El Niño 101 | National Geographic

National Geographic

4 Dec 201502:51

Summary

TLDREl Niño ist ein phänomenaler Wetterwandel im Pazifik, der etwa alle zwei bis sieben Jahre auftritt. Er wird durch eine Erwärmung der Wasseroberflächentemperatur um 0,5 Grad Celsius über dem historischen Durchschnitt für drei aufeinanderfolgende Monate ausgelöst. Dies führt zu einem Schwinden der östlichen zum westlichen Pazifikwinde, was warmes Wasser nach Osten treibt und komplexe Wettermuster auslöst. El Niño beeinflusst die Fischerei, verursacht in Amerika mehr Regen und Überschwemmungen, während in Südostasien und Australien Dürre und Waldbrände zunehmen. 1997/98 war das stärkste El Niño der Geschichte, mit zahlreichen Opfern und Schäden in Milliardenhöhe. Wissenschaftler können El Niño besser vorhersagen, was Gemeinden dabei hilft, sich auf die Wetteränderungen vorzubereiten.

Takeaways

🌊 El Niño ist ein Wetterphänomen im Pazifischen Ozean, das klimatische Veränderungen und Naturkatastrophen auslöst.
🌡 Die Wassertemperaturen an der Meeresoberfläche im Pazifischen Ozean steigen, was zu komplexen Wettermustern führt.
🎣 Fischer in Südamerika beobachteten im 19. Jahrhundert wärmere Wassertemperaturen während der Weihnachtszeit und nannten das Phänomen El Niño.
⏱ El Niño tritt etwa alle zwei bis sieben Jahre auf, wenn Meeresoberflächentemperaturen 0,5 Grad Celsius über dem historischen Durchschnitt liegen.
🌬 Normale Ost-West-Passatwinde schwächen, und warmes Wasser wandert statt nach Westen nun nach Osten.
🌊 Warmes Wasser drückt kälteres Wasser nach unten, blockiert die Aufwärtsströmung von nährstoffreichen Wassern und beeinflusst das marine Leben.
🌧 In den westlichen USA und Zentral- und Südamerika führt El Niño zu vermehrten Stürmen, Regen, Überschwemmungen und Krankheitsausbrüchen.
🔥 In Südostasien und Australien führt El Niño zu Dürren, Waldbränden und kälteren Meerestemperaturen.
📊 Das größte El Niño der aufgezeichneten Geschichte ereignete sich 1997/98 und führte zu 2100 Todesfällen und Schäden von 33 Milliarden Dollar.
🔭 Wissenschaftler sind heute in der Lage, El Niño-Ereignisse besser vorherzusagen, was Gemeinden dabei hilft, sich besser auf die Wetterveränderungen vorzubereiten.

Q & A

Was ist El Nino und wie unterscheidet es sich von einem Sturm?
-El Nino ist kein Sturm, sondern ein Wetterphänomen im Pazifischen Ozean. Es ist eine natürliche Kraft, die extreme Klimaänderungen und Naturkatastrophen auslöst.
Welche Auswirkungen hat El Nino auf die Meerestemperatur?
-Während eines El Nino-Ereignisses erhöht sich die Wassertemperatur an der Meeresoberfläche, was zu komplexen Wettermustern führt.
Wie oft tritt ein El Nino-Ereignis auf?
-Ein El Nino-Ereignis tritt etwa alle zwei bis sieben Jahre auf.
Was passiert, wenn die Meeresoberflächentemperaturen im pazifischen Ozean während eines El Nino 0,5 Grad Celsius über dem historischen Durchschnitt liegen?
-Wenn die Meeresoberflächentemperaturen 0,5 Grad Celsius über dem historischen Durchschnitt liegen und sich die atmosphärischen Bedingungen und Niederschlagsmuster entsprechend verändern, erklären Wissenschaftler offiziell ein El Nino.
Wie beeinflussen sich die Ost-West-Passatwinde während eines El Nino?
-Die normalen Ost-West-Passatwinde über dem Pazifischen Ozean schwächen sich ab, und warmes Wasser, das normalerweise westwärts transportiert wird, bewegt sich nun in Richtung Osten.
Was geschieht mit der Meerestemperatur, wenn warmes Wasser während eines El Nino nach Osten strömt?
-Warmes Wasser drängt während eines El Nino kaltes Wasser nach unten und blockiert das wichtige Aufsteigen von nährstoffreichen Gewässern von der Meeresunterseite.
Wie wirkt sich El Nino auf die Meeresfauna aus?
-Da das Aufsteigen von nährstoffreichen Gewässern blockiert wird, wandern einige Meeresbewohner in kältere Gewässer ab, was zu Schwierigkeiten für Tiere, die normalerweise auf die Meeresfauna fressen, und zu Auswirkungen auf Fischereien in Zentral- und Südamerika führt.
Welche Auswirkungen hat El Nino auf Land?
-In den westlichen USA, Zentral- und Südamerika führt die warme Luft und Feuchtigkeit zu erhöhten Stürmen, Niederschlag, Überschwemmungen, Verlust von Leben und Eigentum und zu einer Zunahme von Übertragungskrankheiten wie Malaria, selbst in Gebieten, in denen sie normalerweise nicht auftreten.
Was geschah in Südostasien und Australien während des El Nino im Jahr 1997 und 1998?
-In Südostasien und Australien gab es während des El Ninos im Jahr 1997 und 1998 Dürre, Waldbrände und kältere Meerestemperaturen.
Wie viele Todesfälle und wie viel Schaden verursachte das größte El Nino der aufgezeichneten Geschichte?
-Das größte El Nino der aufgezeichneten Geschichte im Jahr 1997 und 1998 verursachte Schätzungen zufolge 2100 Todesfälle und 33 Milliarden US-Dollar an Schäden.
Wie können Wissenschaftler heute El Nino besser vorhersagen?
-Wissenschaftler sind heute in der Lage, El Nino besser vorherzusagen, was es Gemeinschaften ermöglicht, sich besser auf die Veränderungen in den Wettermustern vorzubereiten und sich besser auf seine Auswirkungen einzustellen.

