KOHLENHYDRATE (3/6): Die Folgen der Insulinresistenz (Metabolisches Syndrom) | Workshop Ernährung

Summary

Insulinresistenz ist eine Störung, bei der die Zellen des Körpers nicht mehr richtig auf Insulin reagieren, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Dies erfordert eine immer stärkere Insulinausschüttung, die auf lange Sicht die Bauchspeicheldrüse erschöpfen kann und schließlich zu Typ-2-Diabetes führt. Insulinresistenz begünstigt außerdem Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, hohen Blutdruck und Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose. Diese Stoffwechselstörungen sind Risikofaktoren für Herzkrankheiten, Krebs, Gicht und sogar Demenz. Der Schlüssel zur Prävention liegt in der Ernährung und der Vermeidung von Kohlenhydraten, die den Insulinspiegel dauerhaft erhöhen.

Takeaways

• 😀 Insulinresistenz tritt auf, wenn die Zellen nicht mehr auf Insulin reagieren, wodurch der Blutzuckerspiegel steigt.
• 😀 Normalerweise wird nach dem Verzehr von Kohlenhydraten Insulin ausgeschüttet, um den Blutzucker zu regulieren und in die Zellen aufzunehmen.
• 😀 Bei Insulinresistenz sind die Zellen weniger empfindlich gegenüber Insulin, was zu einem dauerhaft hohen Blutzuckerspiegel führt.
• 😀 Der erhöhte Blutzuckerspiegel führt zu einer übermäßigen Ausschüttung von Insulin, was die Bauchspeicheldrüse stark belastet.
• 😀 Langfristig kann die Bauchspeicheldrüse erschöpfen, sodass sie kein Insulin mehr produzieren kann, was zu Typ-2-Diabetes führt.
• 😀 Insulinresistenz führt zu einer gestörten Fettstoffwechsel-Regulation und begünstigt die Entstehung von Übergewicht, insbesondere Bauchfett.
• 😀 Hohe Insulinspiegel fördern die Umwandlung von Zucker in Fett, was zu Fettansammlungen in der Leber und erhöhten Blutfettwerten führt.
• 😀 Insulinresistenz beeinflusst den Cholesterinstoffwechsel negativ, indem es die Bildung von kleineren, dichteren LDL-Partikeln fördert, die Arteriosklerose begünstigen.
• 😀 Hoher Insulinspiegel kann Bluthochdruck verursachen, da die Nieren weniger Natrium ausscheiden und der Blutdruck dadurch steigt.
• 😀 Das metabolische Syndrom beschreibt eine Reihe von Stoffwechselstörungen, die durch Insulinresistenz und eine kohlenhydratreiche Ernährung entstehen.
• 😀 Insulinresistenz ist ein wichtiger Risikofaktor für Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Krebs, Gicht und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer.

Q & A

Was versteht man unter Insulinresistenz?

Insulinresistenz bedeutet, dass die Zellen des Körpers weniger empfindlich gegenüber Insulin werden, wodurch die normale Zuckeraufnahme aus dem Blut gestört wird. Das führt zu einem ständig erhöhten Blutzuckerspiegel und einer übermäßigen Insulinausschüttung.

Wie funktioniert der Blutzuckerregulationsmechanismus im Normalfall?

Im Normalfall führt der Verzehr von Kohlenhydraten zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Daraufhin wird Insulin ausgeschüttet, welches die Zellen dazu anregt, Zucker aus dem Blut aufzunehmen, wodurch der Blutzuckerspiegel wieder sinkt.

Was passiert bei Insulinresistenz nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit?

Bei Insulinresistenz reagieren die Zellen nicht mehr richtig auf das Insulin, sodass der Zucker nicht in die Zellen aufgenommen wird. Der Blutzuckerspiegel bleibt hoch und es wird immer mehr Insulin ausgeschüttet, was zu einer Überproduktion von Insulin führt.

Warum ist eine chronisch hohe Insulinproduktion problematisch für den Körper?

Eine chronisch hohe Insulinproduktion belastet die Bauchspeicheldrüse, da sie ständig Insulin herstellen muss. Dies kann langfristig zur Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse führen, was letztlich zu Typ-2-Diabetes führt, wenn die Insulinproduktion komplett eingestellt wird.

Welche Rolle spielt Insulin beim Fettstoffwechsel?

Insulin ist entscheidend für die Regulation des Fettgewebes. Ein ständig erhöhter Insulinspiegel begünstigt den Fettaufbau, insbesondere im Bauchbereich. Dies führt zu Übergewicht und kann das Risiko für weitere Stoffwechselstörungen erhöhen.

Wie beeinflusst Insulinresistenz die Leber?

Bei Insulinresistenz neigt die Leber dazu, überschüssigen Zucker in Fett umzuwandeln, was zu einem Anstieg der Blutfettwerte führt. Das Fett wird dann in den Blutkreislauf abgegeben, was langfristig zu Problemen wie erhöhten Blutfettwerten führen kann.

Wie wirkt sich Insulinresistenz auf das Cholesterin aus?

Insulinresistenz führt zu einer Veränderung der LDL-Cholesterinpartikel, die kleiner und dichter werden. Diese kleinen Partikel können in die Gefäßwände eindringen und zur Entstehung von Arteriosklerose führen. Auch der HDL-Cholesterinspiegel kann sinken, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Was ist das metabolische Syndrom und wie hängt es mit Insulinresistenz zusammen?

Das metabolische Syndrom bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselstörungen, die häufig gemeinsam auftreten und eng mit Insulinresistenz verbunden sind. Dazu gehören Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht und gestörter Blutzuckerstoffwechsel, die zusammen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöhen.

Warum ist Insulinresistenz ein Risiko für Herzkrankheiten?

Insulinresistenz begünstigt die Entwicklung von Arteriosklerose und erhöht den Bluthochdruck, beides Hauptursachen für Herzkrankheiten. Durch den konstant hohen Insulinspiegel wird auch der Fettstoffwechsel gestört, was das Risiko für Herzinfarkte und andere kardiovaskuläre Erkrankungen steigert.

Kann Insulinresistenz zu anderen Erkrankungen führen, abgesehen von Diabetes und Herzkrankheiten?

Ja, Insulinresistenz ist auch mit anderen Erkrankungen wie Krebs, Gicht und Alzheimer verbunden. Diese Krankheitsbilder treten unter den Stoffwechselstörungen auf, die durch Insulinresistenz begünstigt werden, und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.