Europa hat keine Tech-Giganten – aber WARUM?

Was kostet die Welt?
6 Jun 202421:08

Summary

TLDRDieses Video untersucht, warum Europa trotz hervorragender Wissenschaft und Ingenieurskunst keine großen Tech-Konzerne hervorbringt wie die USA. Es deckt auf, dass die Gründung von Unternehmen an europäischen Universitäten weniger üblich ist, die EU durch unterschiedliche Gesetze und Kulturen in 27 Staaten eine Herausforderung für Startup-Expansion darstellt, und dass die US-Banken und Versicherer mehr in Risikokapital investieren als ihre europäischen Pendants. Zudem zeigt es, wie die EU-Beihilferegelungen den Staaten die Möglichkeit zur Förderung von Tech-Unternehmen beschränken und wie dies die Entwicklung von Tech-Giganten in Europa behindert.

Takeaways

  • 🌍 Europa hat keine der zehn größten Techunternehmen weltweit – acht kommen aus den USA und zwei aus Asien.
  • 🧑‍🔬 Europäische Universitäten und Institute betreiben erstklassige Forschung, schaffen es jedoch selten, erfolgreiche Unternehmen daraus zu gründen (European Paradox).
  • 👨‍💻 Beispiel MP3: Karlheinz Brandenburg entwickelte das MP3-Format, aber Apple machte mit dem iPod das große Geschäft daraus.
  • 📚 Europäische Universitäten konzentrieren sich auf Forschung und Lehre, während US-Universitäten unternehmerischer sind und Technologietransferbüros haben.
  • 🏢 US-Universitäten wie Stanford und Wisconsin helfen ihren Forschern, ihre Erfindungen zu vermarkten, und profitieren selbst von Unternehmensbeteiligungen.
  • 🚀 Europäische Startups haben es schwerer, über Ländergrenzen hinweg zu expandieren, da jedes EU-Land eigene Gesetze und Sprachen hat.
  • 💼 Das Arbeitsrecht in Europa macht Unternehmen unflexibler und risikoscheuer im Vergleich zu den USA, wo der Kündigungsschutz schwächer ist.
  • 💶 In den USA werden mehr Investitionen in Startups getätigt (2023: 138 Milliarden Dollar), während in Europa nur 52 Milliarden Dollar investiert wurden.
  • 🏦 Europäische Banken und Versicherer investieren weniger in risikoreiche Startups aufgrund strengerer Vorschriften.
  • ⚖️ Das europäische Beihilferecht verhindert, dass Staaten ihre Techunternehmen direkt subventionieren, um unfairen Wettbewerb zu vermeiden.

Q & A

  • Was ist das zentrale Problem, das Europa in Bezug auf die Tech-Industrie hat?

    -Europa hat Schwierigkeiten, eigene Tech-Riesen zu züchten und mit den USA und Asien zu konkurrieren, obwohl es hochqualifizierte Wissenschaftler und genügend finanzielle Mittel zur Entwicklung eigener Technologien hat.

  • Welche Erfindung hat Karlheinz Brandenburg entwickelt und wie hat sie die Musikindustrie verändert?

    -Karlheinz Brandenburg hat das MP3-Format entwickelt, das Musik mit viel weniger Speicherplatz bei gleichzeitig guter Klangqualität ermöglicht. Es ist bis heute der Branchenstandard für die Musikwiedergabe und hat die Art und Weise, wie wir heute Musik über Plattformen wie Spotify streamen, revolutioniert.

  • Wer hat das größte Geschäft aus der MP3-Technologie gemacht und warum?

    -Steve Jobs von Apple hat das größte Geschäft aus der MP3-Technologie gemacht, indem er den iPod eingeführt hat, der die MP3-Technologie in einer innovativen Hardware umsetzte und Milliarden von Dollar für Apple einbrachte.

  • Was nennt man das 'European Paradox' und was besagt es?

    -Das 'European Paradox' bezeichnet die Tatsache, dass europäische Universitäten und Institute zwar Weltklasse-Forschung leisten, aber diese selten in erfolgreiche, profitable Unternehmen umsetzen. Die Idee allein bringt noch nicht viel, es muss auch ein Unternehmen gegründet werden, um Gewinne zu erzielen.

  • Was ist der Hauptunterschied zwischen europäischen und amerikanischen Forschungseinrichtungen in Bezug auf Unternehmertum?

    -Europäische Universitäten und Institute sind meist staatlich und haben daher weniger Anreize, Unternehmen zu gründen, im Gegensatz zu den meisten amerikanischen Top-Unis, die in Privatbesitz sind und Geld verdienen müssen.

  • Was sind 'Technology Transfer Offices' und welche Rolle spielen sie in den USA?

    -Technology Transfer Offices sind Büros, die in vielen US-Universitäten eingerichtet wurden, um Wissenschaftlern und Studierenden zu helfen, ihre Forschungsergebnisse zu vermarkten. Sie haben dazu beigetragen, viele erfolgreiche Tech-Unternehmen zu etablieren, einschließlich Google, Hewlett-Packard und Cisco Systems.

  • Welche Rolle spielt die Flexibilität im Bereich des Kündigungsschutzes für die Entwicklung der Tech-Industrie in den USA?

