tagesschau 20:00 Uhr, 20.09.2024
Summary
TLDRDie tagesschau vom 20.09.2024 berichtet über die anhaltenden Konflikte zwischen Israel und Hisbollah mit steigender Sorge vor einem umfassenden Krieg. Israel bombardierte einen dicht besiedelten Vorort in Libanon, während die Hisbollah Raketen auf Israel abgefeuert hat. US-Präsident Biden äußerte sich zu den jüngsten Angriffen und betonte die Notwendigkeit, die Menschen in Israel und Libanon in ihre Häuser zurückzulassen. Darüber hinaus wurden die Herausforderungen des deutschen Automobilsektors diskutiert, der mit schwachen Verkaufszahlen und der Konkurrenz aus China konfrontiert ist. Wirtschaftsminister Habeck kündigte Unterstützung für die Branche an.
Takeaways
- 🚨 Israel und die Hisbollah haben trotz weltweiter Aufrufe zur Zurückhaltung ihre Angriffe fortgesetzt, wodurch die Befürchtungen eines umfassenden Krieges zunehmen.
- 🎯 Israels Armee meldet, dass innerhalb einer Stunde etwa 140 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden, nachdem israelische Kampfjets rund 100 Raketenwerfer der Hisbollah bombardiert hatten.
- 🏥 In Südlibanon herrscht Chaos auf den Straßen, und Krankenhäuser erwarten die Ankunft neuer Verletzter, nachdem Israel einen dicht besiedelten Vorort bombardiert hat.
- 🔥 Die Hisbollah bestätigt den Tod eines hochrangigen Kommandeurs nicht, der von Israel als getötet behauptet wird.
- 🏙 In Beirut nehmen die Befürchtungen eines offenen Krieges mit Israel zu, und die Menschen haben Angst, ihre Häuser zu verlassen.
- 💥 Die Hisbollah hat nach israelischen Angaben innerhalb einer Stunde mehr als 200 Raketen abgefeuert, und die gegenseitigen Angriffe haben sich seit gestern intensiviert.
- 🛰️ US-Präsident Biden äußert sich zum ersten Mal nach den jüngsten Angriffen und betont die Notwendigkeit, sowohl im Norden Israels als auch im Süden Libanons Frieden zu schaffen.
- 🚗 Wirtschaftsminister Habeck lädt deutsche Autobauer ein, um über die Lage zu sprechen, da sie wegen schwacher Verkaufszahlen, hoher Kosten für Elektroantriebe und der Konkurrenz aus China in einer Krise stecken.
- 🏢 Die Bundesregierung will Maßnahmen ergreifen, um den Elektroautomarkt zu stärken, indem sie die Pauschale für E-Dienstwagen erhöht und Unternehmen mehr Steuervergünstigungen für den Kauf neuer Fahrzeuge anbietet.
- 🗳️ In Brandenburg steht eine knifflige Landtagswahl bevor, bei der die AfD und die SPD um die Regierungsverantwortung konkurrieren, und Ministerpräsident Woidke seine Position aufs Spiel setzt.
Q & A
Welche Sorge besteht aufgrund der gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und Hisbollah?
-Es besteht die Sorge, dass ein umfassender Krieg ausbrechen könnte, da sowohl Israel als auch die Hisbollah ihre Angriffe aufeinander nicht zurückhalten.
Wie viele Raketen wurden innerhalb einer Stunde aus dem Libanon auf Israel abgefeuert?
-Israels Armee berichtete, dass rund 140 Raketen innerhalb einer Stunde aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden.
Was hat Israel am Nachmittag bombardiert, das in den Nachrichten erwähnt wurde?
-Israel bombardierte einen dicht besiedelten Vorort, in dem die Hisbollah präsent ist, und behauptete, dort einen hochrangigen Kommandeur der Terrormiliz getötet zu haben.
Wie reagiert die Bevölkerung in Beirut auf die aktuelle Situation?
-In Beirut fürchten immer mehr Menschen einen offenen Krieg mit Israel und sind besorgt, sich von ihrem Haus zu entfernen.
Wie viele Raketen hat die Hisbollah innerhalb einer Stunde auf Israel abgefeuert?
-Die Hisbollah hat nach Angaben mehr als 200 Raketen innerhalb einer Stunde auf Israel abgefeuert.
