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Summary
TLDRDie Pädagogik von Friedrich Schleiermacher, Johann Friedrich Herbart und Friedrich Fröbel prägt die Entwicklung moderner Erziehung. Schleiermacher betonte eine Erziehung, die ethische Prinzipien und die Vorbereitung auf die Zukunft in den Vordergrund stellte. Herbart hob die Bedeutung der moralischen Entwicklung durch strukturierten Unterricht hervor, während Fröbel das Spiel als zentrales Element in der kindlichen Entwicklung sah. Gemeinsam prägten sie die Trennung von Kirche und Staat in Bildungsfragen und förderten die Professionalisierung und Wissenschaftlichkeit der Pädagogik. Ihre Ideen markieren einen Wendepunkt in der Geschichte der Erziehung hin zu einer systematischen, moralisch orientierten und praktisch anwendbaren Bildung.
Takeaways
- 😀 Friedrich Schleiermacher (1768-1834) konzipierte Erziehung als Vorbereitung auf eine offene Zukunft, die sowohl individuelle als auch soziale Ziele verfolgt.
- 😀 Schleiermacher unterschied zwischen familiärer und öffentlicher Erziehung, wobei er die öffentliche Erziehung als eine Aufgabe des Staates und nicht der Kirche betrachtete.
- 😀 Die öffentliche Erziehung sollte die Kinder auf die moralischen und gesellschaftlichen Aufgaben des Staates vorbereiten, indem sie Wissen, Fähigkeiten und das Verständnis staatlicher Aufgaben fördert.
- 😀 Schleiermacher sah Erziehung als eine sittliche Betätigung, bei der das pädagogische Handeln sowohl unterstützend als auch gegenwirkend in Bezug auf egoistische Neigungen des Kindes wirken sollte.
- 😀 Johann Friedrich Herbart (1776-1841) entwickelte eine wissenschaftliche Grundlage für die Pädagogik, die sich auf moralische Entwicklung konzentrierte und den Übergang von einem Zustand der Unordnung zu einem strukturierten, moralischen Leben anstrebte.
- 😀 Herbart postulierte, dass Kinder ohne moralisches Verhalten zur Welt kommen und durch Erziehung zur Ordnung geführt werden müssen, wobei ihre spontane Entfaltung nicht unterdrückt werden sollte.
- 😀 Herbart formulierte die Idee des 'Erziehenden Unterrichts', bei dem Wissen, Werte und Normen systematisch durch die Stufen Klarheit, Assoziation, System und Methode vermittelt werden.
- 😀 Friedrich Fröbel (1782-1852) gründete die Kindergartenbewegung und betonte, dass Kinder sich durch spielerisches Lernen in eine natürliche Erziehung hinein entwickeln sollten, die sie mit dem 'großen Ganzen' verbindet.
- 😀 Fröbel entwickelte spezielle Lernmaterialien wie Klötzchen und Stäbchen, die nicht nur die kognitive Entwicklung förderten, sondern auch emotionale Förderung durch Lieder und Spiele beinhalteten.
- 😀 Die Professionalität der Erzieher im Kindergarten wurde durch Fröbel als notwendige Ergänzung zur familiären Erziehung betrachtet, wobei er die Bedeutung einer systematischen Ausbildung von Pädagogen betonte.
Q & A
Was war das Hauptziel von Schleiermachers Pädagogik?
-Schleiermachers Pädagogik zielte darauf ab, eine Erziehung für eine ungewisse Zukunft zu entwickeln, die den ethischen Prinzipien und der sozialen Verantwortung gerecht wird. Er sah Erziehung als ein Mittel, um die Verbindung zwischen der älteren und der jüngeren Generation zu fördern und die Kinder auf das sittliche Leben in der Gemeinschaft vorzubereiten.
Wie unterschied Schleiermacher zwischen familiärer und öffentlicher Erziehung?