    -In den USA ist der Kündigungsschutz für Arbeitnehmer gering, was Unternehmen erlaubt, flexibler mit Personal zu umgehen, was zu mehr Risikobereitschaft und damit zu mehr Innovation führt.

  • Was sind die Haupthürden für Tech-Startups in der EU bei der Markteinführung und -erweiterung?

    -Die EU besteht aus 27 Staaten mit unterschiedlichen Gesetzen, Kulturen und Sprachen, was die Expansion erschwert. Zusätzlich fehlt den Startups oft das Know-how, wie andere europäische Märkte funktionieren, und sie haben weniger finanzielle Mittel zur Verfügung.

  • Welche Rolle spielt das Beihilferecht der EU bei der Förderung oder Hemmung der Entwicklung von Tech-Startups?

    -Das Beihilferecht der EU verhindert, dass EU-Mitgliedstaaten ihre Unternehmen direkt subventionieren, um einen fairen Wettbewerb auf dem europäischen Markt zu gewährleisten. Dies kann jedoch dazu führen, dass europäische Tech-Startups im Vergleich zu ihren US-Konkurrenten weniger finanzielle Unterstützung erhalten.

  • Welche Lösungen werden in der Diskussion, um die Förderung von Tech-Startups in Europa zu verbessern?

    -Einige Vorschläge beinhalten, die Regeln für Banken und Versicherer zu lockern, um sie ermutigen, in Risikokapital zu investieren, oder den Staat direkt in die Förderung von Startups einzubinden, ähnlich wie es in Silicon Valley in den 50er und 60er Jahren geschah.

Outlines

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🌍 Europas Problem mit Tech-Giganten

Europa hat kein einziges der größten Techunternehmen der Welt, obwohl es über talentierte Wissenschaftler und Ingenieure verfügt. Dieser Abschnitt beschreibt, wie europäische Innovationen wie das MP3-Format zwar entstehen, aber selten zu großen Geschäftserfolgen führen, im Gegensatz zu den USA, die innovative Forschung effizient in profitable Unternehmen umsetzen.

05:00

📈 Unterschiede zwischen europäischen und US-amerikanischen Universitäten

Dieser Abschnitt vergleicht europäische und US-amerikanische Universitäten. Während US-Unis wie Stanford aktiv Gründungen fördern und teilweise Anteile an neuen Unternehmen halten, sind europäische Universitäten stärker auf Forschung und Lehre fokussiert, was die Gründung neuer Unternehmen erschwert. Beispiele wie Google und HP zeigen, wie erfolgreich die USA in diesem Bereich sind.

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🇪🇺 Herausforderungen der Markteinführung in Europa

Die Markteinführung in der EU ist kompliziert aufgrund der vielen verschiedenen Gesetze, Kulturen und Sprachen der 27 Mitgliedsstaaten. Das Fintech-Unternehmen n26 kämpft beispielsweise damit, außerhalb Deutschlands zu expandieren, während vergleichbare US-Unternehmen wie Chime weniger Hürden haben, da sie in einem einheitlichen Markt agieren.

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👩‍💼 Arbeitsmarkt und Kündigungsschutz

In Europa ist der Kündigungsschutz oft strenger als in den USA, was Unternehmen weniger flexibel macht und Risiken erhöht. In den USA hingegen können Unternehmen Mitarbeiter leichter entlassen, was zu mehr Experimentierfreude und Innovation führt. Dieser Abschnitt untersucht die Auswirkungen dieser Unterschiede auf die Tech-Industrie.

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💸 Finanzierung und staatliche Unterstützung

Europäische Banken und Versicherer investieren weniger in risikoreiche Startups als ihre US-Pendants. Staatliche Subventionen sind in Europa ebenfalls eingeschränkt durch das Beihilferecht, das unfairen Wettbewerb verhindern soll. Dies stellt eine weitere Hürde für europäische Techunternehmen dar, sich zu großen Global Playern zu entwickeln.

💼 Risikobereitschaft und Unternehmenskultur

Europäische Studenten bevorzugen sichere Jobs bei Großunternehmen statt eigene Startups zu gründen, da große Investitionen schwer zu bekommen sind. Im Gegensatz dazu akzeptieren US-Gründer das hohe Risiko, weil sie wissen, dass bei Erfolg enorme Gewinne möglich sind. Dieser Abschnitt schließt die Analyse und fordert mehr Risikobereitschaft in Europa.

Mindmap

Keywords

💡Techunternehmen

Techunternehmen sind Firmen, die sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Technologieprodukten oder -dienstleistungen konzentrieren. Im Video wird erklärt, dass die meisten der größten Techunternehmen der Welt entweder aus den USA oder Asien kommen, während Europa keinen bedeutenden Techgiganten vorzuweisen hat.

💡European Paradox

Das European Paradox beschreibt das Phänomen, dass europäische Universitäten und Forschungseinrichtungen zwar exzellente Forschung betreiben, daraus aber selten erfolgreiche Unternehmen entstehen. Im Video wird dieses Paradox genutzt, um zu erklären, warum Europa im Vergleich zu den USA und Asien keine bedeutenden Techgiganten hervorgebracht hat.

