¿Cuál es el origen del conflicto en los territorios de los indígenas mapuches?

FRANCE 24 Español
3 Jun 202205:39

Summary

TLDRDer historische Konflikt mit den Mapuche in Chile spitzt sich zu, nachdem Präsident Gabriel Boric einen Ausnahmezustand im Süden des Landes erklärte. Die Mapuche, ein indigener Volksstamm, kämpfen seit der Kolonisation um ihre angestammten Gebiete, die teils von großen landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Unternehmen beansprucht wurden. Der Staat hat auf gewaltsame Proteste und Forderungen nach Landrückgabe mit Repression und Militärpräsenz reagiert. Boric, der sich anfangs gegen diese Maßnahmen aussprach, versucht nun, den Konflikt durch Dialog und institutionelle Veränderungen zu lösen, während die Gewalt und Armut in der Region weiter zunehmen.

Takeaways

  • 😀 Der Präsident von Chile, Gabriel Boric, erklärte einen begrenzten Ausnahmezustand im Süden des Landes, um den Konflikt mit den Mapuche-Indigenen zu bekämpfen.
  • 😀 Die Mapuche sind ein indigener Volksstamm, der in Chile und Argentinien lebt, wobei ihr traditionelles Territorium durch die Schaffung des chilenischen Staates im 19. Jahrhundert erheblich verkleinert wurde.
  • 😀 Der Konflikt zwischen den Mapuche und dem chilenischen Staat dreht sich um Landrechte, wobei die Mapuche immer wieder das Fehlen einer gerechten Lösung kritisieren.
  • 😀 Seit der Kolonisierung durch die Spanier hat das Mapuche-Volk heftig Widerstand geleistet, insbesondere gegen die gewaltsame Aneignung ihres Landes.
  • 😀 Die Region Araucanía, in der viele Mapuche leben, ist die ärmste des Landes, was zu einer Zunahme von Gewalt und sozialer Unzufriedenheit geführt hat.
  • 😀 Die Mapuche fordern seit Jahrzehnten die Rückgabe ihres Landes und kritisieren die Ausbeutung ihrer Territorien durch die Landwirtschafts- und Forstindustrie.
  • 😀 Einige Mapuche-Gruppen greifen auf gewaltsamen Widerstand zurück, einschließlich der Zerstörung von Infrastrukturen, während andere auf friedliche Proteste setzen oder versuchen, durch institutionelle Prozesse Veränderung herbeizuführen.
  • 😀 Der chilenische Staat hat wiederholt den Ausnahmezustand ausgerufen und militärische Präsenz in den betroffenen Regionen eingesetzt, was zu Spannungen mit der lokalen Bevölkerung geführt hat.
  • 😀 Die Regierung von Boric hat Maßnahmen angekündigt, um den Dialog mit den Mapuche zu fördern und mehr Ressourcen für die Rückgabe von Land bereitzustellen.
  • 😀 Der internationale Druck, insbesondere durch die Vereinten Nationen, hat das Thema Menschenrechte und die Missachtung von Abkommen wie dem ILO-Übereinkommen 169 hervorgehoben, das die Rechte indigener Völker schützt.

Q & A

  • Was ist der historische Hintergrund des Konflikts zwischen den Mapuche und dem chilenischen Staat?

    -Der Konflikt zwischen den Mapuche und dem chilenischen Staat reicht bis in die Kolonialzeit zurück. Die Mapuche leisteten erbitterten Widerstand gegen die spanische Kolonisierung und verloren nach der Gründung Chiles im 19. Jahrhundert große Teile ihres Landes durch die sogenannte 'Pacificación de la Araucanía'.

  • Wie viele Mapuche gibt es in Chile und welches Gebiet beanspruchen sie?

    -Es gibt in Chile etwa 2 Millionen Mapuche, was etwa 12 % der Gesamtbevölkerung ausmacht. Ihr angestammtes Territorium, das als 'Mapu' bekannt ist, erstreckt sich über Teile Chiles und Argentiniens und umfasst die Regionen Biobío und Araucanía in Chile.

