Kapp-Putsch 1920 einfach erklärt - Weimarer Republik, Ablauf, Folgen - Kapp-Lüttwitz-Putsch erklärt!

Summary

Im März 1920 versuchten rechtsextreme Kräfte unter Führung von General von Lüttwitz und Politiker Wolfgang Kapp, die Weimarer Republik zu stürzen. Der Kapp-Putsch wurde durch den Widerstand der Arbeiterbewegung und einen Generalstreik gescheitert, was zum Rücktritt Kapps führte. Trotz des Scheiterns hinterließ der Putsch tiefgreifende politische Folgen, wie den Verlust der Mehrheit für die Weimarer Koalition und die Verschiebung politischer Kräfte in der jungen Republik. Der Putsch verdeutlichte die politische Instabilität und die Ablehnung des Versailler Vertrags, insbesondere der militärischen Abrüstung.

Takeaways

• 😀 Der Kapp-Putsch fand im März 1920 statt und war ein Versuch von rechten Freikorps und Militärs, die junge Weimarer Republik zu stürzen.
• 😀 Die Motivation der Putschisten war vor allem der Widerstand gegen den Versailler Vertrag, insbesondere gegen die militärische Abrüstung Deutschlands.
• 😀 Die Hauptfiguren des Putsches waren General Walter von Lüttwitz und der rechte Politiker Wolfgang Kapp.
• 😀 Am 13. März 1920 besetzten die Putschisten Berlin, woraufhin die Weimarer Regierung floh.
• 😀 Wolfgang Kapp erklärte sich selbst zum Reichskanzler, jedoch hielt seine Regierung nur vier Tage.
• 😀 Die Gewerkschaften riefen zu einem Generalstreik auf, der maßgeblich zum Scheitern des Putsches beitrug.
• 😀 Der Putsch scheiterte aufgrund des Generalstreiks und der Unterstützung durch die Bevölkerung und die Arbeiterbewegung.
• 😀 Trotz des gescheiterten Putsches hatte der Kapp-Putsch weitreichende Folgen für die politische Landschaft der Weimarer Republik.
• 😀 Die Weimarer Regierung musste Kompromisse mit den Gewerkschaften eingehen, z. B. bei der Enteignung von Großgrundbesitzern.
• 😀 Bei den Reichstagswahlen im Juni 1920 verlor die Weimarer Koalition ihre Mehrheit, was die politische Instabilität der Republik verstärkte.

Q & A

Was war die Motivation hinter dem Kapp-Putsch?

Die Motivation hinter dem Kapp-Putsch war vor allem die Ablehnung des Friedensvertrags von Versailles und der militärischen Abrüstung. Teile des Offizierskorps sowie nationalistische Freikorps wollten die Weimarer Republik stürzen, um eine autoritäre Regierung zu etablieren und den Vertrag von Versailles zu verhindern.

Wer waren die Hauptakteure des Kapp-Putsches?

Die Hauptakteure des Kapp-Putsches waren der General Walter Freiherr von Lüttwitz und der rechtsextreme Politiker Wolfgang Kapp. Sie wurden von nationalistischen Freikorps und Teilen des Militärs unterstützt.

Wie verlief der Putsch konkret?

Am 12. März 1920 verweigerte General von Lüttwitz den Befehl von Reichswehrminister Gustav Noske, die Marinebrigade von Hermann Ehrhardt zu entwaffnen. In der Nacht vom 12. auf den 13. März besetzten die Putschisten Berlin und setzten eine neue Regierung unter Wolfgang Kapp ein. Die Reichsregierung floh jedoch nach Süddeutschland und rief zu einem Generalstreik auf, was den Putsch scheitern ließ.

Was führte zum Scheitern des Kapp-Putsches?

Der Kapp-Putsch scheiterte vor allem aufgrund des Generalstreiks, der von den Gewerkschaften organisiert wurde. Dieser führte zu einem massiven Widerstand gegen die Putschisten, die daraufhin ihre Kontrolle verloren und Wolfgang Kapp zurücktreten musste.

Welche Folgen hatte der Kapp-Putsch für die Weimarer Republik?

Trotz des Scheiterns des Putsches hatte dieser weitreichende Folgen: Die Gewerkschaften stellten zahlreiche Forderungen an die Reichsregierung, darunter die Enteignung von Großgrundbesitzern. Zudem verlor die Weimarer Koalition bei den Reichstagswahlen 1920 ihre Mehrheit.

Was passierte mit Wolfgang Kapp nach dem Putsch?

Wolfgang Kapp floh nach dem Scheitern des Putsches nach Schweden. Dort lebte er im Exil, nachdem er am 17. März 1920 seinen Rücktritt bekanntgab.

Welche Rolle spielten die Gewerkschaften beim Scheitern des Kapp-Putsches?

Die Gewerkschaften spielten eine entscheidende Rolle, indem sie einen Generalstreik organisierten, der die Wirtschaft lahmlegte und damit die Unterstützung für die Putschisten stark verringerte. Ihr Engagement trug maßgeblich zum schnellen Scheitern des Putsches bei.

Warum war der Kapp-Putsch ein wichtiger Wendepunkt in der Weimarer Republik?

Der Kapp-Putsch war ein Wendepunkt, weil er die politische Instabilität der Weimarer Republik verdeutlichte und das Vertrauen in die Demokratie erschütterte. Der Putsch zeigte auch die Bedrohung durch radikale Kräfte und das Militär für die junge Republik.

Wie reagierte die Reichsregierung auf den Kapp-Putsch?

Die Reichsregierung reagierte auf den Putsch, indem sie nach Süddeutschland floh und dort zusammen mit den Gewerkschaften zum Generalstreik aufrief. Diese Maßnahme trug dazu bei, den Putsch zu vereiteln.

Welche politischen Veränderungen gab es nach dem Kapp-Putsch?

Nach dem Kapp-Putsch verlor die Weimarer Koalition bei den Reichstagswahlen im Juni 1920 ihre Mehrheit, was zu einer Verschiebung der politischen Machtverhältnisse in der Republik führte und die politische Landschaft destabilisierte.