Abiturwissen Ethik: Aristoteles – 1. Menschenbild (Audio)

Frau Schimpf
13 Feb 202311:31

Summary

TLDRDiese Audio-Zusammenfassung präsentiert das aristotelische Menschenbild und seine ethische Philosophie. Aristoteles sieht den Menschen als vernunftbegabtes Wesen, das nach dem Guten strebt, und definiert Glückseligkeit als Eudaemonia, eine Lebensweise, die durch vernünftige Handlungen erreicht wird. Er argumentiert, dass der Mensch von Natur aus gesellschaftlich und politisch ist, was zur Bildung von Gemeinschaften wie der Polis führt. Der Staat ist das höchste Gemeinschaftsziel und der Ort, an dem die Vollendung des guten Lebens möglich ist. Aristoteles betont auch, dass jeder Mensch nach seinen Fähigkeiten ein individuelles Gute verfolgen und in einer gerechten Gemeinschaft das höchste Gut erreichen kann.

Takeaways

  • 🎓 Die Aristotelische Ethik konzentriert sich auf das Verständnis des guten Lebens und des Menschenbildes.
  • 🌟 Aristoteles betrachtet das Streben nach dem Guten (Agathon) als das Ziel des Kosmos und der menschlichen Existenz.
  • 📚 Eudaimonia, oft als Glückseligkeit übersetzt, ist eine komplexe Idee, die eine bestimmte Lebensweise und ethische Praxis impliziert.
  • 🧩 Aristoteles argumentiert, dass die spezifische Funktion (Ergon) eines Menschen die Verwirklichung von Eudaimonia durch rationales Handeln ist.
  • 💭 Das 'ergon-Argument' aus der Nikomachischen Ethik erklärt, dass die Essenz einer Sache in ihrer spezifischen Funktion liegt.
  • 🛠️ Aristoteles definiert das Ergon des Menschen als lebenslange Vernunfttätigkeit, die nach der Vernunft geleitet ist.
  • 🗣️ Der Mensch wird als 'zoon logon echon' beschrieben, ein Lebewesen mit Vernunft und Sprache, was ihn von Tieren unterscheidet.
  • 🏛️ Aristoteles sieht den Menschen als von Natur aus politisches Wesen (zoon politikon), das in Gemeinschaften lebt und nach politischer Teilhabe strebt.
  • 🌐 Die Polis, der antike griechische Stadtstaat, ist für Aristoteles das natürliche und endgültige Gemeinschaftsziel der Menschen.
  • 🔗 Die Verbindung zwischen dem guten Leben des Einzelnen und dem guten Staat ist eng, da nur in einem guten Staat das vollkommene Leben erreicht werden kann.

Q & A

  • Was ist das Hauptthema dieser Audio-Zusammenfassung?

    -Das Hauptthema dieser Audio-Zusammenfassung ist das aristotelische Menschenbild und seine ethische Philosophie.

  • Wie wird der Kosmos in der aristotelischen Philosophie gesehen?

    -Im Kosmos strebt alles nach etwas Bestimmten, dem Guten (Agathon), und verhält sich entsprechend.

  • Was ist nach Aristoteles das spezifisch Gute, nach dem alle Menschen streben?

    -Das spezifisch Gute, nach dem alle Menschen streben, ist die Eudaimonia, oft als Glückseligkeit übersetzt.

  • Was bedeutet der Begriff 'Eudaimonia' und wie wird er im Deutschen übersetzt?

    -Eudaimonia ist eine komplexe Vorstellung einer bestimmten Lebensweise und wird im Deutschen oft als Glückseligkeit übersetzt, obwohl diese Übersetzung nicht ganz angemessen ist.

  • Wie definiert Aristoteles die spezifische Funktion (Ergon) eines Menschen?

    -Die spezifische Funktion eines Menschen liegt für Aristoteles in der lebenslangen Vernunfttätigkeit.

  • Was ist das 'ergon-Argument' und wo findet man es?

    -Das 'ergon-Argument' ist ein Argument, das den Inhalt der Glückseligkeit zeigt und findet man in der Nikomachischen Ethik, Buch 1, Abschnitt 6.

  • Wie sieht Aristoteles die Rolle der Vernunft in der menschlichen Natur?

    -Aristoteles sieht die Vernunft als das Wesentliche und als die Eigenschaft, die den Menschen von den Tieren unterscheidet.

