Pogromnacht 1938 in Kassel: Ein Zeitzeuge erzählt
Summary
TLDRAm 7. November 1938 ereignete sich in Kassel, zwei Tage vor anderen deutschen Städten, eine Pogromnacht. Willi Becker, damals acht Jahre alt, begleitete seine Mutter zur Arbeit und erinnert sich an die Zerstörung der Synagoge in der Bremer Straße. Er schildert, wie Fensterscheiben eingeschlagen und Möbel aus den Geschäften geworfen wurden. Er erinnert sich auch an eine Gruppe von Zivilisten, die vor einer Wohnungstür gestanden haben, vermutlich Juden, die in die Schweiz deportiert wurden. Die Ereignisse der Reichspogromnacht waren ein Tabuthema in Kassel, und die Angst der Menschen ließ keine Diskussionen über das Geschehen zu.
Takeaways
- 📅 Der 7. November 1938 markiert den Beginn der Pogrome in Kassel, zwei Tage vor anderen deutschen Städten.
- 🏠 Die Synagoge und andere jüdische Einrichtungen wurden bereits am Morgen des 7. November 1938 verwüstet.
- 👦 Willi Becker, damals acht Jahre alt, begleitete seine Mutter zur Arbeit und erinnert sich an die Synagoge in der Bremer Straße.
- 🚶♂️ Die Familie Becker konnte sich das teure Angebot von Bus und Bahn nicht leisten und ging zu Fuß.
- 🚧 An der Ecke Bremer Straße/Königsstraße lag die Synagoge, wo die Fensterscheiben zerstört wurden.
- 👀 Es gab Neugierde und Skandalisierung unter den Zuschauern, die sich an der Ereignissen beteiligt sahen.
- 🛋️ In der Nähe des Cafés, dessen Schaufensterscheibe zerschlagen wurde, wurden Möbel und andere Gegenstände auf der Straße liegend gesehen.
- 👥 Zivilisten verschiedener Altersklassen wurden in der Nähe der Haushaltsschule zusammengetrieben, die anscheinend Juden bewohnten.
- 🔥 Becker sah keine offensichtlichen Brände, aber er roch den Brandgeruch und sah die Menschen, die sich umherumsahen.
- 🗣️ Die Reichspogromnacht wurde in Kassel nicht als Thema diskutiert, und die Menschen hatten Angst, sich über die Ereignisse auszutauschen.
Q & A
Wann fand der Pogrom in Kassel statt?
-Der Pogrom in Kassel fand am siebten November 1938 statt, zwei Tage früher als in anderen deutschen Städten.
Wie alt war Willi Becker während des Pogroms?
-Willi Becker war damals acht Jahre alt.
Wo arbeitete Willi Beckers Mutter?
-Willi Beckers Mutter arbeitete an der Haushaltsschule in Kassel.
Wie kam Willi Becker an den Ort seiner Mutter Arbeit?
-Sie gingen zu Fuß, da der Bus und die Bahn zu teuer waren, und liefen durch die Bremer Straße, wo die Synagoge lag.
Was passierte auf der Bremer Straße während des Pogroms?
-Auf der Bremer Straße wurden Fensterscheiben von der Synagoge und anderen jüdischen Einrichtungen eingeschlagen.
Was passierte im Café in der Nähe der Bremer Straße?
-Im Café wurde die Schaufensterscheibe eingeschlagen, und die kaputten Glasscherben wurden von den Nazis als Symbole ihrer Gewalttaten herumgetragen.
Wie reagierten die Menschen auf die Ereignisse während des Pogroms?
-Die meisten Menschen reagierten mit Furcht und Distanzierung, es gab keine offene Diskussion über das Geschehene, da alle Angst hatten.
Wo wurde die jüdische Bevölkerung während des Pogroms getrieben?
-Die jüdische Bevölkerung wurde zusammengetrieben und in der Schweizer Straße, einem Bereich, in dem nur Juden wohnten, zusammengeführt.
Wie wurde die Bevölkerung in Kassel über die Ereignisse des Pogroms informiert?
-Die Bevölkerung wurde nicht offiziell über die Ereignisse informiert, und es gab keine offene Diskussion darüber, da die Menschen Angst hatten und niemand wollte involviert sein.
Wie hat sich das Pogrom auf das Leben von Willi Becker und seiner Familie ausgewirkt?
-Das Pogrom war ein traumatisches Ereignis für Willi Becker und seine Familie, das ihre Sicherheit und ihr Gefühl der Zugehörigkeit in der Gesellschaft beeinträchtigte.
Was war das Ziel der Nationalsozialisten hinter den Pogromen?
-Das Ziel der Nationalsozialisten hinter den Pogromen war es, die jüdische Bevölkerung zu terrorisieren, ihre Eigentumsrechte zu entziehen und sie sozial zu isolieren.
Outlines
🔥 Kristallnacht in Kassel
Der Text beschreibt die Ereignisse der Kristallnacht in Kassel am 7. November 1938, zwei Tage früher als in anderen deutschen Städten. Der Zeuge, Willi Becker, war damals acht Jahre alt und begleitete seine Mutter zur Arbeit. Sie passierten die Synagoge in der Bremer Straße, die bereits am Morgen zerstört worden war. Es wird beschrieben, wie Fensterscheiben in der Nähe des Cafés eingeschlagen wurden und wie Möbel und andere Gegenstände auf der Straße lagen. Die Atmosphäre der Angst und der Zerstörung wird deutlich, und es wird erwähnt, dass die Menschen in der Stadt danach nicht über die Ereignisse sprachen, aus Angst und möglicherweise auch, um nicht als Juden identifiziert zu werden.
