Stil Epochen 13 - Moderne, Postmoderne und zeitgenössische Kunst (1945 bis heute) [BR 2009]

PeaKant
14 Nov 201314:52

Summary

TLDRDas Ende des Zweiten Weltkriegs hinterließ Europa in einem geistigen und kulturellen Trümmerfeld. Künstler suchten nach neuen Ausdrucksformen, was zur Entstehung der ungegenständlichen Kunst führte. In den USA experimentierten Künstler wie Jackson Pollock mit Action Painting, während in Europa Künstler wie Yves Klein mit monochromen Werken provozierten. Gleichzeitig entstand die Fluxus-Bewegung, die Kunst und Leben vereinte. In der Sowjetunion herrschte weiterhin der sozialistische Realismus. Die 1980er Jahre brachten eine Rückkehr zur Malerei und den Aufstieg der Postmoderne in der Architektur. Internationale Vernetzung und moderne Einheitsstile prägen zunehmend das Stadtbild.

Takeaways

  • 💔 Das Ende des Zweiten Weltkriegs hinterließ nicht nur ein Trümmerfeld, sondern auch eine geistige und moralische Zerstörung, insbesondere nach dem Holocaust und den Atombombenabwürfen.
  • 🎨 In der bildenden Kunst wurde die Ungegenständlichkeit zu einem wichtigen Rückzugsort, um auf die politische und gesellschaftliche Situation zu reagieren.
  • 🖌️ In Amerika entwickelten Künstler wie Jackson Pollock das Action Painting, wo die Farbe auf die Leinwand getropft oder gespritzt wird und der Malakt selbst als Ausdruck psychischer Energie gilt.
  • 🖼️ Robert Rauschenberg schuf in seinen White Paintings minimalistische Arbeiten und wandte sich später den „Combine Paintings“ zu, in denen er Alltagsgegenstände integriert.
  • 🔵 Yves Klein irritierte in Europa mit monochromen, tiefblauen Bildtafeln und Happenings, die traditionelle Kunstbegriffe infrage stellten.
  • 🎭 Die Fluxus-Bewegung in Deutschland, initiiert von Künstlern wie Wolf Vostell, propagierte die Einheit von Kunst und Leben und bezog Alltagsgegenstände und Geräusche in die Kunst ein.
  • 🛠️ Joseph Beuys, bekannt für seine Rauminstallationen mit Filz, Fett und Honig, symbolisierte seine Kunst oft mit persönlichen und mythologischen Erzählungen.
  • 🛑 In der Sowjetunion und der DDR dominierte der sozialistische Realismus als einziger offiziell anerkannter Kunststil, während nonkonforme Kunst streng unterdrückt wurde.
  • 🖼️ In den 1980er Jahren kehrte die Malerei in Form der Neuen Wilden zu kräftigen Farben und expressiven Techniken zurück und forderte auch politisch die deutsche Einheit.
  • 🌆 Die Postmoderne in der Architektur orientierte sich an historischen Stilen, und internationale Architekten wie Sir Norman Foster und Richard Rogers gestalteten bedeutende Gebäude in Berlin und anderen Metropolen, was zur Vereinheitlichung und Entpersonalisierung vieler Städte führte.

Q & A

  • Welche Auswirkungen hatte das Ende des Zweiten Weltkriegs auf die Kunstwelt?

    -Das Ende des Zweiten Weltkriegs hinterließ nicht nur physische Trümmer, sondern auch eine geistige und moralische Leere. Nach dem Holocaust und dem Einsatz der Atombombe waren viele der bisherigen Werte infrage gestellt, was auch die Kunstwelt tiefgreifend beeinflusste.

  • Warum wandten sich viele Künstler nach dem Krieg der Ungegenständlichkeit zu?

    -Künstler suchten nach dem Krieg einen unverfänglichen Rückzugsort, um der belasteten politischen und moralischen Landschaft zu entfliehen. Die Ungegenständlichkeit bot ihnen die Möglichkeit, sich auf rein ästhetische Fragen zu konzentrieren und sich von der Realität zu distanzieren.

  • Was war die Bedeutung von Jackson Pollocks Action Painting?

    -Jackson Pollocks Action Painting, bei dem er Farbe auf die liegende Leinwand spritzte und tropfte, wurde als direkte Entladung psychischer Energie interpretiert. Der Malprozess selbst wurde zum künstlerischen Ereignis.

  • Wie unterschied sich Robert Rauschenbergs Ansatz von Jackson Pollocks?

    -Robert Rauschenberg ging in die entgegengesetzte Richtung. Während Pollock auf expressive Dynamik setzte, entleerte Rauschenberg seine 'White Paintings' von 1951 jeglichen Inhaltes. Später fügte er in seinen 'Combined Paintings' Alltagsgegenstände in seine Werke ein, um Kunst und Realität miteinander zu verbinden.

  • Was wollte Yves Klein mit seiner monochromen blauen Malerei erreichen?

    -Yves Klein wollte mit seiner monochromen blauen Malerei, insbesondere mit seinem patentierten 'International Klein Blue' (IKB), eine transzendente Sensibilisierung erreichen. Er wollte die Malerei von formalen Zwängen befreien und den traditionellen Kunstbegriff infrage stellen.

  • Was ist die Fluxus-Bewegung, und wie hat sie das Verständnis von Kunst verändert?

    -Die Fluxus-Bewegung, die in den 1960er Jahren aufkam, löste die Grenze zwischen Kunst und Leben auf. Alltagsgegenstände und Performances spielten eine zentrale Rolle. Wolf Vostell, ein Begründer der deutschen Fluxus-Bewegung, formulierte: 'Kunst ist Leben, und Leben ist Kunst.'

  • Welche Materialien verwendete Joseph Beuys in seinen Installationen und warum?

    -Joseph Beuys verwendete Materialien wie Filz, Fett und Honig. Diese standen symbolisch für ein Kriegserlebnis, bei dem Tataren ihn vor dem Erfrierungstod retteten. Filz und Fett wurden zum Schutz und zur Wärme eingesetzt und dienten in seiner Kunst als Metaphern für Transformation und Heilung.

  • Wie reagierte die Sowjetunion auf nicht-konforme Kunststile in den 1970er Jahren?

    -In der Sowjetunion blieb der sozialistische Realismus der einzige offiziell anerkannte Kunststil. Nicht-konforme Künstler wurden unterdrückt, wie 1974 bei einer Freilichtausstellung, die von Bulldozern zerstört wurde. Nach internationaler Empörung wurde die Ausstellung erneut genehmigt und zu einem großen Erfolg.

  • Was war das Ziel der Neuen Wilden in der Kunst der 1980er Jahre?

    -Die Neuen Wilden kehrten unerwartet zum Tafelbild zurück und schufen lebensbejahende, farbenfrohe und impulsive Bilder, die an den Expressionismus erinnerten. Sie forderten eine neue künstlerische Freiheit und traten für eine Wiedervereinigung Deutschlands ein.

  • Wie spiegelt die Architektur des Reichstags in Berlin nach der Wende die politischen Veränderungen wider?

    -Die begehbare, transparente Kuppel des Reichstags, gestaltet von Sir Norman Foster, symbolisiert die Transparenz in der Entscheidungsfindung der Politik. Sie steht als Metapher für die Offenheit und Demokratisierung, die nach der Wiedervereinigung Deutschlands angestrebt wurde.

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