  • Wie definiert Aristoteles den Menschen als 'zoon politikon'?

    -Aristoteles definiert den Menschen als 'zoon politikon', was als 'politisches Lebewesen' oder besser 'Gemeinschaftsbildendes Lebewesen' übersetzt werden kann.

  • Was ist nach Aristoteles das Endziel des Menschen und des Staates?

    -Das Endziel des Menschen und des Staates ist nach Aristoteles die Selbstgenügsamkeit (autarkeia) in einer vollendeten Gemeinschaft.

  • Wie ist die Beziehung zwischen dem guten Leben (Eudaimonia) und dem Staat für Aristoteles?

    -Für Aristoteles ist das gute Leben (Eudaimonia) nur in einem guten, vollendeten und selbstgenügsamen Staat erreichbar.

  • Welche Rolle spielt die Sprache für Aristoteles in der menschlichen Gesellschaft?

    -Die Sprache ermöglicht dem Menschen, nützliches und schädliches sowie das Gerechte und Ungerechte zu kommunizieren und ist ein zentrales Element für das staatliche Zusammenleben.

Outlines

00:00

📚 Einführung in Aristoteles' Menschenbild

Dieser Abschnitt gibt eine Einführung in Aristoteles' philosophische Sicht des Menschen und seines Weltbildes. Es wird betont, dass der Kosmos nach einem bestimmten Ziel strebt, das als das Gute bezeichnet wird. Aristoteles definiert das spezifisch gute Ziel des Menschen als die Eudaimonia, oft als Glückseligkeit übersetzt, aber vielmehr eine komplexe Vorstellung von einem guten Leben. Diese kann durch praktizierte Tätigkeiten, die sich an ethischen Prinzipien orientieren, erreicht werden. Aristoteles argumentiert mit dem 'ergon-Argument', dass die spezifische Funktion (ergon) eines Menschen die lebenslange Vernunfttätigkeit ist, die durch rationales Handeln ausgedrückt wird.

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🌐 Aristoteles' politische Anthropologie

In diesem Abschnitt wird die zweite zentrale These von Aristoteles über den Menschen als 'zoon politikon', also ein politisches oder gemeinschaftsbildendes Wesen, dargelegt. Aristoteles betrachtet den Menschen als von Natur aus dazu neigend, Gemeinschaften zu bilden, die vom Paar über das Haus zu einem Dorf und schließlich zum Staat führen. Er argumentiert, dass der Staat das Endziel dieser natürlichen Gemeinschaftsbildung ist und dass der Mensch als Teil dieser Gemeinschaft ethisch gestaltet werden muss. Die Menschen sind nach Aristoteles nicht gleich, was ihre Fähigkeiten betrifft, und die Bestimmung des Menschen als 'zoon politikon' und 'zoon logon echon' (Lebewesen mit Vernunft und Sprache) sind zentral für seine politische Anthropologie.

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🔍 Teleologische Sicht des Lebens und des Staates

Dieser Abschnitt fasst die teleologische Vorstellung von Aristoteles zusammen, dass alles im Kosmos einem bestimmten Zweck folgt und danach strebt, um vollendet zu werden. Dies gilt auch für die Menschen, die nach Eudaimonia streben und Vorstellungen von Gut und Böse haben, die sie durch Sprache kommunizieren können. Die Naturanlagen der Menschen führen sie dazu, staatliches Zusammenleben zu suchen, und Aristoteles sieht die Möglichkeit eines guten Lebens nur in einem gut geregelten und selbstgenügsamen Staat, in dem die Menschen ihre Fähigkeiten entsprechend ihrer Rationalität ausüben können.

Mindmap

Keywords

💡Aristoteles

Aristoteles war ein griechischer Philosoph und ein Schüler von Platon, der in der Ethik, Politik, Logik und vielen anderen Gebieten einen bedeutenden Einfluss ausstrahlt. Im Kontext des Skripts repräsentiert er die Hauptfigur, deren philosophische Ansichten über das gute Leben und die Natur des Menschen diskutiert werden. Sein Menschenbild und sein Verständnis von Glückseligkeit (Eudaimonia) sind zentral für das Video.

