Dekubitus | Elsevier Pflege Podcast
Summary
TLDRWillkommen beim Elsevier Pflege Podcast! In dieser Folge diskutieren Niklas Luca und Christine Keller das Thema Dekubitus. Sie erläutern, was Dekubitus ist, wie sie entstehen und wie man sie verhindern kann. Die Experten betonen die Bedeutung der Risikobewertung, der Bewegungsermutigung und der richtigen Lagerung. Sie geben praktische Tipps für die Pflegepraxis und betonen die Rolle der Pflegefachkräfte bei der Prävention und Behandlung von Dekubitus.
Takeaways
- 🎓 Der Podcast wird von Niklas Luca, einem 24-jährigen Pfleger, moderiert, der auf einer internistischen Station arbeitet und sich mit Krebspatienten befasst.
- 👩⚕️ Christine Keller, eine erfahrene Krankenschwester und Lehrerin für Pflegeberufe, ist die Gastgeberin des Podcasts.
- 🛑 Das Thema des Podcasts ist der Dekubitus, ein wichtiges Thema sowohl für die klinische als auch die ambulante Pflege.
- 🚨 Patienten können bereits mit einem Dekubitus in die Klinik oder ein Altenheim aufgenommen werden, was die Bedeutung der Risikobewertung und Behandlung hervorhebt.
- 🛡️ Die Vermeidung von Dekubitus ist entscheidend, da es sich um eine unangenehme und schmerzhafte Erkrankung handelt, die die Kontrolle und Selbstständigkeit des Patienten beeinträchtigen kann.
- ⚠️ Fehlbehandlung eines Dekubitus kann zu lebensgefährlichen Komplikationen wie Sepsis führen.
- 👶 Pflegeschüler lernen von Anfang an, wie man Patienten bei der Grundpflege unterstützt und die Haut zu beurteilen, sowie die Bedeutung von Prophylaxe und Information an Fachkräfte.
- 🔍 Die Diagnose eines Dekubitus beinhaltet das Beurteilen von Druck und Scherkräften, die zu lokalen Gewebeschäden führen können.
- 🛏️ Maßnahmen zur Vermeidung von Scherkräften, wie das Anwenden von Rutschbremsen oder die Anpassung des Bettes, sind entscheidend für die Dekubitusprävention.
- 🔄 Regelmäßige Umpositionierung des Patienten ist ein wichtiger Aspekt der Dekubitusprophylaxe, um gleichmäßigen Druck auf bestimmte Körperstellen zu vermeiden.
- 📚 Die Expertenstandards der Pflege bieten detaillierte Anleitungen für die Risikoeinschätzung, Prophylaxe und Behandlung von Dekubitus.
- 📝 Eine klare Dokumentation, einschließlich Fotodokumentation und regelmäßiger Beurteilung der Situation, ist für die effektive Behandlung und Beobachtung von Dekubituswunden unerlässlich.
Q & A
Was ist der Hauptzweck des Elsevier Pflege Podcasts?
-Der Hauptzweck des Elsevier Pflege Podcasts ist es, über Themen zu sprechen, die sowohl in der theoretischen als auch in der praktischen Ausbildung von Interesse sind, und um Fachwissen in der Pflege zu teilen.
Wer sind die beiden Hauptgesprächspartner im Podcast?
-Die beiden Hauptgesprächspartner sind Niklas Luca, ein 24-jähriger Pfleger, und Frau Christine Keller, eine examinierte Krankenschwester und Lehrerin für Pflegeberufe.
Welches Thema wird in der ersten Folge des Podcasts behandelt?
-In der ersten Folge des Podcasts wird das Thema Dekubitus oder Druckschäden behandelt.
Was ist die Bedeutung von Dekubitus für Patienten?
-Dekubitus ist für Patienten sehr unangenehm, kann schmerzhaft sein, die Krankenhausaufenthalte verlängern und die Kontrolle und das Selbstgefühl des Patienten beeinträchtigen. Es kann auch gefährlich sein, da es zu Sepsis führen kann, die im Extremfall tödlich sein kann.
Was sind die Hauptaufgaben von Pflegefachpersonen in Bezug auf Dekubitus?
-Pflegefachpersonen sind für die Risikoerfassung, Behandlung und Vermeidung von Dekubitus verantwortlich. Sie sind auch der Hauptansprechpartner für Patienten und Angehörige.
Wie können Pflegerinnen und Pfleger die Entstehung von Dekubitus verhindern?
