Mendel'sche Regeln - Einführung
Summary
TLDRDieses Video erklärt die Grundlagen der Vererbung anhand der Experimente von Gregor Mendel mit Erbsenpflanzen. Es deckt die Begriffe wie Genotyp, Phänotyp, einfacher Erbgang, dominant-recessive Erbgang, heterozygot und homozygot ab. Es führt Mendels Regeln ein, wie den dominant-recessive Erbgang, den intermediären und den kodominanten Erbgang, und erklärt, wie diese Regeln für diploide Organismen mit haploiden Keimzellen gelten. Das Video ist eine witzige und informative Einführung in die Welt der Genetik.
Takeaways
- 🌱 Gregor Mendel, ein Mönch, hat durch Kreuzung von Erbsenpflanzen grundlegende Erkenntnisse über die Vererbung gewonnen.
- 🧬 Ein einfacher Erbgang wird durch ein einzelnes Gen bestimmt, wie zum Beispiel die Blütenfarbe von Erbsenpflanzen oder die Blutgruppen des Menschen.
- 🧬 Gene sind Abschnitte auf Chromosomen, die für die Ausbildung eines bestimmten Merkmals verantwortlich sind.
- 🌼 Der Phänotyp ist das sichtbare Erscheinungsbild eines Organismus, das vom Genotyp bestimmt wird, welcher die Gene eines Individuums repräsentiert.
- 🧬 Die Regeln von Mendel gelten für diploide Organismen mit haploiden Keimzellen, wie die meisten Tiere und Pflanzen.
- 🧬 Bei diploiden Organismen gibt es zwei Chromosomen pro Paar, während Keimzellen (Geschlechtszellen) nur ein Chromosomen-Exemplar enthalten.
- 🧬 Allele sind die verschiedenen Varianten eines Gens, die für ein bestimmtes Merkmal unterschiedliche Ausprägungen aufweisen können.
- 🧬 Dominante und rezessive Merkmale werden durch die Interaktion der Allele bestimmt, wobei dominante Merkmale im Phänotyp überwiegen, wenn sie vorhanden sind.
- 📚 Mendels erste Regel beschreibt den dominant-rezessiven Erbgang, bei dem ein dominantes Merkmal ein rezessives überdeckt.
- 🌹 Es gibt auch andere Erbgänge wie den intermediären und den kodominanten Erbgang, bei denen die Merkmale unterschiedliche Ausprägungen zeigen.
Q & A
Wer war Gregor Mendel und was entdeckte er im Klostergarten?
-Gregor Mendel war ein Mönch, der in seinem Klostergarten, insbesondere mit Erbsenpflanzen, experimentierte und dabei wichtige Erkenntnisse über den Ablauf der Vererbung gewann.
Was ist ein einfacher Erbgang?
-Ein einfacher Erbgang ist ein Vererbungsmechanismus, bei dem ein Merkmal durch ein einzelnes Gen bestimmt wird.
Was ist ein Gen?
-Ein Gen ist eine Merkmalsanlage, also ein Abschnitt auf einem Chromosom, der für die Ausbildung eines bestimmten Merkmals verantwortlich ist.
Was ist der Unterschied zwischen Phänotyp und Genotyp?
-Der Phänotyp ist das äußere Erscheinungsbild eines Organismus, das sich aus dem Genotyp ergibt. Der Genotyp bezeichnet die tatsächlichen Gene, die ein Organismus besitzt.
Was bedeuten die Begriffe diploid und haploid?
-Diploide Organismen haben von jedem Chromosom zwei Exemplare (2n), während haploide Organismen nur ein Exemplar (n) haben. Dies betrifft hauptsächlich die Keimzellen.
Wie viele Chromosomen hat ein Mensch und wie viele davon sind Geschlechtschromosomen?
-Ein Mensch hat insgesamt 46 Chromosomen, die sich zu 23 Paaren zusammenschließen. Die Geschlechtschromosomen sind ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom beim Mann bzw. zwei X-Chromosomen bei der Frau.
Was sind Allele?
-Allele sind die verschiedenen Varianten eines Gens, die für ein bestimmtes Merkmal unterschiedliche Eigenschaften verantwortlich sind, wie zum Beispiel Haarfarbe oder Blutgruppe.
Was ist der Unterschied zwischen homozygot und heterozygot?
-Homozygot bedeutet, dass ein Organismus zwei gleiche Allele für ein bestimmtes Merkmal besitzt, während heterozygot bedeutet, dass unterschiedliche Allele vorhanden sind.
Wie wird ein dominantes Merkmal von einem rezessiven unterschieden?
-Ein dominantes Merkmal setzt sich im Phänotyp durch, auch wenn nur ein dominantes Allel vorhanden ist, während ein rezessives Merkmal nur ausgeprägt wird, wenn kein dominantes Allel vorhanden ist.
