Was ist der Nordirland-Konflikt?

Summary

Im 12. Jahrhundert übernehmen die englischen Könige die Herrschaft in Irland, was im Laufe der Jahrhunderte zu immer wiederkehrenden Aufständen führt. Im 17. Jahrhundert siedeln britische Herrscher Protestanten in Nordirland an, was zu einem religiösen und politischen Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten führt. 1921 erringen die Iren die Unabhängigkeit, doch Nordirland bleibt Teil des Vereinigten Königreichs. Der Konflikt eskaliert bis in die 1960er-Jahre, als die katholischen Republikaner ihre Bürgerrechte einfordern. Erst 1998 wird mit einem Friedensabkommen ein Ende des blutigen Konflikts erreicht, unterstützt durch die EU-Mitgliedschaft beider Länder.

Takeaways

• 😀 Im 12. Jahrhundert übernehmen die englischen Könige die Herrschaft in Irland.
• 😀 Im 17. Jahrhundert siedeln britische Herrscher systematisch Engländer und Schotten in Nordirland an.
• 😀 Der religiöse Konflikt entsteht, da die Protestanten aus Großbritannien und die Katholiken in Irland unterschiedliche Glaubensrichtungen vertreten.
• 😀 1921 erlangt Irland die Unabhängigkeit, jedoch ohne Nordirland.
• 😀 Irland wird geteilt: Die Republik Irland und Nordirland, das Teil des Vereinigten Königreichs bleibt.
• 😀 In Nordirland stehen sich die protestantischen Unionisten, die sich als Briten fühlen, und die katholischen Republikaner, die sich als Iren fühlen, gegenüber.
• 😀 In den 1960er Jahren fordern die Katholiken lautstark ihre Bürgerrechte ein, was zu Straßenschlachten führt.
• 😀 London stationiert Soldaten in Nordirland, und 1972 kommt es zum Blutsonntag, bei dem unbewaffnete katholische Demonstranten erschossen werden.
• 😀 Der Konflikt eskaliert mit zahlreichen blutigen Anschlägen der IRA und vielen Toten auf beiden Seiten.
• 😀 1998 wird ein Friedensabkommen unterzeichnet, das die Grundlage für eine Entspannung des Konflikts schafft.
• 😀 Der Friedensprozess wird durch die EU-Mitgliedschaft aller Beteiligten und die offenen Grenzen unterstützt, wodurch gleiche Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Q & A

Wann begannen die englischen Könige die Herrschaft in Irland zu übernehmen?

Die englischen Könige begannen im 12. Jahrhundert, die Herrschaft in Irland zu übernehmen.

Warum gab es im 17. Jahrhundert eine systematische Ansiedlung von Engländern und Schotten in Ulster?

Im 17. Jahrhundert gab es wiederholt Aufstände in Ulster, einer nordirischen Rebellenhochburg, weshalb die britischen Herrscher Engländer und Schotten dort ansiedelten.

Welche religiösen Unterschiede gab es zwischen den Ansiedlern und den Iren?

Die Ansiedler, hauptsächlich Engländer und Schotten, waren protestantisch, während die Iren katholisch waren.

Was führte zur Unabhängigkeit Irlands im Jahr 1921?

Nach jahrhundertelangen Kämpfen errangen die Iren 1921 die Unabhängigkeit, allerdings ohne Nordirland.

Wie war Irland nach der Unabhängigkeit 1921 politisch geteilt?

Irland war nach der Unabhängigkeit in zwei Teile geteilt: die spätere Republik Irland und Nordirland, das Teil des Vereinigten Königreiches blieb.

Welche Gruppen standen sich in Nordirland unversöhnlich gegenüber?

In Nordirland standen sich die protestantischen Unionisten, die sich als Briten fühlten, und die katholischen Republikaner, die sich als Iren fühlten, unversöhnlich gegenüber.

Was forderten die Katholiken in den 1960er Jahren?

In den 1960er Jahren forderten die Katholiken immer lauter ihre Bürgerrechte ein.

Was führte zu den Straßenschlachten in Nordirland?

Die Forderungen der Katholiken nach Bürgerrechten führten zu Straßenschlachten in Nordirland.

Was geschah während des Blutsonntags 1972?

Am Blutsonntag 1972 erschossen britische Soldaten unbewaffnete katholische Demonstranten.

Wann gab es ein Friedensabkommen in Nordirland und was trug zur Entspannung bei?

Das Friedensabkommen in Nordirland wurde 1998 unterzeichnet. Zur Entspannung trug vor allem bei, dass alle Beteiligten in der EU waren, es offene Grenzen gab und für alle die gleichen Rahmenbedingungen galten.