Außenpolitik im NS - Leistungskurs Geschichte 22

JP A
9 May 202414:03

Summary

TLDRIn diesem Podcast wird die Außenpolitik des nationalsozialistischen Deutschlands zwischen 1933 und 1939 analysiert. Es wird erläutert, wie Hitler und die NSDAP versuchten, den Vertrag von Versailles zu revidieren und das deutsche Reich wieder zu alter Stärke zu führen. Der Fokus liegt auf den Konzepten der Revision und Expansion, die zu aggressiven Handlungen wie der Remilitarisierung des Rheinlandes, dem Anschluss Österreichs und der Annexion der Sudetenländer führten. Das Scheitern der Appeasement-Politik und der Vertrag zwischen Hitler und Stalin (Molotow-Ribbentrop-Pakt) markieren Wendepunkte, die letztlich den Zweiten Weltkrieg auslösten.

Takeaways

  • 😀 Die NS-Außenpolitik von 1933 bis 1939 war von der Revision des Versailler Vertrags und der Expansion nach Osten geprägt.
  • 😀 Hitler strebte die Wiederherstellung der deutschen Macht und die Aufhebung der Gebiets- und Abrüstungsbeschränkungen des Versailler Vertrags an.
  • 😀 Zu den zentralen Zielen der NS-Außenpolitik gehörte die Wiederherstellung von Gebieten wie Schlesien und die Aufhebung der militärischen Einschränkungen.
  • 😀 Nach der Machtübernahme 1933 setzte Hitler auf eine Politik der Revision, die mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht und der Aufrüstung der Luftwaffe und Marine begann.
  • 😀 1936 wurde das Rheinland militarisiert, was einen klaren Bruch des Versailler Vertrags darstellte und die aggressive Außenpolitik weiter verstärkte.
  • 😀 1938 annektierte Hitler Österreich im sogenannten Anschluss und erweiterte das deutsche Territorium, unter dem Vorwand, alle 'deutschen' Gebiete zu vereinen.
  • 😀 Im selben Jahr übte Hitler Druck auf die Tschechoslowakei aus und erzwang die Abtretung des Sudetenlandes, was als Beispiel für die Appeasement-Politik der Westmächte gilt.
  • 😀 Die Appeasement-Politik der westlichen Demokratien (insbesondere Großbritanniens und Frankreichs) versuchte, Hitler durch Zugeständnisse zu besänftigen, was jedoch letztlich gescheitert ist.
  • 😀 1939 marschierte Deutschland in die Tschechoslowakei ein und annektierte Böhmen und Mähren, was den Bruch des Münchener Abkommens markierte und die Appeasement-Politik endgültig scheitern ließ.
  • 😀 Im Jahr 1939 unterzeichnete Hitler den Hitler-Stalin-Pakt, der Deutschland und die Sowjetunion die Aufteilung Polens im Falle eines Angriffs sicherte, was zur Auslösung des Zweiten Weltkriegs führte.
  • 😀 Der Zweite Weltkrieg war für Europa praktisch unvermeidbar, da die westlichen Demokratien nicht früh genug gegen Hitlers Expansionen vorgingen und damit seine militärische Aufrüstung begünstigten.

Q & A

  • Was war das Hauptziel der Außenpolitik Nazi-Deutschlands zwischen 1933 und 1939?

    -Das Hauptziel der Außenpolitik war die Revision des Versailler Vertrags, insbesondere die Aufhebung der Gebietsverluste, die Wiederherstellung der militärischen Stärke Deutschlands und die Reduzierung oder Aufhebung der Reparationszahlungen. Langfristig strebte Hitler auch eine Expansion nach Osten an, um 'Lebensraum' zu schaffen.

  • Welche ideologischen Ziele verfolgte Hitler mit seiner Außenpolitik?

    -Hitler verfolgte das Ziel, 'Lebensraum' im Osten zu erlangen, um Deutschland als überlegene Nation zu etablieren. Dies beinhaltete die Expansion nach Polen, der Tschechoslowakei und möglicherweise auch Russland.

