Gottesbeweise kompakt erklärt

Was zur Hölle?! Theologie kompakt erklärt
5 Mar 202309:49

Summary

TLDRDieses Video-Skript diskutiert die Frage, ob Gott existiert und ob seine Existenz bewiesen werden kann. Es stellt die philosophischen Ansichten von Immanuel Kant vor, der argumentiert, dass Gott, als etwas Transzendentes, nicht mit sinnlichen Erfahrungen erfasst werden kann. Es unterscheidet zwischen logischen/mathematischen und empirischen Beweisen und stellt verschiedene Gottesbeweise wie den ontologischen, kosmologischen und physikotheologischen vor. Kant kritisiert diese Beweise und betont, dass die Existenz Gottes jenseits des erkenntnistheoretischen Horizonts liegt und moralisch notwendig ist, um einen endgültigen Zweck zu haben. Das Skript fordert die Zuschauer auf, ihre Meinung im Kommentarbereich zu teilen.

Takeaways

  • 😇 Kant lehrt, dass man Gott nicht beweisen kann, da er keine sinnliche Erfahrung ist und außerhalb unserer Welt liegt.
  • 🔍 Es gibt einen Unterschied zwischen logischen/mathematischen Beweisen und empirischen Beweisen; letztere basieren auf wissenschaftlicher Evidenz.
  • 🤔 Der Begriff 'Gott beweisen' erfordert eine Klärung darüber, was als gültiger Beweis anerkannt wird.
  • 📚 Immanuel Kant unterteilt Gottesbeweise in ontologische, kosmologische und physikotheologische Beweise.
  • 🛐 Ontologische Beweise versuchen, die Existenz Gottes aus dem Gottesbegriff logisch abzuleiten, wie Anselm von Canterbury argumentiert.
  • 🌌 Kosmologische Beweise, wie der von Thomas von Aquin, argumentieren, dass die Existenz Gottes aus den Wirkungen in der Welt bewiesen werden kann.
  • 🌳 Der physikotheologische Beweis basiert auf der Beobachtung der Ordnung und Zweckmäßigkeit in der Welt, was auf einen intelligenten Schöpfer hindeutet.
  • 🚫 Kritik an Gottesbeweisen, insbesondere am ontologischen, zeigt, dass Begriffsanalysen niemals zu Urteilen über reale Existenz führen können.
  • 🔄 Die kosmologischen Gottesbeweise scheitern, weil sie die Vernunft überschreiten und mit dem kausalen Prinzip in Konflikt geraten.
  • 📖 Kant verlagert die Frage nach der Existenz Gottes in die praktische Vernunft, wobei Gott als ein Postulat der praktischen Vernunft angesehen wird.
  • 🌟 Der moralische Gottesbeweis von Kant argumentiert, dass die Annahme von Gott für die Vorstellung eines endgültigen Zweckes und höchsten Gutes notwendig ist.

Q & A

  • Was ist der zentrale Punkt in Bezug auf das Beweisen von Gottes Existenz, den Immanuel Kant in dem Skript anspricht?

    -Immanuel Kant betont, dass Gottes Existenz nicht mit bloßen Argumenten belegt werden kann, da Gott etwas Transzendentes ist, das jenseits unserer sinnlichen Erfahrung liegt und daher nicht direkt mit unseren Vernunftmitteln bewiesen werden kann.

  • Wie unterscheidet sich ein logischer oder mathematischer Beweis von einem empirischen Beweis?

    -Ein logischer oder mathematischer Beweis ist eine fehlerfreie Herleitung aus Axiomen oder Prämissen, die formal wahr sind, während ein empirischer Beweis Hypothesen durch Messungen, Beobachtungen und Experimente bestätigen oder widerlegen kann.

  • Was versteht man unter einem ontologischen Gottesbeweis?

    -Ein ontologischer Gottesbeweis versucht die Existenz Gottes direkt aus dem Gottesbegriff logisch abzuleiten, ohne auf sinnliche Erfahrungen zurückzugreifen.

  • Was ist die zentrale Idee hinter dem Gottesbegriff von Anselm von Canterbury?

    -Anselm von Canterbury argumentiert, dass Gott dasjenige ist, über das hinaus nichts größeres gedacht werden kann. Wenn etwas als größter und vollkommenster Gedanke existiert, muss es auch real existieren, sonst könnte man etwas noch Größeres denken.

  • Was sind die Hauptbeweise, die Thomas von Aquin in seiner 'Somme der Theologie' für die Existenz Gottes aufführt?

