Die Literatur im Realismus I musstewissen Deutsch

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6 Feb 201804:30

Summary

TLDRIn diesem Video wird die literarische Epoche des Realismus zwischen 1850 und 1890 erklärt. Angesichts von gesellschaftlichen Umwälzungen wie Industrialisierung und dem Rückgang der Kirchenmacht, stellt der Realismus eine realistische, aber nicht zu idealisierende Abbildung der Welt dar. Der Autor beschreibt die Welt, wie sie sein könnte, ohne sie zu bewerten. Der Fokus liegt auf gesellschaftlichen Verhältnissen und der Frage, wie der Mensch in einer zunehmend reglementierten Welt seine Individualität bewahren kann. Der Schreibstil ist klar und schlicht, während die Themen von Ironie, Humor und Pessimismus geprägt sind, um die harte Wirklichkeit der Zeit darzustellen.

Takeaways

  • 😀 Der literarische Realismus entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere zwischen 1850 und 1890.
  • 😀 Der Realismus wurde stark durch gesellschaftliche Veränderungen wie die Evolutionstheorie, Industrialisierung und die Schwächung des kirchlichen Einflusses beeinflusst.
  • 😀 In der Literatur des Realismus wurde das Idyllische und Romantische abgelehnt, zugunsten einer Darstellung der harten, oft unangenehmen Wirklichkeit.
  • 😀 Realistische Autoren wollten nicht einfach die Realität abbilden, sondern eine „mögliche“ Wahrheit darstellen, die im Werk verborgen liegt, ähnlich einem Bildhauer, der aus Marmor eine Form herausarbeitet.
  • 😀 Der Realismus strebt danach, eine glaubwürdige und stimmige Darstellung der Welt zu schaffen, die zeigt, wie sich Ereignisse wahrscheinlich abspielen könnten.
  • 😀 Der bürgerliche Realismus stellt gesellschaftliche Verhältnisse und das Bildungsbürgertum in den Mittelpunkt und grenzt sich von Adel und Proletariat ab.
  • 😀 Die Realisten wollten nicht einfach nur die soziale Misere zeigen, sondern auch untersuchen, wie der Mensch seine Menschlichkeit in einer zunehmend rationalisierten und reglementierten Welt bewahren kann.
  • 😀 In den realistischen Werken sind die Autoren häufig ironisch oder humorvoll, wobei sich dieser Humor manchmal in Sarkasmus und Pessimismus verwandelt, wenn die Autoren immer desillusionierter werden.
  • 😀 Der Schreibstil im Realismus ist einfach und klar, um den Lesern zu ermöglichen, direkt in die Geschichten einzutauchen und teilzuhaben.
  • 😀 Die Handlung von realistischen Werken spielt oft in überschaubaren, kleinen Rahmen wie Dörfern oder Tälern und konzentriert sich auf wenige Charaktere, um das tägliche Leben zu reflektieren.
  • 😀 Prominente Autoren des Realismus sind unter anderem Theodor Fontane, und die Werke dieser Zeit sind zunehmend von einer pessimistischen Weltsicht geprägt.

Q & A

  • Was sind die Hauptmerkmale des literarischen Realismus im 19. Jahrhundert?

    -Der literarische Realismus zeichnet sich durch die genaue und realistische Darstellung des Alltagslebens aus, mit einem Fokus auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der Zeit, insbesondere auf die bürgerliche Gesellschaft. Er betont die Bedeutung von gesellschaftlichen Strukturen und Individuen in einer zunehmend industrialisierten und urbanisierten Welt.

  • Welche gesellschaftlichen Veränderungen prägten den Realismus?

    -Zu den prägendsten Veränderungen gehören die Evolutionstheorie, die wissenschaftliche Revolution, der Rückgang des Einflusses der Kirche, die Industrialisierung, die Verstädterung, die schlechten Arbeitsbedingungen der Arbeiter und die Verarmung vieler Menschen. Diese Veränderungen beeinflussten die Wahrnehmung der Welt und fanden ihren Ausdruck in der Literatur des Realismus.

  • Wie unterscheidet sich der Realismus von der Romantik?

    -Im Gegensatz zur Romantik, die idealisierte und emotionale Darstellungen von Natur und Gefühl betonte, konzentriert sich der Realismus auf eine nüchterne, sachliche Darstellung der Welt. Der Realismus zeigt keine Idylle, sondern die harte Realität und oft die sozialen Missstände der Zeit.

  • Was bedeutet es, realistisch zu schreiben?

    -Realistisch zu schreiben bedeutet, die Welt so darzustellen, wie sie in einer glaubwürdigen und nachvollziehbaren Weise existieren könnte. Es geht nicht darum, das Leben genau abzubilden, sondern die wahrscheinlichen und stimmigen Aspekte der Wirklichkeit zu zeigen.

  • Wie beschreibt Theodor Fontane die Rolle des Dichters im Realismus?

    -Fontane vergleicht den Dichter mit einem Bildhauer, der aus einem Block Marmor die Form herausarbeitet. Der Dichter muss die Welt genau beobachten und die wahre Natur der Dinge herausarbeiten, ohne sie zu idealisieren oder zu verzehren.

  • Welche gesellschaftlichen Themen werden im Realismus behandelt?

    -Im Realismus werden oft gesellschaftliche Themen wie Klassenunterschiede, Armut, die Stellung des Bürgertums, und die soziale Isolation behandelt. Es geht darum, wie Individuen in einer Gesellschaft bestehen können, die zunehmend mechanisiert und entfremdet wird.

  • Wie gehen Realisten mit dem Thema der Gesellschaftsordnung um?

    -Die Realisten kritisieren die gesellschaftlichen Verhältnisse, ohne eine klare Lösung oder Veränderung zu fordern. Sie stellen dar, wie die Menschen mit den bestehenden Strukturen umgehen und wie diese Strukturen das individuelle Leben beeinflussen, oft ohne dabei eine moralische Wertung abzugeben.

  • Warum wird Humor und Ironie im Realismus verwendet?

    -Humor und Ironie dienen dazu, Gesellschaft und menschliche Schwächen kritisch darzustellen, ohne dass der Autor direkt moralische Urteile fällt. Diese Mittel ermöglichen es den Autoren, ihre Kritik subtil zu verpacken und den Lesern die Freiheit zu lassen, ihre eigenen Urteile zu fällen.

  • Warum wird der Realismus im Verlauf des 19. Jahrhunderts immer pessimistischer?

    -Im Verlauf des Realismus wird die Darstellung der Welt zunehmend düsterer, da die Autoren angesichts der sozialen und politischen Umstände immer weniger Hoffnung auf eine Verbesserung haben. Der Humor schlägt oft in Sarkasmus um, was die zunehmende Resignation der Schriftsteller widerspiegelt.

  • Welche Bedeutung hat der Schreibstil der Realisten?

    -Der Schreibstil im Realismus ist klar und schlicht, um eine unmittelbare Verbindung zum Leser herzustellen. Die Sprache soll einfach und verständlich sein, sodass der Leser sich direkt in die dargestellten Ereignisse und Figuren hineinversetzen kann.

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