-Sie können die Entstehung von Dekubitus verhindern, indem sie prophylaktische Maßnahmen durchführen, die Bewegung fördern, regelmäßige Umpositionierung des Patienten sicherstellen und wichtige Informationen an die zuständigen Fachkräfte weitergeben.
Was ist der Fingerdrucktest und welche Bedeutung hat er für die Dekubitusbeurteilung?
-Der Fingerdrucktest ist eine Methode zur Beurteilung von Dekubitus. Wenn die Haut an Druckstellen nach Druck entfernt noch heller bleibt, spricht man von einem positiven Fingerdrucktest, was auf einen beginnenden Dekubitus hinweist.
Was sind die Hauptstrategien zur Vermeidung von Scherkräften, die Dekubitus verursachen können?
-Zu den Hauptstrategien gehören die Vermeidung von Bewegungen, die zu Scherkräften führen, wie das Heraufziehen des Patienten über die Matratze, und das Anwenden von Maßnahmen, die Scherkräfte reduzieren, z.B. durch die Verwendung von Rutschbremsen oder die Anpassung der Bettlage.
Was sind die Hauptunterschiede zwischen den verschiedenen Typen von Matratzen in Bezug auf Druckverteilung und -entlastung?
-Druckverteilende Matratzen zielen darauf ab, das Körpergewicht auf eine große Fläche zu verteilen, oft mit viskoelastischen Schaumen. Druckentlastende Maßnahmen hingegen zielen darauf ab, Druck von bestimmten Körperstellen zu entlasten, um die Entwicklung von Dekubitus zu verhindern.
Wie wird die Dokumentation von Dekubitus in der Praxis gehandhabt?
-In der Praxis wird die Dokumentation von Dekubitus mit Hilfe von Dokumentationsbögen durchgeführt, die Anweisungen für die Beurteilung der Wundgröße, -tiefe und -beschaffenheit enthalten. Fotodokumentation ist ergänzend und hilft, den Verlauf der Wundheilung zu verfolgen.
Was sind die Hauptphasen der phasengerechten Wundbehandlung?
-Die Hauptphasen der phasengerechten Wundbehandlung umfassen die Reinigungsphase, in der Belege entfernt werden, und die darauf folgende Phase, in der die Wunde nicht weiter traumatisiert wird und in Ruhe gelassen wird, um eine gute Durchblutung zu fördern.
Wie wichtig ist die Kommunikation und Aufklärung von Patienten und Angehörigen in der Dekubitusvorsorge?
-Die Kommunikation und Aufklärung sind sehr wichtig, um sicherzustellen, dass Patienten und ihre Angehörigen wissen, wie sie prophylaktische Maßnahmen ergreifen können und wie sie den Pflegeprozess unterstützen können.
Outlines
🎙️ Einführung in den Elsevier Pflege Podcast
In diesem ersten Absatz des Elsevier Pflege Podcasts stellt der Moderator Niklas Luca sich vor und begrüßt die Zuhörer. Er ist 24 Jahre alt und hat 2016 den Gesundheits- und Krankenpflegerabschluss gemacht. Er arbeitet in einer Klinik auf einer internistischen Station und betont die Bedeutung des Themas Decubitus, das sowohl in der Klinik als auch im ambulanten Bereich relevant ist. Er führt Frau Christine Keller als Expertin in der Pflege ein, die in der Weiterbildung tätig ist und auch Autorin und Redakteurin ist. Sie diskutieren das Thema Decubitus, dessen Vermeidung und Behandlung, da es für Patienten unangenehm und gefährlich sein kann, wenn nicht richtig behandelt.
🛌 Decubitus: Ursachen und Prävention
Dieser Absatz konzentriert sich auf die Ursachen von Decubitus und wie sie verhindert werden können. Es wird erklärt, dass Decubitus durch Druck und Scherkräfte entsteht, die zum Beispiel beim Heben oder Rutschen eines Patienten auftreten können. Die Herausforderungen bei der Bewegung von Patienten in Betten werden besprochen, und es werden verschiedene Techniken vorgestellt, die dazu beitragen können, Scherkräfte zu vermeiden. Es wird betont, dass Pflegefachkräfte eine wichtige Rolle dabei spielen, sowohl bei der Risikoeinschätzung als auch bei der Durchführung von präventiven Maßnahmen.
🚑 Expertenstandard Decubitusprävention und Risikofaktoren
In diesem Absatz wird auf den Expertenstandard Decubitusprävention in der Pflege eingegangen. Es wird beschrieben, wie Risikofaktoren für Decubitus identifiziert und bewertet werden. Es wird erwähnt, dass es verschiedene Instrumente gibt, die helfen können, das Risiko zu bewerten, und dass die klinische Einschätzung durch Pflegefachkräfte entscheidend ist. Der Fingerdrucktest als Methode zur Erkennung eines beginnenden Decubitus wird erklärt, und es wird auf die Bedeutung der regelmäßigen Umpositionierung von Patienten hingewiesen.
