Arbeitskampf Teil 2: Das Arbeitsverhältnis selber

Arbeitnehmeranwalt Walter
3 Nov 202109:46

Summary

TLDRDer zweite Teil der Serie 'Arbeitskampf' beleuchtet das individuelle Arbeitsverhältnis im Kontext von Streiks. Es wird erklärt, dass ein rechtmäßiger Arbeitskampf kein Grund für eine fristlose Kündigung ist. Arbeitnehmer sind berechtigt, an Streiks teilzunehmen, ohne dass dies ihre Arbeitsverhältnisse auflösen würde. Während eines Streiks wird das Arbeitsverhältnis suspendiert, wobei Arbeitgeber keine Gehälter zahlen müssen und Arbeitnehmer nicht zur Arbeit verpflichtet sind. Gewerkschaften bieten Streikgeld, das normalerweise dem Arbeitslosengeld entspricht, und zwar nur für ihre Mitglieder. Das Gesetz schützt Leiharbeitnehmer, die als Streikbrecher eingesetzt werden, und verbietet es, sie für diese Tätigkeiten einzusetzen. Der Streikbrecher-Thema wird ebenso diskutiert wie die Solidarität unter Kollegen und die Bedeutung von Gewerkschaften für soziale und wirtschaftliche Verbesserungen.

Takeaways

  • 👔 Das individuelle Arbeitsverhältnis spielt eine wichtige Rolle im Arbeitskampf.
  • 🚫 Eine Arbeitsverweigerung im Rahmen eines rechtmäßigen Arbeitskampfes ist kein Grund für eine fristlose Kündigung.
  • 📜 Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes schützt das Recht auf Streik, solange es legal erfolgt.
  • 🙋‍♂️ Jeder Arbeitnehmer ist berechtigt, an einem Streik teilzunehmen, muss aber nicht notwendigerweise Gewerkschaftsmitglied sein.
  • 💼 Während des Arbeitskampfes wird das Arbeitsverhältnis suspendiert, d.h. es wird ausgesetzt, ohne dass es endet.
  • 💵 Arbeitgeber müssen während des Arbeitskampfes kein Gehalt zahlen, und Arbeitnehmer sind nicht verpflichtet zu arbeiten.
  • 🤝 Solidarität unter den Arbeitnehmern ist entscheidend für den Erfolg eines Arbeitskampfes.
  • 🏭 Gesetze wie das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz schützen Leiharbeitnehmer davor, als Streikbrecher eingesetzt zu werden.
  • 💰 Streikgelder werden aus den Mitgliedsbeiträgen der Gewerkschaften finanziert und sind normalerweise in Höhe des Arbeitslosengeldes.
  • 🚫 Streikbrecher-Aktivitäten sind legal und es ist die Entscheidung des Einzelnen, ob er an einem Streik teilnimmt oder nicht.

Q & A

  • Was ist der Fokus des zweiten Teils des Arbeitskampf-Videos?

    -Der zweite Teil des Videos konzentriert sich auf das individuelle Arbeitsverhältnis im Zusammenhang mit Arbeitskämpfen.

  • Was passiert, wenn ein Arbeitnehmer an einem Arbeitskampf teilnimmt?

    -Wenn ein Arbeitnehmer an einem Arbeitskampf teilnimmt, kann er mit einer Arbeitsverweigerung rechnen, was normalerweise zur fristlosen Kündigung führen kann. Aber wenn der Arbeitskampf rechtmäßig ist, ist die Kündigung nicht gerechtfertigt.

  • Wie sieht Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes die Streikrechte?

    -Laut Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes ist die Arbeitsverweigerung nur dann ein Grund für eine fristlose Kündigung, wenn sie rechtswidrig ist.

  • Was bedeutet es, wenn ein Arbeitsverhältnis während eines Arbeitskampfes 'suspendiert' wird?

    -Wenn ein Arbeitsverhältnis suspendiert wird, bedeutet das, dass es außer Vollzug gesetzt wird, ohne dass es endet. Der Arbeitgeber muss kein Gehalt bezahlen, und der Arbeitnehmer ist nicht verpflichtet zu arbeiten.

  • Muss ein Arbeitnehmer, der an einem Streik teilnimmt, Mitglied einer Gewerkschaft sein?

    -Nein, ein Arbeitnehmer muss nicht notwendigerweise Mitglied der aufrufenden Gewerkschaft sein, um an einem Streik teilzunehmen. Es ist jedoch sinnvoll, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein.

  • Was ist 'Streikgeld' und wie wird es finanziert?

    -Streikgeld ist eine Art finanzielle Unterstützung, die von Gewerkschaften an ihre Mitglieder ausgeschüttet wird, die an einem Arbeitskampf teilnehmen. Es wird normalerweise aus den Mitgliedsbeiträgen finanziert und kann in etwa dem Betrag des Arbeitslosengeldes entsprechen.

  • Was sagt das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz über die Verwendung von Leiharbeitnehmern als Streikbrecher aus?

    -Laut Arbeitnehmerüberlassungsgesetz ist es nicht erlaubt, Leiharbeitnehmer als Streikbrecher einzusetzen. Sie dürfen nur für Tätigkeiten eingesetzt werden, die nicht von einem streikenden Arbeitnehmer ausgeübt wurden oder auch nicht vertreten werden.

  • Was passiert, wenn ein Leiharbeitnehmer sich weigert, in einem bestreikten Betrieb eingesetzt zu werden?

    -Ein Leiharbeitnehmer, der sich weigert, in einem bestreikten Betrieb eingesetzt zu werden, kann nicht aufgrund dieser Weigerung fristlos gekündigt werden, da das Gesetz dies ausdrücklich verbietet.

  • Was ist die Haltung des Gesetzgebers zum Streikbrecher-Thema?

    -Der Gesetzgeber hat klare Regelungen geschaffen, um zu verhindern, dass Arbeitnehmer gezwungen werden, Streikbrecher-Tätigkeiten zu übernehmen. Dies zeigt, dass Streikbrecher-Tätigkeiten nicht erwünscht sind und gesetzlich eingeschränkt sind.

  • Was sind die möglichen Folgen für Arbeitgeber, die versuchen, Leiharbeitnehmer als Streikbrecher einzusetzen?

    -Wenn Arbeitgeber versuchen, Leiharbeitnehmer als Streikbrecher einzusetzen, kann dies zu rechtlichen Konsequenzen führen, einschließlich möglicher Kündigungen, die gegen das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz verstoßen.

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