Economist explains why you can't afford a house anymore

Summary

Das Video behandelt die Ursachen der aktuellen Immobilienkrise, die in vielen westlichen Ländern wie Kanada, den USA und Australien zu drastischen Preissteigerungen geführt hat. Es werden drei Haupttheorien vorgestellt: fehlender Wohnungsbau aufgrund von NIMBYismus, spekulative Investitionen und die Finanzialisierung des Wohnungsmarktes durch niedrige Hypothekenzinsen. Während in einigen Ländern der Bau neuer Wohnungen hinter der Nachfrage zurückbleibt, treiben in anderen Ländern Investoren und spekulative Praktiken die Preise weiter an. Lösungen werden in einer verbesserten Versorgungspolitik und der Bekämpfung von Spekulationen gesehen.

Takeaways

• 😀 Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren, besonders in wohlhabenden Ländern wie Kanada, den USA und Australien, stark gestiegen.
• 😀 Trotz dieser Preissteigerungen behaupten einige Ökonomen, dass Immobilien aufgrund der historisch niedrigen Zinsen seit den 1990er Jahren eigentlich erschwinglicher geworden sind.
• 😀 Es gibt viele Erklärungen für den Preisanstieg, darunter Immigration, Urbanisierung, teure Baumaterialien, veraltete Zonengesetze und Spekulationen.
• 😀 Die drei Haupttheorien, die die Immobilienkrise erklären können, sind: Konstruktionsfehler, übermäßige Spekulation und die Finanzialisierung von Immobilien.
• 😀 Ein Haus ist sowohl ein Konsumgut (weil es mit der Zeit an Wert verliert) als auch ein Investitionsgut, was die Erklärung für die Preisentwicklung kompliziert macht.
• 😀 Die erste Theorie besagt, dass die Anzahl neuer Häuser nicht mit der wachsenden Bevölkerung Schritt hält, was die Preise steigen lässt.
• 😀 In Ländern wie Kanada, Australien und den USA wurde die Anzahl neuer Häuser pro Person im Vergleich zur steigenden Bevölkerung verringert.
• 😀 Der NIMBY-Effekt (Not In My Backyard) führt dazu, dass neue Wohnbauprojekte durch lokale Widerstände blockiert werden, was zu einem Mangel an neuen Häusern führt.
• 😀 Ein Beispiel für eine erfolgreiche Lösung des NIMBY-Problems ist Auckland, Neuseeland, wo die Stadt durch 'Upzoning' neue Bauprojekte förderte und damit die Mietpreise senkte.
• 😀 Die zweite Theorie besagt, dass Immobilien als Investitionen zunehmend spekulative Blasen verursachen, wodurch der Bau neuer Häuser nicht ausreicht, um die Nachfrage zu decken.
• 😀 Die dritte Theorie erklärt, dass die Erschwinglichkeit von Immobilien aufgrund niedriger Hypothekenzinsen seit den 1980er Jahren gestiegen ist, obwohl die Preise selbst stark gestiegen sind.
• 😀 Niedrigere Hypothekenzinsen machen die monatlichen Zahlungen für Immobilienkäufer günstiger, was dazu führt, dass Häuser für kreditfinanzierte Käufer erschwinglicher werden, trotz höherer Kaufpreise.
• 😀 Ein zentrales Problem bleibt, dass billige Kredite und eine liberale Kreditvergabepolitik zu dauerhaft höheren Schulden und Immobilienpreisen geführt haben.
• 😀 Lösungen zur Bekämpfung der Immobilienkrise umfassen eine Begrenzung von NIMBYs, um mehr Bauvorhaben zu ermöglichen, und Maßnahmen wie leere Wohnungsteuern, um spekulative Investitionen zu bremsen.
• 😀 Die Frage, ob niedrigere Hypothekenzinsen weiterhin eine Rolle spielen, ist umstritten, da viele Länder, wie Australien und Kanada, noch immer hohe Preise und eine spekulative Nachfrage erleben.