    -Thomas von Aquin präsentiert fünf Wege, die alle als Spielarten des kosmologischen Beweises aufgefasst werden können, darunter der Kausalitätsbeweis und der fünfte Weg, der auf die planvolle und zweckmäßige Ordnung der Welt basiert.

  • Was ist das Hauptproblem mit kosmologischen Gottesbeweisen nach Ansicht von Immanuel Kant?

    -Kant kritisiert, dass die Schlussfolgerung der Existenz Gottes in kosmologischen Beweisen außerhalb der mit Vernunft beobachteten Zusammenhänge steht und dem kausalen Prinzip widerspricht, aus dem sie geschlossen wurde.

  • Wie argumentiert Immanuel Kant gegen den ontologischen Gottesbeweis?

    -Kant argumentiert, dass Begriffsanalysen niemals über reale Existenz urteilen können und dass Existenz nur durch empirische Beobachtung bewiesen werden kann. Ein wirklicher Gott ist auf der begrifflichen Ebene nicht größer als ein möglicher Gott.

  • Was ist der Unterschied zwischen einem physikotheologischen und einem kosmologischen Gottesbeweis?

    -Ein physikotheologischer Gottesbeweis basiert auf der Beobachtung der Ordnung und Zweckmäßigkeit in der Welt und argumentiert, dass diese nicht zufällig entstanden sein kann, sondern von einem intelligenten Geist geschaffen wurde. Ein kosmologischer Gottesbeweis hingegen argumentiert aus der Existenz von Ursachen und Wirkungen für die Existenz eines ersten Grundes oder einer unverursachten Ursache, die Gott ist.

  • Wie erklärt die Evolutionstheorie die Ordnung in der Welt ohne die Annahme eines intelligenten Designers?

    -Die Evolutionstheorie erklärt die Ordnung in der Welt durch natürliche Prozesse wie Selektion, Mutation und Rekombination, die über lange Zeiträume zu einer anpassungsfähigen und komplexen Ordnung führen können.

  • Was ist Immanuel Kants Standpunkt zur Existenz Gottes in Bezug auf die praktische Vernunft?

    -Kant betrachtet die Existenz Gottes als ein Postulat der praktischen Vernunft, eine Annahme, die für die Vorstellung eines endzweckes und höchsten Gutes notwendig ist, auf das unser Handeln sich ausrichtet. Dies ist nicht als ein objektiver Beweis, sondern als eine moralisch notwendige Annahme zu verstehen.

Outlines

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🚫 Gottesbeweise: Grenzen der Vernunft

Der erste Absatz diskutiert die Unmöglichkeit des Beweises für die Existenz Gottes, wie es Immanuel Kant betonte. Es wird erklärt, dass Gott als etwas Transzendentes, das nicht mit sinnlichen Erfahrungen erfasst werden kann, nicht direkt nachweisbar ist. Der Absatz unterscheidet zwischen logischen/mathematischen Beweisen, die aus Axiomen folgen, und empirischen Beweisen, die durch Beobachtungen bestätigt werden. Es wird auch auf Kant zurückgegriffen, der drei Haupttypen von Gottesbeweisen identifizierte: ontologische, kosmologische und physikotheologische, und stellt die Schwierigkeiten bei der Überführung von Begriffsanalysen in tatsächliche Existenz dar.

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📚 Historische Gottesbeweise und ihre Kritik

Der zweite Absatz präsentiert verschiedene historische Gottesbeweise, darunter die ontologischen Argumente von Anselm von Canterbury und Kurt Gödel, sowie die kosmologischen Beweise des Thomas von Aquin, die auf der Kausalität beruhen. Es wird auch der physikotheologische Beweis diskutiert, der auf der Annahme einer geordneten Welt basiert, was im Gegensatz zum Intelligent Design steht, da die Evolutionstheorie eine natürliche Erklärung für diese Ordnung bietet. Schließlich wird Kant zitiert, der argumentiert, dass Begriffsanalysen nicht zur Realität übergehen können und dass die Existenz Gottes jenseits des erkenntnismässiglichen Bereichs liegt. Zudem wird der 'moralische Gottesbeweis' von Kant vorgestellt, der Gott als ein Postulat der praktischen Vernunft ansieht.