-Schleiermacher unterschied zwischen familiärer Erziehung, die intuitiv und gesellschaftlich relevant ist, und öffentlicher Erziehung, die den Kindern ethische und soziale Werte vermittelt und sie auf ihre Rolle in der Gesellschaft vorbereitet. Öffentliche Erziehung sollte den Einfluss der Kirche vermeiden und sich in die Verantwortung des Staates begeben.
Welche Rolle spielte der Staat in Schleiermachers Vorstellung von Erziehung?
-In Schleiermachers Vorstellung war der Staat für die öffentliche Erziehung verantwortlich. Er setzte sich für die Trennung von Kirche und Staat in der Erziehung ein, wobei der Staat sicherstellen sollte, dass die ethischen Prinzipien in den Erziehungsinstitutionen verwirklicht werden.
Was war Herberts Kritik an der Aufklärung?
-Herbert kritisierte die Aufklärung und ihren Fortschrittsoptimismus, insbesondere das mechanistische Weltbild, das er als unzureichend für die menschliche Willenskraft und Vernunft ansah. Er lehnte den deterministischen Ansatz ab und forderte eine Pädagogik, die sowohl die Freiheit als auch die Disziplin des Kindes berücksichtigt.
Was ist das Ziel des 'Erziehenden Unterrichts' nach Herbart?
-Der 'Erziehende Unterricht' nach Herbart hatte das Ziel, Wissen, Werte und Normen systematisch zu vermitteln, wobei der Unterricht in verschiedenen formalen Stufen stattfand: Klarheit, Assoziation, System und Methode. Dies sollte nicht nur kognitive Fähigkeiten, sondern auch moralische Einsichten fördern.
Welche Rolle spielte die Psychologie in Herberts Pädagogik?
-Herbert betrachtete die Psychologie als entscheidend für die Pädagogik, da sie die Mittel und Wege aufzeigt, wie Erziehungsziele erreicht werden können. Er sah die Psychologie als Grundlage, um das pädagogische Handeln zu verstehen und zu optimieren.
Wie sah Fröbel die Bedeutung von Spielen in der Erziehung?
-Fröbel sah das Spielen als zentrales Element der Erziehung. Er glaubte, dass Kinder durch spielerisches Lernen die Welt und ihre Gesetzmäßigkeiten verstehen können. Spielmaterialien wie Bausteine sollten den Kindern helfen, kognitive und naturwissenschaftliche Konzepte zu begreifen.
Welche Bedeutung hatte die Idee des Kindergartens in Fröbels Erziehungskonzept?
-Fröbel begründete die Kindergartenbewegung und sah den Kindergarten als eine wichtige Ergänzung zur familiären Erziehung. Er wollte, dass Kinder durch spielerische Aktivitäten und den Umgang mit speziell entwickelten Materialien eine tiefere Verbindung zur Natur und zur sozialen Gemeinschaft entwickeln.
Was unterscheidet Fröbels Ansatz von anderen Erziehungskonzepten seiner Zeit?
-Fröbels Ansatz hob sich durch seine Betonung auf die natürliche Erziehung und die Entwicklung der Kinder durch aktives, kreatives Spiel ab. Im Gegensatz zu anderen Konzepten, die oft auf strikte Disziplin und intellektuelle Bildung fokussierten, legte Fröbel großen Wert auf die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder.
Inwiefern beeinflussten die antiken Erziehungsideen die Pädagogik des 19. Jahrhunderts?
-Die Pädagogik des 19. Jahrhunderts, insbesondere bei den Vertretern wie Schleiermacher, Herbart und Fröbel, bezog sich auf antike Erziehungsideen, die den Menschen und seine innere Lebenswelt in den Mittelpunkt stellten. Dabei rückte die ethische Begründung des erzieherischen Handelns stärker in den Vordergrund und verdrängte die utilitaristische Sichtweise, wie sie in der Aufklärung vorherrschte.
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