Wie erzieht man 'gute Kinder'? Ärger in der Erziehung: Grundmotivation 3 – Existenzielle Pädagogik

Summary

Im Elisabethstift wird der Ansatz der existenziellen Pädagogik vorgestellt, die auf den Grundmotivationstheorien von Alfred Lengler basiert. Es geht darum, Kindern und Jugendlichen zu helfen, ihre eigenen Werte zu finden und zu leben. Besondere Aufmerksamkeit gilt der dritten Grundmotivation – dem Selbstbezug, also der Fähigkeit, sich selbst zu sein. Wenn diese Motivation verletzt wird, kann Aggression entstehen, die oft in Form von Ärger zum Ausdruck kommt. Das Ziel der Pädagogik ist es, Menschen zu begleiten, damit sie sich in ihrer Identität frei entfalten können und Werte leben, die sie stärken und in Bewegung bringen.

Takeaways

• 😀 Existenzielle Pädagogik hilft dabei, das Verhalten von Kindern und Jugendlichen im Kontext ihrer Grundmotivation zu verstehen und zu begleiten.
• 😀 Die dritte Grundmotivation dreht sich darum, dass Menschen das Recht haben, einfach so zu sein, wie sie sind, ohne sich ständig anpassen zu müssen.
• 😀 Kinder und Jugendliche müssen lernen, ihre eigenen Werte zu entdecken und zu leben, was für ihre Entwicklung und sozialen Bindungen essentiell ist.
• 😀 Anpassungsleistungen, die aus Angst vor Konflikten oder dem Wunsch, gemocht zu werden, entstehen, kosten viel Energie und verhindern authentische Selbstentfaltung.
• 😀 Der Grundsatz der Existentiellen Pädagogik lautet: Menschen sind wertvoll, weil sie existieren, nicht weil sie bestimmten Erwartungen entsprechen.
• 😀 Ein wertvolles Zuhause ist wichtig, damit sich Kinder und Jugendliche sicher fühlen und nicht ständig Anpassungsdruck erfahren müssen.
• 😀 Werte, die Kinder und Jugendliche entwickeln, sind lebensbejahend und helfen dabei, ihre Selbstbestimmung und Lebensfreude zu fördern.
• 😀 Wenn ein Kind oder Jugendlicher aggressiv reagiert, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass eine tief verwurzelte Grundmotivation verletzt wurde.
• 😀 Ärger, als eine Form von Aggression, tritt auf, wenn ein eigener Wert bedroht wird. Es ist wichtig, den Zusammenhang zwischen Werten und Ärger zu verstehen.
• 😀 In der Pädagogik geht es darum, Kindern zu vermitteln, dass sie ihre Werte leben dürfen und dass dies nicht nur weniger Kraft kostet, sondern auch Kraft freisetzt.
• 😀 Die Existenzielle Pädagogik basiert auf der Idee, dass durch das Fördern von Selbstwert und Selbstbestimmung eine positive soziale Entwicklung möglich ist.

Q & A

Was ist das Hauptthema des Videos?

Das Hauptthema des Videos ist die Existenzielle Pädagogik und wie diese in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen angewendet wird. Insbesondere wird die dritte Grundmotivation behandelt, die das Recht beinhaltet, sich selbst zu sein und authentisch zu leben.

Was versteht man unter der Existentiellen Pädagogik?

Die Existenzielle Pädagogik ist eine erzieherische Herangehensweise, die den Fokus auf die Entwicklung und das Erleben persönlicher Werte sowie die Förderung der Authentizität und Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen legt.

Welche vier Grundmotivationen werden in der Existentiellen Pädagogik betrachtet?

Die vier Grundmotivationen, die in der Existentiellen Pädagogik eine Rolle spielen, sind: 1. Umweltbezug, 2. Lebensbezug, 3. Selbstbezug, und 4. Wertebezug.

Was wird unter der dritten Grundmotivation verstanden?

Die dritte Grundmotivation bezieht sich auf den **Selbstbezug**, also das Bedürfnis, sich selbst authentisch und ohne unnötige Anpassung zu zeigen. Es geht darum, sich selbst als wertvoll und einzigartig zu erfahren und sich so sein zu dürfen, wie man ist.

Warum ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich selbst sein dürfen?

Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich selbst sein dürfen, weil dies ihre emotionale und soziale Entwicklung fördert. Wenn sie sich authentisch zeigen können, erleben sie weniger inneren Stress und können ihre eigenen Werte und Leidenschaften entdecken.

Wie beeinflusst das Gefühl der Anpassung die Kinder in ihrem Alltag?

Wenn Kinder sich ständig anpassen müssen, um Konflikte zu vermeiden oder den Erwartungen anderer zu entsprechen, kann dies viel Energie kosten und ihre Authentizität unterdrücken. Es führt zu innerem Stress und kann dazu führen, dass Kinder sich nicht in ihrer vollen Persönlichkeit entwickeln können.

Was bedeutet es, wenn ein Kind sich ärgert, laut der Existentiellen Pädagogik?

Laut der Existentiellen Pädagogik bedeutet Ärger, dass ein persönlicher Wert oder eine tief verwurzelte Überzeugung des Kindes verletzt wurde. Ärger wird als eine Reaktion auf die wahrgenommene Bedrohung oder den Verlust dieses Wertes verstanden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Wunsch und einem Ziel?

Ein Wunsch ist etwas Passives, bei dem man hofft, dass es erfüllt wird, ohne aktiv etwas dafür zu tun. Ein Ziel hingegen ist aktiv und motiviert uns dazu, Schritte zu unternehmen, um es zu erreichen. Ziele sind mit persönlichen Werten verbunden und treiben uns zu Taten an.

Warum ist es wichtig, dass Kinder lernen, eigene Werte zu entwickeln?

Es ist wichtig, dass Kinder ihre eigenen Werte entwickeln, weil diese Werte ihnen als Orientierung und Motivation im Leben dienen. Durch das Erkennen und Verfolgen ihrer eigenen Werte können sie ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben führen.

Wie wird im Video mit aggressivem Verhalten von Kindern umgegangen?

Im Video wird betont, dass aggressives Verhalten nicht nur als negative Reaktion betrachtet wird, sondern als ein Hinweis darauf, dass ein Kind in seiner dritten Grundmotivation, dem Recht, sich selbst zu sein, verletzt wurde. Die Pädagogik fokussiert sich darauf, die Ursachen des Ärgers zu erforschen und das Kind zu unterstützen, seine Werte zu verstehen und zu bewahren.