Mindmap

Keywords

💡Gott

Gott ist ein zentrales Konzept in der Theologie und Philosophie und steht im Mittelpunkt der Diskussionen über seine Existenz. Im Video wird Gott als etwas Transzendentes beschrieben, das jenseits der sinnlichen Erfahrung und der Vernunft liegt. Es wird auf Kant verwiesen, der argumentiert, dass Gott nicht mit sinnlichen Mitteln erkannt werden kann und somit seine Existenz nicht direkt bewiesen werden kann.

💡Transzendental

Transzendent bezeichnet etwas, das jenseits der sinnlichen Wahrnehmung und der Vernunft liegt. Im Kontext des Skripts bezieht sich dies auf das Konzept von Gott, der als etwas außerhalb unserer irdischen Welt verstanden wird, was die Möglichkeit einer direkten Erkenntnis oder Beweisführung über seine Existenz erschwert.

💡Beweis

Der Begriff 'Beweis' wird im Video in verschiedenen Kontexten verwendet, um die Versuche zu beschreiben, die Existenz Gottes logisch oder empirisch zu verankern. Es wird zwischen logisch-mathematischen Beweisen und empirischen Beweisen unterschieden, wobei der erstere aus Axiomen folgt, während letztere durch Beobachtung und Experimente bestätigt werden können.

💡Logismus

Logismus bezieht sich auf die formale Logik, die durch logische Regeln neue Aussagen aus Prämissen ableitet. Im Video wird er als Beispiel für den Unterschied zwischen formaler Wahrheit und tatsächlicher Realität herangezogen, um zu zeigen, dass die Richtigkeit logischer Schlussfolgerungen von der tatsächlichen Richtigkeit der Prämissen abhängt.

💡Empirische Evidenz

Empirische Evidenz umfasst Beweise, die durch wissenschaftliche Methoden wie Messungen, Beobachtungen und Experimente erbracht werden. Im Video wird sie als Mittel zur Bestätigung oder Widerlegung von Hypothesen herangezogen, wie zum Beispiel der Annahme, dass die Erde rund ist.

💡Ontologischer Gottesbeweis

Der ontologische Gottesbeweis ist eine Argumentationsform, die die Existenz Gottes direkt aus dem Begriff Gottes ableitet. Im Video wird der Begriff von Anselm von Canterbury als Beispiel genannt, bei dem Gott als das größte, denkbare Wesen definiert wird, dessen Existenz notwendig ist, um ein größeres Wesen zu denken.

💡Kosmologischer Gottesbeweis

Kosmologische Gottesbeweise basieren auf der Annahme, dass die Existenz Gottes aus den Wirkungen in der Welt hervorgeht. Im Video wird der Kausalitätsbeweis von Thomas von Aquin als Beispiel genannt, der argumentiert, dass jede Wirkung eine Ursache hat und daher eine erste Ursache oder Gott existieren muss.

💡Physikotheologischer Gottesbeweis

Physikotheologische Beweise, auch teleologische Beweise genannt, argumentieren auf der Basis der scheinbaren Planmäßigkeit und Zweckmäßigkeit der Welt für eine intelligente Schöpfung. Im Video wird der fünfte Weg von Thomas von Aquin als Beispiel genannt, der auf die Ordnung in der Welt schließt.

💡Intelligent Design

Intelligent Design ist ein Konzept, das argumentiert, dass die Komplexität und Anpassung in der Natur auf eine intelligente Schöpfung hinweisen. Im Video wird darauf hingewiesen, dass diese Argumentation in der Evolutionstheorie widerlegt werden kann, die die Weltordnung ohne einen intelligenten Designer erklärt.

💡Kritik an Gottesbeweisen

Die Kritik an Gottesbeweisen konzentriert sich auf die Schwächen und Logikfehler in den Argumenten für die Existenz Gottes. Im Video wird Kants Kritik am ontologischen Gottesbeweis dargestellt, der die Übertragung vom reinen Begriff auf die tatsächliche Existenz kritisiert, sowie die Probleme der kosmologischen Beweise, die die kausale Logik verletzen könnten.

💡Praktische Vernunft

Praktische Vernunft bezieht sich auf die Anwendung der Vernunft im Bereich der Ethik und Moral. Im Video wird argumentiert, dass Gott für Kant im Bereich der praktischen Vernunft als ein Postulat der Ethik wichtig ist, um ein höchstes Gut und einen endzweck zu definieren.

💡Moralischer Gottesbeweis

Der moralische Gottesbeweis ist eine Argumentationsform, die die Notwendigkeit von Gott für die Ethik und Moral postuliert. Im Video wird Kants Kritik der Urteilskraft als Beispiel genannt, in dem er argumentiert, dass die Annahme von Gott für die Vorstellung eines endzweckes und höchsten Gutes notwendig ist.

