Lecture 4.4 How People Trade

Summary

In diesem Video wird erklärt, wie der Handel mit Aktien in den USA funktioniert. Es werden die verschiedenen Handelsvenues wie Broker, Mutual Funds und ETFs sowie deren Funktionsweise erläutert. Ein besonderer Fokus liegt auf den internen Handelspraktiken von Brokern, den nationalen Marktregeln, der Rolle der DTCC und dem Wettbewerb zwischen den verschiedenen Börsen. Zudem wird das Konzept von Limit-Order-Märkten, Make-Take-Gebühren und das Clearing-System beleuchtet. Abschließend wird auf die Robinhood- und GameStop-Krise eingegangen, um das Risikomanagement im Handel zu verdeutlichen.

Takeaways

• 😀 Der Handel an den US-Aktienmärkten ist aufgrund der Vielzahl an konkurrierenden Handelsplätzen und Vorschriften sehr komplex.
• 😀 Einzelne Anleger können über Broker (z.B. Schwab, Robinhood) oder durch Investmentfonds (z.B. ETFs, Mutual Funds) in den Markt eintreten.
• 😀 Broker können Aufträge intern verarbeiten, wodurch diese Aufträge nie den öffentlichen Börsenmarkt erreichen, sondern intern abgeglichen werden.
• 😀 Die US-Aktienmärkte unterliegen dem National Market System (NMS), das verschiedene Börsenregeln und die Preisdifferenzen zwischen den Börsen reguliert.
• 😀 Es gibt 13 Hauptbörsen in den USA, darunter NASDAQ und die New York Stock Exchange (NYSE), sowie alternative Handelssysteme (ATS) und den Over-the-Counter (OTC)-Markt.
• 😀 Die Börsen konkurrieren intensiv um Marktanteile, bieten unterschiedliche Arten von Aufträgen und Dienstleistungen für institutionelle Anleger und Hochfrequenzhändler an.
• 😀 Der Handel auf den Märkten erfolgt häufig über Limit-Orders, bei denen Käufer und Verkäufer bestimmte Preise angeben. Der Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis ist der Spread.
• 😀 Ein größerer Spread deutet auf weniger Liquidität hin, während ein engerer Spread auf eine effiziente und liquide Marktumgebung hindeutet.
• 😀 Es gibt Make- und Take-Gebühren, die für das Bereitstellen bzw. das Entnehmen von Liquidität auf den Märkten erhoben werden. Liquide Märkte bieten bessere Handelsbedingungen.
• 😀 Der Depository Trust & Clearing Corporation (DTCC) ist die zentrale Abwicklungsstelle, die für die Sicherstellung der Abwicklung und die Verwaltung der Eigentumstitel zuständig ist.
• 😀 Ein dramatisches Beispiel für das Risiko im Clearingprozess war der GameStop Vorfall, bei dem Robinhood aufgrund von Marginanforderungen den Handel pausieren musste, um das Risiko für die DTCC zu managen.

Q & A

Was sind die Hauptgründe für die Komplexität des Aktienhandels in den USA?

Der Aktienhandel in den USA ist komplex aufgrund der Vielzahl an konkurrierenden Handelsplätzen und Zugangsarten zu Aktien sowie den zahlreichen Regeln und Vorschriften, die den Handel regulieren.

Welche Möglichkeiten hat ein durchschnittlicher Privatanleger, um in den Aktienmarkt zu investieren?

Ein Privatanleger kann über einen Broker wie Schwab oder Robinhood handeln, ein Aktienportfolio über eine Investmentgesellschaft wie Vanguard kaufen oder in börsengehandelte Fonds (ETFs) investieren, die auf den Märkten gehandelt werden.

Was bedeutet es, wenn ein Broker eine Order intern ausführt?

Wenn ein Broker eine Order intern ausführt, bedeutet dies, dass er eine Kauf- und Verkaufsorder für denselben Wertpapierbestand miteinander abgleicht, ohne diese Orders auf einer Börse auszuführen. Die Orders werden intern abgewickelt, basierend auf den besten Preisen, die im Markt verfügbar sind.

Was ist das National Market System und welche Funktion hat es?

Das National Market System (NMS) in den USA regelt die verschiedenen Börsen und Handelsplattformen und stellt sicher, dass diese miteinander verbunden sind. Es legt fest, wie der Handel auf verschiedenen Börsen ausgeführt wird und wie die Preise für Aktien auf diesen Börsen variieren dürfen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Börse und einem alternativen Handelssystem (ATS)?

Eine Börse ist ein offizieller, regulierter Handelsplatz, während ein alternatives Handelssystem (ATS) ein weniger regulierter Handelsplatz ist, der jedoch ähnliche Funktionen wie eine Börse ausführen kann, aber keine formelle Börsenregistrierung hat.

Warum gibt es so viele verschiedene Handelsplattformen und Börsen in den USA?

Es gibt viele Handelsplattformen und Börsen, weil verschiedene Börsen um Marktanteile konkurrieren, indem sie unterschiedliche Handelsdienste anbieten, wie z.B. verschiedene Orderarten und den Zugang für institutionelle oder Hochfrequenzhändler.

Was ist ein 'Limit Order Market' und wie funktioniert er?

Ein Limit Order Market ist ein kontinuierlicher Auktionsmarkt, in dem Käufer und Verkäufer Preisangebote und Nachfragen stellen. Verkäufer bieten ihre Aktien zu einem bestimmten Preis an (Ask-Preis), während Käufer zu einem bestimmten Preis kaufen möchten (Bid-Preis). Der Handel erfolgt, wenn ein Käufer mit einem Verkaufsangebot übereinstimmt.

Wie wird der 'Spread' in einem Limit Order Market gemessen und was bedeutet er?

Der Spread ist die Differenz zwischen dem Ask-Preis und dem Bid-Preis. Er wird als Maß für die Effizienz des Marktes und die Kosten des Handels verwendet. Ein kleinerer Spread bedeutet in der Regel einen effizienteren Markt mit geringeren Handelskosten.

Was sind 'Make-Take Fees' und wie funktionieren sie?

'Make-Take Fees' sind Gebühren, die in modernen Märkten verwendet werden, um Liquidität zu fördern. Marktteilnehmer, die Liquidität bereitstellen (Make), erhalten eine Rückvergütung (Make Fee), während diejenigen, die Liquidität entziehen (Take), eine zusätzliche Gebühr zahlen (Take Fee).

Was ist die Rolle der DTCC (Depository Trust & Clearing Corporation) im Handel?

Die DTCC fungiert als zentrale Clearingstelle in den USA, die den Besitz von Aktien aufzeichnet und die Abwicklung von Transaktionen garantiert. Sie stellt sicher, dass nach dem Handel alle Parteien den richtigen Besitz von Aktien haben und dass die Finanzmittel sicher übertragen werden.