Der Dreißigjährige Krieg I musstewissen Geschichte

MrWissen2go Geschichte | Terra X
11 May 201711:07

Summary

TLDRDer Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war eine der größten Katastrophen, die Deutschland jemals heimgesucht haben. Der Konflikt begann mit der Reformation, die Christen in Katholiken und Protestanten spaltete, und eskalierte zu zahlreichen Kämpfen und Kriegen. Der Augsburger Religionsfrieden versuchte, die Konflikte zu regeln, aber tiefe religiöse Spaltungen und politische Interessen führten zu einer fortgesetzten Auseinandersetzung. Der Krieg, der auch durch die Intervention ausländischer Mächte wie Frankreichs und Schwedens beeinflusst wurde, endete schließlich mit dem Westfälischen Frieden, der den Augsburger Religionsfrieden bestätigte und die politische Landschaft Deutschlands als Staatenbund formte. Der Krieg hinterließ tiefe Spuren und führte zu einer Neuordnung des europäischen Staatensystems.

Takeaways

  • 😐 Der Dreißigjährige Krieg gilt als eine der größten Katastrophen, die Deutschland jemals heimgesucht haben.
  • 🔍 Die Reformation spaltete die Christen in Katholiken und Protestanten, was zu vielen Kämpfen und Kriegen führte.
  • 📜 Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 ermöglichte den Fürsten, die Religion ihrer Untertanen zu bestimmen (Curs regio, eius religio).
  • 👥 Es gab keine religiöse Toleranz; Katholiken und Protestanten sahen sich gegenseitig als Ketzer oder Ungläubige.
  • 🛡️ Die Gegenreformation war ein Erneuerungsprozess der katholischen Kirche, der aber nicht auf Kompromisse mit den Protestanten abzielte.
  • ⚔️ Neben Martin Luther entstanden auch andere Reformatoren wie Johannes Calvin, was zu einer weiteren Radikalisierung und Spaltung der Protestanten führte.
  • 🤝 Die Protestanten gründeten die Union von Glaubensgemeinschaften, einschließlich der Kurpfalz, Sachsen und Nürnberg, um gegen die Katholiken zu bestehen.
  • 🏰 Die Katholiken, einschließlich Bayerns und der Erzbistümer Köln, Trier und Mainz, gründeten die Katholische Liga als militärisches Bündnis.
  • 🔥 Der Krieg begann 1618 mit dem Prager Fenstersturz und der Wahl des Kurfürsten von der Pfalz als neuen König von Böhmen.
  • 🌐 Der Krieg wurde zu einem europäischen Konflikt, als auch ausländische Mächte wie Frankreich und Schweden eingriffen.
  • 🏛️ Der Westfälische Frieden von 1648 bestätigte den Augsburger Religionsfrieden und führte zu einer Neuordnung des europäischen Staatensystems.

Q & A

  • Was war der Auslöser für den Dreißigjährigen Krieg?

    -Der Dreißigjährige Krieg begann im Jahr 1618 mit dem Prager Fenstersturz, bei dem die Gesandten des Kaisers von den böhmischen Protestanten aus dem Fenster der Prager Burg geworfen wurden.

  • Welche Bedeutung hatte der Augsburger Religionsfrieden für die Konfessionsvertretungen in Deutschland?

    -Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 ermöglichte den deutschen Fürsten die Entscheidung darüber, welche Religion ihre Untertanen haben durften (Cuius regio, eius religio). Dies führte zu einer gleichberechtigten Nebeneinander der beiden Konfessionen, Katholiken und Protestanten.

  • Was versteht man unter Gegenreformation?

    -Die Gegenreformation bezeichnet die Erneuerungsbewegung innerhalb der katholischen Kirche, die darauf abzielte, ihre eigene Stärke zu erhöhen und die Verluste, die sie während der Reformation erlitten hatte, wieder wettzumachen.

  • Wer war einer der führenden Figuren der radikalen Protestanten, die sich von den Luthern abgrenzen?

    -Johannes Calvin war einer der wichtigsten Reformatoren neben Martin Luther. Seine Anhänger, die Calvinisten, waren strenger als die Lutheraner und setzten sich noch stärker von den Katholiken ab.