💡MP3

MP3 ist ein digitales Audio-Dateiformat, das eine hohe Komprimierung von Audiodaten ermöglicht, ohne die Klangqualität erheblich zu beeinträchtigen. Das Video erklärt, dass die Erfindung des MP3-Formats von Karlheinz Brandenburg an der Universität Erlangen gemacht wurde, aber der große finanzielle Erfolg daraus von Apple und nicht von Brandenburg selbst kam.

💡Technology Transfer Offices

Technology Transfer Offices (TTOs) sind Einrichtungen an Universitäten, die Wissenschaftlern und Studenten helfen, ihre Forschung kommerziell zu verwerten. Im Video wird darauf hingewiesen, dass viele US-Universitäten solche Büros haben, die maßgeblich dazu beitragen, erfolgreiche Unternehmen aus universitären Forschungen hervorzubringen, während diese in Europa weniger verbreitet sind.

💡Gründung

Eine Gründung ist der Prozess der Schaffung eines neuen Unternehmens. Das Video zeigt, dass europäische Studenten und Professoren seltener Unternehmen gründen als ihre amerikanischen Pendants, was ein Grund dafür ist, dass Europa weniger Techgiganten hat.

💡Scaleup

Scaleup bezeichnet die Phase, in der ein Unternehmen nach erfolgreicher Markteinführung stark wächst und seine Produktionskapazitäten erhöht. Im Video wird erklärt, dass europäische Startups oft Schwierigkeiten haben, diese Phase zu erreichen, weil es in Europa weniger Zugang zu großen Finanzierungsquellen gibt.

💡Arbeitsrecht

Das Arbeitsrecht regelt die rechtlichen Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Das Video erläutert, dass in Europa strenge Arbeitsrechte, wie hoher Kündigungsschutz, es für Unternehmen schwieriger machen, flexibel und risikoreich zu operieren, was Innovationsfähigkeit hemmen kann.

💡Kündigungsschutz

Kündigungsschutz bezeichnet die gesetzlichen Regelungen, die Arbeitnehmer vor ungerechtfertigter Entlassung schützen. Das Video argumentiert, dass der starke Kündigungsschutz in Europa ein Hemmnis für die Innovationsfähigkeit der Unternehmen darstellt, da sie weniger risikofreudig in die Beschäftigung und Entlassung von Mitarbeitern investieren können.

💡Beihilferecht

Das Beihilferecht der EU regelt staatliche Subventionen, um Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt zu verhindern. Im Video wird dargelegt, dass dieses Recht europäische Staaten daran hindert, ihre Techunternehmen direkt zu unterstützen, was ein weiterer Grund ist, warum es in Europa weniger große Techfirmen gibt.

💡Risikokapital

Risikokapital ist eine Form der Finanzierung, bei der Investoren in junge, innovative Unternehmen investieren, die ein hohes Wachstumspotenzial haben, aber auch ein hohes Risiko bergen. Im Video wird gezeigt, dass europäische Startups weniger Zugang zu Risikokapital haben als ihre amerikanischen Gegenstücke, was ihre Wachstumschancen einschränkt.

Highlights

Europa verfügt über keine der zehn größten Techunternehmen weltweit, trotz hervorragender Wissenschaftler und ausreichend finanzieller Mittel.

Die USA sind erfolgreicher bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in erfolgreiche Techunternehmen.

Karlheinz Brandenburg entwickelte das MP3-Format, aber Apple nutzte es erfolgreich für den iPod.

Das sogenannte 'European Paradox' zeigt, dass europäische Institute hervorragende Forschung leisten, diese jedoch selten in erfolgreiche Unternehmen umwandeln.

Europäische Universitäten und Institute sind meist staatlich und haben weniger Anreize für Unternehmertum im Vergleich zu ihren US-amerikanischen Pendants.

US-Universitäten haben eine lange Tradition von Technology Transfer Offices, die den Wissenschaftlern dabei helfen, ihre Forschung zu vermarkten.

Die EU-Märkte sind aufgrund ihrer 27 verschiedenen Staaten, Gesetzen und Kulturen für Startups schwierig zu erschließen.

Die US-Techunternehmen haben Vorteile bei der Skalierung, da sie in einem einheitlichen Markt operieren können.

In den USA gibt es weniger Kündigungsschutz für Arbeitnehmer, was Flexibilität für Unternehmen bei Innovationen bietet.

Die USA investieren deutlich mehr in Startups im Vergleich zu Europa, was ihre Wachstumsfähigkeit stärkt.

Europäische Banken verwalten mehr Geld als amerikanische, aber es wird aufgrund strenger Regeln weniger in Risikoinvestitionen eingesetzt.

Der Staat könnte in Europa eine größere Rolle bei der Finanzierung von Tech-Startups spielen, ähnlich wie in den USA in frühen Jahren.

Das europäische Beihilferecht verhindert, dass Staaten ihre Unternehmen direkt unterstützen, was die Entwicklung von Tech-Startups erschwert.

Europäische Techunternehmen sind im Vergleich zu ihren US-amerikanischen Konkurrenten oft unflexibilier, was ihre Innovationsfähigkeit einschränkt.

