John Stuart Mill: Qualitativer Utilitarismus einfach erklärt! (Vergleich zu Bentham)
Summary
TLDRIn diesem Video wird der qualitative Utilitarismus von John Stuart Mill erklärt, als Weiterentwicklung des quantitativen Utilitarismus von Bentham. Mill unterscheidet zwischen qualitativen und quantitativen Lustempfindungen und betont, dass geistige Lust qualitativ höherwertig ist als sinnliche. Zudem wird die Methode Mills zur Bestimmung der Qualität von Lust beschrieben, die auf den Erfahrungen von Experten basiert. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Unterscheidung zwischen Handlungs- und Regelutilitarismus, wobei Mill einen qualitativen Regelutilitarismus favorisiert. Das Video bietet tiefgehende Einblicke in Mill's Philosophie und ihre Abgrenzung von Bentham's Ansatz.
Takeaways
- 😀 Mill hat den utilitaristischen Ansatz von Bentham weiterentwickelt und ihn qualitativ erweitert, indem er die Unterscheidung zwischen qualitativ und quantitativ unterschiedlichen Lustempfindungen betonte.
- 😀 Der klassische Utilitarismus von Bentham beruht auf der Quantität von Lust und Schmerz, wobei die Stärke und Dauer von Empfindungen messbar sind, während Mill qualitativ differenziert.
- 😀 Mill argumentiert, dass geistige Lust als qualitativ höherwertig angesehen werden sollte als sinnliche Lust, wie das Beispiel von Philosophie lesen im Vergleich zu Chips essen zeigt.
- 😀 Ein zentrales Zitat von Mill lautet: „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch zu sein als ein zufriedenes Schwein“, um die Bedeutung der höheren geistigen Lust zu verdeutlichen.
- 😀 Mill führt weiter aus, dass Menschen oft aufgrund von Charakterschwäche zu niederen Freuden tendieren, obwohl sie sich bewusst sind, dass die geistige Lust langfristig besser ist.
- 😀 Um die Qualität von Lustempfindungen zu bestimmen, schlägt Mill vor, dass nur diejenigen als Experten gelten, die beide Arten von Lust erfahren haben und als qualitativ überlegen bewerten.
- 😀 Mill entwickelt eine Methode zur Bestimmung der Qualität von Lustempfindungen, die auf dem Urteil derjenigen basiert, die beide Lustarten erfahren haben.
- 😀 Es gibt eine Unterscheidung zwischen Handlungs-Utilitarismus und Regel-Utilitarismus: Bentham befürwortet einen Handlungsansatz, während Mill den Regel-Utilitarismus unterstützt.
- 😀 Mill argumentiert, dass es oft zu aufwendig ist, jede einzelne Handlung individuell zu bewerten, weshalb Regeln aufgestellt werden sollten, um das Glück aller zu maximieren.
- 😀 Ein Beispiel für den Regel-Utilitarismus ist die Regel, Versprechen immer zu halten, da dies Vertrauen schafft und das Glück aller maximiert.
- 😀 Der Regel-Utilitarismus von Mill könnte in bestimmten Situationen problematisch sein, wenn eine Regel (z. B. das Brechen eines Versprechens) das Gesamthappiness in einer spezifischen Situation besser maximieren würde als die strikte Befolgung der Regel.
Q & A
Was ist der qualitative Utilitarismus von John Stuart Mill?
-Der qualitative Utilitarismus von John Stuart Mill unterscheidet sich vom quantitativen Utilitarismus Bentham's, indem er neben der Menge an Lust (quantitativ) auch deren Qualität berücksichtigt. Mill argumentiert, dass geistige Lust von höherer Qualität ist als körperliche Lust, und dass qualitativ hochwertige Freuden stets bevorzugt werden sollten.
Wie unterscheidet sich der Utilitarismus von Mill vom Utilitarismus von Bentham?
-Der Utilitarismus von Bentham basiert auf einer quantitativen Betrachtung von Lust und Unlust, während Mill qualitative Unterschiede in Lust und Unlust einführt. Für Mill sind geistige Freuden, wie das Lesen eines Philosophie-Buchs, qualitativ besser als körperliche Freuden, wie Chips zu essen.
Warum bezeichnet man Mills Utilitarismus als qualitativen Utilitarismus?
-Mills Utilitarismus wird als qualitativ bezeichnet, weil er nicht nur die Quantität der Lust (Stärke und Dauer) berücksichtigt, sondern auch deren Qualität, also die Art der Lust. Mill behauptet, dass höhere geistige Freuden qualitativ besser sind als niedere körperliche Freuden.
Was ist das zentrale Argument von Mill, wenn er sagt, dass es besser ist, ein unzufriedener Sokrates zu sein als ein zufriedenes Schwein?
-Mill argumentiert, dass Menschen im Vergleich zu Tieren wie Schweinen in der Lage sind, höherwertige, geistige Lust zu erleben. Daher ist das Leben eines Menschen, der in der Lage ist, höhere Freuden zu genießen, wertvoller, auch wenn er unzufrieden ist, als das Leben eines Tieres, das zwar glücklich ist, aber nur niedrige Freuden erfährt.
Welche Kritik könnte man an Mills Theorie bezüglich der praktischen Anwendung von charakterschwachen Entscheidungen anbringen?
-Die Kritik ist, dass Menschen oft aus charakterschwäche in der Praxis niedrigere Freuden bevorzugen, obwohl sie wissen, dass höherwertige Freuden besser für sie wären. Mill geht jedoch davon aus, dass diese Entscheidung aus Schwäche und nicht aus der richtigen moralischen Überlegung getroffen wird.
Wie bestimmt Mill, welche Lust qualitativ hochwertig ist?
-Mill schlägt vor, dass nur diejenigen, die sowohl die höherwertigen als auch die niederwertigen Freuden erfahren haben, in der Lage sind, zu beurteilen, welche von beiden die höhere Qualität hat. Diese Experten können die Qualität von Lust und Unlust bewerten.
Was ist die Methode zur Bestimmung der Qualität von Lustempfindungen, die Mill vorschlägt?
-Mill schlägt vor, dass der Urteil derjenigen, die beide Arten von Lust erfahren haben, entscheidend ist. Diese Personen gelten als Experten und können beurteilen, welche Lust qualitativ besser ist. Es geht also um die Meinung derjenigen, die beide Arten kennen.
Was ist der Unterschied zwischen Handlungs- und Regelutilitarismus?
-Handlungsutilitarismus bezieht sich auf die Beurteilung von Handlungen im Hinblick auf ihre individuellen Konsequenzen, während Regelutilitarismus Regeln aufstellt, die in den meisten Fällen zu maximalem Glück führen. Mill bevorzugt den Regelutilitarismus, da er den Aufwand, jede Situation einzeln zu beurteilen, reduziert.
Was wäre ein Beispiel für eine Regel im Regelutilitarismus?
-Ein Beispiel für eine Regel im Regelutilitarismus könnte sein: 'Du sollst immer dein Versprechen halten.' Diese Regel wird aufgestellt, weil sie im Allgemeinen zu mehr Vertrauen und damit zu mehr Glück führt.
Warum könnte es Situationen geben, in denen der Regelutilitarismus nicht die beste Lösung ist?
-Es könnte Situationen geben, in denen eine Regel wie 'Versprechen immer halten' in einer speziellen Situation nicht die beste Wahl ist, wie etwa, wenn ein Versprechen gebrochen werden müsste, um viele Menschenleben zu retten. In solchen Fällen könnte der Handlungsutilitarismus, der die spezifische Situation berücksichtigt, eine bessere Lösung bieten.
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