Highlights

Kant lehrt, dass Gott nicht mit sinnlichen Erfahrungen nachgewiesen werden kann, da er etwas Transzendentes ist.

Gottesbeweise sind trotz Kant immer noch versucht, obwohl sie faszinierend erscheinen mögen.

Es gibt eine Unterscheidung zwischen logisch-mathematischen Beweisen und empirischen Beweisen.

Logische Beweise basieren auf Axiomen und sind formal wahr, ohne Aussagen über die Realität zu machen.

Empirische Beweise bestätigen oder widerlegen Hypothesen durch wissenschaftliche Methoden.

Kant teilt Gottesbeweise in ontologische, kosmologische und physikotheologische.

Ontologische Beweise versuchen, die Existenz Gottes aus dem Gottesbegriff logisch abzuleiten.

Anselm von Canterbury argumentiert, dass Gott existieren muss, da er das größte denkbare ist.

Kosmologische Beweise, wie der von Thomas von Aquin, argumentieren von der Kausalität zur Existenz Gottes.

Physikotheologische Beweise, wie der fünfte Weg von Thomas, argumentieren von der Weltordnung auf einen intelligenten Schöpfer.

Kants Kritik am ontologischen Gottesbeweis beruht auf der Unzulässigkeit, von Begriffen auf Realität zu schließen.

Kosmologische Gottesbeweise scheitern, weil sie die Vernunft überschreiten und das Kausalprinzip verletzen.

Kant verlagert die Frage nach Gottes Existenz in die praktische Vernunft und Ethik.

Der moralische Gottesbeweis von Kant ist ein Postulat der praktischen Vernunft für ein höchstes Gutes.

Der Konsens ist, dass Gott weder bewiesen noch widerlegt werden kann, da es jenseits der Vernunft liegt.

Die Diskussion um den 'schönsten' Gottesbeweis offenbart die subjektive Perspektive auf diese Frage.

Einladung zur Diskussion im Kommentarbereich über den 'schönsten' Gottesbeweis und seine Funktionsweise.

Transcripts

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kann man Gott beweisen spätestens seit

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Kant ist klar das geht nicht denn Gott

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ist kein Gegenstand sinnlicher Erfahrung

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man kann ihn nicht schmecken oder sehen

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nicht anfassen oder riechen und auch

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sonst nicht irgendwie indirekt messen

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Gott ist etwas transzendentes etwas das

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außerhalb unserer irdischen Welt liegt

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für den Königsberger Philosophen

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bedeutet das Gott ist kein Gegenstand

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unserer Vernunft

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man kann weder beweisen dass es ihn gibt

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noch dass es ihn nicht gibt

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trotzdem wurden solche Beweise bis in

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die Gegenwart hinein immer wieder

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versucht

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ihre Faszination kann man nicht leugnen

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und irgendwie steckt dahinter wohl auch

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ein urmenschliches Bedürfnis bevor wir

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uns solche Beweise anschauen müssen wir

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aber eine wichtige Frage klären was soll

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das überhaupt heißen Gott beweisen was

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würden wir denn als gültigen Beweis

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anerkennen

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grundsätzlich muss man zwischen logisch

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mathematischen beweisen und empirischen

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beweisen unterscheiden ein logisch

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mathematischer Beweis ist eine

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fehlerfreie Herleitung einer bestimmten

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Aussage aus anderen Aussagen die

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vorausgesetzt werden aus Axiom bzw

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Prämissen in der Logik werden mit Hilfe

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von logischen oder mathematischen Regeln

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neue Aussagen geschlossen die so

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bewiesene Aussage ist formal wahr

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aus den Prämissen erstens alle Menschen

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sind sterblich und zweitens Sokratis ist

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ein Mensch lässt sich die logisch

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korrekte Schlussfolgerung sokrates ist

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sterblich folgern diese beweisformen

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nennt man so logismus die Richtigkeit

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der Axiome bzw Prämissen ist damit also

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nicht bewiesen die formale Korrektheit

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des Beweises sagt erst einmal nichts

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über die Wirklichkeit selbst aus sondern

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lediglich sind die Prämissen 1 und 2

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faktisch war dann ist auch die

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Schlussfolgerung nicht nur logisch

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sondern auch faktisch war ist eine der

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Prämissen faktisch falsch ist die

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Schlussfolgerung zwar weiterhin im

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logischen Sinne war muss aber deswegen