💡Eudaimonia

Eudaimonia ist ein zentrales Konzept in Aristoteles' Philosophie und wird oft als Glückseligkeit übersetzt, obwohl es eine komplexere Vorstellung von einem guten Leben darstellt. Im Video wird betont, dass Eudaimonia durch Handeln erreichbar ist und mit einer ausgeglichenen Lebensführung und ethischen Prinzipien verbunden ist.

💡Ergon-Argument

Das Ergon-Argument, das in der Nikomachischen Ethik von Aristoteles vorgestellt wird, bezieht sich auf die spezifische Funktion oder das Wesen einer Sache. Im Video wird erklärt, dass die Erfüllung dieser Funktion das Gute darstellt und dass das Ergon des Menschen in der vernünftigen Tätigkeit besteht, was zu Eudaimonia führt.

💡Zoon logon echon

Dieser Ausdruck, der im Griechischen als 'Lebewesen mit Vernunft und Sprache' übersetzt wird, ist ein zentrales Konzept in Aristoteles' Anthropologie. Im Video wird betont, dass die Fähigkeit zur Vernunft und Sprache die Menschen von Tieren unterscheidet und ihnen eine bestimmte Art des Denkens und Handelns ermöglicht.

💡Politikon

Aristoteles beschreibt den Menschen als 'politon', was oft als 'politisches Lebewesen' übersetzt wird, aber im Kontext des Skripts eher 'Gemeinschaftsbildendes Lebewesen' bedeutet. Es wird argumentiert, dass der Mensch von Natur aus sozial und zur Bildung von Gemeinschaften wie der Polis (Stadtstaat) neigt.

💡Gemeinschaft

Die Gemeinschaft ist ein wichtiges Thema im Video, das auf die natürliche Neigung des Menschen zur Teilnahme an sozialen Strukturen und Gemeinschaften hinweist. Aristoteles betrachtet die Polis als das höchste Stadium der Gemeinschaft, die für das Erreichen von Eudaimonia notwendig ist.

💡Naturgemäße Bildungen

Im Video wird die Idee der 'naturgemäßen Bildungen' eingeführt, um die natürlichen Tendenzen und Strukturen zu beschreiben, die in der Welt und im menschlichen Leben existieren. Dies umfasst sowohl die natürlichen Tendenzen des Kosmos als auch die menschlichen Neigungen zur sozialen Interaktion und Gemeinschaftsbildung.

💡Teleologie

Teleologie bezieht sich auf die Vorstellung, dass alle Dinge einen bestimmten Zweck oder ein 'Endziel' (telos) haben. Im Video wird dies verwendet, um die Idee zu erklären, dass sowohl der Mensch als auch der Staat ein bestimmtes Endziel verfolgen, nämlich Eudaimonia und Selbstgenügsamkeit.

💡Idiot

Im Video wird 'Idiot' verwendet, um eine Person zu beschreiben, die sich nicht am politischen und sozialen Leben beteiligt. Aristoteles betrachtet dies als eine Unvollkommenheit, da er annimmt, dass die Teilnahme am Gemeinschaftsleben für die Verwirklichung des guten Lebens unerlässlich ist.

💡Vernunft

Die Vernunft ist ein Schlüsselbegriff in Aristoteles' Philosophie und wird im Video als die zentrale Fähigkeit des Menschen betrachtet, die ihn von Tieren unterscheidet. Sie ist notwendig, um über das Gute und das Böse nachzudenken und ethische Entscheidungen zu treffen, was für das Erreichen von Eudaimonia entscheidend ist.

Highlights

Die Audio-Zusammenfassung erklärt das aristotelische Menschenbild.

Aristoteles' Weltbild basiert auf der Annahme, dass alles im Kosmos nach etwas Bestimmtem strebt.

Das Streben aller Menschen ist nach dem Guten, das Aristoteles als Agathon bezeichnet.

Eutermonia, oft als Glückseligkeit übersetzt, beschreibt eine komplexe Vorstellung einer Lebensweise.

Eutermonia ist durch Handeln erreichbar und verstanden als ein gutes Leben oder eine gute Lebensführung.

Das Ergon-Argument von Aristoteles zeigt, dass die spezifische Funktion einer Sache ihr Ziel ist.

Für Aristoteles ist das Ergon des Menschen die lebenslange Vernunfttätigkeit.

Der Mensch ist definiert als 'zoon logon echon', ein Lebewesen mit Vernunft und Sprache.

Aristoteles betrachtet das vernünftige Denken als die spezifische Funktion des Menschen.