  • Wie wurde die politische Landschaft Deutschlands nach dem Dreißigjährigen Krieg geprägt?

    -Nach dem Krieg entwickelte sich das Heilige Römische Reich Deutscher Nation nicht zu einem einheitlichen Staat, sondern zu einem lose zusammengewürfelten Staatenbund bestehend aus vielen kleinen und großen Territorien. Die Zentralregierung des Kaisers war schwach, während die großen Fürstentümer wie Bayern, Sachsen oder Brandenburg an Macht gewannen.

  • Was war die Rolle von Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg?

    -Wallenstein war ein kriegsunternehmer, der ein Heer auf eigene Kosten aufgestellt und dem Kaiser angeboten hatte. Er war ein geschickter General, der mehrere Schlachten für die Katholiken gewonnen hat. Später wurde er jedoch wegen seines wachsenden Einflusses und Reichtums von den katholischen Fürsten abgesetzt.

  • Welche Rolle spielten ausländische Mächte wie Frankreich und Schweden im Dreißigjährigen Krieg?

    -Ausländische Mächte wie Frankreich und Schweden spielten eine entscheidende Rolle im Krieg. Frankreich, obwohl katholisch, unterstützte die protestantischen Schweden, um die Habsburgermacht zu schwächen. Schweden unter König Gustav II. Adolf marschierte in Deutschland ein und veränderte kurzzeitig die Machtverhältnisse.

  • Wie endete der Dreißigjährige Krieg?

    -Der Dreißigjährige Krieg endete mit dem Westfälischen Frieden von 1648. Dabei wurde der Augsburger Religionsfrieden bestätigt, die Calvinisten wurden berücksichtigt, die Stellungen der Fürsten, Ritter und Reichstädte gegenüber dem Kaiser gestärkt und ausländische Staaten behielten Besitztümer im Reich.

  • Welche langfristigen Folgen hatte der Dreißigjährige Krieg für die Bevölkerung und die Gesellschaft?

    -Der Krieg führte zu massiven Verlusten an Menschenleben, mit Schätzungen, dass etwa ein Drittel der Bevölkerung des Reiches gestorben ist. Es dauerte fast 100 Jahre, bis die Folgen des Krieges überwunden waren.

  • Wie hat der Dreißigjährige Krieg die Entwicklung des europäischen Staatensystems beeinflusst?

    -Der Krieg führte zu einer Neuordnung des europäischen Staatensystems. Es entstand eine relativ stabile Ordnung, aber die Zentralregierung in Deutschland war schwach, und die Macht lag bei den großen Fürstentümern. Der Krieg führte auch dazu, dass die Religionsverschiedenheiten rechtlich geregelt wurden, um politische Auswirkungen zu vermeiden.

Outlines

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😨 Der Beginn des Dreißigjährigen Krieges

Der erste Absatz beschreibt den Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, der als eine der größten Katastrophen in Deutschlands und Europas Geschichte gilt. Es wird erläutert, dass die Reformation die Christen in Katholiken und Protestanten spaltete, was zu zahlreichen Kämpfen und Kriegen führte. Der Augsburger Religionsfrieden wurde geschlossen, um die beiden Konfessionen nebeneinander zu existieren, basierend auf dem Prinzip 'Cuius regio, eius religio'. Allerdings brodelte der Konflikt unter der Oberfläche weiter, da es keine religiöse Toleranz gab. Die Gegenreformation zeigte die Erneuerung der katholischen Kirche, ohne jedoch den Protestanten entgegenzukommen. Die Radikalisierung auf protestantischer Seite führte zu weiteren Reformatoren wie Johannes Calvin, was zu einer weiteren Spaltung der evangelischen Gemeinschaft führte. Die Entstehung von Verteidigungsbündnissen, wie der Protestantischen Union und der Katholischen Liga, zeichnet die militärische und politische Ausrichtung der Zeit.

