Achtsamkeit kann auch gefährlich sein | Gert Scobel

Scobel
27 Feb 202012:27

Summary

TLDRIn diesem dritten Teil über Achtsamkeit wird die Komplexität und die potenziellen Risiken von Achtsamkeitstraining beleuchtet. Während es für viele vorteilhaft sein kann, können bei bestimmten psychischen Erkrankungen, wie Borderline oder PTSD, erhebliche Verschlechterungen auftreten. Achtsamkeit kann auch zu spirituellen Krisen führen, die oft missverstanden werden. Zudem wird betont, dass Achtsamkeit keine Garantie für ethisches Verhalten ist. Trotz dieser Herausforderungen kann Achtsamkeit positives gesellschaftliches Engagement fördern und zur persönlichen Transformation beitragen, wenn sie langfristig und bewusst praktiziert wird.

Takeaways

  • 😀 Achtsamkeit kann sowohl positive Transformationen bewirken als auch Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen.
  • 😀 Jeder kann mit Achtsamkeitstraining beginnen, jedoch sind Menschen mit psychischen Erkrankungen besonders gefährdet, da dies ihre Symptome verschlimmern kann.
  • 😀 Ein verantwortungsvoller Lehrer sollte ein Einführungsgespräch führen, um den aktuellen Stand des Teilnehmers zu verstehen.
  • 😀 Spirituelle Krisen sind mögliche Nebenwirkungen von Achtsamkeitstraining und können als problematische Phasen eines transformativen Prozesses betrachtet werden.
  • 😀 Achtsamkeit allein ersetzt keine Ethik; es gibt historische Beispiele, wo Achtsamkeit mit moralisch verwerflichem Verhalten einherging.
  • 😀 Menschen mit psychischen Störungen sollten beim Achtsamkeitstraining professionelle Begleitung in Anspruch nehmen.
  • 😀 Achtsamkeit kann ein gesellschaftskritisches Potenzial besitzen, indem sie dazu motiviert, sich sozial zu engagieren.
  • 😀 Achtsamkeit und Meditation sind nicht dasselbe, obwohl Achtsamkeit ein Weg zur Meditation sein kann.
  • 😀 Eine erhöhte Empathiefähigkeit kann auch zu einem größeren Leiden durch das Leid anderer führen, weshalb altruistisches Handeln wichtig ist.
  • 😀 Langfristiger Erfolg im Achtsamkeitstraining hängt von der Intensität, Qualität und Dauer der Übung ab.

Q & A

  • Wer kann mit Achtsamkeitstraining beginnen?

    -Im Prinzip kann jeder mit Achtsamkeitstraining beginnen. Es ist jedoch wichtig, dass Personen mit bestimmten psychischen Erkrankungen, wie Borderline-Störungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen, besonders vorsichtig sind, da Achtsamkeitsübungen die Symptome verschlimmern können.

  • Was sind die Risiken von Achtsamkeitstraining?

    -Ein Risiko von Achtsamkeitstraining sind spirituelle Krisen, die als problematische Phasen eines transformativen Prozesses auftreten können. Diese Krisen können emotional intensiv sein und erfordern oft eine begleitende Unterstützung.

  • Wie unterscheiden sich spirituelle Krisen von psychischen Krisen?

    -Spirituelle Krisen werden oft als problematische Phasen eines Transformationsprozesses angesehen, während psychische Krisen allgemein als Störungen betrachtet werden, die behandlungsbedürftig sind. Beide können emotional belastend sein, erfordern aber unterschiedliche Ansätze zur Unterstützung.

  • Welche ethischen Überlegungen sind mit Achtsamkeitstraining verbunden?

    -Achtsamkeit ist keine ethische Kategorie und ersetzt keine ethischen Überlegungen. Historische Beispiele zeigen, dass selbst erleuchtete Lehrer unmoralisches Verhalten zeigen können, was verdeutlicht, dass ethisches Handeln unerlässlich ist.

  • Kann Achtsamkeitstraining positive soziale Effekte haben?

    -Ja, Achtsamkeitstraining kann positive soziale Effekte haben, indem es Menschen motiviert, sich ehrenamtlich zu engagieren und ihr Verhalten im Sinne des Gemeinwohls zu verändern.

  • Wie kann Achtsamkeit in Unternehmen integriert werden?

    -Unternehmen wie SAP haben begonnen, Achtsamkeit in ihre Arbeitskultur zu integrieren. Dies kann jedoch auch Risiken mit sich bringen, wie den Druck auf Mitarbeiter, noch mehr in kürzerer Zeit zu leisten.

  • Was ist der Unterschied zwischen Achtsamkeit und Meditation?

    -Achtsamkeit und Meditation sind nicht dasselbe, obwohl Achtsamkeit ein Weg zur Meditation sein kann. Achtsamkeit kann in tiefere Meditationszustände übergehen, was zu einer erhöhten Selbstwahrnehmung führt.

  • Wie kann Achtsamkeit helfen, empathischer zu sein?

    -Durch die Praxis der Achtsamkeit kann die Trennung zwischen dem Selbst und anderen verringert werden, was zu einer erhöhten Fähigkeit führt, empathisch zu sein und das Leiden anderer besser nachzuvollziehen.

  • Welche Rolle spielt altruistisches Handeln in der Achtsamkeit?

    -Altruistisches Handeln kann helfen, depressive Stimmungen zu überwinden und aus passivem Mitgefühl aktives Miteinander zu schaffen, was die Gemeinschaft stärkt.

  • Wie lange sollte man Achtsamkeit praktizieren, um eine Transformation zu erleben?

    -Die Intensität und Qualität der Achtsamkeitspraxis sowie die Dauer der Übung sind entscheidend für das Gelingen einer nachhaltigen Transformation. Je mehr man übt, desto einfacher wird es, die positiven Effekte im Alltag zu erleben.

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