Der Mensch ist von Natur aus ein 'politikon', ein gesellschaftsbildendes Lebewesen.

Aristoteles argumentiert, dass der Mensch zu einer Gemeinschaft strebt, weil er ein soziales Wesen ist.

Die Polis ist das größte gemeinschaftliche Gebilde, zu dem Menschen zur Zeit Aristoteles zusammenfinden.

Der Staat ist für Aristoteles das Endziel der Gemeinschaften und das natürliche Gebilde.

Aristoteles sieht eine enge Verbindung zwischen dem Endziel des Einzelnen, dem guten Leben, und dem Staat.

Die Menschen sind nicht gleich, was ihre Fähigkeiten betrifft, und streben nach ihrem spezifischen Guten.

Aristoteles' politische Anthropologie basiert auf der Vorstellung, dass der Staat für das gute Leben unerlässlich ist.

Die Vollendung des Menschen und des guten Lebens ist nur in einem guten, selbstgenügsamen Staat möglich.

Aristoteles betrachtet den Menschen, der sich nicht am politischen Leben beteiligt, als 'idioten'.

Transcripts

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hallo miteinander und willkommen zu

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dieser Audio Zusammenfassung aus der

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Reihe Abitur Wissen Ethik diese Folge

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soll euch das aristotelische

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Menschenbild genauer erklären

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in dieser Reihe zu Aristoteles gibt es

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eine Einleitung die sich mit seinem

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Weltbild befasst darin findet ihr

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wichtige Grundlagen um Inhalte seines

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Menschenbildes gut verstehen zu können

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deshalb empfehle ich euch tendenziell

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erst mal diese grundlegende Audio zu

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hören und dann mit den drei Kapiteln zur

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Aristoteles zu starten

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aristotel des Weltbild basiert auf der

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Setzung das im Kosmos alles nach etwas

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Bestimmten Strebe er stellt heraus dass

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dies als das Gute zu bezeichnen sei und

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wie es sich im Kosmos verhält so verhält

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es sich auch mit den Menschen das wonach

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alle Menschen streben sei ebenfalls das

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Gute Agathon

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Aristoteles kommt im Laufe seiner

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Untersuchung darauf dass das spezifisch

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gute nachdem alle Menschen strebten die

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eutermonia sei meist übersetzt mit

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Glückseligkeit die Übersetzung des

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Begriffs eutermonia in einen analogen

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Begriff im Deutschen ist dabei übrigens

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nicht sehr vorteilhaft unter eutermonia

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ist nämlich eine ziemlich komplexe

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Vorstellung einer bestimmten Lebensweise

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zu verstehen der Begriff setzt sich

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zusammen aus dem präfix-oi was ins

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Deutsche übersetzt gut heißt und den

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Begriff Diamond der ursprünglich so

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etwas wie Geist bedeutet man ist also

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quasi von einem guten Geist besehlt

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grundlegen dafür ist eine gelungene

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Lebensführung eine Praxis die sich an

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ethischen Anforderungen und Grundsätzen

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orientiert durch diese Praxis stellt

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sich dann ein ausgeglichener

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Gemütszustand ein eutermonia ist daher

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durch Handeln erreichbar und abstrakt

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gesehen zu verstehen als ein gutes Leben

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bzw eine gute Lebensführung

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Aristoteles begründet diese Annahme mit

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dem sogenannten ergon-argument und das

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findet ihr in der nicomarischen Ethik in

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Buch 1 Abschnitt 6 das ergon-argument

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soll nun den Inhalt der Glückseligkeit

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zeigen der griechische Begriff Ergon

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bezeichnet die spezifische Funktion

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einer Sache gemeint ist damit die für

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diese Sache ganz spezifische und

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essentielle also wesenhafte Aufgabe

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Aristoteles geht davon aus dass im

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Kosmos alles eine spezifische Funktion

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habe und das ist das Ziel der Dinge sei

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diese Funktion zu erfüllen erst dann ist

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etwas gut

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zum Beispiel wäre das Ergon eines

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Messers seine Brauchbarkeit zum

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Schneiden ein gutes Messer ist eines das

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rundum gut schneidet das Ergon eines

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Schreiners ist es gute Möbel zu bauen

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und da jedes konkrete Ding und jeder

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konkrete Mensch eine spezifische

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Funktion habe schließt Aristoteles