🛋️ Maßnahmen zur Bewegung und Druckentlastung
Dieser Absatz beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Förderung der Bewegung und zur Druckentlastung für Patienten, die ein Risiko für Decubitus haben. Es werden verschiedene Hilfsmittel wie Matratzen und andere Lösungen zur Verbreiterung des Körpergewichts auf einer größeren Fläche vorgestellt. Es wird betont, dass die Beweglichkeit der Patienten erhalten bleiben sollte und dass weiche Matratzen möglicherweise nicht die beste Lösung für alle Patienten sind. Zudem werden Tipps für die Positionierung von Patienten gegeben, um Druckstellen zu vermeiden.
📋 Dokumentation und Behandlung von Decubitus
In diesem Absatz wird die Bedeutung der korrekten Dokumentation und Bewertung von Decubituswunden hervorgehoben. Es wird erklärt, dass die Kategorisierung von Decubituswunden schwierig sein kann und es gibt Fälle, in denen die Tiefe der Wunde nicht bestimmt werden kann. Es wird auf die Verwendung von Dokumentationsbogen und Fotodokumentationen verwiesen, um den Verlauf der Wunde zu verfolgen und die Wirksamkeit von Behandlungsmaßnahmen zu beurteilen. Zudem wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass die Pflegepersonen die Verantwortung für die Prävention tragen und dass Patienten und ihre Angehörigen über das Risiko und die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen informiert werden sollten.
👋 Abschluss und Ausblick
Der letzte Absatz dient als Abschluss des Podcasts. Der Sprecher betont, dass die Pflegefachkräfte die neuesten Erkenntnisse beherrschen und in der Lage sein sollten, sie in die Praxis umzusetzen. Er ermutigt die Zuhörer, sich nicht zu verstecken, wenn sie in der Praxis auf Schwierigkeiten stoßen, sondern ihre Erfahrungen mit Kollegen zu teilen und so die Qualität der täglichen Arbeit zu verbessern. Der Sprecher bedankt sich bei den Gästen und Zuhörern und verabschiedet sich mit einem Ausblick auf die nächste Folge des Podcasts.
Mindmap
Keywords
💡Dekubitus
💡Risikofaktor
💡Prophylaxe
💡Umpositionierung
💡Druckverteilung
💡Druckentlastung
💡Fingerdrucktest
💡Wundbehandlung
💡Kommunikation
💡Expertenstandard
Highlights
Einführung in den Elsevier Pflege Podcast mit Niklas Luca und Christine Keller.
Bedeutung von Dekubitus-Prävention und -Behandlung in der Pflege.
Die Rolle von Pflegefachpersonen bei Risikoerfassung und Behandlung von Dekubitus.
Schmerzhafte und gefährliche Folgen von nicht oder falsch behandelten Dekubitus.
Prophylaxe von Dekubitus durch Grundpflege und Bewegungsermutigung.
Die Bedeutung von Bewegung und technische Unterstützung für Patienten.
Strategien zur Vermeidung von Scherkräften beim Umlagern von Patienten.
Definition von Dekubitus nach Christine Keller.
Die Rolle von Scherkräften bei der Entstehung von Dekubitus.
Möglichkeiten zur Vermeidung von Scherkräften durch verschiedene Lagerungstechniken.
Die Bedeutung der regelmäßigen Umlagerung von Patienten zur Dekubitusprävention.
Die Verwendung von Druckverteilungs- und Druckentlastungshilfen.
Die Auswahl der richtigen Matratze für Patienten mit unterschiedlicher Mobilität.
Die Notwendigkeit der individuellen Risikofaktoren-Einschätzung für jeden Patienten.
Die Verwendung von Instrumenten wie dem Fingerdrucktest zur Beurteilung des Dekubitus-Risikos.
Die Expertenstandards für Dekubitus-Prophylaxe und -Behandlung in der Pflege.
Die Bedeutung der Kommunikation und Aufklärung von Patienten und Angehörigen über Dekubitus-Risiken.
Die Herausforderungen bei der Kategorisierung von Dekubitus-Wunden.
Die Bedeutung der Fotodokumentation und regelmäßigen Beurteilung von Wunden.
Die Anwendung des Expertenstandards für chronische Wunden in der Dekubitusbehandlung.
Die Bedeutung der kontinuierlichen Bildung und Verbesserung der Pflegequalität.