Was sind die verschiedenen Arten von Erbgängen, die im Skript erwähnt werden?
-Die im Skript erwähnten Erbgänge sind der dominant-recessive Erbgang, der intermediäre Erbgang und der kodominante Erbgang.
Wie wird die Blütenfarbe bei der Wunderblume im intermediären Erbgang beschrieben?
-Beim intermediären Erbgang entsteht eine Mischform aus beiden Merkmalen, was bei der Wunderblume dazu führt, dass weiße und rote Blütenfarben zu rosa Blütenfarben führen.
Outlines
🌱 Grundlagen der Vererbung nach Gregor Mendel
In diesem Abschnitt wird die Arbeit von Gregor Mendel in seinem Klostergarten thematisiert, insbesondere seine Kreuzungen mit Erbsenpflanzen, die zu wichtigen Erkenntnissen über den Ablauf der Vererbung führten. Es werden die grundlegenden Begriffe der Vererbung wie einfacher Erbgang, Gene, Allele, Phänotyp, Genotyp, dominant-rezessiv und die Begriffe diploid und haploide erläutert. Es wird auch auf die spezielle Bedeutung von Blutgruppen und die Unterschiede zwischen reinerbig (homozygot) und mischerbig (heterozygot) hingewiesen. Schließlich wird auf Mendels erstes Experiment eingegangen, bei dem er grüne und gelbe Erbsen Samen pflanzen kreuzte und feststellte, dass gelb dominant gegenüber grün ist.
🔍 Erbgänge und ihre Darstellung
Dieser Abschnitt vertieft sich in die verschiedenen Arten von Erbgängen, wie den dominant-rezessiven, den intermediären und den kodominanten Erbgang. Es wird erklärt, wie dominante Merkmale mit Großbuchstaben und rezessive Merkmale mit Kleinbuchstaben dargestellt werden und wie diese in verschiedenen Erbgängen unterschiedlich agieren. Der intermediäre Erbgang wird anhand der Mischung aus weiß und rot zu rosa Blütenfarbe veranschaulicht, während im kodominanten Erbgang, wie bei den menschlichen Blutgruppen, beide Merkmale parallel auftreten. Der Abschnitt schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Fakten und Hinweisen auf weitere Videos über die Mendel’schen Regeln.
Mindmap
Keywords
💡Gregor Mendel
💡Erbgang
💡Gen
💡Phänotyp
💡Genotyp
💡Allel
💡Diploide Organismen
💡Haploide Keimzellen
💡Dominant-rezessiv
💡Mendelsche Regeln
Highlights
Gregor Mendel, durch Kreuzung von Erbsen, grundlegende Erbgänge entdeckt.
Mendels Entdeckungen halfen ihm in seiner Karriere.
Die wichtigsten Grundbegriffe der Vererbung werden erklärt.
Einfacher Erbgang ist durch ein einzelnes Gen bestimmt.
Blütenfarbe von Erbsen und Blutgruppen des Menschen sind Beispiele für einfachen Erbgang.
Ein Gen ist eine Merkmalsanlage auf einem Chromosom.
Phänotyp ist die Merkmalsausprägung, der vom Genotyp bestimmt wird.
Mendels Regeln gelten nur für diploide Organismen mit haploiden Keimzellen.
Diploide Organismen haben zwei Chromosomexemplare je Chromosom.
Haploide Zellen, wie Keimzellen, enthalten nur ein Chromosomenexemplar.
Fast alle Tiere und die meisten Pflanzen sind diploid.
Der Mensch hat 46 Chromosomen, also 23 Paare.
Geschlechtschromosomen sind eine Ausnahme und können als XY oder XX auftreten.
Allele sind Varianten eines Gens, die für bestimmte Merkmale verantwortlich sind.
Homozygotie beschreibt zwei gleiche Allele, heterozygotie zwei verschiedene.
Dominante Merkmale unterdrücken rezessive Merkmale in einem dominant-rezessiven Erbgang.
Mendel testete Erbsenpflanzen mit grünen und gelben Samen und entdeckte dominante und rezessive Merkmale.
Dominante Merkmale werden mit einem Großbuchstaben dargestellt, rezessive mit einem Kleinbuchstaben.
Zwischen dominant-rezessiv, intermediär und kodominant sind verschiedene Arten von Erbgängen.
Intermediärer Erbgang führt zu einer Mischform der Merkmale, z.B. Rosa Blütenfarbe.
Kodominanter Erbgang ermöglicht das Nebeneinander von Merkmalen, wie bei Blutgruppen.
Der Genotyp ist das Erbbild eines Organismus, der Phänotyp das Erscheinungsbild.