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🛡️ Die vier Phasen des Dreißigjährigen Krieges

Der zweite Absatz teilt den Dreißigjährigen Krieg in vier Hauptphasen ein. Zuerst geht es um den Kampf der Katholiken gegen die Böhmischen und die Eroberung der Pfalz. Danach tritt Dänemark unter König Christian IV an die Seite der Protestanten, was für die Katholiken ein Problem darstellt. Wallenstein, ein kriegsunternehmer, stellt eine Armee auf und gewinnt mehrere Schlachten für die Katholiken. 1630 wird er jedoch durch die katholischen Fürsten abgesetzt. Schweden unter König Gustav II. Adolf marschiert in Deutschland ein und verändert das Machtgefälle, was die Katholiken vor neue Herausforderungen stellt. Frankreich, obwohl katholisch, unterstützt die protestantischen Schweden, um die Habsburger zu schwächen. Der Krieg nähert sich seiner schlimmsten Phase, mit der 'Krieg ernährt den Krieg'-Regel, die zu einer massiven Zerstörung und einem hohen Sterblichkeitsrate führt.

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🏰 Der Ausgang des Dreißigjährigen Krieges und seine Folgen

Der dritte Absatz beschreibt den Ausgang des Dreißigjährigen Krieges und seine langfristigen Folgen. Nach langwierigen Verhandlungen wird ein Frieden geschlossen, der den Augsburger Religionsfrieden bestätigt und die Stellung der Calvinisten anerkennt. Die Fürsten, Ritter und Reichstädte erhalten mehr Autonomie gegenüber dem Kaiser, und ausländische Staaten behalten Besitztümer im Reich. Deutschland entwickelt sich nicht zu einem einheitlichen Staat, sondern bleibt ein Staatenbund, auch als 'Flickenteppich' bezeichnet. Die Zentralregierung des Kaisers ist schwach, während die großen Fürstentümer wie Bayern, Sachsen und Brandenburg zu modernen Staaten werden. Das europäische Staatensystem ordnet sich neu, und es entsteht eine stabilere Ordnung. Der Krieg führt auch zur Aufstellung professioneller Heere anstelle von Söldnern, und die Religion wird zu einem Thema, das rechtlich geregelt werden muss, um politische Auswirkungen zu vermeiden. Deutschlands Bürger dürfen sich ab sofort frei für eine Religion entscheiden, was ein Zeichen der wachsenden religiösen Toleranz ist.

Mindmap

Keywords

💡Dreißigjähriger Krieg

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war ein europaweiter Konflikt, der hauptsächlich in Deutschland stattfand und als eine der größten Katastrophen in der Geschichte Europas gilt. Im Video wird er als zentraler historischer Kontext für die Diskussion der Religionskonflikte und politischen Umwälzungen des 17. Jahrhunderts herangezogen.

💡Reformation

Die Reformation war eine religiöse Bewegung im 16. Jahrhundert, die zur Gründung der protestantischen Kirchen führte. Im Kontext des Videos spaltete sie die Christen in Katholiken und Protestanten, was zu zahlreichen Kämpfen und Kriegen, einschließlich des Dreißigjährigen Kriegs, führte.

💡Augsburger Religionsfrieden

Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 war ein wichtiger Vertrag, der den Frieden zwischen Katholiken und Protestanten in Deutschland festigte. Im Video wird er als Ausgangspunkt für die späteren Konflikte diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die sogenannte 'Curs regio, eius religio'-Regel.

💡Curs regio, eius religio

Diese lateinische Phrase bedeutet 'Der Herr eines Landes bestimmt die Religion seiner Untertanen'. Im Video wird sie als zentrale Regel des Augsburger Religionsfriedens beschrieben, die die Religionspolitik der deutschen Fürsten bestimmte und zu Konflikten beitrug.

💡Gegenreformation

Die Gegenreformation bezeichnet die Bemühungen der katholischen Kirche, sich zu stärken und die Verluste durch die Reformation wettzumachen. Im Video wird sie als Reaktion auf die protestantische Bewegung beschrieben, die nicht im Einklang mit den Protestanten stand, sondern ihre eigene Stärke suchte.

💡Katholiken

Katholiken sind die Anhänger der römisch-katholischen Kirche. Im Video werden sie als eine der beiden Hauptgruppen im religiösen Konflikt des Dreißigjährigen Kriegs dargestellt, die sowohl in politischen als auch in religiösen Auseinandersetzungen involviert waren.