Transcripts
hallo und herzlich willkommen zur ersten
folge des elsevier pflege podcasts mein
name ist niklas luca ich bin 24 jahre
alt und habe im jahr 2016 mein examen
zum gesundheits und krankenpfleger
gemacht momentan arbeite ich in einer
klinik auf einer internistischen station
auf der anderen station seite werden
menschen mit krebserkrankungen behandelt
[Musik]
in jeder folge des podcast sprechen wir
mit euch über ein thema was euch sowohl
in der theoretischen als auch in der
praktischen ausbildung begegnet wird und
als gesprächspartner habe ich heute frau
christine keller bei mir herzlich
willkommen
sie sind examinierte krankenschwester
habe 1988 examen gemacht haben eine
weiterbildung zur lehrerin für
pflegeberufe absolviert in der sie auch
heute noch als lehrende arbeiten in der
weiterbildung für ambulante
außerklinische intensivpflege und sie
sind auch autorin und redakteurin beim
lcd verlag für das fliegen heute genau
wir sprechen heute gemeinsam über das
thema dekubitus das kann euch sowohl in
der klinik als auch im ambulanten oder
altenpfleger bereich begegnen deswegen
ist es auch sehr wichtig es ist häufig
so dass patienten bereits mit einem
dekubitus in ein krankenhaus oder in ein
altenheim kommen und wie er dann als
pflegefachpersonen auch für die risiko
erfassung als aber auch für die
behandlung verantwortlich sind und für
patienten und angehörige auch den
hauptansprechpartner darstellen
wir wollen natürlich die entstehung des
dekubitus vermeiden weil es für den
patienten sehr unangenehm ist
es ist nicht nur schmerzhaft und der
krankenhaus aufenthalt wird vielleicht
dadurch verlängert sondern man verliert
vor allen dingen auch die kontrolle und
das gefühl für den eigenen körper was
ein großer einschnitt in die
selbstständigkeit ist es kann auch sehr
gefährlich werden wenn ein dekubitus
nicht oder falsch behandelt wird es kann
eine sepsis entstehen und diese kann
natürlich auch im extremfall zum tod
führen
ja als schüler in der kranken- oder
altenpflege ausbildung lernt von anfang
an dass ihre patienten bei der
grundpflege unterstützt dabei ist es
natürlich auch sehr wichtig auf den
zustand der haut zu achten und auch dass
die kuh vitus risiko mit einzuschätzen
die behandlungen erlernte er erst etwas
später im zweiten oder dritten
ausbildungsjahr trotzdem ist es auch von
beginn an in eurer kompetenz bestimmt
prophylaktische maßnahmen durchzuführen
und auch wichtige informationen an die
zuständigen fachkräfte weiter zu geben
ihr seid dabei auch oft das bindeglied
zwischen den patienten und den
fachkräften die diese betreuen weil er
wichtige informationen auch weitergeben
können die sonst vielleicht nicht mehr
an die fachkraft gelangen könnten
deswegen möchte ich heute mit ihnen frau
keller darüber sprechen was genau ist
eigentlich ein dekubitus wie entsteht er
wie kann ich es verhindern und was kann
ich tun um mich noch zu behandeln
bevor wir beim dekubitus überhaupt über
die richtige diagnose und aber auch
behandlungsmaßnahmen sprechen können
erstmal die grundsätzliche frage danach
was ist überhaupt ein dekubitus frau
keller können sie mir das erklären
das lässt sich ziemlich genau definieren
und die kugel tus ist eine lokal
begrenzte schädigung der haut oder
darunter liegenden gewebe in folge von
druck und scherkräfte und das
typischerweise über knochen vorsprüngen
und die scherkräfte die sie erwähnt
haben was ist das genau wann treten die
auf scherkräfte sind parallel
verlaufende kräfte also ich mache
einfach mal ein beispiel wo sie ist sehr
typisch auftreten wenn ein patient über
die matratze nach oben gezogen wird
da mehr oder weniger unter den achseln
gefasst dann verschieben sich die
schichten innerhalb der haut ist die
epidermis die unterhaut und dann kommt
die muskulatur darunter die verschieben
sich unterschiedlich stark gegeneinander
und man weiß dass einfach dann in
verschiedenen schichten vertretungen
oder verschwörungen entstehen
verletzungen von feinen gefäßen die in
verbindung mit dem druck dann zu einem
dekubitus führen können
ich könnte sicher von stationen zwei
pflegefachpersonen gehen an jeweils eine
seite des patienten bettes greifen
einmal unter die arme und dann geht es