Was hat US-Präsident Biden nach den jüngsten Angriffen angekündigt?
-US-Präsident Biden kündigte an, weiterhin zu versuchen, sicherzustellen, dass sowohl die Menschen im Norden Israels als auch im Süden Libanons in ihre Häuser zurückkehren können.
Welche Branche in Deutschland hat aktuell wirtschaftliche Probleme und was sind die Gründe?
-Die deutschen Autobauer haben wirtschaftliche Probleme aufgrund schwacher Verkaufszahlen, hoher Kosten für Elektroantriebe sowie der Konkurrenz aus China.
Was hat Wirtschaftsminister Habeck dem VW-Konzern angekündigt, um Unterstützung zu zeigen?
-Wirtschaftsminister Habeck hat angekündigt, die Pauschale für E-Dienstwagen erhöhen zu wollen und Unternehmen mehr Geld für neue Autos von der Steuer absetzen zu lassen.
Welches Thema ist wichtig im Wahlkampf in Brandenburg und wie reagiert Ministerpräsident Woidke darauf?
-Das wichtigste Thema im Wahlkampf in Brandenburg ist die Migration. Ministerpräsident Woidke reagiert darauf, indem er seine Ankündigung bekräftigt, im Fall eines AfD-Wahlsieges zurückzutreten und betont, dass er alles tun wird, um Extremisten der AfD keine Chance zu geben, an die Macht zu kommen.
Wie viel Finanzhilfe will die EU-Kommission der Ukraine bereitstellen und für welche Zwecke?
-Die EU-Kommission will der Ukraine neue Finanzhilfen in Höhe von bis zu 35 Milliarden Euro bereitstellen, die laut Präsident Selenskyj für die Luftverteidigung und die Energieversorgung verwendet werden sollen.
Was hat Nigel Farage bei der letzten Wahl mit seiner Partei Reform UK erreicht und was ist sein Ziel für die Zukunft?
-Nigel Farage konnte seine Partei Reform UK bei der letzten Wahl erstmals ins Parlament einziehen und erzielte etwa 15 % der Stimmen. Sein Ziel ist es, die neue Labour-Regierung auf dem Thema Immigration zu unter Druck zu setzen und als echte Opposition zu fungieren.
Outlines
🚨 Naher Konflikt: Israel und Hisbollah tauschen Raketenangriffe
Die tagesschau berichtet über die anhaltenden Raketenangriffe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah. Israels Armee behauptet, dass innerhalb einer Stunde 140 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden. Israel wiederum bombardierte nach Angaben von rund 100 Raketenwerfern der Hisbollah. In Beirut gibt es zunehmende Sorgen um einen möglichen Ausbruch eines umfassenderen Krieges. US-Präsident Biden äußerte sich erstmals zu den jüngsten Ereignissen und betonte die Notwendigkeit, sowohl die Menschen im Norden Israels als auch im Süden Libanons in ihre Häuser zurückzulassen.
🔧 Krise im Autogewerbe: Wirtschaftsminister Habeck trifft sich mit Herstellern
Die deutschen Autohersteller stehen in der Krise aufgrund von schwachen Verkaufszahlen, hohen Kosten für Elektroantriebe und der Konkurrenz aus China. Wirtschaftsminister Habeck lud die Hersteller für Montag zu einem Treffen ein, um über die aktuelle Situation zu sprechen. Er besuchte das Volkswagenwerk in Emden und zeigte Unterstützung. Die E-Autos, die dort gefertigt werden, sind bereits verkauft, aber trotzdem droht der Konzern aufgrund mangelnder Absatzzahlen mit Entlassungen und Werksschließungen.
🗳️ Brandenburger Landtagswahl: Woidke und AfD im Duell
In Brandenburg findet am Sonntag eine Landtagswahl statt, bei der die AfD und die regierende SPD in einem engen Rennen liegen. Ministerpräsident Woidke kündigte an, im Falle eines Wahlsieges der AfD zurückzutreten. Die Migration ist das wichtigste Thema im Wahlkampf, und die AfD setzt darauf, um Wählerstimmen zu gewinnen. Die CDU will den nächsten Ministerpräsidenten stellen, ihre Chancen sind jedoch gering. Die Grünen, Linke und Freie Wähler befürchten den Verlust ihres Mandats, während die FDP keinen Sitz erhalten dürfte.