💡Protestanten

Protestanten bezeichnen die Anhänger der protestantischen Kirchen, die aus der Reformation hervorgingen. Im Video werden sie als die andere Hauptgruppe im religiösen Konflikt des Dreißigjährigen Kriegs beschrieben, die sich gegen die katholischen Fürsten und die Habsburger positionierten.

💡Kriegsunternehmer

Ein Kriegsunternehmer war jemand, der im Dreißigjährigen Krieg eigene Armeen auf eigene Kosten aufbaute und diese dann gegen Bezahlung an andere Staaten oder Fürsten vermietete. Im Video wird Wallenstein als prominentester Vertreter dieser Figur genannt, der eine entscheidende Rolle bei den Kämpfen der Katholiken spielte.

💡Gustav II. Adolph

Gustav II. Adolph war der schwedische König, der im Dreißigjährigen Krieg auf Seiten der Protestanten kämpfte. Im Video wird er als einer der Schlüsselfiguren beschrieben, die den Krieg in eine neue Phase trieben und die Machtverhältnisse in Deutschland veränderten.

💡Westfälischer Friede

Der Westfälische Friede von 1648 beendete den Dreißigjährigen Krieg und legte die Grundlage für das neue europäische Staatensystem. Im Video wird er als Ergebnis der langwierigen Friedensverhandlungen beschrieben, die eine Neuordnung der politischen Landschaft in Deutschland und Europa einschloss.

Highlights

Der Dreißigjährige Krieg gilt als eine der größten Katastrophen, die Deutschland in Europa jemals heimgesucht haben.

Die Reformation spaltete die Christen in Katholiken und Protestanten, was zu vielen Kämpfen und Kriegen führte.

Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 ermöglichte beiden Konfessionen das gleichberechtigte Nebeneinander.

Die 'Curs regio, eius religio' Regel bestimmte, dass die Religion des Herrschers auch die der Untertanen war.

Der Religionsfrieden brachte keine religiöse Toleranz, da Protestanten und Katholiken sich gegenseitig als Ketzer ansahen.

Die Gegenreformation war ein Erneuerungsprozess der katholischen Kirche, der aber nicht im Einklang mit den Protestanten stand.

Die Radikalisierung auf protestantischer Seite führte zu einer weiteren Spaltung der evangelischen Kirche, mit der Entstehung von Calvinisten.

Die Calvinisten unterschieden sich durch strengere Lehren und eine stärkere Abgrenzung von den Katholiken.

Der Auschluss der Calvinisten aus dem Augsburger Religionsfrieden verursachte politische und gesellschaftliche Probleme.

Die Gründung der protestantischen Union und der katholischen Liga zeigte die militärische und politische Ausrichtung der Konfessionen.

Der Beginn des Dreißigjährigen Krieges 1618 in Prag, mit dem Prager Fenstersturz als Auslöser.

Der Krieg wurde in vier Phasen unterteilt, beginnend mit dem Kampf der Katholiken gegen die Böhmischen und die Eroberung der Pfalz.

Der Eintritt Dänemarks unter König Christian IV in den Krieg, um die Protestanten zu unterstützen.

Wallenstein, als kriegsunternehmer und erfolgreicher General, bot dem Kaiser seine Dienste an und gewann mehrere Schlachten.

Der Einfluss Frankreichs und der Eintritt in den Krieg, obwohl es ein katholisches Land war, um die Habsburger zu schwächen.

Der Krieg führte zu massiven Verwüstungen, mit etwa jedem dritten Bewohner des Reiches gestorben nach 30 Jahren Krieg.

Der Frieden von Westfalen 1648 bestätigte den Augsburger Religionsfrieden und integrierte die Calvinisten.

Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation entwickelte sich nicht zu einem einheitlichen Staat, sondern zu einem Staatenbund.

Die zentrale Regierung des Kaisers war schwach, während die großen Fürstentümer wie Bayern, Sachsen oder Brandenburg Macht besessen.

Der Dreißigjährige Krieg beeinflusste die Entwicklung professioneller Heere und die politische Verwendung von Religionsunterschieden.

