Was ist Wissenschaftstheorie? Mit Graphiken einfach erklärt!

Summary

Dieses Lernvideo von Methoden Kaufe führt in die Wissenschaftstheorie ein und erklärt die verschiedenen Paradigmen, die es gibt. Die Wissenschaftstheorie ist Teil der Philosophie und befasst sich mit der Frage, was wissenschaftliche Erkenntnisse ausmacht und welche Methoden zur Erzeugung solcher Erkenntnisse verwendet werden können. Im Video werden die Paradigmen des Positivismus, des Kritischen Rationalismus und des Konstruktivismus vorgestellt und ihre zentralen Ideen und Unterschiede erläutert. Der Positivismus geht von einer realen Welt aus, die durch sinnliche Wahrnehmung erfasst werden kann, während der Kritische Rationalismus Hypothesen über die Realität schafft und diese durch Widerlegung verbessert. Der Konstruktivismus hingegen betont, dass Wissenschaft keine Aussagen über die Realität treffen kann, sondern verschiedene Realitäten nebeneinander existieren können, die durch individuelle Wahrnehmungen und soziale Kontexte beeinflusst sind. Das Video bietet einen tiefgreifenden Einblick in die grundlegenden philosophischen Ansätze, die die Forschung und die wissenschaftliche Erkenntnis prägen.

Takeaways

• 📚 Wissenschaftstheorie ist eine Teildisziplin der Philosophie, die sich mit der Frage beschäftigt, was wissenschaftliche Erkenntnisse ausmacht.
• 🔍 Sie untersucht, welche Methoden zur Erzeugung von wissenschaftlichem Wissen verwendet werden können.
• 🌐 Wissenschaftstheorie ist für alle Forschungsbereiche wichtig, um zu wissen, mit welchen Methoden man zu wissenschaftlicher Erkenntnis kommen kann.
• 🚫 Es gibt keine universelle wissenschaftliche Theorie, da es Bereiche gibt, die nicht mit unseren Sinnen wahrgenommen werden können.
• 👵 Der Positivismus stammt aus der Aufklärung und geht davon aus, dass wir die Realität durch Sinneswahrnehmung erfassen können.
• 🧐 Der Kritischer Rationalismus von Karl Popper kritisiert den Positivismus und betrachtet Forschungsergebnisse als Hypothesen über die Realität, nicht als direkten Erkenntnisse.
• ❌ Der Kritischer Rationalismus lehnt die Idee ab, dass Theorien endgültig bewiesen werden können und betont die Methode der Falsifikation.
• 🔄 Durch das ständige Testen von Hypothesen und das Ausschließen von unwahren Hypothesen kommt man einem klareren Bild der Realität näher.
• 🏗️ Der Konstruktivismus stellt die Kategorie der Wirklichkeit ein und geht davon aus, dass viele Wirklichkeiten nebeneinander existieren können.
• 🤔 Der Konstruktivismus betont, dass subjektive Wahrnehmungen und Kontexte die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen ihre Umwelt wahrnehmen und interpretieren.
• 👥 Der Konstruktivismus ist die Grundannahme der qualitativen Sozialforschung und ist an der Rekonstruktion der von Menschen erzeugten Möglichkeiten interessiert.

Q & A

Was ist Wissenschaftstheorie?

Wissenschaftstheorie ist eine Teildisziplin der Philosophie, die sich mit der Frage beschäftigt, welche Voraussetzungen die Produktion von Wissen erfüllen muss, um als wissenschaftlich anerkannt zu werden.

Welche Bedeutung hat die Wissenschaftstheorie für Forschungsbereiche?

Wissenschaftstheorie ist wichtig für alle Forschungsbereiche, ob Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Geistes- oder Sozialwissenschaften, da sie Forscher*innen darüber aufklärt, mit welchen Methoden sie zu wissenschaftlicher Erkenntnis kommen können und mit welchen nicht.

Was ist Positivismus?

Positivismus ist eine Wissenschaftstheorie aus der Aufklärung, die von der Grundhaltung ausgeht, dass wir mit unseren Sinneswahrnehmungen die gesamte Realität erfassen, analysieren und daraus Gesetzmäßigkeiten ableiten können.

Wie stellt der Positivismus die Erkenntnis über die Realität her?

Der Positivismus geht davon aus, dass Erkenntnisse über die Realität durch das Induktionsprinzip produziert werden, das von Einzelfällen auf das Allgemeine schließt.

Wer hat den kritischen Rationalismus entwickelt und was ist seine Kritik am Positivismus?

Karl Popper hat den kritischen Rationalismus entwickelt und kritisiert den Positivismus, da er verneint, dass die Ergebnisse der Forschungsprojekte unmittelbar ein Stück der Realität aufdecken. Stattdessen sieht er in der Forschung die Erzeugung von Hypothesen darüber, wie die Realität aussehen könnte.

Was versteht der kritische Rationalismus unter der Erkenntnisprozess in der Wissenschaft?

Der kritische Rationalismus versteht den Erkenntnisprozess in der Wissenschaft als Falsifizieren, was bedeutet, dass die durch Forschung aufgestellten Hypothesen niemals induktiv eine gesicherte Aussage über die Realität drücken können.

Wie beurteilt der Konstruktivismus die Aussagen der Wissenschaft über die Realität?

Der Konstruktivismus sagt, dass die Wissenschaft keine Aussagen über die Realität tätigen kann und stattdessen eine neue Kategorie namens Wirklichkeit einführt, die viele nebeneinander existierende Wirklichkeiten annimmt, die nicht mit der Realität decken müssen.

Was ist der Unterschied zwischen der Sicht des Konstruktivismus und des Positivismus auf die Realität?

Der Positivismus geht davon aus, dass es eine Realität gibt, die durch Sinneswahrnehmung erfassbar ist und die Forschung dazu beitragen soll, diese vollständig zu erforschen. Der Konstruktivismus hingegen geht davon aus, dass viele Wirklichkeiten nebeneinander existieren, die durch subjektive Wahrnehmungen und soziale Kontexte beeinflusst werden.

Was ist das Hauptziel des Konstruktivismus in der Forschung?

Das Hauptziel des Konstruktivismus ist es, zu untersuchen, wie Menschen durch ihr Handeln und Sprechen verschiedene Wirklichkeiten erzeugen und wie diese Wirklichkeiten miteinander im Einklang oder in Konkurrenz stehen.

Welche Rolle spielen Hypothesen im kritischen Rationalismus?

Im kritischen Rationalismus spielen Hypothesen eine zentrale Rolle, da sie als vorläufige Erklärungen für die Realität dienen, die durch empirische Daten getestet und gegebenenfalls aufgrund von Widersprüchen verworfen und erneut formuliert werden müssen.

Was ist das 'Falsifizieren' in der Wissenschaft?

Falsifizieren ist ein Konzept des kritischen Rationalismus, das besagt, dass wissenschaftliche Hypothesen nicht endgültig bewiesen, sondern nur als wahrscheinlich betrachtet und ständig auf Widersprüche geprüft werden können.

Welche Rolle spielen kontextuelle Faktoren in der Konstruktivistischen Forschung?

In der konstruktivistischen Forschung spielen kontextuelle Faktoren wie Erziehung, Kultur und soziale Einflüsse eine große Rolle, da sie die subjektive Wahrnehmung und damit die erzeugten Wirklichkeiten des Einzelnen stark beeinflussen.