💸 EU plant Finanzhilfen für die Ukraine
Die EU-Kommission plant, der Ukraine neue Finanzhilfen in Höhe von bis zu 35 Milliarden Euro zukommen zu lassen. Diese Mittel sollen für die Luftverteidigung und die Energieversorgung verwendet werden. EU-Parlament und eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten müssen zustimmen. Präsident Selenskyj und Kommissionspräsidentin von der Leyen trafen sich in Kiew, um über die Unterstützung zu sprechen. Von der Leyen kündigte auch eine sofortige Bereitstellung von 160 Millionen Euro für Reparaturen an Stromanlagen an und versuchte, die Ukraine in das europäische Stromnetz zu integrieren.
👨💼 Nigel Farage als politischer Akteur Großbritanniens
Nigel Farage, ein umstrittener und einflussreicher britischer Politiker, der für den Brexit eingetreten ist, traf sich mit seiner Partei Reform UK in Birmingham. Die Partei erzielte bei der letzten Wahl 15% der Stimmen und lag in 90 Wahlkreisen knapp hinter Labour. Farage kündigte an, die neue Labour-Regierung auf dem Gebiet der Immigration unter Druck zu setzen und stellte sich als die eigentliche Opposition dar.
🩺 Kinderärzteversorgung in ländlichen Gebieten
In Deutschland gibt es eine mangelnde ärztliche Versorgung für Kinder in ländlichen Regionen. Eine Mutter aus Eulgem in der Eifel fährt 1200 Kilometer, um ihre Kinder ärztlich versorgen zu lassen. Sie hat eine Petition gestartet, um mehr Kinderärzte in der Region zu fordern, die 30.000 Unterschriften erhalten hat. Die Gemeinde Ulmen hat eine Praxis übernommen, um die medizinische Grundversorgung zu sichern und hofft, dass sich neue Fachärzte einfinden.
🌍 Klimastreik von Fridays for Future
Die Bewegung Fridays for Future rief weltweit zu einem Klimastreik auf. In Deutschland versammelten sich in mehr als 100 Städten Zehntausende von Menschen, die mehr Anstrengungen von der Politik gegen die Erderwärmung und einen schnelleren Kohleausstieg forderten.
🌤️ Wettervorhersage für Samstag, den 21. September
Das Wochenende wird unter Hochdruckeinfluss oft sonniges und angenehm warmes Wetter bringen. Heute Nacht ist es meist sternenklar, mit Nebelbildungen in der Mitte und im Süden. Am Samstag wird es nach dem Auflösen der Nebel viel Sonnenschein geben, und auch am Sonntag wird es sonnig sein, wenn auch im Süden länger neblig trüb sein könnte. Im Südwesten gibt es am Samstag später Wolken mit einzelnen Schauern oder Gewittern, und die Temperatur sinkt langsam in der neuen Woche.
📺 Sendungsende mit weiteren Themen
Die tagesschau schließt mit weiteren Themen wie der Frage, wer die mit Sprengstoff versehenen Pager an die Hisbollah geliefert haben könnte, und der Gleichstellung in der Musikindustrie im Anschluss an das Reeperbahnfestival. Der nächste Sendetermin ist um 21.45 Uhr mit Ingo Zamperoni.
Mindmap
Keywords
💡Israel
💡Hisbollah
💡Krieg
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💡US-Präsident Biden
💡Autobauer
💡Elektrofahrzeuge
💡Wahl
💡Migration
💡Klimastreik
Highlights
Israel und Hisbollah setzen ihre gegenseitigen Angriffe fort, wodurch die Sorge um einen umfassenderen Krieg wächst.
Israels Armee meldet, dass rund 140 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden.
Israel bombardiert nach Armeeangaben rund 100 Raketenwerfer der Hisbollah im Libanon.
In der Hauptstadt Libanons herrscht Chaos auf den Straßen, und Kliniken erwarten die Ankunft von Verletzten.
Israel bombardiert einen dicht besiedelten Vorort in Beirut, in dem die Hisbollah präsent ist.
Israel behauptet, einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah getötet zu haben, was noch nicht von der Hisbollah bestätigt wurde.
Die Hisbollah hat mehr als 200 Raketen innerhalb einer Stunde abgefeuert.
Israel hat seine Angriffe in der Grenzregion ausgeweitet, insbesondere auf Waffenlager und Raketen-Abschussrampen.