Die US-Techindustrie ist bereit, größere Risiken einzugehen, um bei der nächsten Industrierevolution vorne zu liegen, insbesondere in der künstlichen Intelligenz.

Europa hat zwar viele kluge Köpfe, die jedoch zu selten den Sprung auf den Markt wagen, um innovative Produkte zu entwickeln.

Die Bereitschaft zum Risiko und der Fokus auf Unternehmen, die aus Forschungsergebnissen entstehen, könnten für Europa entscheidend sein, um erfolgreiche Techgiganten zu schaffen.

Transcripts

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europa hat ein Problem von den zehn

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größten techunternehmen der Welt kommen

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zwei aus Asien acht aus den USA und aus

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Europa kein einziges mit techgiganten

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wie Apple Microsoft Google und Meta kann

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Europa einfach nicht mithalten aber

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eigentlich ist das doch komisch Europa

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hat top Wissenschaftler und Ingenieure

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und eigentlich ja auch genügend Kohle um

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eigene techriesen hochzuziehen also was

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läuft da schief wir zeigen euch in

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diesem Video Schritt für Schritt warum

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die USA so viel besser darin sind

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techkonzerne aufzubauen und wieso wir

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Europäer es einfach nicht hinbekommen

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los

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[Musik]

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geht's unsere Reise beginnt im Jahr

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1987 und zwar an der Universität

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Erlangen hier arbeitet der Junge

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Elektrotechniker Karl Heinz Brandenburg

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an einer ganz großen Sache eine die eine

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ganze Branche für immer verändern wird

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die Rede ist von mp3 ein Dateiformat mit

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dem Musik viel weniger Speicherplatz

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braucht und trotzdem noch richtig gut

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klingt MP3 gilt bis heute als geniale

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Erfindung und ist immer noch der

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Branchenstandard dass ihr heute von

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überall Musik über Spotify streamen

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könnt habt ihr also auch Karlheinz

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Brandenburg zu verdanken und diese

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krasse Erfindung hat Brandenburg zum

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Milliardär gemacht nicht denn das große

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Geld mit der MP3 Technologie hat ein

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anderer verdient und zwar er hier com

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Steve Jobs der hat im Apple

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Hauptquartier hier in Copertino genau

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mitbekommen was Karl Heinz Brandenburg

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da in Deutschland entwickelt hat und er

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hat daraus ein rieseneschäft

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gemacht IP im Jahr 2001 bringt Apple den

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iPod auf den Markt das Teil ist

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eigentlich nur die Hardware um die MP3

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Technik herum klar der iPod war nicht

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der erste MP3 Player er war aber ein

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echter gamechanger für den Musikmarkt

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und er hat Apple Milliarden von Dollar

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eingebracht das Beispiel ist nur eines

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von vielen und es zeigt ein

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grundlegendes Problem USA und Europa

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beide machen geniale Forschung aber nur

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die USA machen daraus das große Geschäft

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es gibt mittlerweile sogar

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Wissenschaftler die an diesem

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Zusammenhang forschen Sie nennen es das

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European paradox das besagt das

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europäische Universitäten und Institute

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zwar nachweislich Weltklasse Forschung

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machen aber daraus eben selten Erfolg

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reiche Unternehmen entstehen eine gute

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Idee allein ist noch nicht viel wert

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damit sie das große Geld einbringt muss

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man daraus eben auch ein Unternehmen

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gründen und das ist die erste Phase für

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jedes Unternehmen die Gründung woran

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liegt das also dass das an europäischen

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Unis so selten gemacht wird hat

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gelegenen an der Uni haben vor allem die

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hier das sagen die Professoren na ja und

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die europäischen Profs die haben eher

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selten das Business gehen womit wir

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wieder bei Brandenburg sind der hat Ende

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der 80er lieber weiter an der mp3

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software getüftet und eben nicht an

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einem Gerät mit dem man die Technologie

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auch im Alltag nutzen

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kann wir haben für dieses Video bei

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Brandenburg nachgefragt wie er heute

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darüber nachdenkt dazu gehört natürlich

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die Konstruktion auch von Frauenhofer

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bzw von Unis und so weiter dazu das

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nämlich vorgeschrieben ist mit allen

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Firmen zusammenzuarbeiten aber nicht

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selber Produkte für die Endverbraucher

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herzustellen das heißt das s zu machen

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wie Apple war uns einfach verboten klar

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das Forschungsinstitut von Brandenburg

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hat mit dem Patent auf die MP3

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Technologie auch Geld verdient aber eben

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viel weniger als Apple mit dem iPod und

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das liegt vor allem daran dass sich die

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europäischen Forschungs und

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Bildungsinstitution fundamental von den

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amerikanischen unterscheiden die

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europäischen Universitäten und Institute

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gehören fast alle dem Staat sie müssen

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kein Geld verdienen sondern sie kümmern

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sich vor allem um ihre Hauptaufgaben

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Forschung und Lehre Ziele die

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Professorinnen und Professoren

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institutsleiterinnen haben das ist vor

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allen Dingen Abschlüsse

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Abschlussarbeiten Publikationen und

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paper und das Thema entrepreneurship das

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ist nicht so wichtig wie wenn du daraus