Mindmap
Keywords
💡Pogromnacht
💡Synagoge
💡Verwüstung
💡Jüdische Einrichtungen
💡Willi Becker
💡Reichspogromnacht
💡Verfolgung
💡Zerstörung
💡Jüdische Musik
💡Angst
Highlights
Die Pogromnacht in Kassel begann am siebten November 1938, zwei Tage früher als in anderen deutschen Städten.
Die Zerstörung der Synagoge und anderer jüdischer Einrichtungen begann bereits am Morgen des Pogroms.
Willi Becker, damals acht Jahre alt, begleitete seine Mutter zur Arbeit.
Sie passierten die Synagoge in der Bremer Straße Ecke Untere Königsstraße.
Die Familie Becker konnte sich das teure Angebot von Bus und Bahn nicht leisten.
Die Bremer Straße war der Ort, an dem die Synagoge stand und wo die Zerstörungen begannen.
Es gab Zeugen, die die Zerstörung der Synagoge und der Fensterscheiben beobachteten.
Es wurden Möbel, Stühle, Tische und andere Gegenstände auf der Straße liegend gesehen.
Es wurde berichtet, dass die Zerstörungen von zivilen Personen und uniformierten Gruppen begangen wurden.
Ein Café in der Nähe der Synagoge wurde angegriffen, und die Schaufensterscheibe wurde zerstört.
Ein Haufen von Zivilisten verschiedener Altersklassen wurde in der Nähe der Haushaltsschule versammelt.
Die Menschen in der Gruppe waren anscheinend Juden, die aus ihren Häusern vertrieben wurden.
Es gab keine reichen Juden in der Gruppe, sondern ganz normale Menschen.
Die Ereignisse der Reichspogromnacht wurden in Kassel nicht oft nach dem Pogrom thematisiert.
Die Bevölkerung von Kassel schien Angst zu haben und wollte nicht über die Ereignisse sprechen.
Es gab keine offizielle Erörterung der Ereignisse nach der Reichspogromnacht.
Die damalige Atmosphäre in Kassel war geprägt von Furcht und Schweigen über die Pogrome.
Transcripts
am siebten november 1938 zwei tage
früher als in anderen deutschen städten
gab es in kassel eine pogromnacht die
verwüstung der synagoge und von anderen
jüdischen einrichtungen begannen bereits
am morgen
willi becker war damals acht jahre alt
und begleitete seine mutter auf den weg
zur arbeit
dabei kamen sie auch an der synagoge in
der bremer straße ecke untere
königsstraße vorbei ich weiß nicht ob
wir damals ein grund bin ich mit meiner
mutter zur zu ihrer arbeitsstelle
gegangen
wir gingen also wir am von bettenhausen
bus und bahn war zu teuer so viel geld
hätten wir nicht also die masse immer
und wir wollten sie mich hier an einer
autobahn am lindenberg
wir sind also doch späten hausen
gelaufen kassel gelaufen und kam durch
die bremer straße bremer straße/ecke
unsere königstraße da war die synagoge
ich wusste dass das jüdische musik
herüber und das fehlt natürlich auf
winter viele leute um laufen um so eine
zeit neue macht ungefähr und und an
natürliche braun uniform forensische
leute auf der einen straßenseite sie
guckten zu neugierde halber und wir
hatten natürlich dadurch stückchen
königstraße wo etwa 30 meter rechts in
die jägerstraße rhein mit ich vorbeugend
straße befand sich ein café im
kaffeehaus wo die fans die
schaufensterscheibe kaputten schwärmt
war die kaputten vorgänger die führung
auf verschleierung wehten im wind und
mitten auf der straße lernen.de wortes
mobilia stühle tische und so weiter
bilder und alles solche sehr an
ich war 18 jahre zeit wenn wir das so
sieht in dem alter ist es schon komisch
ein stückchen weiter hoch die gießener
straße da war die haushaltungsschule wo
sie arbeitete als auch geputzt und oben
am ende kurz vom noblesse befand sich
ungefähr so ein haufen zivilisten
wir nehmen an dass das alles judenberg
aller altersklassen alt jung wenn
kleinkinder und die haben sie da
zusammengetrieben und in der schweiz
daher dass der eigene haus werk nur
juden wohnten aber das waren keine
reichen leute dazu an ganz normale leute
ja und das war also die korona wie ich
sie als achtjähriger gesehen sind die
straße entlanglaufen haben schon gesehen
dass da fensterscheiben zerstört werden
so haben sie auch gesehen wäre dass wer
das gemacht hat dass das haben leute
getan und es liefen auch noch zivilisten
rum die aber auch stiefel einheiten
sowie cds auf tour die hat nun keine
formale villa die zahlen und die haben
da umgebildet es war ein brand hoch da
ich sah zwar nichts brennen brandgeruch
wahr und die leute die drum herum
gestanden haben also haben die sich das
nur angeschaut oder alle nur zu keiner
was gesagt manche betroffen
wahrscheinlich also mehrheit kein jude
war
das war für mich menschen wie jeder
andere aber war es mit der mit der
reichspogromnacht war das denn auch gar
kein thema auch danach so unter denen
unter den leuten in kassel dass man sich
darüber unterhalten hat was da ist
der wasser vom wissen weil sie alle
angst hatten keiner wollte was gewesen
sein
die haben früher al haj geschrien und
hier noch her
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