Seit Beginn der Gefechte vor rund elf Monaten mussten Tausende Menschen in der Grenzregion fliehen.
US-Präsident Biden äußert sich zum ersten Mal nach den jüngsten Angriffen und betont die Notwendigkeit, die Menschen in Israel und Libanon in ihre Häuser zurückzulassen.
Die libanesische Hisbollah ist personell und psychologisch geschwächt, kann jedoch auf eine starke Ideologie und disziplinierte Kämpfer zurückgreifen.
Wirtschaftsminister Habeck lädt deutsche Autobauer ein, um über die aktuelle Krise mit schwachen Verkaufszahlen und hohen Kosten für Elektroantriebe zu diskutieren.
Das Volkswagenwerk in Emden steht vor Entlassungen und Werksschließungen aufgrund von zu wenig Absatz.
Die EU-Kommission will der Ukraine bis zu 35 Milliarden Euro an Finanzhilfen zur Verfügung stellen, um die Luftverteidigung und Energieversorgung zu stärken.
Ukrainische Energie-Infrastruktur ist stark beschädigt, und im Winter drohen stundenlange Stromausfälle.
Die EU stellt der Ukraine 160 Millionen Euro für Reparaturen an Stromanlagen zur Verfügung und plant die Integration in das europäische Stromnetz.
Nigel Farage, ehemaliger Brexit-Befürworter und einflussreicher britischer Politiker, fordert mehr Unterstützung für seine Partei Reform UK.
Die Bewegung Fridays for Future ruft zu einem globalen Klimastreik auf, und in Deutschland versammeln sich Zehntausende in mehr als 100 Städten.
Die Wettervorhersage für Samstag, den 21. September, zeigt sonniges und angenehm warmes Wetter unter Hochdruckeinfluss.
Transcripts
* Gong *
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.
Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (20.09.2024)
Heute im Studio: Julia-Niharika Sen.
Guten Abend, ich begrüße Sie zur tagesschau.
Trotz weltweiter Aufrufe zur Zurückhaltung
setzen Israel und die Hisbollah ihre gegenseitigen Angriffe fort.
Damit wächst die Sorge,
dass ein umfassender Krieg ausbrechen könnte.
Rund 140 Raketen seien heute binnen einer Stunde
aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden, so Israels Armee.
Zuvor hatten israelische Kampfjets nach Armeeangaben
rund 100 Raketenwerfer der Miliz im Libanon bombardiert.
Wieder Chaos auf den Straßen im Süden der Hauptstadt.
In dieser Klinik warten sie auf die Ankunft der neuen Verletzten.
Am Nachmittag hat Israel einen dicht besiedelten Vorort bombardiert,
in dem die Hisbollah präsent ist.
Laut eigenen Angaben wurde dabei
ein hochrangiger Kommandeur der Terrormiliz getötet.
Dass dieser gestorben ist,
bestätigt die Hisbollah bislang nicht.
Einen offenen Krieg mit Israel
fürchten in Beirut immer mehr Menschen.
Es besteht kein Zweifel, wir haben Angst.
Ich gehe sonst nicht an Orte, die zu weit weg sind.
Ich habe Angst, mich von meinem Haus zu entfernen.
Raketen am Himmel im Norden Israels.
Mehr als 200 soll die Hisbollah binnen einer Stunde abgefeuert haben.
Die gegenseitigen Angriffe zwischen Hisbollah und israelischer Armee
hatten sich seit gestern intensiviert.
Auch Israel hat seine Angriffe in der Grenzregion ausgeweitet,
dabei v.a. Waffenlager und Raketen-Abschussrampen bombardiert.
Seit Beginn der Gefechte vor rund elf Monaten
mussten in der Grenzregion Tausende Menschen fliehen.
Erstmals äußert sich US-Präsident Biden nach den jüngsten Angriffen.
Wir versuchen weiter, das zu tun,
was wir von Anfang an versucht haben:
Dafür zu sorgen, dass sowohl die Menschen im Norden Israels
als auch im Süden Libanons in ihre Häuser zurückkehren können.
In Beirut und vielen weiteren Städten fürchten die Menschen die Nacht.
Wir fragen nach bei Ramin Sina in Beirut.
Israel hat die Hisbollah wiederholt schwer getroffen.
