Universitäten im Mittelalter 3: Studenten, Abschlüsse, Karrieren

Rainer Leng
6 Mar 201606:45

Summary

TLDRDas Video skizziert das Bild des Studentenlebens im Mittelalter und unterscheidet verschiedene Arten von Studenten. Zu Beginn war der Zugang zur Universität weniger reguliert, ohne formale Voraussetzungen wie das Abitur. Der wichtigste Schritt zur Akzeptanz als Student bestand darin, von einem Magister angenommen zu werden, einen Eid auf Treue und Gehorsam zu leisten und die Immatrikulationsgebühren zu bezahlen. Es gab den einfachen Studenten (Scholaris simplex), der typischerweise in der Artistenfakultät begann und oft keinen Abschluss anstrebte. Dann gab es den Bachelor of Arts (Artistenback), der in der Regel zwei bis zweieinhalb Jahre studierte und sozialen Aufstieg durch Bildung suchte. Magisterstudenten verfolgten einen höheren Abschluss und waren oft schon in der höheren sozialen Schicht. Der Standesstudent stammte aus einem privilegierten Hintergrund und konnte sich direkt auf die höheren Fakultäten konzentrieren. Schließlich der Fachstudent, der bereits einen Abschluss hatte und sich in der Regel für eine Karriere in Politik, Kirche oder Verwaltung vorbereitete. Die Vielfalt der Studenten im Mittelalter spiegelt die heutige Situation wider, wobei Bildung ein wichtiges Ziel darstellt, auch wenn Abschlüsse nicht immer für eine Karriere erforderlich waren.

Takeaways

  • 🎓 **Zugangsbedingungen**: Im Mittelalter war der Zugang zur Universität weniger reglementiert, ohne das Abitur und Vorkenntnisse.
  • 📜 **Akzeptanz durch Magister**: Studenten mussten von einem Magister angenommen und einen Eid auf Treue und Gehorsam leisten.
  • 💰 **Immatrikulation**: Studenten mussten Immatrikulationsgebühren zahlen, um offiziell anerkannt zu werden.
  • 👨‍🎓 **Scholaris Simplex**: Der einfache Student, typischer Erstsemester, verließ in der Regel die Universität nach 18 Jahren ohne Abschluss.
  • 👥 **Soziales Umfeld**: Viele Studenten kamen aus der Mittelschicht und hatten bereits Vorkenntnisse in Schreiben, Lesen und Latein.
  • 🎓 **Abschlüsse**: Der Bachelor of Arts (Artistenback) und der Magister Artium waren höhere Abschlüsse, die nach zusätzlichen Jahren erworben werden konnten.
  • 📚 **Studien ohne Abschluss**: Einfache Studiendokumente genügten oft für Karrieremöglichkeiten, ohne einen Abschluss vorzuweisen zu müssen.
  • 👮‍♂️ **Magisterstudenten**: Diese Studenten waren eine Mischung aus Student und Professor und machten etwa 5-10% der Universitätsbesucher aus.
  • 👑 **Standesstudenten**: Sie kamen aus einem besseren sozialen Hintergrund und führten ein privilegiertes Leben an der Universität.
  • 🧑‍💼 **Fachstudenten**: Diese hatten bereits einen Abschluss und konnten ihr Studium bis zum Doktor fortsetzen, oft mit einem guten sozialen Hintergrund.
  • 🌟 **Karrieren ohne Abschlüsse**: Es war möglich, Karrierewege ohne formale Abschlüsse einzuschlagen, wobei Bildung das Hauptziel war.

Q & A

  • Wie war der Zugang zur Universität im Mittelalter?

    -Der Zugang zur Universität im Mittelalter war weniger reglementiert als heute. Es gab kein zwingendes Abitur und keine verpflichtenden Vorkenntnisse, was bedeutete, dass es wichtiger war, von einem Magister angenommen zu werden.

  • Was war der Unterschied zwischen einem einfachen Studenten (Scholaris simplex) und einem Bachelor of Arts?

