Leistungsstörungsrecht I Überblick, Systematik und Arten (§§ 280 ff. BGB) I RA Mario Kraatz

Lecturio Jura
10 Jun 202216:46

Summary

TLDRIn diesem Video wird ein umfassender Überblick über Leistungsstörungen im Allgemeinen Teil des Schuldrechts gegeben. Es wird erklärt, was Leistungsstörungen sind, wie sie sich auf Verträge auswirken und welche rechtlichen Ansprüche daraus resultieren können, wie Schadenersatz, Rücktritt oder Minderung. Der Fokus liegt auf der Systematik von Leistungsstörungen und den zentralen Vorschriften des BGB, insbesondere den Paragrafen 280 bis 283. Weitere Themen wie verspätete Lieferung, Schlechtleistung und mögliche Schadensersatzansprüche werden ebenfalls behandelt, einschließlich der Differenzierung zwischen Haupt- und Nebenpflichten sowie Sorgfaltspflichten.

Takeaways

  • 😀 Leistungsstörungen entstehen, wenn eine geschuldete Leistung entweder gar nicht, verspätet oder mangelhaft erbracht wird.
  • 😀 Der Begriff 'Leistungsstörungen' umfasst alle Fälle, in denen eine vertraglich geschuldete Leistung nicht ordnungsgemäß erbracht wird.
  • 😀 Es wird zwischen primären Ansprüchen (Leistungsklage) und sekundären Ansprüchen (z.B. Schadensersatz, Rücktritt) unterschieden.
  • 😀 Vertragsparteien müssen sich grundsätzlich an den Grundsatz der Erfüllung (pacta sunt servanda) halten.
  • 😀 Im Allgemeinen Teil des BGB wird das Leistungsstörungsrecht geregelt, das für verschiedene Vertragstypen wie Kaufrecht oder Werkvertragsrecht gilt.
  • 😀 Wichtige Paragrafen, die bei Leistungsstörungen eine Rolle spielen, sind § 280, § 286 und § 311 Abs. 2 BGB (anfängliche Unmöglichkeit).
  • 😀 Ein Vertrag kann wegen Unmöglichkeit (z.B. Zerstörung der Ware vor Lieferung) nach § 275 BGB aufgehoben werden.
  • 😀 Für die Prüfung von Leistungsstörungen muss zunächst geklärt werden, ob ein Gefahrenübergang stattgefunden hat, z.B. nach § 446 BGB beim Kaufvertrag.
  • 😀 Eine verspätete Leistung kann zu einem Schadensersatzanspruch führen, wie im Beispiel des Mietwagens aufgrund einer verspäteten Autolieferung.
  • 😀 Schlechte Leistung ist dann gegeben, wenn die erbrachte Leistung nicht der vertraglich geschuldeten Qualität entspricht (z.B. Fahrrad ohne Reifen).
  • 😀 Sorgfaltspflichten müssen ebenfalls beachtet werden, insbesondere bei der Übergabe von Waren, um Schäden zu vermeiden und Ansprüche abzuwenden.

Q & A

  • Was sind Leistungsstörungen im Zivilrecht?

    -Leistungsstörungen entstehen, wenn eine geschuldete Leistung entweder gar nicht, nicht rechtzeitig oder nicht ordnungsgemäß erbracht wird. Beispiele sind, wenn eine Lieferung verspätet oder mangelhaft erfolgt.

  • Was sind primäre und sekundäre Ansprüche im Falle einer Leistungsstörung?

    -Primäre Ansprüche betreffen die Erfüllung des Vertrages und können durch eine Leistungsklage durchgesetzt werden. Sekundäre Ansprüche entstehen, wenn die Leistung nicht erfolgt und beinhalten Schadenersatz, Rücktritt oder Minderung.

  • Warum ist die Systematik von Leistungsstörungen so wichtig?

    -Die Systematik hilft, die rechtlichen Ansprüche und Ansprüche in verschiedenen Vertragsarten klar zu differenzieren. Sie ist essenziell, um effektiv mit den Werkzeugen des Allgemeinen Teils des Schuldrechts zu arbeiten.

  • Welche Vorschriften regeln Leistungsstörungen im Allgemeinen Teil des Schuldrechts?

    -Die relevanten Vorschriften umfassen §§ 275 bis 304 BGB und betreffen die allgemeinen Regeln für Schuldverhältnisse. Sie geben den Rahmen für Leistungsstörungen wie Unmöglichkeit, Verzug und Schlechterfüllung vor.

  • Was ist der Unterschied zwischen der Haftung im Allgemeinen Teil und im Besonderen Teil des Schuldrechts?

    -Der Allgemeine Teil regelt grundlegende Prinzipien für alle Verträge, während der Besondere Teil spezielle Vorschriften für bestimmte Vertragsarten enthält, wie z.B. Kaufrecht, Werkvertragsrecht oder Mietrecht.

  • Was bedeutet 'Gefahrübergang' und warum ist er wichtig?

    -Der Gefahrübergang beschreibt den Moment, in dem das Risiko für eine verlorene oder beschädigte Ware vom Verkäufer auf den Käufer übergeht. Dies ist entscheidend für die Bestimmung von Leistungsstörungen und Ansprüchen, z.B. nach § 446 BGB.

  • Was passiert, wenn eine Leistung unmöglich wird?

    -Wenn eine Leistung unmöglich wird, besteht grundsätzlich ein Anspruch auf Schadensersatz oder Rücktritt gemäß § 275 BGB. Der Vertrag wird dann in der Regel als aufgehoben betrachtet.

  • Wie geht man bei einer verspäteten Leistung vor?

    -Bei verspäteter Leistung kann der Gläubiger Schadensersatz verlangen oder vom Vertrag zurücktreten, nachdem eine angemessene Frist gesetzt wurde, gemäß § 286 BGB.

  • Was ist der Unterschied zwischen einer schlecht erbrachten Leistung und einer unmöglichen Leistung?

    -Eine schlecht erbrachte Leistung entspricht nicht der vereinbarten Qualität, während eine unmögliche Leistung gar nicht erbracht werden kann, z.B. durch Zerstörung des Leistungsgegenstandes.

  • Was sind typische Beispiele für Leistungsstörungen im Kaufrecht?

    -Im Kaufrecht treten häufig Leistungsstörungen wie verspätete Lieferung, Lieferung der falschen Ware oder mangelhafte Ware auf. Dies führt zu Ansprüchen wie Minderung, Rücktritt oder Schadensersatz nach § 437 BGB.

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