Wie sehr ist die libanesische Miliz geschwächt?
Auf der einen Seite ist sie personell sehr geschwächt.
Sie ist aber vor allem psychologisch geschwächt.
Die israelischen Luftangriffe haben erneut gezeigt,
dass die Hisbollah unterlegen ist.
Sie kann Jerusalem oder Tel Aviv nicht ins Visier nehmen.
Sie ist auch technologisch unterlegen.
Aber sie setzt auf Ideologie.
Die Kämpfer verhalten sich sehr diszipliniert.
Der Anführer trifft bislang rationale Entscheidungen.
Er will keinen offenen Krieg mit Israel.
Weil er weiß,
dass er trotz vieler Raketen diesen Krieg nicht gewinnen kann.
Bei so vielen Attacken der Israelis ist die Frage,
wie lange kann die Hisbollah sich das gefallen lassen.
Das ist das Dilemma, in dem die Hisbollah steckt.
Vielen Dank, Ramin Sina.
Wirtschaftsminister Habeck hat die deutschen Autobauer
für kommenden Montag eingeladen, um sich über die Lage auszutauschen.
Die Hersteller stecken in der Krise wegen schwacher Verkaufszahlen,
hoher Kosten für Elektroantriebe sowie der Konkurrenz aus China.
Habeck besuchte heute das Volkswagenwerk in Emden
und signalisierte Unterstützung.
Die E-Autos, die in Emden gefertigt werden,
haben schon einen Käufer.
Jedes einzelne Fahrzeug
wird nach speziellem Kundenwunsch zusammengebaut.
Trotzdem hat der VW-Konzern zu wenig Absatz.
Es drohen Entlassungen und Werksschließungen.
Die Sorgen
kann der Wirtschaftsminister den Mitarbeitern nicht nehmen.
Ich kann Ihnen nur gutes Durchhaltevermögen wünschen
in der bedrohlichen Zeit.
Verständnis für die Situation, warme Worte.
Die VW-Beschäftigten erwarten mehr.
Viel kann der Minister aber nicht anbieten.
Die Pauschale für E-Dienstwagen soll erhöht werden.
Unternehmen sollen mehr Geld für neue Autos
von der Steuer absetzen können.
Ab sofort, zum Vorteil der ganzen Branche.
V.a. hofft Habeck aber auf eine Erholung der Wirtschaft.
Bei der Konjunktur erwarte ich:
Mit dem Runtergang der Inflation und den höheren Tarifabschlüssen,
den Lohnabschlüssen wird die Binnennachfrage wieder anziehen.
Die Verbraucher haben knapp ein Jahr wieder mehr Geld im Portemonnaie.
Diese Hoffnung teilt Autoexperte Stefan Bratzel nicht.
V.a. deshalb, weil deutsche Elektroautos
im internationalen Vergleich zu teuer seien.
Es wird keine Belebung geben.
Wir haben Überkapazitäten in den Fabriken.
Das bedeutet für Volkswagen,
dass man sich überlegen muss, ob man so viele Fabriken braucht.
Dass die Situation für alle deutschen Autobauer schwierig ist,
weiß auch Habeck.
Am Montag hat er Vertreter der Industrie
und Gewerkschaften eingeladen.
Um auszuloten, welche Wege aus der Absatzkrise führen könnten.
Am Sonntag wird in Brandenburg gewählt.
Heute versuchten die Spitzenkandidaten noch einmal,
Wähler zu überzeugen.
Nach jüngsten Umfragen zeichnet sich ein enges Rennen
zwischen der AfD und der regierenden SPD von Ministerpräsident Woidke ab.
Er bekräftigte seine Ankündigung,
im Fall eines AfD-Wahlsieges zurückzutreten.
Seit elf Jahren ist Dietmar Woidke Ministerpräsident.
Das will er auch bleiben.
Aber nur, wenn die Sozialdemokraten
erneut stärkste Kraft in Brandenburg werden.
Momentan führt in Umfragen knapp die AfD.
Woidke spricht von einer Schicksalswahl.
Ich werde alles dafür tun,
dass wir es schaffen, am Sonntag zu zeigen:
Dieses Land will mit Extremisten vom Schlage der AfD
nichts zu tun haben.
Sie haben hier keine Chance, an die Macht zu kommen.
Wichtigstes Thema im Wahlkampf ist die Migration.
