Patriarch Kirill und Putin: Wie die russisch-orthodoxe Kirche den Kriegskurs stützt |3sat Kulturzeit

ZDFheute Nachrichten
2 Jun 202207:34

Summary

TLDRDer Text skizziert die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche im aktuellen Konflikt, wobei sie den Krieg als metaphysischen Kampf darstellt und die russische Zivilisation als bedroht sieht. Der Patriarch Kyrill wird als wichtige Stütze für Putins Regime und dessen geopolitische Ambitionen dargestellt, die die Wiedervereinigung der 'Heiligen Rus' einschließt. Die Kirche wird auch als Instrument der sowjetischen und nachfolgenden russischen Außenpolitik beschrieben, was ihre Rolle in der Legitimation von Militäraktionen und der Unterstützung des Staates betont.

Takeaways

  • 🇷🇺 Der russische Krieg wird als metaphysischer Kampf dargestellt, nicht nur als territoriale Eroberung.
  • 🏰 Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche begann im März den Angriffskrieg zu legitimieren und Putin erhielt im Osterfest seinen Segen.
  • 🔱 Russland wird als Land dargestellt, das gegen die Kräfte des Bösen steht, was eine spirituelle Dimension des Konflikts hervorhebt.
  • ⛪️ Die Kirche und der Staat sind eng miteinander verbunden, was durch die Einweihung der Kathedrale der Streitkräfte nahe Moskaus symbolisiert wird.
  • 🗓️ Der April wird als Monat der Verteidigung hervorgehoben, was eine Verbindung zum Thema Militär und Verteidigung herstellt.
  • 🕊️ Die russische Orthodoxie wird als Bewahrerin der Werte dargestellt, im Gegensatz zum Westen, der den Verfall der Menschheit vorantreibt.
  • 🛡️ Die Kirche wird als Instrument der sowjetischen Außenpolitik genutzt, um die sowjetischen Maßnahmen als friedenserhaltend zu rechtfertigen.
  • 🎭 Es gibt eine lange Tradition der Verbindung zwischen der Führung der russischen Orthodoxen Kirche und dem KGB, was auch in der Gegenwart spürbar ist.
  • 🔄 Die Perestroika-Ära brachte der Orthodoxen Kirche mehr Freiheiten, aber auch die Verpflichtung, die sowjetische Politik zu verteidigen.
  • 🌏 Die russische Welt, die von Putins Biopolitik beeinflusst wird, erhebt Ansprüche auf Gebiete, in denen die russische Kultur präsent ist.
  • 🏴󠁧󠁳󠁣󠁴󠁿 Die Ukraine ist ein zentraler Bestandteil der russischen Großmacht-Fantasie, was durch die Trennung der ukrainischen Orthodoxen Kirche vom Moskauer Patriarchat herausgefordert wird.

Q & A

  • Was ist der Hintergrund des Konflikts, auf den sich der Text bezieht?

    -Der Text bezieht sich auf den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, mit einem besonderen Fokus auf die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche und ihrer Verbindung mit dem Staat.

  • Wie wird der Krieg in der russisch-orthodoxen Kirche wahrgenommen?

    -Der Krieg wird von der russisch-orthodoxen Kirche als metaphysischer Kampf und als Verteidigung gegen die Werte des Westens dargestellt, der den Verfall der Menschheit vorantreibt.

  • Was bedeutet der Segen, den Patriarch Kyrill Putin für den Krieg gab?

    -Der Segen von Patriarch Kyrill für Putin ist eine Form der Legitimation des Krieges und zeigt die enge Verbindung zwischen Kirche und Staat in Russland.

  • Wie wird die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche in der Geschichte Russlands beschrieben?

    -Die russisch-orthodoxe Kirche wird als eine Institution beschrieben, die historisch mit dem Staat verbunden ist, sowohl während der Zeit des Zarenreichs als auch während der Sowjetunion und in der heutigen Zeit.

  • Was ist die Bedeutung von Patriarch Sergius' Aufruf zur Verteidigung des Landes 1941?

    -Patriarch Sergius' Aufruf zur Verteidigung des Landes 1941 zeigt die Bereitschaft der Kirche, sich in Zeiten der nationalen Krise mit dem Staat zusammenzuschließen und die nationale Einheit zu stärken.