Outlines

00:00

🌊 El Nino - Ein Naturphänomen und seine Auswirkungen

El Nino ist ein klimatisches Phänomen im Pazifischen Ozean, das extreme Wettermuster und Naturkatastrophen in Gebieten von Alaska bis Südamerika auslösen kann. Es handelt sich nicht um einen Sturm, sondern um eine Wetterveränderung, bei der die Wassertemperaturen an der Meeresoberfläche ansteigen. Historisch wurden diese wärmeren Wassertemperaturen von südamerikanischen Fischern im 19. Jahrhundert beobachtet und nach dem spanischen Ausdruck 'El Nino', dem 'Gesegneten Kind', benannt. Ein offizielles El Nino-Ereignis wird erklärt, wenn die Meeresoberflächentemperaturen im äquatorialen Pazifischen Ozean 0,5 Grad Celsius über dem historischen Durchschnitt für drei aufeinanderfolgende Monate steigen. Dies führt zu einer Verschiebung der atmosphärischen Bedingungen und Niederschläge. El Nino beeinflusst die Meeresströme und führt dazu, dass wärmere Wassermassen nach Osten strömen, was die aufsteigenden, nährstoffreichen Wassermassen verhindert. Dies hat Auswirkungen auf die Meeresfauna und die Fischerei in Zentral- und Südamerika. An Land führt El Nino in den westlichen USA, Zentral- und Südamerika zu erhöhten Stürmen, Regen, Überschwemmungen, Verlust von Leben und Eigentum sowie zu einer Zunahme von übertragbaren Krankheiten wie Malaria. Im Gegensatz dazu erleiden Gebiete wie Südostasien und Australien Dürre, Waldbrände und kältere Wassertemperaturen. Das größte El Nino der aufgezeichneten Geschichte ereignete sich 1997/98 und verursachte enorme Schäden und Todesfälle. Wissenschaftler sind mittlerweile in der Lage, El Nino-Ereignisse besser vorherzusagen, was Gemeinden dabei hilft, sich auf die Veränderungen in den Wettermustern vorzubereiten und sich an die Folgen anzupassen.

Mindmap

Keywords

💡El Niño

El Niño ist ein klimatologischer Phänomen, das sich im Pazifik auftritt. Es wird durch eine Erwärmung der Wasseroberflächentemperatur ausgelöst, was zu komplexen Wettermuster führt. Im Video wird El Niño als eine Naturkraft beschrieben, die extreme Wetterveränderungen und Naturkatastrophen auslöst, von Alaska bis Südamerika und darüber hinaus. Das Phänomen hat Auswirkungen auf das Leben von Fischern, die Meeresfauna und die Landwirtschaft in verschiedenen Regionen.

💡Klimawandel

Klimawandel bezieht sich auf die langfristigen Veränderungen in der globalen Atmosphäre. Im Kontext des Videos ist El Niño eine Form des Klimawandels, die extreme Wetterereignisse wie Stürme, Regenfälle und Überschwemmungen verursacht. Dies hat direkte Auswirkungen auf die menschliche Gesellschaft und die Natur, wie im Falle der Fischer in Südamerika und der Stürme in den Vereinigten Staaten.

💡Naturkatastrophen

Naturkatastrophen sind extreme Ereignisse, die durch natürliche Prozesse verursacht werden und oft große Schäden verursachen können. Im Video werden El Niño-bedingte Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürme und Dürren beschrieben, die sowohl menschliche Gemeinschaften als auch die Umwelt beeinträchtigen.