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mach mal lieber eine Publikation als

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dass du jetzt daraus Unternehmen das ist

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Anne lamp sie hat vor vier Jahren ihr

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Biotech Startup traceless gegründet die

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haben schon den Deutschen Gründerpreis

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gewonnen und zuletzt fast 40 Millionen

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Euro von Investoren eingesammelt eine

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richtige Erfolgsstory also aber Anne hat

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uns auch erzählt dass es nicht immer so

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lief als sie ihren Kollegen an der Uni

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Hamburg erzählt dass sie ein Unternehmen

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gründen will da sagen die nur Anne bist

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du dir sicher du wirfst jetzt gerade

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hier dein Leben Weg in den USA läuft das

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anders an vielen usunis gibt es eine

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lange Tradition von sogenannten

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technology transfer offices diese Büros

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helfen den Wissenschaftlern oder den

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Studierenden dabei ihre Forschung zu

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vermarkten an der Uni Wisconsin wurde

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das erste dieser offices schon

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1925 eingerichtet und auch in Stanford

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hat das schon unzählige Male geklappt

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die techriesen Google hewlet Packard und

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Cisco Systems sind z.B direkt aus der

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Uni heraus entstanden dass die Unis so

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viel unternehmerischer denken liegt auch

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daran dass sie selbstunternehmen sind

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anders als in Europa sind die meisten

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amerikanischen topunis nämlich in

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Privatbesitz das heißt konkret sie

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müssen nicht nur Forschung und Lehre

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anbieten sondern dabei auch noch Geld

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verdienen und da die Unis manchmal sogar

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Anteile von den Ausgründungen erhalten

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lohnt es sich für sie aus ihren

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Studenten Unternehmer zu machen bleiben

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wir mal beim Beispiel Stanford die Uni

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hatte damals 1,8 Millionen Aktien von

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Google und die haben sie kurz nach dem

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Börsengang für

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336 Millionen Dollar verkauft und das

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ist nicht das einzige Beispiel insgesamt

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hat die Uni schon 2,3 Milliarden Dollar

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mit solchen Ausgründungen

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verdient wie krass die Unterschiede

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zwischen den Unis in Europa und den USA

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sind sieht man aber erst so richtig an

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dieser Grafik hier die zeigt die Anzahl

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der Neugründungen die von Universitäten

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stammen 2021 waren das in Europa 612

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Startups und in Nordamerika da waren es

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mit über 1100 fast doppelt so viele da

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stellt sich also schon die Frage was

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passiert wäre wenn Brandenburg an einer

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Uni in den USA geforscht hätte

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vielleicht hätte er dann nicht nur das

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MP3 Format sondern den iPod gleich noch

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miterfunden halten wir also fest Euro

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äische Studenten und Professoren Gründen

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seltener aber die Gründung ist ja nur

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der erste Schritt erst danach wird es ja

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so richtig spannend also dann wenn aus

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der Idee ein echtes Produkt wird und

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damit kommen wir in die zweite Phase für

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unsere kleine unternehmensrakete der

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Markteinführung und da gibt es in der EU

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ein großes Hindernis für Gründerinnen

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und Gründer und an diesem Hindernis

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kämpft sich ein deutsches fintech

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Unternehmen schon lange so richtig ab

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n26 ist die Bank die du lieben wirst n26

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verspricht ein komplett digitales

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Bankkonto auf dem Smartphone quasi eine

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Verbindung aus Tech und Finanzen also

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zwei Bereichen in denen eigentlich die

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Amerikaner das Sagen haben das Berliner

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Startup hat in den letzten Jahren

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jedenfalls einen ziemlichen

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Senkrechtstart hingelegt seit dem Start

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vor 9 Jahren hat die Bank rund 8

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Millionen Kunden gewonnen läuft bei

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denen na ja zumindest auf den ersten

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Blick denn es gibt da ein Problem der

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Großteil der Kunden kommt aus

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Deutschland dabei versucht n26 schon

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seit seit Jahren auch andere europäische

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Märkte zu erschließen aber geklappt hat

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das bisher noch nicht so richtig woran

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das liegt wird an unserer Karte hier

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ziemlich deutlich in der EU gibt es 27

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Staaten und jeder dieser Staaten hat

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seine eigenen Gesetze Kulturen und

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häufig auch seine eigene Sprache das

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klingt vielleicht erstmal banal aber

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allein die Webseiten und tausende Seiten

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an Unterlagen zu übersetzen ist schon

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mal verdammt aufwendig und über so Dinge

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wie die spezifischen landeseigenen

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bankengesetze sprechen wir hier B ja gar

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nicht für Unternehmen ist es deshalb

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grundsätzlich nicht so einfach wie in

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den USA über Ländergrenzen

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hinauszwachsen du kannst nicht

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vorbei und für junge Startups ist das

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umso schwieriger denn denen fehlen dafür

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vor allem zwei Dinge Geld darüber

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sprechen wir gleich noch mal

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ausführlicher und Knowhow den Startups

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fehlt es oft an wissen wie andere

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europäische Märkte funktionieren also

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halten wir noch mal fest in Europa ist

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es alles andere als easy zu expandieren

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schauen wir mal zum Vergleich wie das