mit einem 1 2 3 und hau ruck nach oben
richtung kopfende des bettes was kann
ich dann tun um das vielleicht ein
bisschen schonen da durchzuführen da
bieten sich verschiedene konzepte an
aber eines das was da unbedingt und
super funktioniert ist die kindes tätig
die die bewegungs ressourcen des
patienten nutzt die einfach über kleine
teil bewegungen zum teil der wenn der
patient die beine mit anstellen kann
das können ja viele noch über
verschiedene technische varianten
einfach das nach oben rutschen um dann
die scherkräfte zu vermeiden
der zweite ganz typische situation in
der kräfte entstehen ist es herunter
rutschen
patient sitzt im bett soll da essen dann
wird das kopfteil relativ stark nach
oben gestellt und nach wenigen minuten
oft beobachtet man schon dass er nach
unten gerutscht ist in der kuhle und
dieses herunterrutschen macht wieder
diese scherkräfte innerhalb der
verschiedenen gewebe da wären maßnahmen
zum beispiel eine rutsch bremse das kann
ein zusammengerollt das handtuch unter
den sitz bahnhöfen seien oder die
gesamte bett ebene etwas leicht nach
hinten stellen wer seine strategie des
fußball etwas nach oben machen oder so
ein knie knick einstellen und noch
idealer wäre natürlich den patienten
wenn es irgendwie geht in ein geeignetes
sitzmöbel zu bringen
also ein guter therapie stuhl der
einfach zum sitzen wesentlich besser
geeignet ist als ein bett was passiert
denn genau wenn eben zu lange druck auf
eine bestimmte stelle im körper ausgeübt
wird
was passiert genau das dieser dekubitus
dann an der stelle entsteht da ist zum
einen der druck den jetzt eine matratze
den stuhl macht und dann sind es die
knochen vorsprünge von innen die
zusätzlich einen druck machen und immer
wenn gewebe länger komprimiert wird dann
wird die durchblutung in den feinen
kapillaren in der haut aber auch in der
muskulatur einfach unterbrochen
an dieser stelle findet keine
sauerstoffversorgung mehr statt und es
findet auch kein abtransport von
schlacken stoffen mehr statt und durch
die fehlende sauerstoff versorgung gehen
nach und nach einfach zellen zugrunde
und dann in verbindung mit den
lehrkräften kann dann sehr schnell einen
dekubitus entstehen das alles könnt ihr
auf jeden fall nachlesen im pflege heute
buch und in den pflegen buchrain bis 6
ihr könnt jetzt schon sehen dass es ein
relativ umfängliches thema ist dass es
schon erstmal auf den ersten blick ein
sehr komplexes thema ist was ich aber
nicht davon abschrecken darf täglich
damit in kontakt zu kommen weil es ist
ein sehr wichtiger teil der täglichen
arbeit ist eine pflegerische
kernkompetenz seine coaches zu erkennen
aber auch zu vermeiden
und genau zu dem punkt kommen wir jetzt
nämlich zur prophylaxe des die kugel
habe ich da vielleicht irgendwelche
literatur oder ähnliches woran ich mich
orientieren kann
die pfleger hat seit dem jahr 2000 einen
experten standard dekubitus prophylaxe
in der pflege der sehr genau des
aktuellen pflegerische wissen rund um
die cubis entstehung prophylaxe abbildet
und dieser experten standard der beginnt
damit dass zunächst risikofaktoren
eingeschätzt werden
jeder patient der zu mir kommt sei es
ins krankenhaus und altenheim oder den
ich ambulant übernehme den schaue ich
mir in so einem initialen screening erst
mal an ob es eine dekubitus gefährdung
gibt und dann kommt der zweite schritt
in ausführlicheres assessment indem ich
für diesen patienten die ganz
individuellen risikofaktoren heraus
suche also gibt es noch 1 diabetes gibt
es materie sklerose gibt es eine
erkrankung die mit einer sensibilität
störung einhergeht und so weiter ich
kenne aus der praxis diverse instrumente
die mehr unter umständen dabei helfen
sollen das risiko einzuschätzen
besonders wenn ich den patienten
vielleicht noch nicht so gut kenne oder
wenn er vielleicht auch nicht in der
lage ist mehr informationen zu geben
das wären so sachen wie die braydon
scala oder wie die notenskala wie stehen
sie denn dazu kam mir das helfen oder
ich kann da das sagen was die experten
aus dem experten standard sagen die
momentan keine dieser der skalen
empfehlen weil wirklich nicht
abschließend geklärt ist welche
risikofaktor ein faktor eben für eine