💡Wassertemperatur

Die Wassertemperatur im Pazifik ist ein entscheidender Faktor für das Auftreten von El Niño. Im Video wird erwähnt, dass die Wassertemperatur um 0,5 Grad Celsius über dem historischen Durchschnitt für drei aufeinanderfolgende Monate ansteigt, um ein El Niño zu auslösen. Diese Erwärmung beeinflusst die Wettermuster und hat weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Aktivität.

💡Handelswinde

Handelswinde sind ständige Winde, die von Ost nach West über den Pazifik wehen. Im Video wird erklärt, dass diese Winde während eines El Niño-Ereignisses abschwächen und warmes Wasser in Richtung Osten treiben, was zu den klimatischen Veränderungen beiträgt. Dies beeinflusst die Meeresströmungen und die Wassertemperatur, was wiederum die Meeresfauna und die Fischereien betroffen sind.

💡Nährstoffreiche Wasser

Nährstoffreiche Wasser stammt aus dem Meeresboden und ist für die Meeresfauna von großer Bedeutung. Im Video wird beschrieben, dass El Niño die Aufwärtsströmung dieser nährstoffreichen Wasser behindert, was zu einer Migration der Meeresfauna und zu Schwierigkeiten für Fischer in Zentral- und Südamerika führt.

💡Regenmangel

Regenmangel oder Dürre ist ein Phänomen, bei dem weniger Regen fällt als normalerweise erwartet. Im Video wird erwähnt, dass El Niño in bestimmten Gebieten wie Südostasien und Australien zu Dürren und Waldbränden führt, was die Landwirtschaft und die natürliche Umwelt negativ beeinflusst.

💡Vektorübertragene Krankheiten

Vektorübertragene Krankheiten sind Infektionen, die durch Insekten wie Mücken oder Flöhe übertragen werden. Im Video wird darauf hingewiesen, dass El Niño aufgrund der erhöhten Feuchtigkeit und Wärme in einigen Gebieten zu einem Anstieg von vektorübertragenen Krankheiten wie Malaria führt, auch in Regionen, in denen sie normalerweise nicht auftreten.

💡Wettervorhersage

Wettervorhersage ist der Prozess, durch den Meteorologen die Wetterbedingungen in der Zukunft vorhersagen. Im Video wird betont, dass Wissenschaftler in der Lage sind, El Niño-Ereignisse besser vorherzusagen, was es Gemeinschaften ermöglicht, sich besser auf die sich ändernden Wettermuster und ihre Auswirkungen vorzubereiten.

💡Schadenskosten

Schadenskosten beziehen sich auf die finanziellen Auswirkungen von Naturkatastrophen. Im Video wird erwähnt, dass das El Niño-Ereignis von 1997/98 zu Schätzungen von 2100 Todesfällen und 33 Milliarden Dollar an Schadenskosten führte. Dies verdeutlicht die enorme wirtschaftliche Belastung, die El Niño für betroffene Länder mit sich bringt.

Highlights

El Nino ist eine natürliche Kraft, die für extreme klimatische Veränderungen und Naturkatastrophen verantwortlich ist.

Es beeinflusst Gebiete von Alaska bis Südamerika und darüber hinaus.

El Nino ist kein Sturm, sondern ein Wetterphänomen im pazifischen Ozean.

Wärmere Wassertemperaturen im Pazifischen Ozean führen zu komplexen Wettermustern.

El Nino wurde im 19. Jahrhundert von südamerikanischen Fischern benannt, die wärmere Wasser während der Weihnachtszeit beobachteten.

Ein El Nino-Ereignis wird offiziell erklärt, wenn Wassertemperaturen 0,5 Grad über dem historischen Durchschnitt liegen und für drei aufeinanderfolgende Monate anhalten.

Normale Ost-West-Passatwinde schwächen, und wärmere Wassermassen wandern nach Osten.

Feuchtigkeit steigt in die Luft und die Auswirkungen von El Nino werden in Amerika gespürt.

Wärmere Wassermassen drängen kältere Wasser nach unten und behindern das Aufsteigen von nährstoffreichen Gewässern.

Marine Lebensgemeinschaften und Fischerei in Zentral- und Südamerika sind von El Nino betroffen.

In den westlichen USA und Zentral- und Südamerika führen warme Luft und Feuchtigkeit zu erhöhten Stürmen, Regen, Überschwemmungen und Krankheitsausbrüchen.

In Südostasien und Australien führt El Nino zu Dürren, Waldbränden und kälteren Ozeantemperaturen.

Das größte El Nino der aufgezeichneten Geschichte ereignete sich 1997 und 1998 mit schweren Folgen wie Todesfällen und Milliardenbeträgen an Schäden.

Wissenschaftler können heute besser vorhersagen, wann ein El Nino-Ereignis stattfindet und wie es die Wettermuster beeinflusst.

Präzise Vorhersagen helfen Gemeinden, sich besser auf Veränderungen in den Wettermustern vorzubereiten und die Auswirkungen besser zu bewältigen.