Transcripts
Hallo Leute,
damals, wisst ihr noch, als die Gummistiefel noch aus Holz waren, hat ein Mönch, namens
Gregor Mendel viel im Klostergarten rumgewerkelt.
Genauer gesagt hat er Erbsen gekreuzt und dabei einiges über den Ablauf der Vererbung
herausgefunden.
Seine Entdeckungen gingen ziemlich durch die Decke und haben Mendels Karriere ganz schön
gepusht.
Deshalb müsst ihr euch den Kram jetzt auch um die Ohren hauen.
Damit ihr im Bio-Unterricht was mitzureden habt, erklären wir jetzt die wichtigsten
Grundbegriffe der Vererbung.
Danach zieht euch einfach die Videos über die drei Regeln rein, die Mendel zu dem Thema
aufgestellt hat!
Erklärkapitel 1: Grundlagen, Begriffe
Der Gregor hat also mit den Erbsenpflanzen hantiert um einfache Erbgänge zu untersuchen.
Womit wir auch schon beim ersten Grundbegriff angekommen sind.
Tadaaa: der einfache Erbgang: beim einfachen Erbgang ist ein Merkmal nur durch ein einzelnes
Gen bestimmt.
Ein Beispiel dafür ist, wer hätte es gedacht, die Blütenfarbe von Erbsenpflanzen.
Außerdem werden so auch die Blutgruppen des Menschen vererbt.
Falls ihr vergessen habt, was ein Gen ist, es ist eine Merkmalsanlage.
Genauer gesagt ist es ein Abschnitt auf einem Chromosom, der für die Ausbildung eines Merkmals
verantwortlich ist.
Wenn ihr jetzt mehr verwirrt seid als vorher, zieht euch lieber nochmal das Video über
Gene und Allele rein.
So, diese Merkmalsausprägung nennt sich auch Phänotyp.
Es ist also das, was man sieht.
Der Phänotyp wird vom Genotyp bestimmt.
Genotyp ist einfach die Bezeichnung für die Gene die man hat.
Gene/ Allele
Weiter im Text: Die 3 Mendel’schen Regeln gelten nicht für alle Organismen, sondern
nur für – Achtung Fachchinesisch- (langsam sagen) diploide Organismen mit haploiden Keimzellen.
HÄÄÄ?
Lasst mich raten, ihr fragt euch gerade „was zum Gärtner ist diploid?“.
Eigentlich ganz easy: von jedem Chromosom sind je zwei vorhanden - wird auch ganz gerne
mal mit „2n“ abgekürzt.
Da wir außerdem ja alle nahezu fließend altgriechisch sprechen, erklärt sich auch
das Wort „haploid“ von selbst
– “haplóos” heißt “einfach” –
Es gibt also immer nur ein Chromosomenexemplar.
Das wird dementsprechend mit einem „n“ abgekürzt.
Ok!
Ihr erinnert euch – Mendels Regeln gelten für diploide Organismen mit haploiden Keimzellen.
Keimzelle ist nur nochn anderes Fachwort für Geschlechtszelle, die die Erbinformation eben
nur in einfacher Ausführung tragen.
Warum?
Damit sie dann nach dem Verschmelzen wieder diploid sind.
Übrigens: fast alle Tiere, darunter der Mensch und die meisten Pflanzen sind diploide Organismen.
Der Mensch hat 23 Chromosomenpaare, also 46 Chromosome
- Ein Chromosomensatz von Mami, einer von Papi.
Nur die Geschlechtschromosomen bilden eine Ausnahme.
Denn beim Mann gibts nicht wie bei der Frau zweimal das gleiche Exemplar, also XX, sondern
ein X- und ein *hust* kleines Y- Chromosom.
Sou!
Chromosomen treten also in Paaren auf daher gibt‘s auch zweimal das gleiche Gen.
Jetzt muss das Gen aber nicht die gleiche Info enthalten.
Dat heiiißt….
es gibt unterschiedliche Varianten, die Allele genannt werden.
Z.B.
Gibt‘s Allele für Haarfarbe, Blutgruppe und auch interessantere Dinge wie die Fähigkeit
die Zunge einrollen zu können.
Wahrscheinlich hocken jetzt einfach alle vorm Bildschirm und versuchen die Zunge einzurollen
:D
Und wer hat’s drauf?
Postets in die Comments mit #rollit oder #leiderzweirezessivealleleabbekommen
*räusper* Naja!
Unsere zwei Möglichkeiten sind jetzt: entweder die Allele enthalten beide Male die gleiche
Info, oder …. eben nich!
Um noch ein paar neue Fremdwörter in den Raum zu werfen:
Hat man also zwei gleiche Allele, nennt sich das reinerbig oder homozygot.