die cubis entstehung ist und die
empfehlungs momentan eine reine
klinische einschätzung da heißt es
wissen von pflegefachpersonen gefragt
dass die verantwortlich sind für einen
dekubitus es gibt ein zweites instrument
das ist der so genannte fingerdruck test
das heißt ich schaue mir den patienten
zum beispiel im rahmen der täglichen
körperpflege oder auch wenn ich ihn um
positioniere schaue ich mir die
typischen dekubitus gefährdeten stellen
an und wenn es da eine rötung gibt dann
nehme ich meinen finger zeigefinger oder
daumen und drücke in dieser rötung
hinein und normalerweise müsste um
meinen finger so ein heller kreis
entstehen wenn ich dann diesen finger
weg nehme dann ist es noch etwas heller
an der stelle in die ich gedrückt habe
und fühlt sich dann wieder mit blut bei
einem beginnenden dekubitus lässt sich
diese lösung nicht wegdrücken und dann
spricht man von einem positiven finger
trug test und der positive fingerdruck
test der ist ein dekubitus ersten grades
natürlich ist eine sehr wichtige sache
die regelmäßige umpositionierung des
patienten das eben nicht dieser
gleichmäßige druck auf eine stelle
durchgehend vorhanden ist kann ich denn
auch passiv irgendwie das ganze
reduzieren durch zum beispiel matratzen
oder ähnliches an allererster stelle
steht die förderung der bewegung dem
patienten dem bewegungseingeschränkten
menschen so viel wie möglich bewegungs
anreiz zu geben ihn zu motivieren sich
im bett zu bewegen eben nicht dieses
hauruck hochziehen sondern sagen stellen
sie die beine an ebenso das gesäß hoch
und rutschen sie mit mir nach oben das
wären solche möglichkeiten der
bewegungsförderung ihn aus dem bett
nehmen ihnen immer wieder auffordern
auch mikro bewegungen zu machen und erst
wenn ich beobachte dass
aktive bewegungsförderung nicht möglich
ist weil die krankheitssituation des gar
nicht möglich macht dann kommen
hilfsmittel zum einsatz und da wird
unterschieden zwischen sogenannten druck
verteilenden und druck entlastenden
hilfsmitteln bei den druck verteilenden
hilfsmitteln geht es darum das
körpergewicht des patienten auf eine
möglichst große fläche zu bringen
und da gibt es ganz klassisch matratzen
die auch als super weiche matratzen oder
mit zur viskoelastischen schäumen
ausgestattet sind oder in der praxis
spricht man auch manchmal von seinem
memory schäumen und was ist das
kennzeichen der patient der sinkt völlig
in diesem matratze ein die matratze
umschließt den gesamten körpers bleiben
keine hohlräume und damit wird möglichst
viel gewicht auf eine große fläche
abgegeben wenn ich mir vorstelle dass
ich einen patienten der gefährdet ist
für einen dekubitus auf eine solche
weiche matratze leger man kann sich das
ja ganz gut vorstellen und ich sicher
ein sehr weiches bett
man singt da komplett ein natürlich habe
ich dann auch viel viel weniger
möglichkeiten mich selber irgendwie noch
zu bewegen schränkt das denn die
patienten soweit ein dass sie dann sich
gar nicht mehr von sich selbst aus
bewegen oder absolut richtiges argument
so dass man sagen muss bei patienten die
noch eigene beweglichkeit haben ist die
matratze diese super weiche matratze
noch gar nicht die richtige lösung da
muss es darum gehen die beweglichkeit zu
erhalten die bewegungsfähigkeit zu
erhalten
und dann kommt der zweite aspekt nämlich
die druck entlastenden maßnahmen infrage
zu dieser aktiven bewegungsförderung
lagere ich den patienten oder
positioniere ihnen regelmäßigen
abständen um
wenn wir gerade schon mal darüber
gesprochen dass nicht unbedingt eine
skala mir helfen kann sondern die
fachliche expertise
wenn ich jetzt unsicher bin nicht
unbedingt weiß ist das jetzt vielleicht
ein dekubitus welcher grad ist das oder
was kann ich jetzt zur behandlung
vielleicht auch machen
den kann ich dennoch fragen da sind
sicher die alten hasen in der pflege
relativ trainiert und experten sind
natürlich sehr sehr erfahren und
trainiert im umgang mit deko beatty
da könnte man in den rund experten in
der einrichtung einfach mal dazu holen
soll jetzt mal so meine zwei wichtigsten
ansprechpartner
gleichzeitig gibt es natürlich auch und
dokumentation bögen beispielsweise wo
auch schon hilfestellung gegeben wird
