El Niño

Summary

El Niño beeinflusst das Wetter weltweit, insbesondere in Südamerika, Südostasien und Australien. Die Walker-Zirkulation wird umgekehrt, wodurch sich die Passatwinde ändern und die ITCZ nach Süden verschiebt. In El-Niño-Jahren wird warmes Wasser von Südamerika in den Pazifik verschoben, was an der westlichen Küste Südamerikas zu starkem Regen führt, während in Südostasien und Australien Dürren und Ernteausfälle auftreten. Der Humboldtstrom, der kaltes Wasser mit Nährstoffen an die Oberfläche bringt, wird abgeschwächt, was zu einem Rückgang der Fischbestände führt. El Niño bringt also erhebliche klimatische Veränderungen mit sich.

Takeaways

• 😀 El Niño ist ein Klimaphänomen, das alle 4 bis 7 Jahre auftritt und das Wetter in Südamerika und Südostasien durcheinanderbringt.
• 😀 Normalerweise wehen die Passatwinde von Osten nach Westen, doch während eines El Niño kehren sich diese Winde um und wehen von Westen nach Osten.
• 😀 Die Intertropische Konvergenzzone (ITCZ) verschiebt sich in einem El Niño Jahr weiter nach Süden, was die Passatwinde schwächt.
• 😀 Die Verschiebung der ITCZ führt dazu, dass weniger warmes Oberflächenwasser in den westlichen Pazifik transportiert wird, was den Humboldtstrom schwächt.
• 😀 Der Humboldtstrom liefert normalerweise kaltes, sauerstoffreiches Wasser, das für das Wachstum von Plankton und damit für die Fischpopulation wichtig ist. Während El Niño sinkt die Planktonzahl aufgrund des warmen Wassers.
• 😀 In Südamerika führt das wärmer werdende Wasser zu verstärktem Aufsteigen von warmer Luft, was zu einem Tiefdruckgebiet führt und heftige Regenfälle an der Westküste verursacht.
• 😀 In Südostasien und Australien entstehen aufgrund der schwachen Passatwinde und des umgekehrten Luftdrucksystems häufig Dürreperioden und Ernteausfälle.
• 😀 Der umgekehrte Windtransport und das wärmer werdende Wasser vor Südamerika führen zu einer Umkehr der typischen Wetterverhältnisse und verursachen Überschwemmungen in Südamerika und Dürre in Südostasien und Australien.
• 😀 El Niño hat direkte Auswirkungen auf die Fischerei, insbesondere vor der südamerikanischen Küste, wo durch weniger Plankton auch weniger Fische vorhanden sind.
• 😀 Der Klimawandel könnte die Häufigkeit und Intensität von El Niño-Ereignissen in der Zukunft verstärken, was weltweit erhebliche Auswirkungen auf das Wetter und die Ökosysteme haben könnte.

Q & A

Was ist der El Niño-Ereignis und wie beeinflusst es das Wetter?

El Niño ist ein Klimaphänomen, bei dem die Walker-Zirkulation im Pazifik umgekehrt wird. Normalerweise wehen Passatwinde von Ost nach West, aber während El Niño wehen sie von West nach Ost. Dies führt zu einer Erwärmung der Wassertemperaturen vor Südamerika und einer Abkühlung vor Indonesien und Australien, was wiederum extreme Wetterphänomene wie stärkere Regenfälle in Südamerika und Dürren in Australien und Südostasien verursacht.

Was ist die Walker-Zirkulation und wie funktioniert sie?

Die Walker-Zirkulation ist ein atmosphärisches Zirkulationssystem im Pazifik, bei dem Luft von einem Hochdruckgebiet vor Südamerika zu einem Tiefdruckgebiet vor Indonesien strömt. Diese Luftbewegung sorgt für die Passatwinde, die das warme Wasser nach Westen treiben und kaltes Wasser aus der Tiefe an die Oberfläche befördern.

Wie verändert sich die Walker-Zirkulation während eines El Niño?

Während eines El Niño wird die Walker-Zirkulation umgekehrt. Anstatt von Südamerika nach Indonesien zu wehen, strömt die Luft von West nach Ost. Dies führt zu einer Erwärmung des Wassers vor Südamerika und einer Abkühlung vor Indonesien und Australien, was weitreichende Folgen für das Wetter hat.

Was passiert mit dem Humboldtstrom während eines El Niño?

Der Humboldtstrom, der kaltes, sauerstoffreiches Wasser aus den Tiefen des Pazifiks nach Norden bringt, wird während eines El Niño abgeschwächt. Da der Südostpassat, der normalerweise warmes Wasser von der Oberfläche wegschiebt, schwächer wird, kann weniger kaltes Wasser von unten nach oben strömen, was zu einem Rückgang der Planktonproduktion führt.

Wie beeinflusst El Niño die Fischbestände vor der Küste Südamerikas?

Durch die Erwärmung des Wassers und den Rückgang des Humboldtstroms sinkt der Sauerstoffgehalt des Wassers, was die Planktonproduktion reduziert. Dies führt zu einem Rückgang der Fischbestände, da Plankton die Hauptnahrungsquelle für viele Fischarten ist.

Welche Auswirkungen hat El Niño auf das Wetter in Südamerika?

In Südamerika sorgt El Niño für eine Erwärmung des Wassers vor der Küste, was zu einem Anstieg der Lufttemperaturen führt. Dies führt zu einer Zunahme von Regenfällen und oft auch zu Überschwemmungen an der sonst trockenen Westküste von Südamerika.

Warum gibt es während El Niño Dürren in Australien und Südostasien?

Während El Niño verschiebt sich die intertropische Konvergenzzone weiter nach Süden, was die Passatwinde abschwächt. Dies führt dazu, dass weniger feuchte Luft nach Australien und Südostasien transportiert wird, was dort zu Dürren führt.

Was ist die intertropische Konvergenzzone (ITC) und welche Rolle spielt sie bei El Niño?

Die intertropische Konvergenzzone (ITC) ist ein Tiefdruckgebiet, das die Passatwinde aus den beiden Hemisphären anzieht. Normalerweise verschiebt sich die ITC in den Sommermonaten nach Süden. Während eines El Niño verschiebt sich die ITC jedoch noch weiter nach Süden, was die Passatwinde schwächt und die Bildung von Hochdruckgebieten in bestimmten Regionen begünstigt.

Wie beeinflusst El Niño die Landwirtschaft in Australien?

El Niño führt in Australien zu Dürren, was negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft hat. Besonders im Sommer kommt es zu Ernteausfällen, da der Mangel an Niederschlägen das Wachstum von Nutzpflanzen beeinträchtigt.

Welche langfristigen Folgen kann ein El Niño für das Klima haben?

Langfristig kann El Niño zu einem Anstieg der globalen Temperaturen führen, da die Erwärmung der Ozeane die Atmosphäre beeinflusst. Häufige El Niño-Ereignisse können das Wettergeschehen weltweit destabilisieren und extreme Wetterphänomene wie Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen verstärken.