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Ganze in den USA so abläuft und das geht

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am besten am Beispiel von einem

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Unternehmen das n26 sehr ähnlich ist und

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das heißt chime das ist auch eine

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neobank bietet sehr ähnliche Produkte

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wie n26 an und wurde nur etwas früher

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2013 gegründet ziemlich ähnliche

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Voraussetzung also aber jetzt schaut

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euch mal an wie krass unterschiedlich

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die Kundenzahlen schon sind chime hat

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mittlerweile über 2 20 Millionen Kunden

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also fast dreimal so viele wie die 8

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Millionen von n26 klar vielleicht hat

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schim auch einfach ein besseres

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Management als n26 aber es gibt da noch

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einen anderen Grund der mit großer

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Wahrscheinlichkeit auch eine riesenrolle

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gespielt haben dürfte schauen wir dazu

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noch mal auf unsere Karte anders als die

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EU besteht die USA nicht aus 27 Ländern

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sondern aus 50 Bundesstaaten dort leben

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rund 330 Millionen Menschen das ist zwar

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weniger als in der EU aber sie leben

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halt auch alle in einem Land und über

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all gelten sehr ähnliche Gesetze

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amerikanische techunternehmen können mit

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so vielen potenziellen Kunden schon

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richtig groß werden bevor sie sich über

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Internationalisierung überhaupt Gedanken

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machen müssen das gilt natürlich nicht

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nur für chime sondern auch für andere

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techunternehmen wie z.B Amazon das

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erstmal entspannt in den USA wachsen und

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danach langsam den Rest der Welt erobern

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konnte denn so eine

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Internationalisierung die ist riskant es

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braucht viel Geld Zeit und vor allem

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Personal womit wir bei einem weiteren

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wichtigen Punkt sind über den wir bisher

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noch gar nicht gesprochen haben über

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euch bzw über eure Arbeitskraft machen

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wir mal einen ganz kurzen theorieausflug

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in die arbeitsmarktökonomik die

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techindustrie lebt von Innovation und

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wer innovativ sein will der muss

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experimentieren und für diese

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Experimente braucht es nicht nur

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Computer und Büros sondern vor allem

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auch Personal z.B Programmierer die an

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neuer Software tüfteln und natürlich

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gehen da auch mal ein paar Projekte in

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der techbranche sind es ungefähr 80% und

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in diesen Fällen entlassen Unternehmen

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die Mitarbeiter wieder sofern sie das

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arbeitsrechtlich dürfen prinzipiell

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können Unternehmen also mehr Risiko

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eingehen mehr Innovation wagen wenn sie

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flexibler sind auch in Sachen Personal

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das heißt wenn es weniger

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Kündigungsschutz gibt aber wie sieht es

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mit diesem Kündigungsschutz in der

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Praxis aus genau das hat sich die OECD

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für ihre 38 Mitgliedsländer in einer

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großen Studie mal angeschaut und denk

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dran wir haben jetzt die BWLer Brille

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auf je schlechter der Kündigungsschutz

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desto besser ist das für die Unternehmen

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und jetzt schaut mal wer da die

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vordersten Plätze belegt ganz oben ist

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Portugal danach folgen Griechenland und

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Mexiko in diesen Ländern musst du also

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schon richtig scheiße bauen um da

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entlassen zu werden Deutschland liegt im

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oberen Drittel in Spanien ist der

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Kündigungsschutz schon ziemlich schlecht

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aber jetzt ratet mal welches Land mit

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Abstand hier unten auf dem letzten Platz

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liegt richtig die USA und das heißt die

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USA ist genau der richtige Ort für Chefs

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die gerne Sätze wie diesen hier

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raushauen im Ernst in den USA hat das

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sogar einen eigenen Namen highire and

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fire und genau diese Mentalität hilft

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gerade dabei mit dass die Amerikaner

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auch bei der nächsten großen

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Industrierevolution die Nase vorne haben

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bei der künstlichen Intelligenz 2023

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konnten Microsoft Meta und Google

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ziemlich unkompliziert 100000

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Mitarbeiter rausschmeißen um mehr Geld

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in KI zu

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[Musik]

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investieren aber klar wenn wir die BWLer

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Brille mal wieder absetzen dann ist das

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natürlich alles andere als cool für

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Arbeitnehmer gerade wenn es

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wirtschaftlich schlecht läuft trifft das

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Amerikaner oft härter als deutsche dass

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das Thema Kündigungsschutz aber super

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wichtig ist das zeigt das Beispiel SAP

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das ist aktuell das wertvollste deutsche

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Unternehmen und gilt in der

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Softwarebranche als einer der ganz

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wenigen Global Player aus Europa die

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wollen es aktuell so machen wie

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Microsoft Meta und Co und in Deutschland

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etwa 2600 Stellen streichen das ganze

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ist aber eine verdammt komplizierte

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Angelegenheit hier mal ein Beispiel wenn

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man 8 Jahre lang bei SAP gearbeitet hat

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bekommt man bei einer Kündigung ein

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ganzes Jahresgehalt als Abfindung

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ausgezahlt das können dann auch schon

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mal knapp 100.000 € sein das ist so viel