  • Warum trat Deutschland 1933 aus dem Völkerbund aus und was bedeutete dies?

    -Der Austritt aus dem Völkerbund 1933 symbolisierte Deutschlands Abkehr von den internationalen Friedensbestrebungen und zeigte Hitlers Bereitschaft, die internationale Ordnung herauszufordern. Der Völkerbund war eine Organisation zur Friedenssicherung, und der Austritt signalisierte, dass Deutschland nicht mehr an den vertragsgebundenen Friedenslösungen interessiert war.

  • Was war die Bedeutung der Remilitarisierung des Rheinlandes 1936?

    -Die Remilitarisierung des Rheinlandes 1936 war ein direkter Bruch des Versailler Vertrags. Es markierte einen wichtigen Schritt in der Erweiterung der militärischen Macht Deutschlands und stellte eine provokante Herausforderung für die westlichen Mächte dar, die daraufhin jedoch keine militärische Antwort gaben.

  • Was war der Zweck des Flottenabkommens zwischen Deutschland und Großbritannien 1935?

    -Das Flottenabkommen von 1935 ermöglichte es Deutschland, eine Marine aufzubauen, die gemäß dem Versailler Vertrag eigentlich verboten war. Es war ein weiterer Schritt in der Aufrüstung Deutschlands und ein Beispiel für die Lockerung internationaler Beschränkungen.

  • Was war die Münchener Konferenz von 1938 und warum ist sie ein Beispiel für Appeasement?

    -Die Münchener Konferenz von 1938 war ein Treffen zwischen Großbritannien, Frankreich, Italien und Nazi-Deutschland, bei dem die Tschechoslowakei gezwungen wurde, das Sudetenland an Deutschland abzutreten. Diese Politik des Zugeständnisses an Hitler wurde als Appeasement bezeichnet, da die westlichen Mächte versuchten, Deutschland durch diese Zugeständnisse vom Krieg abzuhalten, was jedoch letztlich scheiterte.

  • Was war das Appeasement und warum scheiterte es?

    -Appeasement war die Politik, Hitler durch Zugeständnisse und Beschwichtigung zu beruhigen, um einen großen Krieg zu verhindern. Sie scheiterte, weil sie Hitler nur ermutigte, weiter zu expandieren, ohne Konsequenzen zu befürchten, was schließlich zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs führte.

  • Was war die Rolle der USA in der europäischen Außenpolitik vor 1939?

    -Die USA verfolgten eine isolationistische Politik, was bedeutete, dass sie sich von europäischen Konflikten fernhielten und versuchten, sich nicht in den bevorstehenden Krieg einzumischen. Dies stärkte Hitlers Vertrauen, dass er im Falle eines Konflikts nicht mit militärischer Intervention durch die USA rechnen musste.

  • Wie trugen die Kolonialkriege der europäischen Mächte zur Appeasement-Politik bei?

    -Die europäischen Kolonialmächte wie Großbritannien und Frankreich waren in ihren Kolonien mit Unabhängigkeitsbewegungen konfrontiert, was ihre militärischen Ressourcen band. Gleichzeitig standen sie unter finanziellen Druck, da sie Kriegsschulden aus dem Ersten Weltkrieg begleichen mussten, was ihre Fähigkeit zur Gegenwehr gegenüber Hitler einschränkte.

  • Warum wird die Politik der Stärke, die nach dem Scheitern der Appeasement-Politik verfolgt wurde, als notwendig angesehen?

    -Nach dem Scheitern der Appeasement-Politik erkannten Großbritannien und Frankreich, dass nur eine starke militärische Reaktion Deutschland in Schach halten konnte. Die Politik der Stärke war notwendig, um die deutsche Expansion zu stoppen und den Krieg zu verhindern, obwohl es bereits zu spät war, um einen Krieg zu vermeiden.

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