Religionsfreiheit begann sich durchzusetzen, als die Untertanen die Möglichkeit erhielten, ihre Religion selbst zu wählen.

Transcripts

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dreißigjährige krieg ist ein

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fürchterliches sterben und er gilt als

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eine der größten katastrophen die

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deutschland in europa jemals heimgesucht

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haben außerdem dass aus heutiger sicht

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ein ziemliches durcheinander

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aber keine sorge wir schauen uns das

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jetzt mal ganz in ruhe an und ihre fahrt

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zu diesem drama alles was ihr wissen

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müsst mit 580 die reformation spalte die

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christen in katholiken und protestanten

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diese teilung führt zu vielen kämpfen

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und zu vielen kriegen aber dann einigen

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sich der deutsche kaiser und die helfer

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der einzelnen länder wie bayern sachsen

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oder brandenburg auf ein

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gleichberechtigtes nebeneinander der

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beiden konfessionen

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sie flieht in einem vertrag den

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sogenannten augsburger religionsfrieden

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die wichtigste regel lautet kurs regio

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eius religio das bedeutet der der herr

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eines landes ist wer bestimmt welche

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religion die dort lebenden untertanen

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haben dürfen

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der herzog von bayern bestimmt zum

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beispiel was die bayerischen untertanen

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katholisch sein müssen

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der kurfürst von sachsen macht seine

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untertanen evangelos erst bis zu mainz

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ist katholisch in den freien

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reichsstädten wo die stadträte bestimmen

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dürfen

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entscheidet man sich oft für die

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protestantische seite der auch nur

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religionsfrieden wer sorgt tatsächlich

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für frieden aber unter der oberfläche

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brodelt es weiter

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es gibt damals keine religiöse toleranz

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für die katholiken sind die protestanten

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ketzer und für die anhänger von luther

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sind der papst und seine gefolgsleute

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einfach ungläubige

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zum zweiten ist es so dass sich die

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katholische kirche erneuert aber nicht

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beim an den protestanten entgegenkommen

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will sondern war man sich selbst stärken

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möchte und dass man während der

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reformation verloren hat wenn man auch

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zurückholen

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diese erneuerungsbewegung nennt man

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gegenreformation

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da sieht man schon worum es geht gegen

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die reformation auf evangelischer seite

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kommt es zu einer radikalisierung neben

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martin luther gibt es damit auch noch

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andere reformatoren zum beispiel

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johannes calvin

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kurz gesagt und seine anhänger die

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calvinisten strenger als die lutheraner

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und grenzen sich noch schärfer von den

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katholiken

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ab aber eben auch wohnen der terraner

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und damit spalten sich die evangelischen

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christen auf und das ist ein echtes

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problem denn von den calvinisten ist im

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augsburger religionsfrieden keine rede

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sie passen nicht in das wacklige system

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hinein und die drei parteien lutheraner

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calvinisten und katholiken die schaukeln

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sich gegenseitig hoch

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die lutheraner und die calvinisten haben

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angst vor den katholiken und schließen

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ein verteidigungsbündnis

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sie wollen sich gegenseitig helfen wenn

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einer von ihnen angegriffen wird zu

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dieser protestantischen union das am

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ende sich gehören die kurpfalz sachsen

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anhalt und viele reich städte wie

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nürnberg

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außerdem verbindet man sich mit england

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und mit holland denn diese länder sind

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neben dem papst die katholiken wiederum

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fühlen sich von den protestantischen

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ländern bedroht und gründen auch ein

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militärisches bündnis die sogenannte

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katholische liga dazu gehören zum

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beispiel die erzbistümer köln trier und

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mainz und auch das herzogtum bayern

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verbündete sind der kaiser und der papst

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sowohl die protestanten als auch die

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katholiken denken dass die spannung

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gelöst werden kann und zwar nur dann

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gelöst werden kann wenn es einen krieg

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den eine seite gewinnt die dann ihre

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form der religion durchsetzt natürlich

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denkt jeder dass er diesen krieg

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gewinnen wird man ist also bereit zum

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kampf und es fehlt eigentlich nur noch

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ein funke der das pulverfass zum

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explodieren bringen

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der krieg beginnt im jahr 1618 in prag