Sind se aber verschieden, schimpft sich das mischerbig oder heterozygot.
Gehen wir jetzt mal davon aus, dass wir ein heterozygotes Merkmal haben … dann bedeutet
das für einen (langsam)„dominant-rezessiven“ Erbgang, dass ein Merkmal das andere unterdrückt.
Das stärkere Merkmal nennt man deshalb dominant – höhö –
während man beim unterdrückten von einem rezessiven Merkmal spricht.
Daher kommt – Oh Wunder - auch der Name für den „dominant-rezessiven“ Erbgang.
Beispiele: Erbgänge
Soweit so gut.
Damit ihr den ganzen Kram nicht umsonst in euch reinschaufelt, schauen wir uns Mendels
ersten Test an.
Er hat erstmal Erbsenpflanzen mit grünen und gelben Samen gekreuzt.
Heraus kamen ausschließlich Pflanzen mit gelben Samen.
Als Mönch hätte Mendel es als gottgegeben einstufen können, (Soundeffekt) - hat der
alte Banause aber nicht!
Er hat herausgefunden, dass das Merkmal der gelben Samen das dominante ist, während die
grünen Samen rezessiv waren und deswegen bei den Erbsenkindern nicht auftauchten.
Hatten wir ja eben schon: Sowas nennt dann dominant-rezessiven Erbgang.
Weiter ins Detail geht’s nachher im Video über die erste Mendel‘sche Regel.
Dominante Merkmale werden übrigens mit nem Großbuchstaben dargestellt.
Z.B.steht bei Blütenfarben ein großes R für ein dominantes Allel für rote Blüten.
Die rezessiven sind schlauerweise an einem kleinen Buchstaben zu erkennen.
Hier ein kleines w, weil die rezessive Blütenfarbe weiss ist.
Das mit den Gross- und Kleinbuchstaben sieht man besonders hübsch auf dieser Mendel-Jubiläumsbriefmarke.
Aber nich wundern, hier haben sie sich’s einfach gemacht und für das Allel für weisse
Blüten einfach auch ein “r” genommen, aber dann natürlich ein kleines.
Neben diesem Erbgang gibt es übrigens noch den intermediären und den kodominanten Erbgang.
Beim intermediären Erbgang entsteht bei heterozygotem Merkmal eine Mischform aus beiden Merkmalen.
Das findet ihr z.B. bei der Wunderblume, bei der aus den Blütenfarben weiß und rot rooooosa
wird.
Beide Allele sind also gleich stark für die Merkmalsausprägung verantwortlich.
Keins ist wirklich dominant und setzt sich ganz durch.
Daher gibt’s nur Kleinbuchstaben.
Zu guter Letzt: der kodominante Erbgang.
Hier treten ganz einfach beide Merkmale parallel auf, ohne, dass eine Mischform entsteht.
Diesen Vorgang findet ihr unter anderem bei den menschlichen Blutgruppen.
Hier sind beide Merkmale dominant und können nebeneinander auftreten.
Daher gibt es hier nur Großbuchstaben.
So, dat wars auch schon mit den Fakten.
Jetzt nochmal das Wichtigste zusammengefasst:
Ein Paar Sachen solltet ihr euch wirklich gut merken:
Der einfache Erbgang ist nur durch ein einzelnes Gen bestimmt.
In menschlichen Zellen gibt’s von jedem Chromosom zwei.
Nur bei den Keimzellen gibbet das Erbgut in einfacher Ausführung.
Allele sind die Varianten eines Gens.
Sind im Erbgut zwei gleiche Allele vorhanden, nennt man es reinerbig oder homozygot, sind‘s
verschiedene Allele nennt man es mischerbig oder heterozygot.
Ein dominantes Merkmal setzt sich gegenüber dem rezessiven Merkmal durch und wird mit
großem Buchstaben dargestellt.
Beim dominant-rezessiven Erbgang setzt sich ein Merkmal durch.
Im intermediären Erbgang entsteht eine Mischform aus beiden Merkmalen, z.B. Blütenfarbe bei
einem Allel für Rot und einem für Weiss ergibt dann Rosa.
Während im kodominanten Erbgang beide Merkmale parallel auftreten, wie bei den Blutgruppen.
Der Genotyp ist das Erbbild, also die Gene eines Organismus.
Last but not least, der Phänotyp ist das Erscheinungsbild, das sich aus dem Genotypen
ergibt, z.B. die Blütenfarbe.
Mehr zu den verschiedenen Erbgängen und weiteres Fachgeschwafel findet ihr im Video über die
1. Mendel’sche Regel, die Unabhängigkeitsregel.
So, dat reicht jetzt, haut rein und ciao!
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