Grundprobleme der empirischen Sozialforschung | iMooX.at

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18 Sept 202308:27

Summary

TLDRDie Herausforderung in den Sozialwissenschaften liegt in der Nähe zur Alltagswelt. Ergebnisse werden oft als banal empfunden, oder hinterfragt, wenn sie dem Alltagswissen widersprechen. Die Qualität der Forschung ist nicht immer direkt erkennbar, da Ergebnisse oft von subjektiven Entscheidungen und Methoden geprägt sind. Es gibt zwei Ansätze: Der quantitative, der versucht, durch Standardisierung und Reproduzierbarkeit Objektivität zu gewährleisten, und der qualitative, der die Einflüsse und Perspektiven der ForscherInnen betont. Beide Ansätze streben jedoch nach Transparenz und Nachvollziehbarkeit, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu legitimieren.

Takeaways

  • 🔍 Forschung in der Sozialwissenschaft steht oft im Spannungsfeld zwischen Alltagswissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen.
  • 🤔 Alltagsnahe Themen führen dazu, dass Forschungsergebnisse oft als selbstverständlich angesehen werden.
  • 🧩 Wenn Forschungsergebnisse dem Alltagswissen widersprechen, werden sie oft in Frage gestellt.
  • 💬 Die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit ist herausfordernd, da Fachbegriffe anders interpretiert werden können.
  • 🛠 Die Qualität sozialwissenschaftlicher Forschung ist oft nicht sofort sichtbar und erfordert einen genauen Blick auf den Forschungsprozess.
  • 📊 In den Naturwissenschaften ist es einfacher, die Qualität von Prozessen durch sichtbare Ergebnisse zu bewerten (z.B. ob etwas funktioniert oder nicht).
  • 🌫 Sozialwissenschaftliche Ergebnisse sind oft schwerer zu interpretieren, da sie in Grauzonen operieren und viele Faktoren beeinflussen.
  • 🔬 Messungen in der Sozialwissenschaft sind nie völlig objektiv, da sie immer durch subjektive Perspektiven vermittelt werden.
  • ⚖ Es gibt zwei Haupttraditionen in der Sozialwissenschaft: eine quantitative, stark an Naturwissenschaften orientierte und eine qualitative, stärker geisteswissenschaftlich geprägte.
  • 📝 In beiden Traditionen ist Transparenz im Forschungsprozess zentral, sei es durch Reproduzierbarkeit oder durch die Erklärung und Reflexion der Forschungsentscheidungen.

Q & A

  • Welche Herausforderung besteht laut der Sprecherin bei der Forschung, die sich mit Alltagsphänomenen beschäftigt?

    -Die Herausforderung besteht darin, dass viele Menschen bereits eigene Alltagserfahrungen mit den erforschten Themen haben, was dazu führen kann, dass Forschungsergebnisse als banal oder selbstverständlich angesehen werden. Wenn die Ergebnisse den Alltagserfahrungen widersprechen, stellen Menschen diese oft in Frage.

  • Wie beeinflusst die Nähe zur Alltagswelt die Kommunikation von Forschungsergebnissen?

    -Da viele Forschungsthemen alltagsnah sind, ist es oft einfacher, sie zu kommunizieren. Allerdings können Missverständnisse entstehen, wenn Fachbegriffe verwendet werden, die im Alltagsverständnis anders definiert sind, z.B. der Begriff 'Akzeptanz'.

  • Warum ist die Qualität von Forschungsergebnissen in den Sozialwissenschaften oft nicht direkt sichtbar?

    -Die Qualität von Forschungsergebnissen in den Sozialwissenschaften ist oft nicht sichtbar, da die Ergebnisse nicht sofort zeigen, wie gut oder haltbar sie sind. Um die Qualität zu beurteilen, muss man den Forschungsprozess und die Details der Erhebungen kennen, was oft nicht berichtet wird, da der Fokus auf den Ergebnissen liegt.

  • Was ist laut der Sprecherin eine Besonderheit in der Bildungsforschung im Vergleich zu anderen Disziplinen?

    -In der Bildungsforschung können die Auswirkungen von schlechten Methoden erst nach vielen Jahren sichtbar werden. Außerdem ist es schwierig, eindeutige Ursachen für Ergebnisse zu identifizieren, da viele Faktoren gleichzeitig eine Rolle spielen.

  • Warum ist es schwierig, in den Sozialwissenschaften zu 100% richtige oder falsche Aussagen zu treffen?

    -Da die Sozialwissenschaften auf empirischen Methoden basieren, die sich auf Erfahrung und Messung stützen, sind Messfehler und subjektive Interpretationen unvermeidlich. Zudem sind die Forschungsgegenstände oft Konzepte wie Stress oder Persönlichkeit, die schwer greifbar und unterschiedlich interpretierbar sind.

  • Welche zwei großen Traditionen gibt es in den Sozialwissenschaften laut der Sprecherin?

    -Es gibt die quantitative Tradition, die sich an den Naturwissenschaften orientiert und versucht, durch Standardisierung und Reproduzierbarkeit objektive Ergebnisse zu erzielen. Daneben gibt es die qualitative Tradition, die stärker auf Reflexion und Transparenz des Forschungsprozesses setzt, um nachvollziehbare, aber nicht unbedingt reproduzierbare Erkenntnisse zu gewinnen.

  • Wie versuchen quantitative ForscherInnen, Objektivität in den Sozialwissenschaften zu erreichen?

    -Quantitative ForscherInnen versuchen, Objektivität durch Standardisierung der Erhebungssituationen und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu erreichen. Sie gehen davon aus, dass intersubjektive Übereinstimmung eine Form von Objektivität darstellt.

  • Welche Kritik gibt es an der quantitativen Forschung in den Sozialwissenschaften?

    -Die Kritik an der quantitativen Forschung besagt, dass soziale Phänomene nicht wie materielle Objekte untersucht werden können. Es ist eine Illusion zu glauben, dass man den Einfluss der ForscherInnen vollständig eliminieren kann, indem man alles stark standardisiert.

  • Was ist das Ziel der qualitativen Forschung laut der Sprecherin?

    -Das Ziel der qualitativen Forschung ist es, den Einfluss der Entscheidungen der ForscherInnen auf den Forschungsprozess offenzulegen und nachvollziehbar zu machen, wie die Erkenntnisse zustande gekommen sind, ohne dass diese unbedingt reproduzierbar sein müssen.

  • Worin treffen sich quantitative und qualitative Forschung letztendlich laut der Sprecherin?

    -Beide Ansätze treffen sich darin, dass sie eine Offenlegung des Forschungsprozesses anstreben, um die Ergebnisse für Externe nachvollziehbar zu machen. Während die quantitative Forschung auf Reproduzierbarkeit setzt, legt die qualitative Forschung Wert auf die Reflexion und Erklärung des Erkenntnisprozesses.

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