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prag ist die hauptstadt des königreiches

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bühnen ungefähr das was heute tschechien

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ist um böhmen ist nicht nur teil des

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deutschen reiches sondern sogar ein

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besonders wichtiger teil böhmen ist das

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größte und wichtigste land im reich und

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könig von böhmen immer ein katholischer

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habsburger meistens der kaiser selbst

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die habsburger sind eine einflussreiche

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familie die seit jahrzehnten die krone

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unter sich weitergeben

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die böhmischen adligen sind aber

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protestanten und haben genug von ihren

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katholischen habsburger herren und das

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zeigen sie auf eine ganz besondere weise

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wie werfen die gesandten des kaisers aus

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einem fenster in der prager burg

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man nennt dieses ereignis in prager

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fenstersturz und die adligen wählen auch

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direkt einen neuen könig nämlich den

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jungen kurfürsten von der pfalz und bär

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des kabinetts und genau das ist der

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funke der den flächenbrand entzündet die

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katholiken schlagen brücken actinidia

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von bayern marschiert zwei jahre nach

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dem fenstersturz mit einem katholischen

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her

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in böhmen ein klick auf protestantische

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heer vernichtend und marschiert danach

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messen in die rheinpfalz die katholiken

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erobern weitere protestantische gebiete

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und es sieht ganz danach aus als ob

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tatsächlich ein relativ kurzer krieg den

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konflikt entscheiden kann

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aber wie ihr wisst das ganze heißt

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dreißigjähriger krieg und das nicht

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umsonst

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[Musik]

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ganz grob gesagt kann man den

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dreißigjährigen krieg in vier abschnitte

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teilen

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am anfang geht es um den kampf des

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katholischen bündnisses oder liga gegen

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die böhmen und um die eroberung der

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pfalz denn der kurfürst von der fall ist

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der anführer der protestantischen union

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das dauert von 16 108 116 125 also

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sieben jahre und schon so aus als wäre

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es das erste mal gewesen aber dann

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greift könig christian der viertel von

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dänemark ein um die protestanten zu

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unterstützen

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für die katholiken und den kaiser ist

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das ein echtes problem

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aber da nahte rettung nämlich

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wallenstein ist kriegs unternehmer er

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hat auf eigene kosten einher aufgestellt

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und das bietet er gegen bezahlung dem

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kaiser an aber wallenstein ist nicht nur

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schlaue unternehmer sondern auch ein

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guter ein general

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er gewinnt eine schlacht nach der

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anderen die katholiken und der kaiser

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sind wieder obenauf und ganz zuoberst

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obenauf ist wallenstein

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er wird nicht nur immer reicher sondern

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auch noch oberster general und herzog

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oder du kommst irgendwie lustig zu

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machen

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aber das wollen die katholischen fürsten

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nicht sie sorgen dafür dass der kaiser

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wallenstein entsetzt und nach hause

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schickt das ist im jahr 1630 gefallen

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die katholiken liegen unter kaiser und

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das haus habsburg sind so mächtig wie

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lange nicht mehr

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das wird jetzt auch möchte außerhalb

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bereiche es geht in diesem krieg so

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lange nicht mehr nur um die richtige

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religion waren auch ganz konkret um

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macht und um einfluss für die

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protestantische sache marschierte park

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der schwedische könig gustav adolf in

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deutschland ein

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er schlägt das kaiserliche herzen nicht

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und zieht von der nordsee bis nach

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münchen

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in nur zwei jahren kehrt der schwede die

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machtverhältnisse oben jetzt ist für die

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katholiken sozusagen wieder not am mann

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von der kaiser macht etwas naheliegendes

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erholt weil schweiz drückt er bezwingt

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die schweden aber wallenstein ist so

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macht hungrig deswegen nach kurzer zeit

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wieder abgesetzt wird und schließlich

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würde auch noch am ort der kaiser die

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katholischen fürsten und die

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protestantischen fürsten einigen sich

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jetzt im jahr 1635

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einen friedensvertrag aber nun greift

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frankreich ein

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frankreich ist ein katholisches land

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wenn ich diese politiker ist kardinal

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richelieu und das katholische frankreich