  • Wie hat sich die Beziehung zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und dem Staat nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt?

    -Nach dem Krieg wurde die Position der Kirche gestärkt, aber sie musste die sowjetische Politik verteidigen und wurde von Stalin kontrolliert. Die Kirche wurde zu einem Instrument der sowjetischen Außenpolitik.

  • Was bedeuten die Verbindungen zwischen führenden Kirchenvertretern und dem KGB während der Sowjetzeit?

    -Die Verbindungen zwischen führenden Kirchenvertretern und dem KGB zeigen die enge Zusammenarbeit und Abhängigkeit der Kirche von der Regierung, was auch für eine Karriere in der Kirche notwendig war.

  • Wie hat sich die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche nach der Perestroika verändert?

    -Nach der Perestroika erhielt die Kirche weitreichende Freiheiten und wurde von Gorbatschow für seinen Reformkurs genutzt. Die Kirche begann, ihre Stellung zu stärken und sich von anderen Religionen abzuheben.

  • Was ist der Einfluss der russisch-orthodoxen Kirche auf die aktuelle russische Politik und die Beziehung zu der Ukraine?

    -Die Kirche verbindet nationale mit religiösen Interessen und unterstützt die Politik von Präsident Putin, insbesondere in Bezug auf die Ukraine, wo sie versucht, ihren Einflussbereich zurückzugewinnen.

  • Wie wird die Situation der orthodoxen Kirche in der Ukraine dargestellt?

    -In der Ukraine wird die Situation der orthodoxen Kirche als gefährdet dargestellt, da sich immer mehr Kirchen von dem Moskauer Patriarchen abwenden und eine eigene Identität suchen.

Outlines

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🇷🇺 Russland-Ukraine-Konflikt und religiöse Legitimation

Der erste Absatz behandelt die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche im gegenwärtigen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Es wird beschrieben, wie der Patriarch Kirill den Krieg als metaphysischen Kampf darstellt und wie er und der russische Präsident Putin ihre Unterstützung für den Konflikt bekunden. Der Text erwähnt auch die historische Verbindung zwischen Kirche, Staat und Militär und wie diese Tradition bis in die heutige Zeit fortgeführt wird. Zudem wird die Rolle der Kirche in der sowjetischen Ära und ihre Beteiligung an der Verteidigung des Landes während des Zweiten Weltkrieges herangezogen, um die Kontinuität der Kirche als Instrument der nationalen Verteidigung zu betonen.

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🤝 Kirche und Staat in der post-sowjetischen Ära

Der zweite Absatz konzentriert sich auf die Beziehung zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und dem Staat in der post-sowjetischen Ära. Es wird dargelegt, wie die Kirche nach der Perestroika eine enge Verbindung zum Staat aufgebaut hat und wie sie sich in den politischen Prozessen engagiert hat, insbesondere in Bezug auf die Legitimation der Kriegspolitik. Der Text spricht auch von der Rolle der Kirche in der Wiedervereinigung der Ukraine mit Russland und der Vision einer einheitlichen orthodoxen Kirche auf ukrainischem Boden. Schließlich wird die aktuelle Situation diskutiert, in der viele orthodoxe Kirchen in der Ukraine sich vom Moskauer Patriarchat abwenden und die mögliche Isolation der Kirche durch ihre politischen Aktivitäten thematisiert.

Mindmap

Keywords

💡Russland

Russland ist das Hauptsubjekt des Videos und steht für den Staat, der in den Konflikten und politischen Auseinandersetzungen, die im Video beschrieben werden, eine zentrale Rolle spielt. Es wird als Akteur dargestellt, der in einem metaphysischen Kampf steht und von verschiedenen politischen und religiösen Führern verteidigt wird.

💡Russisch-orthodoxe Kirche

Die russisch-orthodoxe Kirche ist ein Schlüsselkonzept im Video und repräsentiert eine der Hauptakteure, die den Konflikt legitimieren und unterstützen. Sie wird als eine Institution beschrieben, die sich mit dem Staat und der Regierung verbündet und in den Konflikten eine wichtige Rolle spielt.

