Space Shuttle Challenger Disaster: Ethics Case Study No. 1

Summary

Alan J. McDonald, Direktor des Space Shuttle Solid Rocket Motor Projekts bei Morton Thiokol, teilt seine Erfahrungen während der Challenger-Katastrophe von 1986. Er beschreibt die ethischen und technischen Herausforderungen, als die Ingenieure des Unternehmens vor den kalten Temperaturen warnten, die die O-Ringe der Triebwerke gefährden könnten. Trotz dieser Bedenken wurde der Start fortgesetzt, was in der Explosion der Challenger 73 Sekunden nach dem Start resultierte. McDonald weigerte sich, die Empfehlung zu unterzeichnen, und seine Entscheidung wurde später als richtig anerkannt. Die Geschichte beleuchtet die Wichtigkeit von Sicherheitsprioritäten und ethischem Handeln in Krisensituationen.

Takeaways

• 😀 Alan J. McDonald war der Direktor des Space Shuttle Solid Rocket Motor Projekts bei Morton Thiokol während der Challenger-Katastrophe und Autor des Buches 'Truth, Lies, No Rings Inside'.
• 😀 McDonald hatte Bedenken hinsichtlich der kalten Temperaturen und deren Einfluss auf die O-Ring-Dichtungen der Feststoffraketen der Challenger vor dem Start.
• 😀 Die Ingenieure von Morton Thiokol empfahlen, den Start nicht unter 53 Grad Fahrenheit durchzuführen, was jedoch von der NASA nicht akzeptiert wurde.
• 😀 Der Geschäftsführer von Morton Thiokol entschied sich, die Empfehlung der Ingenieure zu ignorieren und den Start ohne Temperaturbeschränkungen fortzusetzen.
• 😀 McDonald weigerte sich, eine schriftliche Genehmigung für den Start bei niedrigen Temperaturen zu unterschreiben, da er die Sicherheit der O-Ringe bezweifelte.
• 😀 Trotz Bedenken bezüglich der O-Ringe nahm die NASA das Risiko in Kauf und akzeptierte die Entscheidung von Morton Thiokol.
• 😀 Am Morgen des Starts stellte McDonald fest, dass die Temperaturen bei 22 Grad Fahrenheit lagen und sah Eis an der Challenger-Rakete, was seine Bedenken verstärkte.
• 😀 Der Start der Challenger führte 73 Sekunden nach dem Abheben zu einer Explosion, die auf das Versagen der O-Ringe aufgrund der Kälte zurückzuführen war.
• 😀 McDonald arbeitete später in einem Untersuchungsteam von NASA und konnte die genaue Ursache des Unfalls bestätigen: Die O-Ringe versagten wegen der Kälte.
• 😀 In einer Anhörung vor der Präsidentenkommission stellte McDonald klar, dass Morton Thiokol tatsächlich die Durchführung des Starts aufgrund der Kälte abgelehnt hatte, was zu einem ethischen Konflikt führte.
• 😀 McDonald kritisierte die Versuche von NASA und Morton Thiokol, die wahre Ursache der Katastrophe zu vertuschen, und betonte die ethische Bedeutung der Aufklärung des Vorfalls.

Q & A

Was war die Rolle von Alan J. McDonald während der Challenger-Katastrophe?

Alan J. McDonald war der Direktor des Space Shuttle Solid Rocket Motor Projekts bei Morton Thiokol und war verantwortlich für die Herstellung der großen Feststoffraketen-Booster der Raumfähre. Er spielte eine Schlüsselrolle bei der Entscheidung, ob der Shuttle bei den niedrigen Temperaturen starten sollte.

Welche Bedenken wurden hinsichtlich der Temperatur vor dem Start der Challenger geäußert?

Es gab Bedenken bezüglich der extrem niedrigen Temperaturen, die in der Nacht vor dem Start erwartet wurden. Insbesondere befürchteten Ingenieure, dass die O-Ring-Dichtungen in den Feststoffraketen bei Temperaturen unter 53 Grad Fahrenheit versagen könnten.

Was war das Hauptproblem mit den O-Ring-Dichtungen?

Das Hauptproblem war, dass die O-Ring-Dichtungen bei kalten Temperaturen spröde werden konnten, was dazu führen konnte, dass sie ihre Dichtfunktion nicht mehr erfüllten und ein Versagen der Raketen-Booster verursachen konnten.

Was war die Empfehlung des Vizepräsidenten der Ingenieurabteilung von Morton Thiokol?

Der Vizepräsident der Ingenieurabteilung empfahl, den Start nicht unter 53 Grad Fahrenheit zuzulassen, basierend auf früheren Erfahrungen und Beobachtungen der Auswirkungen kalter Temperaturen auf die Dichtungen.

Warum wurde diese Empfehlung später von der NASA und Morton Thiokol übergangen?

Die NASA und Morton Thiokol entschieden sich, die Empfehlung zu ignorieren, da sie glaubten, dass es keine ausreichenden Beweise gab, die eine Änderung der Startbedingungen erforderten. Programmanagement und andere Entscheidungsträger drängten auf den Start, trotz der technischen Bedenken.

Wie reagierte Alan J. McDonald auf die Entscheidung, den Start trotz der Bedenken fortzusetzen?

Alan J. McDonald weigerte sich, die Entscheidung zu unterschreiben, die den Start ohne Temperaturgrenzen zuließ. Er war der Meinung, dass dies gegen die Sicherheitsrichtlinien und das ethische Vorgehen verstieß.

Was passierte nach dem Start der Challenger?

73 Sekunden nach dem Start explodierte die Challenger-Raumfähre, was auf das Versagen der O-Ringe zurückzuführen war, das bei den extrem niedrigen Temperaturen auftrat. Dies führte zum Verlust des Raumshuttles und der sieben Astronauten an Bord.

Wie kam die wahre Ursache der Challenger-Katastrophe ans Licht?

Die wahre Ursache, das Versagen der O-Ringe aufgrund der kalten Temperaturen, wurde durch eine Untersuchung des Versagensanalyse-Teams bei NASA und die Präsentation von Alan J. McDonald klar. Diese Informationen wurden dann von der Präsidentenkommission aufgenommen.

Was war die ethische Herausforderung in Bezug auf die Entscheidung zum Start der Challenger?

Die größte ethische Herausforderung war der Versuch von Morton Thiokol und NASA, das Versagen der O-Ringe und die Risiken vor dem Start zu vertuschen, trotz der Bedenken der Ingenieure. Es gab auch eine moralische Verpflichtung, die Sicherheit zu gewährleisten, die ignoriert wurde.

Was sind die Lehren, die Alan J. McDonald aus der Challenger-Katastrophe zieht?

Alan J. McDonald betont, dass technische Entscheidungen nicht nur auf der Grundlage von Computeranalysen getroffen werden sollten. Stattdessen sollten auch das Bauchgefühl und einfache Überprüfungen berücksichtigt werden. Außerdem sollten Entscheidungen immer den richtigen Personen zur Prüfung und Entscheidung vorgelegt werden.