Kunststoffrecycling– Ressourceneffizienz durch optimierte Sortierverfahren

VDI Zentrum Ressourceneffizienz
27 Sept 201816:05

Summary

TLDRIn Deutschland werden jährlich Millionen Tonnen Plastikverpackungen entsorgt, wobei viele Materialien nicht richtig recycelt werden können. Moderne Sortieranlagen wie MEILO in Südhessen arbeiten daran, den Anteil an wiederverwertbaren Kunststoffen zu steigern. Trotz fortschrittlicher Technologien zur Trennung von Kunststoffarten, wie HDPE, PET und PP, landen immer noch große Mengen im Müll oder werden verbrannt. Unternehmen wie Systec Plastics und Werner & Mertz setzen auf die Verwendung von recyceltem Kunststoff für die Herstellung neuer Produkte, um den Materialkreislauf zu schließen und die Umweltbelastung zu verringern. Der Weg zu einem echten Kreislaufsystem für Plastikverpackungen bleibt jedoch eine Herausforderung.

Takeaways

  • 😀 Jedes Jahr fallen in Deutschland etwa 2,5 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an, die in den Gelben Sack oder Container gelangen und anschließend zur Sortieranlage transportiert werden.
  • 😀 Verschiedene Kunststoffarten sind schwer voneinander zu trennen, was die Recyclingprozesse erschwert. Daher wird ein Großteil des Abfalls zur Energiegewinnung verbrannt.
  • 😀 MEILO in Südhessen arbeitet daran, den Anteil an wiederverwendbaren und recycelbaren Materialien zu erhöhen, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken.
  • 😀 Eine der größten Herausforderungen besteht darin, dass viele Verpackungen mit anderen Materialien wie Einwegverpackungen und Haushaltsabfällen vermischt sind, was das Recycling erschwert.
  • 😀 Bei der Sortieranlage in Gernsheim werden Abfälle aus einem Umkreis von 300 km gesammelt, was 120.000 Tonnen pro Jahr entspricht und etwa 5 % der gesamten Gelben Sack-Abfälle in Deutschland ausmacht.
  • 😀 Der Sortierprozess umfasst mehr als 30 verschiedene Verfahren, um Kunststoffarten wie HDPE, PP und PET zu trennen und in qualitativ hochwertige Sekundärrohstoffe zu verwandeln.
  • 😀 Technologien wie Luftseparatoren, Infrarotscanner und manuelle Nachsortierung ermöglichen eine sehr präzise Trennung von Kunststoffarten, was die Qualität des recycelten Materials verbessert.
  • 😀 Nach dem Sortieren können HDPE, PP und PET zu neuen Produkten wie Rohren, Blumentöpfen oder Kleidung weiterverarbeitet werden. Aber diese Produkte haben nur eine begrenzte Lebensdauer, bevor sie wieder als Abfall enden.
  • 😀 Systec Plastics in Thüringen geht einen Schritt weiter, indem es verschmutzte Kunststofffraktionen reinigt und aufbereitet, um sie wieder in den Kreislauf zurückzuführen und in hochreine Materialien zu verwandeln.
  • 😀 Das Unternehmen Werner & Mertz verwendet bereits recyceltes Material aus dem Gelben Sack, um neue Flaschen und Verpackungen herzustellen, und strebt an, den Anteil an recyceltem Kunststoff weiter zu erhöhen.
  • 😀 Auch wenn Technologien zur Kunststofftrennung und -verwertung immer besser werden, ist der vollständige Kreislauf für Kunststoffverpackungen noch nicht geschlossen, und viele Materialien müssen weiterhin verbrannt werden.

Q & A

  • Wie viel Verpackungsabfall entsteht jährlich in Deutschland?

    -In Deutschland entstehen jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen Verpackungsabfall, der hauptsächlich in gelbe Säcke oder Container gelangt.

  • Was passiert mit dem Verpackungsabfall nach der Sammlung?

    -Nach der Sammlung wird der Verpackungsabfall zu einem Sortierwerk transportiert, wo er nach verschiedenen Kriterien wie Materialtyp und Größe sortiert wird.

  • Warum ist das Sortieren von Plastikabfällen schwierig?

    -Das Sortieren von Plastikabfällen ist schwierig, da verschiedene Kunststoffe miteinander vermischt sind und schwer voneinander sowie von anderen Materialien zu trennen sind.

  • Was passiert mit Abfällen, die nicht recycelt werden können?

    -Abfälle, die nicht recycelt werden können, wie Mischkunststoffe oder andere Abfälle, werden in der Regel zur Energiegewinnung verbrannt, zum Beispiel in Stahlwerken oder Zementfabriken.

  • Wie wird der Kunststoff im Sortierwerk in Hessen bearbeitet?

    -Im Sortierwerk in Hessen wird der Kunststoff zunächst durch ein rotierendes Sieb nach Größe sortiert. Anschließend werden leichtere Materialien durch Luftstrom getrennt, und verschiedene Kunststoffarten wie PET, HDPE und PP werden durch Infrarotscanner und Luftdrucksortierung separiert.

  • Wie wird der Recyclingprozess für HDPE-Flaschen im Werk in Thüringen verbessert?

    -Im Werk in Thüringen werden HDPE-Flaschen zuerst in einem Shredder zerkleinert, gereinigt und dann in farbige Plastikflocken umgewandelt, die nach Farbe sortiert werden, um eine höhere Qualität der recycelten Materialien zu gewährleisten.

  • Welche Kunststoffprodukte können aus recyceltem Material hergestellt werden?

    -Aus recyceltem Kunststoffmaterial werden Produkte wie Rohre, spezielle Paletten, Pflanztöpfe, Eimer und auch Textilfasern für Kleidung und Möbel hergestellt.

  • Warum hat das Recycling von Plastik in einem geschlossenen Kreislaufsystem noch Herausforderungen?

    -Obwohl das Recycling von Plastik Fortschritte gemacht hat, ist der vollständige Kreislauf, bei dem eine Flasche wieder zu einer Flasche wird, noch nicht vollständig etabliert. Die Materialtrennung und Reinigung der Plastikabfälle ist nach wie vor eine große Herausforderung.

  • Wie trägt die Firma Werner & Mertz zur Kreislaufwirtschaft bei?

    -Die Firma Werner & Mertz nutzt recycelten Kunststoff aus den gelben Säcken für die Herstellung von Reinigungsmittelverpackungen und strebt an, den Anteil an recyceltem Material in ihren Produkten weiter zu erhöhen, um den Materialkreislauf zu schließen.

  • Wie wird der Anteil von recyceltem PET in den Verpackungen von Werner & Mertz erhöht?

    -Der Anteil von recyceltem PET wird durch die Mischung von PET aus gelben Säcken mit PET aus Rücknahmesystemen erhöht. Dabei entstehen Flaschen, die zu 20 Prozent aus recyceltem Material bestehen, mit dem Ziel, diesen Anteil in der Zukunft zu steigern.

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