💡Patriarch Kirill

Patriarch Kirill ist der oberste Führer der russisch-orthodoxen Kirche und wird im Video als eine zentrale Figur dargestellt, die den Krieg legitimiert und unterstützt. Sein Segen für Putin und seine Aussagen über den Krieg sind Beispiele dafür, wie die Kirche in den politischen Diskurs eingebunden ist.

💡Metaphysischer Kampf

Der Ausdruck 'metaphysischer Kampf' wird im Video verwendet, um den tiefgreifenden und ideologischen Konflikt zwischen Ost und West zu beschreiben. Er veranschaulicht, dass es sich um einen Kampf der Werte und der Visionen handelt, der über militärische Auseinandersetzungen hinausgeht.

💡Russland-Ukraine Konflikt

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ist das zentrale Thema des Videos. Er wird als Ausdruck eines größeren Kampfes zwischen den Werten des Ostens und des Westens dargestellt und als Teil des Bemühens Russlands, seinen Einflussbereich zu erhalten und zu erweitern.

💡Verfall der Menschheit

Der Begriff 'Verfall der Menschheit' wird im Video verwendet, um die Haltung des Westens zu kritisieren, der für die russisch-orthodoxen Kreisen den Niedergang der moralischen Werte verantwortlich gemacht wird. Diese Kritik ist Teil der ideologischen Auseinandersetzung zwischen Ost und West.

💡Traditionelle Linie

Die 'traditionelle Linie' bezieht sich auf die historische und ideologische Verbindung zwischen Staat, Religion und Volk in Russland. Im Video wird diese Verbindung als eine der Grundlagen für die Unterstützung des Krieges und die Legitimation staatlicher Handlungen dargestellt.

💡Sowjetunion

Die Sowjetunion wird im Video als historischer Kontext erwähnt, in dem die russisch-orthodoxe Kirche eine andere Rolle spielte als heute. Sie war Teil der sowjetischen Politik und wurde in bestimmten Zeiten verfolgt, aber auch genutzt, um die sowjetische Agenda zu fördern.

💡Perestroika

Perestroika ist ein Schlüsselbegriff für die politischen und wirtschaftlichen Reformen in der Sowjetunion, die im Video erwähnt werden, um die Verbesserung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat zu illustrieren. Sie ermöglichten der Kirche, mehr Freiheiten zu erhalten und aus ihrem Schatten zu treten.

💡Russische Welt

Die 'russische Welt' ist ein Konzept, das im Video verwendet wird, um die Idee einer russischen Zivilisation zu beschreiben, die bestimmte Gebiete beansprucht, in denen die russische Kultur präsent ist. Es ist Teil der nationalistischen und expansionistischen Ideologie, die im Konflikt mit der Ukraine zum Ausdruck kommt.

💡Kanonisches Territorium

Das 'kanonische Territorium' bezieht sich auf die geistige und religiöse Zuständigkeit der russisch-orthodoxen Kirche, insbesondere in Bezug auf die Ukraine. Im Video wird argumentiert, dass es dort nur eine orthodoxe Kirche geben sollte, nämlich die des Moskauer Patriarchats, was die politischen und religiösen Ambitionen Russlands widerspiegelt.

Highlights

Der Krieg wird von der russisch-orthodoxen Kirche als metaphysischer Kampf dargestellt.

Patriarch Kyrill gab Präsident Putin seinen Segen, was den Angriff als Krieg legitimiert.

Der russische Geist ist als Kräften des Bösen gegenüberstehend dargestellt.

Es wird eine Transzendenz der gegenwärtigen Auseinandersetzung mit dem Westen beschrieben.

Der Westen wird als Treiber des Verfalls der Menschheit kritisiert.

Der russische Militärgeist wird in der Hauptkirche der Streitkräfte gefeiert.

Die Kirche, der Staat, das Volk und die Armee werden als einheitlich dargestellt.

Die russische Orthodoxie wird als traditionelle Linie der Orthodoxie präsentiert.

Die Kirche wurde nach 1917 als konterrevolutionär eingestuft und verfolgt.

Patriarch Sergius rief 1941 zur Verteidigung des Landes auf, trotz Verfolgung.