Q & A

Was sind die Hauptursachen für den Anstieg der Immobilienpreise in vielen Ländern?

Der Anstieg der Immobilienpreise wird hauptsächlich durch drei Faktoren verursacht: einen Mangel an Neubauten, spekulative Investitionen und die Auswirkungen von niedrigen Hypothekenzinsen auf die Finanzierungsbedingungen.

Warum wird die Immobilienknappheit oft durch NIMBYismus (Not In My Backyard) verschärft?

NIMBYismus führt dazu, dass viele Menschen gegen Neubauten in ihren Nachbarschaften sind, was den Bau neuer Wohnungen in stark wachsenden Städten verhindert und die Angebotslücke weiter verschärft.

Wie hat die Finanzialisierung von Immobilienmärkten die Erschwinglichkeit von Wohnungen beeinflusst?

Die Finanzialisierung hat dazu geführt, dass Immobilien zunehmend als Investition und nicht mehr nur als Konsumgut betrachtet werden, was die Preise weiter in die Höhe treibt und den Zugang zu erschwinglichem Wohnraum erschwert.

Welche Rolle spielen niedrige Hypothekenzinsen beim Anstieg der Immobilienpreise?

Niedrige Hypothekenzinsen haben es den Menschen erleichtert, größere Kredite aufzunehmen, was jedoch auch zu höheren Schulden und einer steigenden Nachfrage auf dem Immobilienmarkt geführt hat, wodurch die Preise weiter stiegen.

Welche Maßnahmen könnten helfen, die Immobilienpreise in Städten zu senken?

Ein Ansatz könnte darin bestehen, die Bauvorschriften zu lockern und mehr Wohnraum in städtischen Gebieten zu schaffen, etwa durch die Genehmigung von Up-Zoning oder durch den Bau von mehr Wohnungen auf bereits verfügbaren Flächen.

Warum wird der Vorschlag zur Besteuerung von leerstehenden Wohnungen in Kanada als sinnvoll angesehen?

Die Besteuerung von leerstehenden Wohnungen soll verhindern, dass Immobilien als spekulative Anlagen ungenutzt bleiben, wodurch ein zusätzlicher Druck auf den Markt ausgeübt und die Preise weiter in die Höhe getrieben werden.

Was könnte langfristig dazu führen, dass Immobilien wieder als Konsumgüter statt als Investition betrachtet werden?

Langfristige Veränderungen in den Hypothekenvorschriften und eine strengere Regulierung des Immobilienmarktes könnten dazu führen, dass der Wohnungsmarkt weniger von spekulativen Investitionen beeinflusst wird, was die Erschwinglichkeit verbessern würde.

Inwiefern sind die niedrigen Hypothekenstandards weltweit verantwortlich für die steigenden Hauspreise?

Die lenienten Hypothekenstandards haben dazu beigetragen, dass mehr Menschen in den Immobilienmarkt eintreten konnten, was zu einer höheren Nachfrage und damit zu steigenden Preisen führte. Gleichzeitig hat dies die Verschuldung der Haushalte erhöht.

Welche Maßnahmen könnten in Europa zur Lösung der Immobilienkrise beitragen?

In Europa könnten Maßnahmen wie die Erweiterung von Städten in bisher ungeschützte Gebiete oder die Schaffung neuer Wohnräume auf bereits genutzten Flächen helfen, das Angebot zu erhöhen und so die Preise zu stabilisieren.

Warum wird es als problematisch angesehen, dass Häuser zunehmend als spekulative Investitionen betrachtet werden?

Wenn Immobilien vor allem als Investition statt als Lebensraum betrachtet werden, führt das zu einer Preisblase, in der viele Menschen nicht mehr in der Lage sind, erschwinglichen Wohnraum zu finden, was soziale und wirtschaftliche Ungleichheit verschärft.