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Kohle dass selbst der oberste Anwalt der

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Mitarbeiter von SAP der Chef des

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Betriebsrats sagt der Konzern zahlt so

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großzügige Abfindungen dass es dumm wäre

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zu bleiben noch mal für uns Arbeitnehmer

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ist es natürlich nice sich wenig Sorgen

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über den Job machen zu müssen aber

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europäische techunternehmen macht das

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einfach ziemlich unflexibel also ihr

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seht schon es ist verdammt schwer in

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Europa ein techunternehmen aufzubauen

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anders als in den USA besteht Europa aus

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vielen Staaten mit eigenen Sprachen

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Kulturen und relativ strengem

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Arbeitsrecht aber der der wichtigste

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Unterschied der kommt erst noch und er

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ist richtig Kohle reden wir übers Geld

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womit wir wieder bei unserer

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unternehmensrakete sind denn hat die

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Markteinführung erstmal geklappt muss

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das Unternehmen wachsen oder wie man so

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schön sagt abscalen und das ist vor

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allem eines verdammt teuer wie teuer

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genau darüber haben wir mit Rafael

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Laguna gesprochen der kümmert sich im

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Auftrag der Bundesregierung darum Tech

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Startups in Deutschland groß zu machen

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und jetzt kommt aber als nächstes die

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scaleup Phase also dein Produkt ist

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irgendwie in einem Markt bewiesen du

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musst jetzt Produktion aufbauen brauchst

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300 Millionen um zu skalieren die gibt's

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dann schon nicht mehr aus das ist selbst

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für ein mega Startup super viel Geld

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Geld dass es in Europa nur selten gibt

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schaut mal in den USA wurden 2023 etwa

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138 Milliarden Dollar in Startups

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gesteckt in Europa waren es mit 52

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Milliarden Dollar fast nur ein Drittel

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davon noch verrückter wird es wenn wir

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uns diesen Biken noch ein bisschen

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genauer anschauen von den 52 Milliarden

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Dollar für europäische Startups kommt

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fast die Hälfte aus den USA also sind

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wir Europäer einfach zu arm um unsere

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Startups zu

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finanzieren und da ist ja gar kein Geld

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drin nee so einfach ist es dann doch

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nicht eigentlich hätten wir sogar das

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Geld schaut mal auf diese Grafik hier

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hier seht ihr wie viel Geld europäische

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Banken im Vergleich zu amerikanischen

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Banken verwalten mit fast 30 Billionen

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Dollar in Europa gegen 23 Billionen

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Dollar in den USA liegt bei unseren

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Banken deutlich mehr Kohle wie kann es

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also sein dass die Amerikaner viel mehr

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Geld für ihre Startups haben als wir

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diese 30 Billionen Dollar die gehören

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natürlich nicht den Banken sondern ihren

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Kunden das ist z.B das Geld das

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ungenutzt auf deinem Girokonto oder bei

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großen Unternehmen herumliegt irgendwann

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brauchst du es vielleicht aber bis dahin

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kann die Bank damit arbeiten und EU

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fordert dass die Banken so vorsichtig

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wie möglich mit diesem Geld umgehen

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diesen Grundgedanken hält Rafael Laguna

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auch für sinnvoll die sind natürlich

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wieder mit guten Intentionen eingeführt

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worden die Regeln aber haben dann wieder

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Beifang erzeugt den wir nicht wollten

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mit Beifang meint Laguna das europäische

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Banken fast all ihr herumliegendes Geld

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nur in extrem sicheren Anlagen parken

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können das gilt übrigens ähnlich auch

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für die großen Versicherer die ja auch

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enorme Geldsummen verwalten das sind

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dann z.B Staatsanleihen und Startups

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gehen leer aus zu riskant in den USA und

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Kanada sind die Regeln lockerer und die

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Banken und Versicherer dort investieren

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wie verrückt in risikoreiche Startups

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ein Beispiel dafür ist der Rentenfond

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der Lehrer im kanadischen Ontario der

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hat auch bei einer Finanzierungsrunde

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von trade Republic hunderte Millionen

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investiert und über trade Republic da

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haben wir auch gerade ein Video gemacht

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schaut da doch gerne mal rein aber was

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passiert wenn trade Republic pleite geht

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müssen dann die 80-jährigen Rentner

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zurück an die Schule nein im Ontario

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teachers Fund liegen insgesamt 250

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Milliarden Dollar und nur 7 Milliarden

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davon sind in Startups investiert der

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Rest liegt in Aktien Immobilien und

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Anleihen das heißt der F profitiert wenn

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trade Republic durch die Decke geht die

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Lehrer bekommen eine dicke Rente und

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wenn trade Republic pleite geht dann hat

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ihr Rentenfond noch genügend Milliarden

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woanders angelegt Laguna findet dass wir

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dieses Modell auch in Deutschland und

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Europa umsetzen sollten er schlägt vor

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dann eben die lehrerkasse nicht von

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Ontario sondern von Castro brauxel

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ermächtigen Aktien zu kaufen okay

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solange wir daran nichts ändern können

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Banken und Versicherer also nicht das

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große Geld bereitstellen aber könnte

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dann nicht vielleicht der Staat