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nicht der Wirklichkeit entsprechen

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im empirischen Bereich spricht man eher

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von wissenschaftlicher oder empirischer

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Evidenz Hypothesen also Vermutungen

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können durch empirische Messungen

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Beobachtungen und Experimente bestätigt

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oder widerlegt werden je mehr

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unabhängige mit wissenschaftlichen

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Methoden erbrachte empirische Belege es

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für eine Aussage gibt desto plausibler

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ist die Hypothese

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dafür dass die Erde rund ist gibt es

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zahlreiche unabhängige Belege dafür dass

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die Erde flach ist spricht nichts außer

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die erste unmittelbare Intuition unserer

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Wahrnehmung bei der Aussagen haben also

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offensichtlich nicht denselben

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empirischen Wahrheitsgehalt

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Beweise über die Existenz oder

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Beschaffenheit von realen Dingen haben

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also immer eine Verankerung in der

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Wahrnehmung und ein Gottesbeweis will

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die Existenz Gottes mit bloßen

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Argumenten beweisen

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mit diesem Wissen im Hinterkopf schauen

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wir uns die Gottesbeweise nun an

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Immanuel Kant hat die beweisarten die es

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gibt in drei Kategorien eingeteilt

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ontologische Gottesbeweise kosmologische

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Gottesbeweise und physikot theologische

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Gottesbeweise die drei beweisarten haben

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jeweils unterschiedliche Ausgangspunkte

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ontologische Beweise schließen aus

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reinen Begriffen auf die Existenz Gottes

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kosmologische und physikot theologische

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Beweise auch teleologische Beweise

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genannt schließen aus der Betrachtung

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der Welt auf Gottes da sein schauen wir

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uns das ganze mal ein bisschen genauer

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an

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ontologische Gottesbeweise leiten die

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Existenz Gottes logisch aus dem

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Gottesbegriff ab besonders entscheidend

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ist also was man unter dem Begriff Gott

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versteht für den mittelalterlichen

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Theologen und Erzbischof Anselm von

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Canterbury ist Gott dasjenige über das

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hinaus nichts größeres gedacht werden

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kann auch jemand der nicht an Gott

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glaubt muss an seinem zufolge zustimmen

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dass es dieses etwas über das hinaus

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nichts größeres denkbar ist zumindest

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als Gedanken gibt wenn es dieses Etwas

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nun aber als Gedanken gibt dann lässt es

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sich auch real existieren vorstellen

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etwas das real existiert ist aber so an

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selbst Prämisse größer als ein bloßer

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Gedanke der bloße Gedanke einer größten

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und vollkommensten Entität kann also

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noch nicht tatsächlich dieses größte

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denkbare sein denn wenn es real

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existierte wäre es noch größer als der

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bloße Gedanke

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das worüber hinaus nichts größeres

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gedacht werden kann Gott müsse also

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existieren weil man sonst etwas noch

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größeres denken könnte der Satz Gott ist

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das worüber hinaus nichts größeres

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gedacht werden kann ist zusammen mit der

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Prämisse das etwas das existiert größer

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ist als etwas das nicht existiert

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logisch nur dann widerspruchsfrei

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denkbar wenn Gott tatsächlich existiert

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an selten geht es übrigens nicht um

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einen Beweis der Existenz Gottes

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gegenüber einem möglichen Atheismus er

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setzte die Existenz Gottes im Glauben

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voraus suchte aber nach einer rationalen

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Bestätigung

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nebenan Selm haben zum Beispiel Rene

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decat im 17 Jahrhundert oder der

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Mathematiker Kurt Gödel im 20

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Jahrhundert undologische Gottesbeweise

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vorgelegt und damit weiter zum

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kosmologischen Gottesbeweis

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Thomas von Aquin der für die katholische

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Theologie wichtigste mittelalterliche

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Theologe sammelt und ordnet verschiedene

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Gottesbeweise in seinem Hauptweg der

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Sommer theologia stellt er fünf Wege vor

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auf denen die Existenz Gottes aus seinen

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Wirkungen bewiesen werden kann einer der

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Beweise ist der sogenannte

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kausalitätsbeweis der unter die

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Kategorie der kosmologischen Gottes

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Beweise fällt

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Thomas geht davon aus dass die Existenz

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Gottes aus seinen Wirkungen bewiesen

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werden kann jede Wirkung hat eine

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Ursache die Ursache dafür dass ein

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buchumfeld ist zum Beispiel dass es von