Darauf setzt auch die AfD.
Ihr Spitzenkandidat
wird vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft.
Deutschland ist das Land der Deutschen.
Deutschland soll das Land der Deutschen bleiben.
Ziel der CDU ist es,
den nächsten Ministerpräsidenten zu stellen.
Die Chancen darauf sind jedoch gering.
Ich will in diesem Land eine Veränderungsregierung bilden.
Eine Regierung, die den Unterschied spürbar macht im Land,
dass eine andere Politik möglich ist.
Dazu brauchen wir eine starke CDU.
Neu in den Landtag einziehen dürfte das Bündnis Sarah Wagenknecht.
Es kann nicht sein, dass es so weitergeht wie bisher,
dass Probleme liegenbleiben, dass die Probleme ignoriert werden.
Grüne, Linke und Freie Wähler müssen um den Wiedereinzug bangen,
machen sich aber jeweils Hoffnung auf ein Direktmandat.
Damit wären sie wieder
in Fraktionsstärke im Parlament vertreten.
Sie hätten möglicherweise Einfluss auf die Regierungsbildung.
Die FDP hingegen dürfte keinen Sitz bekommen.
Die EU-Kommission will der Ukraine neue Finanzhilfen
in Höhe von bis zu 35 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.
Das kündigte Kommissionspräsidentin von der Leyen
bei einem Treffen mit Präsident Selenskyj in Kiew an.
EU-Parlament und eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten
müssen noch zustimmen.
Laut Selenskyj soll das Geld für die Luftverteidigung
und die Energieversorgung verwendet werden.
Man ist vertraut - es ist ihr achter Besuch in Kiew.
Ursula von der Leyen will kurz vor Beginn der Heizperiode
noch einmal ihre uneingeschränkte Unterstützung zeigen.
80 % der ukrainischen Energie-Infrastruktur sind zerstört.
In fast allen Städten drohen im Winter stundenlange Stromausfälle.
160 Mio. Euro stellt von der Leyen der Ukraine zur Verfügung,
u.a. für Reparaturen an Stromanlagen.
Und man versuche unter Hochdruck,
die Ukraine ins europäische Stromnetz zu integrieren.
Trotz der russischen Angriffe auf ukrainische Energie-Infrastruktur,
verschicken wir gerade Gasturbinen und Solaranlagen.
Wir haben auch den Schutz der existierenden Kraftwerke besprochen.
Zudem stellt die EU der Ukraine
ein Darlehen von 35 Mrd. Euro zur Verfügung.
Das ist ein großer Schritt nach vorn.
Wir sind zuversichtlich,
dass wir der Ukraine diesen Kredit schnell auszahlen können.
Er wurde aus beschlagnahmten russischen Vermögen finanziert.
Es sei nur gerecht, die eingefrorenen russischen Gelder
für die Verteidigung und den Staatshaushalt der Ukraine zu nutzen.
Russland hört nicht auf,
die Zivilbevölkerung zu bombardieren.
Es zerstört unsere Kraftwerke und kritische Infrastruktur
mit Hunderten Gleitbomben täglich.
Russland versuche, die Ukraine in die Dunkelheit zu bomben.
Laut ukrainischem Energieministerium wurde die Infrastruktur
seit Kriegsbeginn rund 1000-mal systematisch angegriffen.
Nigel Farage gilt als einer der umstrittensten
und einflussreichsten Politiker Großbritanniens.
Er war Verfechter des Brexits, des EU-Austritts.
Bei der letzten Wahl zog seine rechtspopulistische Partei Reform UK
erstmals ins Parlament ein.
Heute traf sich die Partei in Birmingham.
Auftritt Nigel Farage.
Der Rechtspopulist,
dessen Reformpartei im Juli auf fast 15 % der Stimmen kam.
In 90 Wahlkreisen lag sie nur knapp hinter Labour.
In einer auf US-Wahlkampf getrimmten Halle
sagte er der neuen Labour-Regierung den Kampf an.
Einer von vier Labour-Wählern
ist schon jetzt enttäuscht von Keir Starmer.
Sie alle würden schon jetzt uns wählen.
Werden wir Geschichte machen?
Ja!
V.a. beim Thema Immigration
will Farage Starmer unter Druck setzen.
Starmer weiß das.