  • Was fordert das Mapuche-Volk in Bezug auf ihr Land?

    -Die Mapuche fordern die Rückgabe ihres traditionellen Landes, das ihnen während der Kolonisation und nach der Gründung des chilenischen Staates genommen wurde. Sie verlangen auch eine stärkere politische und kulturelle Anerkennung sowie die Umsetzung ihrer Landrechte, die in der chilenischen Verfassung bislang nicht explizit anerkannt sind.

  • Warum ist der Konflikt zwischen den Mapuche und dem chilenischen Staat in den letzten Jahren eskaliert?

    -Der Konflikt hat sich in den letzten Jahren verschärft, da große landwirtschaftliche und Forstunternehmen in das Gebiet eingedrungen sind und die Mapuche die Umweltzerstörung und den Verlust ihres Landes an diese Industrien als 'Ökozid' kritisieren. Auch die politische Repression und das Fehlen einer echten Lösung haben zu einer Zunahme der Gewalt geführt.

  • Welche Rolle spielen die staatlichen Reaktionen auf den Konflikt?

    -Der Staat reagierte häufig mit militärischer Gewalt und repressiven Maßnahmen gegen die Mapuche und deren Unterstützer. Während die Regierung von Sebastián Piñera einen vollständigen Ausnahmezustand verhängte, setzte die Regierung von Gabriel Boric eine 'begrenzte Ausnahmezustand' um, die es dem Militär erlaubt, die Straßen zu bewachen, jedoch keine Kontrolle über Personen zu haben.

  • Was ist der 'Ausnahmezustand' und wie unterscheidet er sich unter den verschiedenen Präsidenten?

    -Der Ausnahmezustand erlaubt es dem Militär, in bestimmten Gebieten, wie der Araucanía-Region, Präsenz zu zeigen. Unter Piñera ermöglichte dieser auch die Kontrolle von Personen, während Boric den Ausnahmezustand in einer begrenzten Form umsetzte, der sich lediglich auf die Sicherung von Straßen und nicht auf die Kontrolle der Bevölkerung konzentriert.

  • Welche Bedeutung hat der 'Übereinkommen 169' der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) für die Mapuche?

    -Das Übereinkommen 169 der IAO verpflichtet den chilenischen Staat, die kulturellen Rechte und Traditionen der indigenen Völker zu respektieren und ihnen das Recht auf Landbesitz und -verwendung zu garantieren. Viele Mapuche kritisieren, dass der Staat diese Verpflichtungen nicht vollständig einhält.

  • Wie steht die internationale Gemeinschaft zu den Menschenrechtsverletzungen in der Region?

    -Die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen haben wiederholt auf Menschenrechtsverletzungen in der Region hingewiesen und die chilenische Regierung zur Achtung der Rechte der Mapuche aufgerufen. Insbesondere wird auf die brutale Polizeigewalt und die mangelnde Berücksichtigung ihrer Landrechte hingewiesen.

  • Was sind die Hauptforderungen der Mapuche-Bewegung in Bezug auf den Dialog mit der Regierung?

    -Ein Teil der Mapuche-Bewegung fordert die vollständige Selbstbestimmung und Autonomie, einschließlich der Kontrolle über ihre Landressourcen. Andere, wie die politische Organisation 'Coordinadora Arauco-Malleco' (CAM), setzen auf Widerstand und bewaffnete Aktionen als Mittel der Resignation gegenüber staatlicher Gewalt und Unterdrückung.

  • Wie reagiert die chilenische Regierung auf die Forderungen und Aktionen der Mapuche?

    -Die Regierung von Gabriel Boric hat versucht, den Dialog mit den Mapuche zu suchen und Maßnahmen zur Rückgabe von Land und zur Förderung von Indigenenrechten zu ergreifen. Dennoch gibt es erhebliche Spannungen, da viele Mapuche die Maßnahmen als unzureichend betrachten und weiterhin auf radikale Aktionen setzen.

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