SYMBOLISCHER INTERAKTIONISMUS nach Mead (einfach erklärt) I, ME und SELF | ERZIEHERKANAL

Summary

In diesem Video wird die Theorie des symbolischen Interaktionismus nach George Herbert Mead vorgestellt, die die Entwicklung von Identität und Persönlichkeit durch soziale Interaktionen untersucht. Es wird erläutert, wie Kinder durch Spiel- und Wettkampfformen (Play und Game) wichtige soziale Fähigkeiten und Identitätsmerkmale entwickeln. Der Prozess der Identitätsbildung basiert auf dem Austausch zwischen dem subjektiven "I" und dem sozialen "Me". Empathie und die Fähigkeit zur Perspektivübernahme sind entscheidend für gelingende Kommunikation. Die Theorie verdeutlicht, wie individuelle Identität in Relation zu anderen entsteht und sich kontinuierlich weiterentwickelt.

Takeaways

• 😀 Der symbolische Interaktionismus untersucht, wie individuelle Handlungen in sozialen Kontexten interpretiert werden.
• 😀 Sprache spielt eine zentrale Rolle in der symbolischen Interaktion, da sie einen Interpretationsspielraum schafft.
• 😀 Menschen unterscheiden sich von Tieren durch die Fähigkeit, soziale Interaktionen zu interpretieren und darauf zu reagieren.
• 😀 Empathie ist entscheidend für gelingende Kommunikation, da sie das Verständnis für die Perspektiven anderer fördert.
• 😀 Kindliches Spiel wird in zwei Formen unterteilt: 'Play' (Nachahmung) und 'Game' (Wettkampf), die zur Identitätsentwicklung beitragen.
• 😀 Bei 'Play' ahmt das Kind bedeutende Bezugspersonen nach und entwickelt Rollenverständnis.
• 😀 'Game' erfordert von Kindern, mehrere Rollen zu übernehmen und sich an festgelegte Regeln zu halten.
• 😀 Identitätsentwicklung erfolgt durch den Austausch und die Interaktion mit der Umwelt und anderen Menschen.
• 😀 Das Selbst (Self) entwickelt sich aus den Wechselwirkungen zwischen dem individuellen 'I' und dem sozialen 'Me'.
• 😀 Die Identität ist dynamisch und verändert sich durch fortlaufende soziale Interaktionen und Erfahrungen.

Q & A

Was ist die Theorie des symbolischen Interaktionismus?

Die Theorie des symbolischen Interaktionismus untersucht, wie individuelles Handeln in sozialen Umfeldern durch die Bedeutungen geformt wird, die Menschen ihren Interaktionen zuschreiben, insbesondere durch Sprache und Symbole.

Wie entwickelt sich die Identität eines Menschen laut dieser Theorie?

Die Identität entwickelt sich durch die Interaktionen mit anderen, wobei Menschen lernen, ihre eigenen Haltungen und Verhaltensweisen im Einklang mit den Haltungen anderer zu gestalten.

Was bedeutet der Begriff 'significant other' im Kontext von kindlichem Spiel?

'Significant other' bezeichnet wichtige Bezugspersonen, deren Verhalten Kinder imitieren und von denen sie lernen, beispielsweise Eltern oder Geschwister.

Was sind die Unterschiede zwischen 'play' und 'game' in der kindlichen Entwicklung?

'Play' ist ein unstrukturiertes Spiel, bei dem Kinder Rollen nachahmen und eigene Regeln erstellen. 'Game' hingegen ist ein organisiertes Spiel mit festen Regeln, bei dem die Kinder ihre eigenen Rollen sowie die der Mitspieler berücksichtigen müssen.

Welche Rolle spielt Empathie in der Kommunikation?

Empathie ist entscheidend für gelingende Kommunikation, da sie es einer Person ermöglicht, die Perspektive des anderen einzunehmen und zu verstehen, wie ihre Worte interpretiert werden können.

Wie beeinflusst die soziale Interaktion die Entwicklung des Selbst?

Das Selbst entsteht durch die Wechselwirkung zwischen dem 'I' (dem spontanen Selbst) und dem 'Me' (dem sozialen Selbst), wobei es sich ständig weiterentwickelt und aus Erfahrungen und sozialen Prozessen resultiert.

Was sind die drei Komponenten des Selbst laut Mead?

Die drei Komponenten des Selbst sind: 'I' (die kreative, spontane Seite), 'Me' (die gesellschaftlich geprägte Seite) und 'Self' (das Gesamtkonstrukt, das aus der Interaktion von 'I' und 'Me' entsteht).

Wie wichtig sind die Spielformen 'play' und 'game' für das Selbstbewusstsein eines Kindes?

Diese Spielformen sind wesentliche Schritte zur Entwicklung von Selbstbewusstsein, da sie den Kindern helfen, soziale Kontrolle zu erfahren und ihre Identität in Bezug auf andere zu gestalten.

Was sind die Folgen, wenn eine Erzieherin die Symbolkraft ihrer Worte nicht berücksichtigt?

Wenn eine Erzieherin die Bedeutung ihrer Worte nicht berücksichtigt, kann das zu Missverständnissen führen, die das Verhalten und das emotionale Wohlbefinden des Kindes negativ beeinflussen.

Wie können kulturelle und gesellschaftliche Bedingungen die Identitätsentwicklung beeinflussen?

Kulturelle und gesellschaftliche Bedingungen vermitteln Wissen über Bedeutungen, das von vielen geteilt wird, und prägen somit, wie Individuen ihre Identität entwickeln und in sozialen Gruppen agieren.