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unterstützt die protestantische schwedt

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das passt zwar von der konfession her

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irgendwie gar nicht aber frankreich will

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habsburg klein halten und deshalb geht

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ein alter spruch feind meines feindes

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ist mein freund

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und jetzt dritter krieg in seine

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schlimmste phase damals wir die regel

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der krieg ernährt den krieg die seltene

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ehre also gekaufte soldaten beziehen

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durch land und versorgen sich vor ort

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er wird in den dörfern und städten alles

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was geht mit genau lebens mit geld

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wertgegenstände im winter kann man nicht

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kämpfen dann betrieb man eben

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winterquartier in jedem haus in jedem

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bauernhof wird eine handvoll soldaten

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eingesetzt

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die leute die dort wohnen müssen die

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soldaten mit versorgen und sie sind sich

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zimperlich wenn sie was wollen sie mit

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einfach es gibt auch viele

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vergewaltigungen und wenn eine armee

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dann endlich war das sieht dann bleiben

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die leute arm und schwach zurück

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verbreiten sich krankheiten and fast

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jedem sommer gibt es eine solche und am

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ende nach 30 jahren krieg ist etwa jeder

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dritte bewohner des reiches gestorben

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manche landstriche sind zwar relativ

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glimpflich davon gekommen

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andere sind aber nahezu entvölkert es

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dauert fast 100 jahre ist diese folgen

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des krieges überwunden sind

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bis man letztendlich frieden schließt

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wird erst mal vier jahre lang verhandelt

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das dauert deshalb so lange weil nicht

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nur die deutschen fürsten und reich

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städte beteiligt sind sondern auch die

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ausländischen mächte frankreich und

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schweden aber zum schluss kann man sich

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einigen

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der augsburger religionsfrieden wird

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bestätigt und die calvinisten bernerin

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eingezogen erreichbar so die behandlung

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aller fürsten ritter und reichstett wird

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gegenüber den kaiser gestärkt und

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ausländische staaten behalten

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besitzungen im reich und reden politisch

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mit das heilige römische reich deutscher

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nation entwickelt sich nicht zu einem

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einheitlichen staat wie frankreich oder

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england sondern zu einem losen

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staatenbund kritisches deutschland ein

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flickenteppich aus lauter größeren und

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kleineren städten herzogtümer klöstern

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erzbistümern fürstentümern lippe

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herrschaften und und und die

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zentralregierung der kaiser ist ziemlich

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schwach die eigentliche macht besitzen

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die großen fürstentümer wie bayern

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sachsen oder brandenburg

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diese länder entwickeln sich immer mehr

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zum modernen starten

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auch das europäische staaten system

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ordnet sich neu und es entsteht eine

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relativ stabile ordnung

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allerdings darf der dreißigjährige krieg

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auch dafür dass die einzelnen staaten

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jetzt stehen der heere aufbauen

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man hat also keine söldnertruppe näher

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an sondern x entwickelt professionelle

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herre deren soldaten immer einsatzbereit

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sind

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der krieg wird noch mehr zum mittel der

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politik jetzt erkennt man dass religiöse

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gegensätze rechtlich geregelt werden

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müssen damit sie sich nicht politisch

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auswirken

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religion war nicht mehr die politik

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bestimmen im deutschen reich dürfen sich

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die untertanen jetzt selbst aussuchen ob

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sie katholisch lutherisch oder

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calvinistisch sein wollen das geht schon

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so ein bisschen in richtung religiöse

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toleranz

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das heißt also 30 jahre krieg von 1618

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bis 1648 und angefangen hat alles mit

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der reformation und die darum hat

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angefangen mit martin luther und wer

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dieser mann war das könnt ihr euch in

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unserem video über ihn anschauen

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klickt er auf jeden fall mal rein und

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wenn ihr noch fragen habt zum

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dreißigjährigen krieg

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schreibt einfach gerne unten in die

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kommentare vielen dank fürs zuschauen

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und bis zum nächsten mal

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Dreißigjähriger KriegReformationKonfessionelle SpaltungAugsburger FriedenKonflikteGegenreformationPolitikMachtkämpfeGustav II. AdolfWallensteinReligionsfreiheit
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