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einspringen das ist vielleicht ein

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bisschen überraschend aber das Silicon

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Valley in den USA ist auch nicht das

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Ergebnis des freien Markts in den 50er

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und 60er Jahren haben die NASA und das

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Pentagon Unmengen an Geld in die Region

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gesteckt um dort die techindustrie groß

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zuziehen aber leider können wir das in

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Europa nicht einfach nachmachen und das

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liegt am europäischen Beihilferecht noch

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nie gehört kein Problem machen wir dazu

play17:37

einen kleinen deep diive in die Welt der

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eu- Gesetze stellt euch mal folgende

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Situation vor es gibt ein Stahlwerk in

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Deutschland und ein stahwerk in

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Frankreich die beiden stehen natürlich

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im Wettbewerb miteinander stellt euch

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vor die Deutschen wollen unbedingt dass

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ihr Stahlwerk den besten und günstigsten

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Stahl produzieren kann deshalb zahlen

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sie ihrem Werk Geld sagen wir mal der

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deutsche Staat gibt dem deutschen

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Stahlwerk für jede verkaufte Tonne Stahl

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noch mal 100 € extra dadurch kann das

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deutsche Werk natürlich viel günstiger

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produzieren als das französische

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irgendwann kaufen alle nur noch beim

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deutschen Werk ein und das französische

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Werk geht pleite und genau so etwas will

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die EU mit dem Beihilferecht verhindern

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Unternehmen sollen den europäischen

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Markt nicht dominieren nur weil sie viel

play18:24

Geld vom stat bekommen deshalb dürfen

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Staaten in der EU ihre Unternehmen

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eigentlich kaum direkt subventionieren

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also zumindest nicht wenn sie mit

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anderen europäischen Unternehmen im

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Wettbewerb stehen die deutschen

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Staatshilfen werden deshalb verboten und

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das französische Stahlwerk überlebt aber

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jetzt stellt euch auch mal diese

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Situation vor Deutschland und Frankreich

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haben auch ein junges techunternehmen

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und die machen am Anfang natürlich

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erstmal Verlust und brauchen große

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Investoren deutschland und Frankreich

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wollen einspringen und die Unternehmen

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mit staatlichen Geldern unterstützen

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aber da kommen dann die europäischen

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wettbewer Hüter mit dem Beihilferecht

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und sagen na na na ihr wollt doch wohl

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nicht euer Unternehmen unfähr

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subventionieren beide Staaten dürfen

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ihre Startups nicht unterstützen weil es

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ja den Wettbewerb zwischen europäischen

play19:10

Unternehmen kaputt machen könnte aber

play19:12

weil die beiden techunternehmen kein

play19:13

Geld von ihren Staaten bekommen gehen

play19:15

sie pleite natürlich gibt es auch in

play19:17

Europa Subventionen aber die fließen in

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der Regel in ganze Branchen denk z.B mal

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an die Förderung für E-Autos oder für

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Wärmepumpen von denen haben dann aber

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alle Hersteller profitiert häufig sogar

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die aus Asien oder den USA einzelne

play19:32

europäische Unternehmen werden nur in

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Ausnahmefällen gezielt gefördert also

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noch mal zusammengefasst das

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Beihilferecht ist eigentlich eine kluge

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Sache zumindest für traditionelle

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Industrien es sorgt dafür dass die

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Stahlwerker aus unserem Beispiel eben im

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fairen Wettbewerb miteinander stehen

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gleichzeitig steht das Beihilferecht

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aber auch im Weg wenn europäische

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Staaten ihre techunternehmen

play19:53

subventionieren

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wollen die techindustrie ist nicht für

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schwache Nerven es ist der Normalfall

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dass Projekte scheitern und deshalb

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wollen viele Europäer nichts damit zu

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tun haben erfolgreiche Studenten nehmen

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lieber den sicheren und gut bezahlten

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Job bei einem Großkonzern als etwas

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eigenes zu gründen und es ist ja auch

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klar große investi würden sie wohl

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ohnehin nicht bekommen das Ding ist aber

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in den USA weiß auch jeder dass es

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häufig nicht klappt aber die Gründer und

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Geldgeber versuchen es trotzdem denn

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wenn es mal klappt dann klappt es

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richtig die großen techkonzerne aus den

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USA machen gigantische Gewinne und

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bestimmen wie wir das Internet in

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Zukunft nutzen wir Europäer machen zwar

play20:37

viel kluge Forschung aber den Sprung auf

play20:39

den Markt schaffen unsere klugen Köpfe

play20:42

noch zu selten so das war unsere Analyse

play20:44

zur Frage warum es in Europa keine

play20:46

echten techgiganten gibt und jetzt

play20:48

wollen wir von euch wissen braucht es in

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Europa mehr Bereitschaft zum Risiko

play20:52

schreibt gerne mal in die Kommentare und

play20:54

wenn ihr noch mehr erfahren wollt über

play20:56

unternehmenskämpfe zwischen europäischen

play20:58

und amerikanischen Firmen dann schaut

play21:00

doch mal hier rein in unser Video über

play21:02

Boeing und noch mehr funkcontent zur

play21:05

Europawahl gibt's hier bis dahin ciao

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