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darauf dass auch der Mensch als solcher

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ein Ergon haben müssen durch diese allen

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Menschen eigene und spezifische

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Fähigkeit und Aufgabe würde dann ihr gut

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sein definiert und geäußert eutermonia

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werde dann erreicht wenn der Mensch die

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seine Natur entsprechende Leistung

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erbringe und dies geschieht laut

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Aristoteles wenn sich der Mensch gemäß

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der Vernunft betätigt das Ergon des

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Menschen liegt für Aristoteles in der

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lebenslangen Vernunft Tätigkeit hier

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haben wir übrigens eine der zentralen

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Prämissen also Setzungen in der

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aristotelischen Anthropologie er

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bestimmt den Menschen als Zorn

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zuon steht für Lebewesen das Zorn Logon

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echon ist das Lebewesen das Vernunft und

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Sprache besitzt mit dieser Setzung hebt

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Aristoteles die rationale Denkfähigkeit

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des Menschen als die ihm Wesentliche und

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ihn von den Tieren unterscheidende

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Eigenschaft hervor die spezifische

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Funktion des Menschen ist das

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vernünftige denken für die konkreten

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Menschen bedeutet das übrigens

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unterschiedliche Dinge ein Philosoph hat

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Tätigkeiten zu vollziehen die ihn zu

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Erkenntnis und zu Wahrheit führen für

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Aristoteles übrigens die beste

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Lebensweise am zweitbesten sei das

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tugendhafte Leben als Politiker je nach

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Beruf aber auch Geschlecht Stand oder

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Volk führt das spezifische vernünftige

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denken wieder zu einem verschiedenen gut

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für die eigene Lebensführung ist die

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Kenntnis dieses spezifisch guten deshalb

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von entscheidender Bedeutung

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neben der Bestimmung des Menschen als

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ein zorn-look und Echo nimmt Aristoteles

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noch eine zweite wesentliche Setzung vor

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die mit der ersten argumentativ

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verbunden ist gleich zu Beginn seines

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Werkes Politik stellt Aristoteles die

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Prämisse auf der Mensch sei von Natur

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aus ein zungenpolitikon dieser

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Fachterminus wird oft übersetzt mit

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politisches Lebewesen ihr wisst schon

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was jetzt kommt auch diese knappe

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Übersetzung ist nicht hinreichend

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politikon meint hier die Polis den

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antiken griechischen Stadtstaat der für

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Aristoteles der Ausgangspunkt seiner

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Untersuchung ist was wir heute im

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Allgemeinen unter politisch verstehen

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deckt sich nicht mit dem was Aristoteles

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hier in Bezug auf die polisgemeinschaft

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meint

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eventuell kennt ihr auch andere

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Übersetzungen wahrscheinlich als

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soziales oder noch besser

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gemeinschaftsbildendes Lebewesen im

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Fachbegriff zu und Politikern stecken

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grundsätzlich alle drei Begriffe der

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Mensch wird verstanden als ein soziales

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also ein Gemeinschaft bildendes

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Lebewesen das größte gemeinschaftliche

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Gebilde zu dem Menschen zur Zeit

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Aristoteles zusammenfinden ist die

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polisgemeinschaft und Aristoteles ist

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der Ansicht dass der Mensch von Natur

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aus dazu strebt diese Form von

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Gemeinschaft zu bilden als Argument

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hierzu dient Aristoteles die Beobachtung

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dass sich Menschen stets vereinten

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zuerst bilde sich die kleine

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Gemeinschaft zwischen Mann und Frau zum

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Zwecke der Fortpflanzung aus dieser

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Gemeinschaft entstehe das äußerst das

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Haus

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dann gehe aus mehreren Häusern ein Dorf

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hervor und schließlich bilde sich aus

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mehreren Dörfern die vollendete

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Gemeinschaft der Staat damit meint

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Aristoteles natürlich die Stadtstaaten

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all diese Gemeinschaften sind für

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Aristoteles naturgemäße Bildungen und

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der Staat gilt Aristoteles als das

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Endziel das tellos der Gemeinschaften

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zittert Aristoteles hiernach ist denn

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klar dass der Staat zu den naturgemäßen

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Gebilden gehört und dass der Mensch von

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Natur ein Politikern Zorn ist das findet

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ihr in der Politik

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1253a

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Aristoteles schließt hier vom sein also

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von den gesellschaftlichen Zuständen