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einer Kugel umgestoßen wird

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die Ursache dafür ist wiederum dass die

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Kugel eine Ebene hinunter rollt und so

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weiter diese Kette in der man rückwärts

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von der Wirkung auf die Ursache schließt

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könnte man unendlich weiterführen einen

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solchen infinitenregress also ein

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unendliches zurückverfolgen lehnt Thomas

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jedoch ab deshalb muss es für ihn eine

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erste Ursache geben die alles Folgende

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auslöst die erste unverursachte Ursache

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oder auch der unbewegte Bewegung wie es

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in einem anderen Beweis heißt ist Gott

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der fünfte Weg den Thomas von Aquin in

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seiner Sommer theologia aufführt

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funktioniert etwas anders als die

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anderen vier welche alle Spielarten des

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kosmologischen Beweises sind in diesem

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physikot theologischen Beweis ist der

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Ausgangspunkt die Beobachtung dass die

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Welt ganz planvoll und zweckmäßig

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eingerichtet und geordnet zu sein

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scheint die Ordnung scheint so

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eindrücklich und zielgerichtet dass es

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für Thomas unvorstellbar ist dass sie

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einfach so und zufällig entstanden sein

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soll sie muss von einem intelligenten

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planvollen Geist erschaffen worden sein

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dieses geistig erkennende Wesen nennt

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Thomas Gott

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dieses Argument finden wir heute zum

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Beispiel in Anti evolutionären Konzepten

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des Intelligent Design wieder die

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Evolutionstheorie kann jedoch die

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Ordnung der Welt auch ohne die Annahme

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eines intelligenten Designer plausibel

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erklären ein Designer ist also eine

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überflüssige Annahme

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Immanuel Kants Kritik an den Gottes

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beweisen insbesondere am ontologischen

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setzt bei dem Übergang von der

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begrifflichen Ebene zu Ebene der

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faktischen Realität an

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begriffsanalysen können niemals zu

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urteilen über reale Existenz führen

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Existenz kann nur durch empirische

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Beobachtung bewiesen werden für die

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begriffliche Ebene gilt 100 wirkliche

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Taler enthalten nicht das mindeste mehr

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als 100 mögliche übertragen auf den

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ontologischen Gottesbeweis heißt das ein

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wirklicher Gott ist auf der

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begrifflichen Ebene nicht größer als ein

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möglicher Gott der Begriff eines

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Gegenstandes drückt nämlich genau das

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aus was dieser Gegenstand wenn er

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existiert ist und nicht etwa weniger

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sonst würde etwas anderes als ich dachte

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existieren kann hier Bild an

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selbstbeweis also an der Prämisse aus

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das heißt der Annahme die vorausgesetzt

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wird die kosmologischen Gottes Beweise

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scheitern daran dass die

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Schlussfolgerung der Existenz Gottes

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außerhalb der mit vernunftbeobachteten

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Zusammenhänge steht

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die Schlussfolgerung einer

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unverursachten Ursache widerspricht dem

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kausalprinzip aus dem sie geschlossen

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wurde letztendlich liegt die Frage nach

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der Existenz Gottes jenseits des

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erkenntnishorizonts

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übrigens gibt auch Kant Gott nicht

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vollkommen auf sondern er verlagert die

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Frage nach seiner Existenz in die

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praktische Vernunft das heißt in den

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Bereich der Ethik Gott ist für ihn ein

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sogenanntes Postulat einer Annahme der

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praktischen Vernunft wir brauchen Gott

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für die Vorstellung eines endzweckes und

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höchsten Gutes auf das hin unser Handeln

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sich ausrichtet laut Kant ist es

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moralisch notwendig Gott als letztes

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Ziel des Handelns anzunehmen der

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Philosoph bezeichnet dies in seiner

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Kritik der Urteilskraft als moralischen

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Gottes Beweis auch wenn es kein Beweis

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im eigentlichen objektiven Sinne ist

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kann man Gott also beweisen seit kann

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ist der Konsens darüber dass dies nicht

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geht sehr groß genauso wenig kann man

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allerdings beweisen dass es Gott nicht

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gibt diese Fragen liegen einfach

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außerhalb der Grenzen unserer Vernunft

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im Gegensatz zu empirischen Tatsachen

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und was meinst du was ist der schönste

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Gottes Beweis und warum funktioniert er

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nicht oder funktioniert er doch schreibt

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uns in die Kommentare

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[Musik]

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was zur Hölle wird gefördert von der

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Evangelischen Kirche in Deutschland

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[Musik]

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