Die Kirche finanzierte selbst eine Panzerdivision während des Zweiten Weltkriegs.

Nach dem Krieg wurde die Position der Kirche geändert, sie musste die sowjetische Politik verteidigen.

Es gibt Hinweise darauf, dass russische Patriarchen möglicherweise für den KGB gearbeitet haben.

Mit der Perestroika erhielt die Orthodoxe Kirche weitreichende Freiheiten.

Die Kirche wurde für Gorbatschows Reformkurs genutzt.

Die Kirche forderte Privilegien und die Unterdrückung anderer Religionen.

Die Kirche wurde zur Institution für die Erneuerung nach dem Fall des Sowjetkommunismus.

Die Kirche und der Staat sind eng miteinander verbunden, was auch Putins Biopolitik beeinflusst.

Die Idee einer 'Russischen Welt' als Gebiete mit russischer Kultur wird propagiert.

Der Konflikt mit der Ukraine wird als Bestandteil der Eroberung des Einflussbereichs der russischen Orthodoxie dargestellt.

Die Ukraine wird als Teil der 'Heiligen Russ' und des Einflussbereichs der russischen Orthodoxie gesehen.

Die Vision von einer Einheitskirche in der Ukraine unter dem Moskauer Patriarchat wird diskutiert.

Die russische Aggression bedroht die Vielfalt des orthodoxen Lebens in der Ukraine.

Russisch-orthodoxe Kirchen in der Ukraine distanzieren sich zunehmend vom Moskauer Patriarchen.

Patriarch Kyrill könnte aufgrund seiner Haltung isoliert dastehen.

Transcripts

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bei diesem krieg geht es russland nicht

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nur umland gewinne

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als metaphysischen kampf so bezeichnete

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das oberhaupt der russisch-orthodoxen

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kirche anfang märz den angriffskrieg

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am russischen osterfest gab kyrill putin

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seinen segen

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russland stehe kräften des bösen

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gegenüber so hatte der patriarch zuvor

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den krieg legitimiert

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man möchte indem man apokalyptische

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bilder entwirft deutlich machen um was

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es eigentlich geht um eine

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transzendieren nämlich diese

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auseinandersetzung es geht um den großen

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sorgfältig bewahrt hat und dem westen

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hauptkirche der streitkräfte russlands

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ganz in der nähe moskaus das militär

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dazu auf ihr land so zu verteidigen wie

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es nur russen können die kathedrale

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eröffnet vor knapp zwei jahren symbol

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der einheit zwischen russisch orthodoxer

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kirche staat volk und militär mit

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putin und kyrill an vorderster front

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april hat insofern einen besonderen

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bezug zum thema militär und verteidigung

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als in seiner wahrnehmung russland ja

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angegriffen wird und die russische welt

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diese russische zivilisation von der

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spricht dass die unter druck unter dem

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druck des westens stäbler hat in einer

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predigt gesagt dass der krieg vor acht

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jahren begonnen habe und die idee

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dahinter ist eben die ukraine hätten den

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begonnen und jetzt komme die russische

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armee den bedrohten in der ukraine zu

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hilfe es ist die traditionslinie die die

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orthodoxie immer verfolgt hat die

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vorstellung ist dass man in symphonie

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mit dem volk und mit der regierung lebt

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und man hat keine andere aufgabe als die

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in der führung dem volk zu arbeiten

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der gleichklang von staat und religion

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mit der taufe wladimirs des großen im

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jahr 988 wird die russische orthodoxie

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im mittelalterlichen reich der kiewer

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rus zur staatsreligion das zarenreich

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führt diese tradition fort erst die

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oktoberrevolution 1917 bricht dann die

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kirche gilt nun als konterrevolution er

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priester werden mit heißem pech

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übergossen kirchen zerstört oder als

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wodka fabriken entwürdigt dann

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marschiert die wehrmacht ein und trotz

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der verfolgung der kirche ruft patriarch

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sergius 1941 zur verteidigung des landes

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auf die kirche finanziert aus eigenen

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mitteln sogar eine panzerdivision

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russland ist unser vaterland und das

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müssen wir gegen eindringlinge von außen