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seiner Zeit auf ein sollen

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Aristoteles erfasst systematisch die ihn

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umgebende Wirklichkeit er leitet daraus

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eine Ontologie ab eine Lehre des Seins

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nach Aristoteles wohnt allem eine

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erkennbare Struktur und ein Sinn ein

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letzter Zweck ein tellos inne daraus

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leitet er die Forderung ab dass das

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Gemeinwesen durch die jeweiligen Bürger

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auch ethisch normativ gestaltet werden

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müsse einen solchen nicht weiter

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begründeten Schluss von einem sein auf

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einen sollen nennt man übrigens einen

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naturalistischen Fehlschluss

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die Sinngebung im Kosmos ist bei

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Aristoteles vorherbestimmt als

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Naturanlage gegeben alles strebt zu

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einem superlativischen gut es gibt eine

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natürliche Orientierung sowohl der

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Menschen als auch des Staates und beide

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sind eng miteinander verbunden das

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Endziel der Menschen ist bei der Monja

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das gute Leben das Endziel zudem ein

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Staat strebt ist autakea selbst

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Genügsamkeit in einer derartigen

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Gemeinschaft stellt sich Aristoteles ein

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vollendetes Leben vor und nun der

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argumentative Trick eunemonia ist

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schlussendlich nur erreichbar in einem

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Staat deshalb begründet Aristoteles hier

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eine politische Anthropologie die Basis

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hierfür ist zum einen dass dem Menschen

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der Staat schon vor der Geburt als

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Anlage innewohne so ist die Bestimmung

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des zornpolitikon zu verstehen

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hinzu kommt zum zweiten die Bestimmung

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des Menschen als zu hohen Login echon

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erst durch die Sprache könne der Mensch

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sowohl nützliches und schädliches als

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auch das Gerechte und Ungerechte

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kommunizieren im Gegensatz zu Tieren sei

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der Mensch alleinfähig sich

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Vorstellungen vom guten und schlechten

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von Recht und Unrecht machen zu können

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diese Vorstellungen Teilen laut

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Aristoteles alle Menschen und aufgrund

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dessen Streben die Menschen

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schlussendlich zum Staat aufgrund ihrer

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Naturanlagen können sie gar nicht anders

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einen sich nicht am gemeinschaftlichen

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Leben beteiligenden Menschen also eine

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Privatperson die kein Amt ausübte und

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nicht am politischen Leben teilnahm

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bezeichnet Aristoteles übrigens als

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idiotisch als Idiot die Vollendung des

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Menschseins und des guten Lebens ist

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schlussendlich nur in einem ebenso guten

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vollendeten selbst genügsamen Staat

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möglich die Menschen in diesem Staat

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sind übrigens durchaus nicht gleich was

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ihre Fähigkeiten angeht jedem Menschen

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ist zwar als Gattungswesen

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Vernunftbegabung angeboren doch haben

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nicht alle Menschen das gleiche Maß an

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Rationalität die Menschen sind daher

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untereinander ungleich das liegt bei

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Aristoteles einmal an unterschiedlichen

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angeborenen Eigenschaften zum anderen an

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unterschiedliche Gewöhnung bzw Prägung

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genaueres hierzu und allgemeines zu den

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Vorstellungen des guten Lebens findet

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ihr in der nächsten Audio

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die zwei zentralen Setzungen bei

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Aristoteles sind seine Bestimmung des

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Menschen als Zorn Login ich und als

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zonenpolitikon all das ist bei

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Aristoteles eingebunden in die

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teleologische Vorstellung dass alles im

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Kosmos auf einen bestimmten Zweck

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hinzustrebt und dadurch nach Vollendung

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dieses Zweckes strebt das bedeutet für

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alle Menschen gleichermaßen quasi als

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zugehöriger der Gattung Mensch dass sie

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nach eutermonia Streben dass sie

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Vorstellungen von Gut und Böse haben und

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diese per Sprache kommunizieren und dass

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sie deshalb von Natur aus für

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staatliches Zusammenleben gemacht sind

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aber für jeden einzelnen Menschen gibt

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es einen spezifisches gut nachdem man

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jeweils nach den eigenen Fähigkeiten

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strebt mehr dazu erfahrt ihr in der

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nächsten Audio

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vergesst nicht den like falls euch die

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Audio gefallen hat und bis zum nächsten

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