Seit er das Ruanda-Modell ad acta gelegt hat,
sucht er neue Lösungen, wie hier in Rom bei Giorgia Meloni.
Ihr Asylabkommen mit Albanien bezeichnete er als interessante Idee.
Als Resultat ist die Migration um 60 Prozent gesunken.
Genau hier will Farage ihn schlagen.
Der Applaus zeigte,
dass man ihn nicht unterschätzen sollte.
Der Rechtspopulist Farage
ließ sich heute als die eigentliche Opposition feiern.
Das ist er auch, denn es wird dauern,
bis die Tories sich von ihrer Niederlage im Juli erholen.
Bis dahin wird Farage Premier Starmer unter Druck setzen.
Auch wenn der mit großer Mehrheit sicher im Sattel sitzt:
Starmer dürfte den Parteitag mit aufmerksamer Sorge verfolgen.
Zum Weltkindertag fordern zahlreiche Organisationen,
sich mehr für die Interessen von Mädchen und Jungen einzusetzen.
Nach UN-Schätzungen leben derzeit
etwa 2,4 Milliarden Kinder und Jugendliche auf der Welt.
Für Kritik hierzulande sorgt unter anderem
die mangelnde ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen.
Stephanie Adams aus Eulgem in der Eifel
mit ihrer Tochter auf dem Weg zum Kinderarzt.
Hin und zurück fährt sie dafür mehr als 100 Kilometer.
In der Region gibt es immer weniger Kinderärzte.
Ich bin seit März 2024 schon 1200 Kilometer gefahren,
nur, um meine Kinder ärztlich versorgen zu lassen.
Die Entfernung für Kinder, die auch noch krank sind,
ist unzumutbar.
Die Mutter hat eine Petition
für mehr Kinderärzte in der Region gestartet.
Das Ergebnis zeigt: Sie ist nicht allein.
Wir kamen auf 30.000 Unterschriften von Menschen, die verzweifelt sind
und die Situation so prekär sehen, wie ich es tue.
Im benachbarten Ulmen wagt die Kommune etwas Neues:
Sie hat eine Praxis übernommen, die geschlossen werden sollte.
Das Ziel:
Die medizinische Grundversorgung in der Region sichern.
Wegen des Engagements der Gemeinde ist eine neue Hausärztin gekommen.
Die Kommune hofft, dass noch Fachärzte nachkommen.
Wir haben eine Praxis geschaffen, die attraktiv ist für neue Ärzte.
Ein Kinderarzt wäre für uns 'ne großartige Sache.
Wir sind in Gesprächen.
Das dürfte aber noch dauern.
Stephanie Adams muss weiter mit langen Fahrten zurechtkommen.
Die Bewegung Fridays for Future
hat für heute zu einem globalen Klimastreik aufgerufen.
Auch in Deutschland gab es in mehr als 100 Städten Proteste.
So wie in Berlin versammelten sich bundesweit Zehntausende Menschen.
Sie fordern von der Politik
mehr Anstrengung gegen die Erderwärmung.
Etwa einen schnelleren Kohleausstieg.
Und nun die Wettervorhersage für morgen, Samstag, den 21. September.
Unter Hochdruckeinfluss erwartet uns auch am Wochenende
oft sonniges und angenehm warmes Wetter.
Heute Nacht ist es meist sternenklar.
In der Mitte bilden sich einzelne,
im Süden häufiger Nebel- oder Hochnebelfelder.
Die können sich morgen teilweise bis in den frühen Nachmittag halten.
Nach deren Auflösung und abseits davon gibt's viel Sonnenschein.
Über den Bergen tauchen später ein paar Quellwolken auf,
aber es bleibt weitgehend trocken.
Auch am Sonntag vielerorts sonnig, im Süden länger neblig trüb.
Im Südwesten gibt's später Wolken mit einzelnen Schauern oder Gewittern.
In der neuen Woche wechselhaft, die Temperatur sinkt langsam.
Um 21.45 Uhr begrüßt Sie Ingo Zamperoni mit den Tagesthemen.
Da geht es um die Frage, wer die mit Sprengstoff versehenen Pager
an die Hisbollah geliefert haben könnte.
Und wir fragen anlässlich des Reeperbahnfestivals,
wie es um die Gleichstellung in der Musikindustrie bestellt ist.
Einen schönen Abend.
Copyright Untertitel: NDR 2024
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