wie ist die wunschliste ist es wässrig
oder das ist blutig oder vielleicht auch
ein trick kann ich mich darauf verlassen
ich denke es ist fast am schwierigsten
die kategorie festzulegen man hat früher
von dekubitus geraden gesprochen heute
spricht man von dekubitus kategorien
das macht fast die größte schwierigkeit
ich kann die größe messen die länge die
breit ich kann auch die tiefe bestimmen
ich kann auch die beschaffenheit der
wunde recht gut beschreiben aber die
kategorie spielt eine ganz große rolle
und ich mag sie ganz kurz mal nennen die
kategorie eins ist diese nicht wegdrückt
bahre rötung also dieser positive
fingerdruck test da habe ich noch eine
intakte epidermis die haut ist intakt
der grad 2 heißt teil zerstörung der
haut da ist die mission aber noch
innerhalb der epidermis ist noch nicht
durch die haut durchgebrochen
das ist eine sehr oberflächliche wunde
manches mal auch eine blase da die
dritte kategorie 33 heißt vollständiger
haut verlost das sind also die gesamten
hautschichten inzwischen betroffen aber
noch nicht die tiefe also sprich noch
keine muskeln noch keine szenen sichtbar
weil die verbindung zwischen der haut
und den tieferen
gewebeschichten noch intakt ist und die
kategorie 4
da ist tatsächlich tiefer liegendes
gewebe also in der regel muskulatur oder
manches mal auch sehnen oder auch
knochen tatsächlich betroffen und das
ist so schwierig weil es unabhängig von
der tiefe ist ich kann eine kategorie 4
am oberkopf oder am hinterkopf die ist
wenige millimeter während natürlich in
der kategorie drei oder vier im bereich
gesäß schon eine sehr tiefe wunde ist
durchaus eins zwei drei zentimeter tief
also die tiefe hilft mir da gar nicht
weiter und es ist für einen unerfahrenen
fast gar nicht gut machbar
es gibt es noch zwei kategorien die sind
neu aufgenommen wurden relativ häufig
finde ich eine wohnsituation vor die ich
keiner kategorie zuordnen kann
zum beispiel wenn ich eine sehr dicke
nekrose habe oder sehr sehr dicke belege
dann kann ich vielleicht ahnen dass das
schon relativ tief geht aber ich kann
nicht sagen ist die tiefe auf die haut
beschränkt oder geht es tatsächlich noch
tiefer und dann muss ich in meiner und
dokumentation schreiben keiner kategorie
zuordenbar tiefe einfach nicht
bestimmbar da kommen wir auch schon so
ein bisschen wie damit in den nächsten
bereich in die dokumentation und wie sie
das schon so ein bisschen auch an
gerissen haben ist es sehr wichtig auch
vor allen dingen erst mal die kategorie
so gut wie es geht auch bestimmen zu
können
da habe ich jetzt schon die
hilfestellung dass es auch kategorien
gibt wenn ich es eben nicht zu 100
prozent beurteilen kann was mir im
alltag auch passieren kann
das kommt natürlich immer so ein
bisschen auch auf die umgebung an in der
ich arbeite bin ich im krankenhaus habe
ich unter umständen ja noch mal andere
möglichkeiten als in ambulanten pflege
oder in der stationären altenpflege um
das untersuchen zu lassen gegebenenfalls
oder auch um eine chirurgische
behandlung vielleicht auch einzuleiten
im schlimmsten fall und in der ich
arbeite ist es so dass wir einen bunt
dokumentations- bogen verwenden wir
machen es auch so dass wir eine
fotodokumentation machen und zwar
wird das ganze mit einem bestimmten
raster überklebt oder mit einer skala um
einmal die größe zu dokumentieren dass
man da einfach beurteilen kann ok ist es
jetzt besser geworden in letzter zeit
ist es schlechter geworden tragen unsere
maßnahmen auch früchte hat es erfolg
oder müssen wir da vielleicht noch mal
evaluieren reflektieren und irgendwie
was anderes machen
ist es denn so gut oder würden sie mir
den tipp geben was wir noch anders
machen können jedes sicher richtig
in dem moment wo ich eine wunde habe
muss eine wunder kommentar zion angelegt
werden und da komme ich mit einem
zweiten experten standard in verbindung
nämlich der experten standard chronische
wunden in der pflege und das sehr genau
festgelegt welche aspekte da
dokumentiert werden müssen
die fotodokumentation ist eine
ergänzende dokumentation eine alleinige
fotodokumentation würde nicht ausreichen
also ich brauch auf alle fälle noch was
verschriftlicht wir haben sehr viele
