweise

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ohne Genehmigung errichtet aber im

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Nachhinein legalisiert 5% der

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israelischen Bevölkerung leben

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inzwischen in diesen Siedlungen geräumt

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wurden nur wenige denn das politische

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Risiko ist

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hoch es ist schwer vorstellbar dass

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Israel eine Räumung der Siedlungen

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akzeptieren würde 2005 ist das zwar

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Geschehen im Zug des israelischen

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Rückzugs aus dem Gazastreifen aber das

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wurde als rechtes nationales Trauma

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erlebt und ich denke die israelische

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Regierung hat damals die Lehre daraus

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gezogen dass sich so etwas nicht

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wiederholen

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sollte die aktuelle Regierung von

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Netanyahu hat mehrmals die Zahl von

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einer Million Siedlern bis 2030 als Ziel

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genannt die Siedler sind inzwischen auch

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in Ostjerusalem präsent israel hat den

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Stadtteil sogar annektiert dort liegt

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der Tempelberg eine heilige Stätte für

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die drei monotheistischen Religionen mit

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der Klagemauer für die Juden und der

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mche für die

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Muslime für Jerusalem von beiden

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Parteien als Hauptstadt beansprucht

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sehen die UN einen Sonderstatus vor nur

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hat Donald Trump als Präsident der USA

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Fakten geschaffen er hat Jerusalem 2017

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als israelische Hauptstadt anerkannt und

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damit indirekt auch die Annektion von

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Ostjerusalem was das für die Idee eines

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palästinenserstaats bedeutet blieb außen

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vor

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die jerusalemfage und die israelische

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Siedlungspolitik sind die

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haupterschwärnisse für einen

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Friedensprozess die letzten direkten

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Verhandlungen fanden 2013 statt und

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scheiterten seit Oslo haben sich die

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Fronten

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verhärtet der Schwerpunkt der

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israelischen Innenpolitik hat sich

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unaufhaltsam nach rechts und sogar

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extremrechts

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verschoben das hat verschiedene Gründe

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einer davon ist das Scheitern der

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Friedensverhandlungen

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dazu kommt der wachsende Einfluss der

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religiös zionistischen

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Rechten und mit ihm die Idee von einem

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großisrael die großisraelische Ideologie

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beruft sich auf die Grenzen des

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biblischen gelobten Landes ihre Anhänger

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sitzen auch an der Regierungskoalition

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denn Netanyahu ist auf die Unterstützung

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rechtsradikaler Parteien wie der von

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bengvan gewesen dieser propagiert

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schlicht die Ausweisung sämtlicher

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Palästinenser radikalis stimmen die eher

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Hass als Frieden predigen gibt es auch

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auf palästinensischer

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Seite die Hamas die seit ihrem Wahlsieg

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2007 den Gazastreifen kontrolliert

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propagiert den bewaffneten Kampf sie

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spricht Israel das Existenzrecht ab und

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wird von der EU und den USA als

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Terrororganisation eingestuft sie kämpft

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mit der Partei vertach um die politische

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Vertretung der Palästinenser die fatach

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und ihr Chef Mahmud Abbas der auch

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Präsident der Palästinenserbehörde ist

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verwalten die Gebiete im Westjordanland

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doch aber es ist alt und ohne

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Glaubwürdigkeit gewählt wurde im

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Westjordanland seit 17 Jahren nicht

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mehr eines der großen Probleme der

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Palästinenser ist die Tatsache dass die

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politikergenation der Osloer Verträge

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und sogar der Epoche davor bis heute

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nicht abgelöst ist weil sie sich bis

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heute weigert einer neuen jüngeren

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Generation Platz zu

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machen an die zwei staatenlösung glauben

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die Jüngeren immer

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weniger

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laut aktuellen Umfragen sind nur mehr

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ein Drittel der Palästinenser und

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arabischen Israelis für eine

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Zweistaatenlösung ein Tiefstand seit den

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Osloer Abkommen noch beunruhigender

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dreiviertel der Israelis und der

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Palästinenser glauben nicht mehr daran

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dass die Gegenseite einen unabhängigen

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Staat je akzeptieren würde demnach

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bliebe nur eine friedensoption ein

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einziger binationaler

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Staat die einstatlösung ist tatsächlich

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eine mögliche Variante die immer mehr

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Palästinenser

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fordern aber mit einem Blick auf die

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demographische Entwicklung in Israel

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wird auch sofort klar dass ein solcher

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Staat das Ende der israelischen

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Vorherrschaft bedeuten

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würde in einem gemeinsamen Staat würden

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die gut 5 Millionen Palästinenser der

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besetzten Gebiete mit den derzeit 9

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Millionen israelischen Bürgern

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Zusammenleben von diesen israelischen

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Staatsbürgern sind heute schon 9

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Millionen Araber in einem binationalen

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Staat würden sich Palästinenser und

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jüdische Israelis praktisch die Waage

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halten doch die Knesset hat 2018 das

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umstrittene nationalstaatsgesetz

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verabschiedet es definiert den Staat

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Israel als die nationale Heimstätte des

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jüdischen Volkes viele Israelis

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protestierten gegen dieses Gesetz indem

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sie eine Gefahr für die Demokratie und

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die Religionsfreiheit sehen doch das

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Gesetz ging durch und zählt nun sogar zu

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den Grundgesetzen was eine hohe Hürde

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für die einstat ö

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darstellt es gäbe dann also einen Staat

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Israel der als jüdisch definiert ist in

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dem aber auch palästinensische

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Staatsbürger leben die gibt es schon

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heute sie heißen aber offiziell

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arabische Israelis der Bezug auf eine

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palästinensische Identität wird also

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ausgeblendet zudem hätten sie wie heute

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schon die arabischen Israelis nicht die

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gleichen Rechte und sie wärden

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zweifellos auf bestimmte

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Siedlungsgebiete beschränkt und einer

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weiterhin ziemlich repressiven Kontrol

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unterworfen von der Abschaffung der

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illegalen israelischen Siedlungen bisin

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zum Austausch der politikerrege die

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Hürden für eine tragfähige Lösung sind

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enorm und doch ist es vermutlich der

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einzige Weg um einen souveränen

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Palästinenserstaat zu ermöglichen und

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gleichzeitig die Sicherheit Israels zu

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gewährleisten

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