    -Ein einfacher Student, der Scholaris simplex, ist der typische Erstsemester, der normalerweise keine Abschlussprüfung anstrebt und relativ kurze Zeit an der Universität verbringt. Ein Bachelor of Arts hingegen ist jemand, der in der Artistenfakultät einen höheren Anteil an armen Studenten hat und nach zwei bis zweieinhalb Jahren eine Abschlussprüfung anstrebt.

  • Wie alt waren die Studenten im Mittelalter im Durchschnitt?

    -Das Durchschnittsalter der Studenten im Mittelalter lag zwischen 14 und 16 Jahren.

  • Was war das Ziel vieler Studenten, die keine Abschlüsse erwarben?

    -Viele Studenten, die keine Abschlüsse erwarben, suchten ein einfaches Studienzeugnis, das ihre zweijährige Präsenz an der Universität bestätigte und ihnen oft genügte, um in einer Kanzlei oder ähnlichen Positionen Karriere zu machen.

  • Wer waren die Magisterstudenten und was unterscheidet sie von anderen Studententypen?

    -Magisterstudenten sind fortgeschrittene Studenten, die nach zwei bis drei weiteren Jahren den Magister Artium erwerben. Sie sind in der Lage, in den höheren Fakultäten wie den Juristen, Theologen oder Medizinern zu studieren und sind oft eine Mischung aus Student und Professor.

  • Was ist der Unterschied zwischen einem Standesstudenten und anderen Studenten?

    -Ein Standesstudent kommt aus einem besseren sozialen Hintergrund, wie dem reichen Patriziat oder dem hohen Adel. Er führt ein privilegiertes Leben an der Universität, hat oft eine eigene Dienerschaft und kann direkt die höheren Fakultäten anstreben.

  • Was ist ein Fachstudent und was ist sein soziales Profil?

    -Ein Fachstudent ist jemand, der bereits den ersten Abschluss in einer der höheren Fakultäten, wie der Lizenz, erwerben hat und die Berechtigung hat, in der Artes unterrichten zu können. Er hat ein gutes soziales Hintergrund und ist in der Regel 25 bis 30 Jahre alt.

  • Wie verändert sich die Karriere der Studenten des Mittelalters im Vergleich zu heute?

    -Im Mittelalter war es möglich, Karrierewege ohne einen Abschluss zu verfolgen, da Bildung und Zeugnisse nicht das einzige Kriterium für eine Karriere waren. Die große Jugend der Studenten und die Vielfalt der Studententypen trugen dazu bei, dass es verschiedene Wege zur Karriere gab.

  • Welche Rolle spielte das soziale Hintergrund in der Entscheidung, eine Universität zu besuchen?

    -Das soziale Hintergrund spielte eine wichtige Rolle. So hatten Standesstudenten bereits eine bessere soziale Stellung und Privilegien, die es ihnen ermöglichten, direkt die höheren Fakultäten anzustreben.

  • Wie hoch war die Beteiligung von Frauen an der Universität im Mittelalter?

    -Das Skript gibt keine direkten Informationen über die Beteiligung von Frauen an der Universität im Mittelalter. Allgemein ist bekannt, dass Frauen in dieser Zeit oft ausgeschlossen waren und seltener akademische Karrierewege verfolgten.

  • Wie wichtig waren Abschlüsse für die Karriere der Studenten?

    -Abschlüsse waren nicht für alle Studenten gleich wichtig. Einige verfolgten Abschlüsse, um sozial aufzusteigen oder eine Karriere in weltlichen oder kirchlichen Bereichen zu beginnen, während andere ohne Abschluss Karrierechancen hatten.

  • Was war die Beteiligung von Analphabeten an der Universität im Mittelalter?

    -Analphabeten konnten auch an einer Universität teilnehmen, indem sie in den Nationen durch Vorkurse die notwendigen Vorkenntnisse in Schreiben, Lesen und Latein erlangten.

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