schon mal über die prophylaxe über die
risikoeinschätzung gehört was kann ich
denn tun wenn es nur wirklich passiert
ist ich stehe vor der situation dass ich
das behandeln muss was sollte ich am
besten machen vor keiner an allererster
stelle steht natürlich druck weg von
dieser stelle
der größte fehler den man jetzt machen
könnte ist tatsächlich immer wieder
druck auf diese wunde zu geben die kopie
dieses durch druck entstanden und ich
muss versuchen dass es mir gelingt
tatsächlich mehr oder weniger 100
prozent diese stelle vom druck zu
entlasten und dann startet die
wundbehandlung die heute sich phasen
gerechte wundbehandlung nennt das heißt
der bund experte schaut sich die wunde
an und schaut was die wunde braucht die
erste phase ist oft die reinigungs phase
da sind belege da manches mal sind die
großen da und da wird es darum gehen
erst mal mit großem und belege mit
verschiedensten maßnahmen abzutragen das
kann karge scheint das kann durch
aufweichen sein und selbst mit maden
wäre eine möglichkeit aber die sicher
nicht so ganz häufig und so ganz
gebräuchlich ist dann wird es darum
gehen das exo tat zu managen also das
wun texo tat einfach wundauflagen zu
wählen die bestmöglich auch und sekret
aufnehmen
und wenn ich eine saubere gut
durchblutete winter habe dann wird es
vor allem auch darum gehen die wunde
nicht zu traumatisieren der wunde
möglichst bunt ruhe zu gönnen wenn wir
über die behandlung sprechen dann kommt
es natürlich nicht nur darauf an was wir
als fachperson tun sondern die andere
seite ist natürlich der patient und da
gehört natürlich auch immer für
kommunikation und beratung aufklärung
dazu der experten standard hat als ziel
dass der patient gegebenenfalls auch
seine angehörigen über das dekubitus
risiko informiert sind dann muss er
natürlich wissen was er tun kann die
familie muss wissen was sie
prophylaktisch tun kann es ist vor allem
auch in der ambulanten pflege sehr
wichtig wenn pflegekräfte nur ein oder
zweimal am tag für eine halbe stunde vor
ort sind im krankenhaus und in einem
altenheim sind patienten natürlich 24
stunden versorgt und da tragen die
pflegefachpersonen die verantwortung für
die prophylaxe
abschließend zu unserem ersten podcast
kann ich noch mal sagen dass das ganze
vielleicht jetzt für euch auf dem ersten
blick sehr umfänglich ist und vielleicht
auch erst mal schlagen von der
informationsmenge dass sie aber da
überhaupt keine scheu in der realität
haben braucht dem ganzen
gegenüberzutreten ihr seid diejenigen
die an das neueste fachwissen kommen ihr
seid in der schule gelernt von euren
pädagogen genau das was ihr für die
praxis braucht und brauchte ich da auf
gar keinen fall zu verstecken
wenn ihr in der praxis mal die erfahrung
machen sollte da ist es vielleicht nicht
so läuft wie es gelernt habt schaut euch
nicht irgendwie was zu sagen geht dahin
ihr seid diejenigen die jeden tag ganz
nah am patienten arbeitet die in der
versorgung assistieren die die patienten
bei der körperpflege auch unterstützen
und da braucht ihr euch auf gar keinen
fall vor zu verstecken sondern ganz im
gegenteil ihr könnt ja neue infos auch
an die kollegen weiter tragen und den
dann auch helfen ihre qualität in der
täglichen arbeit zu verbessern und ich
denke das ist auch eine ganz wichtige
aufgabe für euch für die zukunft nämlich
immer das was ihr auch könnt und wofür
ihr euch nicht schämen müsse immer
weiter zu geben
und ja ihr solltet euch darauf gar
keinen fall zurück halten deswegen danke
ich jetzt auch noch mal im keller dass
sie heute bei mir waren und mit mir weil
das thema gesprochen haben herzlichen
dank sehr gerne und ich wünsche allen
eine erfolgreiche ausbildung in einem
wirklich ganz besonderen beruf
[Musik]
vielen vielen dank euch auch fürs
zuhören und hoffentlich bis zum nächsten
mal
[Musik]
alle themen noch einmal zum nachlesen in
pflege heute und pflegen aus dem
elsevier verlag habt ihr fragen schreibt
sie uns an pflege podcast tv.com
einen überblick der themen die wir im
podcast behandeln findet ihr außerdem
auf elsevier pflege podcast.de
eine produktion von ikone media im
auftrag der elsevier gmbh
[Musik]
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