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verteidigen diese idee ist sehr wichtig

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gewesen und das hat dann dazu geführt

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dass die position der russischen kirche

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sich nach dem krieg geändert hat sie

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konnte existieren wenn auch in engen

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grenzen es gab kaum noch diese blutige

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verfolgung der preis den die kirche

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dafür bezahlt hat war allerdings dass

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sie eben die sowjetische politik

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verteidigen musste nach dem krieg

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kontrolliert stalin die kirche die

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russische orthodoxie wird instrument

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sowjetischer außenpolitik mitten im

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kalten krieg propagieren russische

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patriarchen im weltkirchenrat in genf

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das bild der sowjetunion als

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friedensmacht rechtfertigen blutige

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einsätze der sowjetarmee als

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friedenserhaltende maßnahmen

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1975 wird der moskauer patriarch nikodem

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präsident des weltkirchenrats

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handschriftlichen abschriften aus kgb

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archiven zufolge soll er als agent

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gedient haben auch die patriarchen alexi

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der zweite und der heutige patriarch

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kyrill sollen demzufolge für den sowjet

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geheimdienst gearbeitet haben

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es gibt ja auch hier eine tradition dass

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die obersten kirchenführer der

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russischen orthodoxen kirche beim kgb

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angebunden sind und dafür gibt es eine

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reihe von

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dokumenten und

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es war zu sowjetzeiten

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kaum möglich in dieser kirche karriere

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zu machen ohne angebunden zu sein an den

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kgb

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mit der perestroika erhält die orthodoxe

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kirche weitreichende freiheiten

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gorbatschow braucht sie für seinen

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reformkurs im april 1988 empfängt er

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patriarchin im kreml die orthodoxie

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tritt aus ihrem schatten dasein die

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kirche fordert privilegien bittet sich

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vom staat aus andere religionen klein zu

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halten im gegenzug fühlte die

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ideologische lehrstelle die der

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sowjetkommunismus hinterlässt die kirche

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hatte nach sind ideal sowjetkommunismus

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die notwendigkeit sie zu erneuern auf

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allen ebenen institutionell spirituell

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personell und auf der ebene einer

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institution deren erneuerung und auch in

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der personellen dem personal muss

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bezahlt werden war der stadt ein

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wichtiger partner und diesen weg ist das

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moskauer patriarchat gegangen hat

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dadurch vielleicht auf zwänge geschaffen

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die sie noch enger hinein gebracht haben

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in eine enge verbindungen unterstützung

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des staates

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heute verbindet die kirche nationale mit

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religiösen interessen die

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präsidentschaft putins bezeichnete grill

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als wunder gottes grill liefert

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stichwörter für putins biopolitik der

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begriff groß kenia stammt von ihm eine

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russische welt die ansprüche auf gebiete

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erhebt in denen die russische kultur

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präsent ist mit dieser ideologie sind

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die kriege der jüngsten vergangenheit

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legitimiert worden

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seitdem sich 2009 10 eine eigenständige

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orthodoxe kirche in der ukraine gebildet

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und vom moskauer patriarchat abgespalten

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hat dringt kyrill darauf seinen

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einflussbereich zurückzugewinnen

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vor kurzem sprach er davon dass die

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völker der heiligen russ vereint werden

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müssten dies schließt auch die ukraine

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eine großmacht fantasie die er mit putin

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teilt

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die beiden eigentlich eine einheit sein

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und das ist in der in dem konzept des

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kanonischen territoriums des moskauer

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patriarchats ganz klar so formuliert

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auf dem territorium der ukraine sollte

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es eigentlich nur eine orthodoxe kirche

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geben und die des moskauer patriarchats

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diese visionen liegt auch dem handel von

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patriarch kirill und seine unterstützung

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des krieges zu grunde der russische

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angriffskrieg bedroht auch die

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vielfältigkeit orthodoxen lebens in der

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ukraine

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dass sich dort seit jahrzehnten

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entwickelt hat

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derzeit sagen sich immer mehr russisch

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orthodoxe kirchen in der ukraine los vom

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moskauer patriarchen so könnte kyrill am

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ende durch seine hybris isolierter

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dastehen als je zuvor

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