10 Irrtümer zum Einsatz digitaler Medien in der Schule (Christian Spannagel)

Oliver Tacke
9 Oct 201420:21

Summary

TLDRIn diesem Vortrag werden zehn häufige Missverständnisse über den Einsatz digitaler Medien in Schulen thematisiert. Der Referent erklärt, dass trotz der digitalen „Ureinwohner“ der Schüler eine fundierte digitale Bildung notwendig ist. Er widerlegt die Vorstellung, dass digitale Medien Lehrer ersetzen könnten, und betont, dass Technologie als Ergänzung und nicht als Ersatz für den Unterricht genutzt werden sollte. Der Vortrag plädiert dafür, digitale Medien mit einer Haltung der Experimentierfreude und Lernbereitschaft einzusetzen, da Fehler Teil des Lernprozesses sind und die Medien im Unterricht den Lehrern helfen können, innovative Lernmethoden zu entwickeln.

Takeaways

  • 😀 Digitale Medien sind nicht nur ein Werkzeug, sondern erfordern auch eine Lernhaltung von Lehrkräften und Schülern, die bereit sind, zu experimentieren und Fehler zu machen.
  • 😀 Die Nutzung digitaler Medien im Unterricht fördert eine offene Haltung gegenüber neuen Technologien und unterstützt das gemeinsame Lernen und Ausprobieren.
  • 😀 Der Mythos, dass Kinder und Jugendliche bereits alles über digitale Medien wissen, ist falsch – sie müssen auch lernen, wie man digitale Tools sinnvoll und sicher verwendet.
  • 😀 Schulen sind verantwortlich dafür, den Umgang mit digitalen Medien zu lehren, ähnlich wie mit traditionellen Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben.
  • 😀 Die Gefahr von Social Media ist zwar ein wichtiges Thema, aber digitale Medien sollten auch in ihrer positiven Anwendung im Unterricht behandelt werden.
  • 😀 Digitale Medien sollen nicht die Lehrer ersetzen, sondern den Unterricht bereichern und verschiedene Lernmethoden unterstützen.
  • 😀 Die Verwendung von digitalen Medien im Unterricht kann nicht automatisch das Lernen erleichtern, es erfordert immer noch aktive Beteiligung und Übung.
  • 😀 Digitale Medien sollten traditionelle Lehrmethoden ergänzen, nicht ersetzen – der Unterricht sollte vielfältige Ansätze bieten.
  • 😀 Lehrer müssen nicht perfekt in der Nutzung digitaler Medien sein, sondern sollten bereit sein, zusammen mit den Schülern zu lernen und zu experimentieren.
  • 😀 Das Lernen neuer digitaler Tools kann zu besseren didaktischen Ansätzen führen und ist nicht nur eine technische Fähigkeit, sondern ein kreativer Prozess.

Q & A

  • Warum ist der erste Irrtum, den der Vortragende anspricht, problematisch?

    -Der erste Irrtum besteht darin, zu glauben, dass Kinder und Jugendliche keine digitalen Medien mehr lernen müssen, weil sie angeblich 'digitale Eingeborene' sind. Dieser Irrtum ist problematisch, weil auch digitale Natives wichtige Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien erlernen müssen, z. B. wie man eine Datei speichert oder komplexe Berechnungen in Tabellenkalkulationen durchführt.

  • Wie vergleicht der Vortragende den digitalen Mediengebrauch mit dem Deutschunterricht?

    -Der Vortragende vergleicht den Umgang mit digitalen Medien mit dem Erlernen der deutschen Sprache. Auch Kinder, die bereits Deutsch sprechen, müssen den formalen Deutschunterricht durchlaufen, um zu lernen, wie man richtig schreibt, liest und Texte analysiert. Genauso müssen Schüler im Umgang mit digitalen Medien weitergebildet werden, obwohl sie diese bereits nutzen können.

  • Warum ist es laut dem Vortragenden wichtig, dass die Schule den Umgang mit digitalen Medien vermittelt?

    -Es ist wichtig, weil die Schule der einzige Ort ist, an dem sichergestellt werden kann, dass Kinder und Jugendliche systematisch und strukturiert den Umgang mit digitalen Medien lernen. Dies umfasst nicht nur die Nutzung, sondern auch das Verständnis von Themen wie Datensicherheit, Netzwerken und Algorithmen.

  • Was ist der Unterschied zwischen der Warnung vor den Gefahren von Social Media und dem produktiven Einsatz von digitalen Medien im Unterricht?

    -Der Vortragende betont, dass es einen Unterschied gibt zwischen nur vor den Gefahren von Social Media zu warnen und diese aktiv im Unterricht zu nutzen. Es geht darum, digitale Medien produktiv einzusetzen und gleichzeitig mit den Schülern die Risiken wie Urheberrecht oder Cybermobbing zu besprechen.

  • Warum sind digitale Medien im Unterricht mehr als nur Multimedia?

    -Digitale Medien bieten mehr als nur Multimedia, da sie Interaktivität und Vernetzung ermöglichen. Dies erlaubt es Schülern, z. B. geometrische Konstruktionen zu verändern oder mit anderen weltweit zusammenzuarbeiten, was mit klassischen Medien nicht möglich ist.

  • Was ist das Problem bei der Vorstellung, dass Computer Lehrer ersetzen können?

    -Der Vortragende erklärt, dass die Vorstellung, dass Computer Lehrer ersetzen könnten, falsch ist. Der Einsatz von digitalen Medien wie Videos oder Online-Kursen soll nicht den Lehrer ersetzen, sondern die Präsenzzeit im Unterricht sinnvoller gestalten, indem Schüler sich vorbereiten können und der Unterricht Raum für Diskussion und Vertiefung bietet.

  • Was versteht der Vortragende unter 'Flip Classroom' und warum wird dieser Ansatz als vorteilhaft angesehen?

    -Der 'Flip Classroom'-Ansatz bedeutet, dass Vorlesungen oder Unterrichtseinheiten vorher als Video zur Verfügung gestellt werden, damit die Schüler sich zu Hause vorbereiten können. Dies ermöglicht es, die Präsenzzeit im Unterricht effizient für Diskussionen und vertiefende Fragen zu nutzen, anstatt nur Vorträge zu halten.

  • Wird Lernen durch digitale Medien leichter gemacht, wie oft behauptet wird?

    -Lernen wird durch digitale Medien nicht notwendigerweise leichter. Die Medien erleichtern bestimmte Prozesse, wie das Visualisieren von Prozessen in Videos, aber das eigentliche Lernen bleibt eine individuelle Herausforderung. Es ist nicht der mediale Ansatz, der das Lernen vereinfacht, sondern der Umgang mit der Technologie und das Üben, das den Lernprozess unterstützt.

  • Was ist der Unterschied zwischen digitalen und analogen Medien im Unterricht?

    -Der Vortragende stellt klar, dass digitale Medien nicht die analogen Medien ersetzen sollen, sondern diese ergänzen. Es geht darum, aus einer Vielzahl von Medien zu wählen, die im konkreten Unterrichtskontext am sinnvollsten sind.

  • Was muss ein Lehrer tun, um digitale Medien im Unterricht effektiv zu nutzen?

    -Ein Lehrer muss bereit sein, Zeit in die Vorbereitung von digitalen Medien zu investieren und neue Technologien zu erlernen. Zudem sollte er eine experimentierfreudige Haltung einnehmen und Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptieren. Der Fokus liegt auf der kontinuierlichen Entwicklung der Lehrmethoden und der eigenen Weiterbildung.

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